Determinismus

[212] Determinismus heißt die Lehre von der Determination (Bestimmtheit, Bedingtheit) des Handelns und Wollens durch äußere und innere Ursachen (Motive), im engeren Sinne die Anschauung, daß es eine (absolute) Willensfreiheit nicht gebe, weil das Wollen wie alles andere Geschehen dem Causalgesetze unterworfen sei. Der empirische Determinismus lehrt das Bedingt-sein des einzelnen Wollens in der inneren Erfahrung, der metaphysische das Eingereihtsein des Wollens in den Weltzusammenhang. Der mechanische Determinismus betrachtet das Wollen und Handeln als Product äußerer Factoren und Reize, der psychologische als unmittelbares Resultat innerer, geistiger Factoren, von gefühlsbetonten Vorstellungen und schließlich vom Ich, vom Charakter, von der Persönlichkeit. Vgl. Willensfreiheit.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 212.
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