Freisteigend

[340] Freisteigend nennt HERBART eine Vorstellung, die ohne Association (s. d.) reproduciert wird, d.h. einfach durch Wegfall des Hindernisses, der Hemmung seitens einer andern Vorstellung, rein durch ihr eigenes Streben (Lehrb. zur Psychol.3, S. 15). Frei steigt die Vorstellung, »wenn eine beengende Umgebung oder ein allgemeiner Druck auf einmal verschwindet« (l.c. S. 21; vgl. VOLKMANN, Lehrb. d. Psychol. I4, 407). Gegen die Annahme freisteigender Vorstellungen sind WUNDT, JODE (Lehrb. d. Psychol. S. 497 f.) u. a. Vgl. Reproduction.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 340.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: