Kyrieuon

[579] Kyrieuon (kyrieuôn, der »Gewaltige«) heißt ein Beweis des Megarikers DIODOR, daß nichts möglich (s. d.) ist, als das Wirkliche, denn aus einem Möglichen könne nichts Unmögliches folgen. »Ist von zwei sich ausschließenden Fällen der eine wirklich geworden, so ist der andere unmöglich; wäre er möglich gewesen, so wäre aus einem Möglichen ein Unmögliches geworden« (ÜBERWEG-HEINZE, Gr. d. Gesch. d. Philos. I9, 138; vgl. ZELLER, Üb. d. kyrieuôn d. Megar. Diod., Sitzungsber. d. kgl. Akadem. d. Wiss. zu Berlin 1882, S. 151 ff.; PRANTL, G. d. L. I, 40; vgl. CICERO, De fato 6 f.; EPIKTET, Dissert. II, 18 f.).[579]

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 579-580.
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