Subalternation

[439] Subalternation (subalternatio): Unterordnung von Begriffen unter weitere Begriffe, von besonderen (subalternierten) unter allgemeine Urteile. Folgerung nach solcher Unterordnung (nach der Regel des »dictum de omni«, s. d.): Subalternationsschluß. Man schließt »ad subalternatam« (durch Unterordnung) »ad subalternantem.« (durch Überordnung). »Subalternatio« zuerst bei MARIUS VICTORINUS (Prantl, G. d. L. I, 582, 661, 692). Nach ÜBERWEG ist Subalternation »der Übergang von der ganzen Sphäre des Subjectbegriffs auf einen Teil derselben, wie auch umgekehrt von einem Teile auf das Ganze« (Log.4, § 95). Die Ungültigkeit des Subalternationsschlusses behauptet BRENTANO (Psychol. I, 305). Vgl. CALKER, Denklehre, S. 349. BACHMANN, Syst. d. Log. S. 138, der statt Subalternation den Ausdruck »Subjection« gebraucht. KIESEWETTER, Gr. d. allg. Log. § 140. TWESTEN, Die Log. § 81. HAMILTON, Lect. on Log. II, 269. J. ST. MILL, Log. I. SIGWART, Log. I2, 437 f.. B. ERDMANN, Log. I, 461 ff., u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 439.
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