Hoppe, Reinhold

[278] Hoppe, Reinhold, 1816-1900, Prof. der Mathematik in Berlin. H. ist von Locke, Berkeley, Beneke beeinflußt und vertritt eine Art Idealismus. Dinge gibt es nur als Vorstellungen, also nur in Beziehung zu Subjekten. Die Objektivität ist eine Leistung des Verstandes. Alles Objektive ist zugleich subjektiv, im Geiste, das Subjektive ist zugleich objektiv; der Gegensatz muß überwunden werden. Das gedachte Sein ist ein Sein im vollen Sinne, ideal und real zugleich. Das Denken ist keine Nachbildung eines Ding an sich, sondern »Originalkonstruktion«. »Ein äußeres Sein gibt es nur, sofern das Denken es aus intellektuellem Gründe nach außen setzt« (Vgl. Runze, Metaphysik, S. 422 f.).

SCHRIFTEN: Die Zulänglichkeit des Empirismus in der Philosophie, 1852. – Elementarfragen der Philosophie, 1877, u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 278-279.
Lizenz: