Köstlin, Karl

[358] Köstlin, Karl, geb. 1819 in Urach, seit. 1857 a. o., seit 1863 o. Prof. in Tübingen, gest. 1894. =: K., als Theologe ein Vertreter der Tübinger Schule,[358] ist von Hegel ausgegangen, nimmt aber als Ästhetiker, als welcher er auf das konkrete Geistesleben des Menschen verweist, einen zwischen Gehalts- und Form-Ästhetik vermittelnden Standpunkt ein. Zum Ästhetischen gehört außer einem anregenden Gehalt eine leicht anschauliche Form. Die Ethik hat eine empirische Grundlage, ist Philosophie des Wollens und Handeln.

SCHRIFTEN: Hegel, 1870. – Ästhetik, 1863-69. – Über den Schönheitsbegriff, 1878. – Geschichte der Ethik I, 1887. – Prolegomena zur Ästhetik, 1889, u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 358-359.
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