Keibel, Martin

[346] Keibel, Martin, geb. 1863, = K. ist besonders von Laas und Schubert-Soldern beeinflußt. Er ist ein Anhänger der »Immanenzphilosophie« und erkennt als solcher kein Ding an sich, nur eine »ideale Erfahrung« gegenüber dem einzelnen, tatsächlichen Erleben an. Es gibt kein Bewußtseinstranszendentes. ein solches nehmen wir nur an, wenn wir die »stets gegebenen Beziehungen des Objekts zum Subjekt« übersehen. Die Religion ist nicht auf bloße Ethik zurückzuführen oder durch solche zu ersetzen, sie ist eine selbständige Geistesmacht.[346]

Schriften: Wert und Ursprung der philos. Transzendenz, 1886. – Die Religion u. ihr Recht gegenüber dem modernen Moralismus, 1896. – Die Abbildungstheorie, Zeitschr. f. imman. Philos. III, 1898.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 346-347.
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