Lombroso, Cesare

[423] Lombroso, Cesare, geb. 1836 in Verona, Prof. in Turin, gest. 1910. == L. ist einer der Hauptvertreter der »positiven« Rechtsschule und der kriminellen Anthropologie. Er betrachtet den geborenen Verbrecher als entarteten, atavistischen Menschen, dessen Wille streng durch ererbte Anlagen determiniert ist. Das Genie zeigt hinsichtlich verschiedener Merkmale Verwandtschaft mit dem Wahnsinn, es hat eine pathologische Grundlage.

SCHRIFTEN: L'uomo delinquente, 3. ed. 1887; deutsch (Der Verbrecher) 1897. – L'uomo geniale, deutsch 1890. – L'anthropol. criminelle, 9. éd. 1901. – 9 Die Ursachen[423] u. Bekämpf. d. Verbrechens, 1902. – Genie u. Irrsinn, Univ.-Bibl. – Stud. über Gemeine u. Entartung, Univ.-Bibl., u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 423-424.
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