Tschitscherin, B.

[770] Tschitscherin, B., geb. 1828, Prof. des Staatsrechts in Moskau, gest. 1904. = Anhänger Hegels und seiner Dialektik. Die Vernunft erhebt sich zum Absoluten, zu Gott; aus ihr entspringt die Sittlichkeit als Imperativ. Die Seele ist unsterblich, der Wille frei. Die Materie ist die Neutralisation der potentiellen und kinetischen Energie; Materie und Energie sind identisch.

Schriften (russisch): Wissensch. u. Religion, 1879. – Der Mystizism. in d. Wissenschaft, 1880. – Eigentum u. Staat, 1882 f. – Die positive Philos., 1892. – Grundlagen der Logik u. Metaphys., 1894. – Philos. Forschungen, 1895; deutsch 1899. – Rechtsphilos., 1901, u.a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 770.
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