Wyneken, Ernst Friedrich

[846] Wyneken, Ernst Friedrich, geb. 1840 in Bützfleth bei Stade, evang. Pfarrer in Edesheim (Hannover), gest. 1905 in Edesheim. = W. ist von Lotze und Waitz beeinflußt und lehrt die Existenz von »Dynamomonaden«. Das Ding an sich ist uns in unserer unteilbaren Seele unmittelbar gegeben, und als Seele ist es auch die Grundlage der übrigen Dinge. Die Dinge an sich sind Monaden, seelische Kräfte, die miteinander in Wechselwirkung stehen (Überwältigtwerden, Überwältigen, Gleichgewicht als Zustände). Im Bewußtsein ergibt sich (als »Naturgesetz der Seele«) das Fühlen als Überwältigtwerden durch das Objekt, das Wollen als Überwältigen des Objekts, das Erkennen als Gleichgewicht.

Schriften: Das Naturgesetz der Seele, 1869. – Die weltgeschichtl. Bedeutung[846] des modernen Sozialismus, 1876. – Das Ding an sich u. das Naturgesetz der Seele, 1901, u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 846-847.
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