nempe

[1138] nempe, Coni. (aus nem, pronomin. Akk., verwandt mit enim, nam + Suffix pe; vgl. quippe), I) zur Erläuterung u. Bestätigung in einer Aussage, denn doch, doch ja, nun ja, memini: nempe illum dicis cum armis aureis, denn du meinst doch den mit den goldenen Waffen, Plaut.: nempe uxor ruri est tua, dein Weib ist ja auf dem Lande, Plaut.: nempe enim duo genera materiarum apud rhetoras tractantur, denn es werden ja usw., Tac. dial. 35. – dah. übh. a) zur Bekräftigung, denn doch, allerdings, natürlich, wirklich, recte ego nempe has fugi nuptias, ich hab denn doch mit Recht vermieden, Ter.: nempe incomposito dixi pede currere versus Lucili, allerdings hab ich gesagt, Hor.: optabam certe recipi: sum nempe receptus, ich wurde wirklich aufgenommen, Ov. – b) zur Folgerung, so denn, offenbar, natürlich, oft mit igitur, idcirco, ergo verb., nempe omnia haec nunc verba huc redeunt denique: ego excludor, so läuft denn alles endlich darauf hinaus, Ter.: si dat tantam pecuniam Flacco, nempe idcirco dat, ut rata sit emptio, so gibt er es natürlich deswegen, Cic. – II) zur Begründung in einer Frage, u. zwar: a) einer mit Verwunderung (Entrüstung) ausgesprochenen [1138] also wirklich, wirklich, nempe hic tuus est? also ist es wirklich deiner? Plaut.: nempe negas, du lügst wirklich? Cic.: nempe haec assidue? Pers. – b) einer mit Überzeugung ausgesprochenen, doch, ja doch, doch wohl, nicht wahr? (s. Brix Plaut. trin. 196), nempe recte valet? er ist doch wohlauf? Plaut.: nempe eum dicis, nicht wahr, du meinst den? Cic. – III) zur Begründung und Bekräftigung in einer Antwort, doch sicherlich, offenbar, natürlich, es versteht sich, Cn. Pompei tertius consulatus in quibus actis constitit? nempe in legibus, doch sicherlich in der Gesetzgebung, Cic. – oft ironisch, ja freilich, Cic. u.a.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 1138-1139.
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