peculium

[1530] pecūlium, iī, n. (v. pecus, wie auch pecunia), das (urspr. in Vieh bestehende) Vermögen, I) eig.: A) im allg.: cupiditate peculii, Cic.: cura peculi, Verg. – B) insbes., der Inbegriff gewisser von einem Gesamtvermögen abgesonderter Vermögensstücke, das Sondergut, a) der zurückgelegte Notpfennig, Sparpfennig des Hausherrn, Cels. dig. 32, 1, 79. § 1. – b) das zur freien Verfügung abgesondert vom Vermögen des Hausherrn besessene Vermögen der Hausfrau, des Hauskindes, der Haussklaven, u. zwar: α) das neben der Mitgift von der Hausfrau eingebrachte Vermögen, das Paraphernalvermögen, Ulp. dig. 23, 3, 9. § 23: wohl bestehend in dem von der Tochter im Vaterhause besessenen Sondergute, das ihr der Vater in die Ehe mitgab, s. Suet. Tib. 50, 1. – β) das Sondergut des Sohnes, das er sich als Soldat (pec. castrense), durch andere Beschäftigungen (quasi castrense), durch Bewilligungen vom Vater (profecticium) od. durch Erbschaften von mütterlicher Seite (adventicium) erworben hat, Plaut., Hor., Liv. u.a. Vgl. dig. 15. tit. 1. de peculio; 49, 17, 5 sqq. de peculio castrensi. – γ) das Sondergut, der Sparpfennig des Haussklaven (durch Nebenarbeiten verdient u. meist zum Erkaufen der Freiheit benutzt), Varro, Cic. u.a. – II) übtr.: A) scherzh., ein Sparpfennig = besondere (schriftl.) Zugabe, sed iam debeo epistulam includere. Sic, inquis, sine ullo ad me peculio veniet? Noli timere, aliquid secum fert, Sen. ep. 12, 10. – B) das Patengeschenk = das männliche Glied, Petron. u. Lampr.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 1530.
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