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Blow (Film)
B. ist ein US-amerikan. Spielfilm aus dem Jahr 2001. Er entstand unter der Regie von Ted Demme u. basiert auf der Lebensgeschichte von George Jung, der in den 1970er u. 1980er Jahren als der größte Kokaindealer der USA galt. In den Hauptrollen spielen Johnny Depp u. Penélope Cruz. Die Deutsche Franka Potente spielt in einer Nebenrolle.
Blowfish
Der Blowfishalgorithmus ist ein symmetr. Blockverschlüsselungsalgorithmus, der 1993 von Bruce Schneier entworfen u. erstmals im April 1994 in Doctor Dobb's Journal publiziert wurde. Er wurde als “public domain” veröffentlicht u. kann frei verwendet werden.
Blücher, Gebhard Leberecht von
Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt (* 16. Dezember 1742 in Rostock; † 12. September 1819 in Krieblowitz, Schlesien) war preuß. Generalfeldmarschall u. hat sich in bedeutenden Schlachten hervorgetan. Seiner offensiven Truppenführung verdankte er den populären Übernamen Marschall Vorwärts. Blücher besiegte die Franzosen an der Katzbach, trug zum Sieg der Völkerschlacht bei Leipzig bei u. siegte bei Waterloo 1815.
Blue
B. ist eine brit. Boygroup.
Blue Chip
B. C. ist eine ursprüngl. US-amerikan., heute weltweit gebräuchl. Bez. für * umsatzstarke Aktien mit hohem Börsenwert, * Aktien großer Unternehmen von hoher Solidität, * besonders gute Mandate einer Rechtsanwaltskanzlei.
Blue Man Group
Die B. M. G. ist eine Gruppe von Schauspielern u. Musikern, die als drei stumme, blau angemalte Personen mit einer begleitenden Musikgruppe auftreten. Die Aufführungen beinhalten Musik- u. Unterhaltungselemente, bei denen die Zuschauer oftmals einbezogen werden.
Blues
B. ist eine vokale u. instrumentale Musikform, die sich in der afroamerikan. Ge- sellschaft in den USA Ende des 19., Anfang des 20. Jh. entwickelt hat. Der B. bildet die Wurzel eines Großteils der populären nordamerikan. Musik. Jazz, Rock u. Soul sind eng mit dem B. verwandt. Selbst in aktuellen Stilrichtungen wie Hip-Hop ist ein Nachhall des B. zu spüren. Das Wort Blues leitet sich von der bildhaften engl. Beschreibung I’ve got the blues (wörtlich: ich habe die “Blauen”) bzw. I feel blue (ich bin traurig) ab.
Blues Brothers
B. B. ist eine US-amerikan. Filmkomödie des Regisseurs John Landis aus dem Jahr 1980. Neben John Belushi u. Dan Aykroyd sowie den weiteren Mitgliedern der Band The B. B. waren viele berühmte Persönlichkeiten (teilweise in Cameo-Rollen) zu sehen, unter anderem Eric Clapton, Aretha Franklin, James Brown, Cab Calloway, Ray Charles, John Lee Hooker, Chaka Khan, Carrie Fisher, Frank Oz, Twiggy, Steven Spielberg, Joe Walsh, John Candy u. Charles Napier. Der Film entstand in Chicago u. Illinois. Die B. B. gingen im gleichen Jahr auf Tournee, um für den Film zu werben. Kurz darauf brachten sie ihr zweites Album mit dem Soundtrack zum Film heraus. Darauf sind unter anderem der Top-40-Hit u. Steve-Winwood-Klassiker Gimme Some Lovin´ u. Everybody Needs Somebody to Love zu hören. 1998 folgte die weniger erfolgreiche Fortsetzung B. B. 2000.
Blue Screen (Fehlermeldung)
Ein B. S. (zu dt.: Blauer Bildschirm), auch scherzhaft “Blue Screen of Death” (zu dt.: “Blauer Bildschirm des Todes”; kurz auch BSoD) genannt, ist eine Beschreibung einer bestimmten Kategorie von Fehlermeldungen (stop errors), welche insbes. von Microsoft Windows-Betriebssystemen angezeigt werden. Dabei wird die Bedienoberfläche des Betriebssystems vollständig durch einen blauen Bildschirm ersetzt, auf dem in weißer Schrift Fehlerinformationen erscheinen.
Blue System
B. S. war ein Projekt von Dieter Bohlen, das er 1987 – nach der ersten Auflösung von Modern Talking – gründete. 1997 beendete Bohlen das Projekt. Ehemalige Studiosänger von Dieter Bohlen versuchen sich weiterhin unter dem Namen Systems In Blue, während Dieter Bohlen selbst unter seinem eigenen Namen ein neues Album produzierte.
Bluetooth
B. /ˈbluːtuːθ/ ist ein in den 1990er Jahren ursprünglich von Ericsson entwickelter Industriestandard gemäß IEEE 802.15.1 für die Funkvernetzung von Geräten über kurze Distanz (WPAN). B. bildet dabei die Schnittstelle, über die sowohl mobile Kleingeräte wie Mobiltelefone u. PDAs als auch Computer u. Peripheriegeräte miteinander kommunizieren können. Hauptzweck von B. ist das Ersetzen von Kabelverbindungen zwischen Geräten.
Blüm, Norbert
Norbert Sebastian Blüm (* 21. Juli 1935 in Rüsselsheim) ist ein dt. Politiker (CDU); von 1982 bis 1998 war Blüm Bundes-Min. für Arbeit u. Sozialordnung.
Blümchensex
B. ist ein nicht genau definierbarer Begriff aus der Alltagssprache, der – meist mit einem ironischen oder krit. Unterton – sexuelle Praktiken oder Vorgehensweisen bezeichnet, die von Zartheit, Vorsicht u. dem Bestreben gekennzeichnet sind, mit dem jeweiligen Gegenüber sexuelle Handlungen sanfterer Natur u. in nicht unkonventioneller Art u. Weise vorzunehmen.
Blume
Eine B. bezeichnet umgangssprachlich entweder eine dekorative Blüte, einen Blütenstand inkl. eines Teils der Sprossachse meistens krautiger Pflanzen oder eine dekorativ blühende Topf- oder Gartenpflanze. Sie dient schmückenden Zwecken, beispielsweise im Blumenstrauß, Blumenkranz oder Blumengebinde.
Blumenkohl
B. (Brassica oleracea var. botrytis), auch Karfiol, Käsekohl, Blütenkohl, Traubenkohl oder Italienischer Kohl genannt, ist eine Zuchtsorte des Gemüsekohls (Brassica oleracea) mit fleischigen, in einem Kopf zusammenstehenden Blütensprossen, die als Gemüse gegessen werden.
Blumentopf (Band)
B. ist eine dt. Hip-Hop-Band aus München. Ihr erstes Album Kein Zufall veröffentlichten sie 1997 über Four Music, wo sie bis heute unter Vertrag stehen. Mittlerweile gilt die Band als eine der besten Live-Bands des Genres. Ihnen wurde 2001 u. 2002 von den Lesern der Hip-Hop-Zeitschrift Juice der Titel Beste Live-Band verliehen. In Hip-Hop-Kreisen wird die Band vor allem auch für das hohe Niveau ihrer Texte u. Reime geschätzt.
Blunt
Ein B. ist eine mit Marihuana gefüllte Zigarre.
Blunt, James
James Blunt (* 22. Februar 1974 in Tidworth, Wiltshire, England als James Hillier Blount) ist ein brit. Sänger u. Songwriter, dessen Debütalbum Back to Bedlam u. Singleveröffentlichungen – insbes. die Nummer-Eins-Single You’re Beautiful – ihn im Jahr 2005 bekannt machten.
Blur
B. [blər] ist eine brit. Rockband, die zu den wichtigsten Vertretern des 1990er Britpops zählte. Dabei vollzog die Band während ihres Bestehens mehrere musikstilist. Wandel. Stand ihr Debütalbum noch unter dem Einfluss der Shoegaze- u. Madchester-Bewegung, so begab sie sich nach drei weiteren vom brit. Pop geprägten Alben in Indierock-Gefilde u. drang mit ihren drei letzten Alben in den Grenzbereich zwischen Rock, elektronischer u. experimenteller Musik vor.
Blu-ray Disc
Die B. D. (abgekürzt BD oder seltener BRD) ist ein digitales optisches Speichermedium. Sie wurde neben HD DVD u. VMD als ein mögl. Nachfolger der DVD beworben. Nachdem Toshiba im Februar 2008 die Einstellung von Produktion u. Weiterentwicklung der HD-DVD-Technik – einschl. der Geräte – für März 2008 angekündigt hatte, gilt die B. D. als Sieger im Formatkrieg.
Blut
Das B. (lat. sanguis, altgriech. haima) ist eine Körperflüssigkeit, die mit Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems die Funktionalität der verschiedenen Körpergewebe über vielfältige Transport- u. Verknüpfungsfunktionen sicherstellt. B. wird als “flüssiges Gewebe”, gelegentlich auch als “flüssiges Organ” bezeichnet. B. besteht aus speziellen Zellen sowie dem proteinreichen Blutplasma, das im Herz-Kreislauf-System als Träger dieser Zellen fungiert. Es wird vornehmlich durch mechanische Tätigkeit des Herzmuskels in einem Kreislaufsystem durch die Blutgefäße des Körpers gepumpt. Das Gefäßsystem des erwachsenen menschlichen Körpers enthält etwa 70 bis 80 ml B. pro kg Körpergewicht, dies entspricht ca. 5 bis 6 l B.
Blutalkoholkonzentration
Die B. (BAK) ist die Menge von Alkohol im Blut, üblicherweise angegeben in Promille. Durch den Genuss bzw. Konsum alkohol. Getränke gelangt der Alkohol ins Blut. Die Konzentration ist ein Maß für die Einschränkung der Konzentrations- u. Zurechnungsfähigkeit durch Alkohol. Die BAK kann durch eine Blutprobe oder durch Näherungsformeln abgeschätzt werden.
Blutbild
Das B. zeigt die Ergebnisse der Zählung von im menschlichen Blut enthaltenen zellulären Bestandteilen. Normalerweise besteht das Blut etwa zu 43 bis 50% (Männer) bzw. zu 37 bis 45% (Frauen) aus Blutzellen. Der Anteil der zellulären Bestandteile am Gesamtvolumen der Probe wird als Hämatokrit bezeichnet. Die nach Abtrennung zellulärer Bestandteile (beispielsweise durch Zentrifugation) übrigbleibende Blutflüssigkeit ist das Blutplasma, das Elektrolyte, Gerinnungsfaktoren u. andere Plasmaproteine enthält. Lässt man Blut eine Weile stehen, dann setzt eine Gerinnungsreaktion ein, die Gerinnungsfaktoren werden aktiviert u. bilden zusammen mit den zellulären Bestandteilen (insbes. den Thrombozyten) ein Gerinnsel (Thrombus). Der Überstand besteht aus Plasma ohne Gerinnungsfaktoren u. heißt dann Blutserum.
Blutdiamant
Ein B. oder Konfliktdiamant ist nach Definition des Kimberly-Abkommens ein Diamant, mit dessen Erlös gewaltförmige Konflikte finanziert werden. Sie werden in Konfliktgebieten meist illegal geschürft u. verkauft, um Rebellen- oder Invasionstruppen zu finanzieren u. tragen so zur Verlängerung des Konfliktes bei.
Blutdruck
Der B. ist der Druck des Blutes in einem Gefäß. So wird in der Fachsprache der exaktere Begriff des Gefäßdruckes verwendet. Spricht man ohne näheren Zusatz vom B., dann meint man in der Regel den arteriellen Druck in den großen Schlagadern auf Herzhöhe (BD oder BP, gebräuchlich ist auch die Synekdoche RR für Riva-Rocci), der meistens an der Brachialarterie des Oberarmes gemessen wird. Daneben ist auch der zentralvenöse Druck von medizin. Interesse. Die Angabe des arteriellen Drucks erfolgt konventionell als Zahlenpaar aus systolischem (maximaler Wert, ist unter anderem abhängig von der Herzauswurfleistung) u. diastol. Druck (minimaler Wert, in der Herzfüllungsphase u. deshalb unter anderem auch abhängig von der Elastizität u. dem Füllungszustand der großen Gefäße). Man sagt dann beispielsweise “105 zu 70”. In Ruhe beträgt der normale systolische arterielle Druck 13,3–17,4 kPa (100–130 mmHg) u. der diastol. Wert 8,0–11,3 kPa (60–85 mmHg). Dieser pulsatile Druck unterliegt dem Gesetz von Hagen-Poiseuille u. entspricht dem Produkt aus Herzminutenvolumen u. Gefäßwiderstand. Darüber hinaus finden der mittlere arterielle Druck u. die Pulsamplitude (Differenz zwischen systolischem u. diastolischem arteriellen Druckwert) Anwendung. Wenn der arterielle Druck höher als 140 zu 90 ist, sollte man ihn bei einem Arzt untersuchen lassen.
Blüte
Die B. einer Pflanze ist − in weitgefasster Definition − ein unverzweigter Kurzspross mit begrenztem Wachstum, dessen Blätter indirekt oder direkt im Dienst der geschlechtl. Fortpflanzung stehen: indirekt als Schutz- oder Anlockungsorgane (Blütenhülle), direkt durch die Bildung der Fortpflanzungsorgane (Staubblätter u. Fruchtblätter).
Blutgefäß
Als ein B. (lateinisch-anatomisch das Vas sanguineum) oder eine Ader bezeichnet man im menschlichen oder tier. Körper eine röhrenförmige Struktur, ein Gefäß, in der das Blut transportiert wird. Alle Blutgefäße zusammengenommen bilden den Blutkreislauf.
Blutgericht in Texas
B. i. T. – bekannter unter seinem Originaltitel “The Texas Chain Saw Massacre” – ist ein US-amerikan. Horrorfilm des Regisseurs Tobe Hooper aus dem Jahre 1974, der weltweit als Kultfilm angesehen wird.
Blutgruppe
Eine B. ist die Beschreibung der individuellen Zusammensetzung der Glykolipide oder Proteine (Eiweiße) auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen von höheren Lebewesen, speziell des Menschen. Die Oberflächen unterscheiden sich durch verschiedene Glykolipide oder Proteine, die als Antigene wirken. Beim Menschen gibt es eine Vielzahl verschiedener Blutgruppensysteme, davon sind 29 bei der ISBT (Internationale Gesellschaft für Bluttransfusion) anerkannt u. beschrieben. Die wichtigsten Blutgruppensysteme sind das AB0-System u. das Rhesussystem. Blutgruppen sind erblich u. sind daher ein Merkmal, um Verwandtschaftsverhältnisse belegen zu können, z. B. durch das Abstammungsgutachten.
Blutgruppentätowierung
Die B. war ein Kennzeichen der Mitglieder der SS-Verfügungstruppe u. der SS-Totenkopfverbände. Ursprünglich zur Erleichterung medizin. Hilfe gedacht, wurde es in der Endphase des Kriegs oder nach Kriegsende eine Hilfe, wenn es darum ging, untergetauchte SS-Angehörige – die sich oftmals als gewöhnl. Wehrmachtssoldaten ausgaben – zu identifizieren. Diese Tätowierung tragen die Überlebenden meist heute noch.
Blut-Hirn-Schranke
Die B., auch Blut-Gehirn-Schranke genannt, ist eine physiolog. Barriere zwischen dem Zentralnervensystem u. dem Blutkreislauf. Sie dient dazu, die Milieubedingungen (Homöostase) im Gehirn aufrecht zu erhalten u. sie von denen des Blutes abzugrenzen. Durch den speziellen Aufbau der Gefäßwand der Blutgefäße im Gehirn können fast keine polaren Substanzen durch die Zellzwischenräume auf dem Weg des parazellulären Transports aus dem Blut in das Hirngewebe eindringen. Dies dient dem Schutz des Gehirns vor im Blut zirkulierenden Krankheitserregern u. Toxinen, schwankenden Bedingungen u. Botenmolekülen des Blutes.
Blutkreislauf
Der B. ist das Strömungssystem des Blutes, das vom Herzen u., wenn vorhanden, einem Netz aus Blutgefäßen (kardiovaskuläres System) gebildet wird. Er sichert das Überleben des Organismus, indem er den Stoffwechsel jeder einzelnen Körperzelle versorgt u. die chemischen u. physiolog. Eigenschaften der Körperflüssigkeiten aufrecht erhält. Zum einen transportiert das Blut Sauerstoff aus den Lungen zu den Zellen u. Kohlendioxid in entgegengesetzter Richtung. Zum anderen werden aus der Verdauung gewonnene Nährstoffe wie Fette, Zucker oder Eiweiße aus dem Verdauungstrakt in die einzelnen Gewebe transportiert, um dort je nach Bedarf verbraucht, weiterverarbeitet oder gespeichert zu werden. Die entstandenen Stoffwechsel- oder Abfallprodukte (zum Beispiel Harnstoff oder Harnsäure) werden dann in anderes Gewebe oder zu den Ausscheidungsorganen (Nieren u. Dickdarm) transportiert. Außerdem verteilt das Blut auch Botenstoffe wie zum Beispiel Hormone, Zellen der Körperabwehr u. Teile des Gerinnungssystems innerhalb des Körpers.
Blutplasma
Blut kann in einen zellulären Bestandteil u. einen flüssigen Teil aufgeteilt werden, in dem die Zellen "schwimmen". Der flüssige, zellfreie Teil wird als B. bezeichnet u. hat einen Anteil von etwa 55% am Blutvolumen. Im Gegensatz zum Blutserum enthält es noch alle Gerinnungsfaktoren. B. ist das Ausgangsmaterial für die Plasmafraktionierung.
Blutrache
Die B. ist ein Prinzip zur Sühnung von Verbrechen, bei dem Tötungen durch Tötungen gerächt werden. Sie stellt die Ultima Ratio der Konfliktbewältigung innerhalb der Fehde dar. Hierbei straft die Familie des Opfers den Täter u. seine Familie oftmals auch um die Familienehre wiederherzustellen. Unter Familie ist dabei mancherorts nicht nur die biolog. Verwandtschaft zu verstehen, sondern auch ein Clan oder eine Verbrecherbande. Ein Ausgestoßener, für den sein Clan keine B. üben würde, ist in diesem System schutzlos. In Süditalien wird die B. als Vendetta bezeichnet.
Blutsonntag (Nordirland 1972)
Als B. (englisch: Bloody Sunday) wird in Nordirland der 30. Januar 1972 bezeichnet. An diesem Tag wurden in der nordir. Stadt Derry bei einer Demonstration für Bürgerrechte u. gegen die Internment-Politik der brit. Regierung 14 Menschen von brit. Fallschirmjägern erschossen. 15 Menschen wurden verletzt. Am 16. Juni 1972 erlag ein weiteres Opfer seinen Verletzungen.
Blutspende
Als Blutspenden bezeichnet man die freiwillige Abgabe einer gewissen Menge Blutes (etwa 0,5 Liter). Das Blut wird anschließend untersucht u. aufbereitet u. für medizinische, wissenschaftliche u. pharmazeut. Zwecke verwendet.
Blutsturz
Unter einem B. versteht man umgangssprachlich eine plötzliche, starke Organ-Blutung aus einer Körperöffnung; i. e. S. die Blutung aus einer Lungenarterie, die sich durch Bluterbrechen (Hämatemesis) oder Bluthusten (Hämoptyse) äußert. In der Volksmedizin u. in der Geschichte wurde zwischen diesen verschiedenen Erkrankungen oft nicht genauer unterschieden, auch wenn sehr unterschiedl. Ursachen dahinter stehen. Der Blutverlust kann zum Tod führen.
Bluttransfusion
Der Überbegriff B. bezeichnet das Zuführen von (Voll-)Blut oder Blutbestandteilen, was in der Regel als intravenöse Infusion erfolgt. Stammen das Blut bzw. die Blutbestandteile von einem fremden Blutspender handelt es sich um eine Fremdblutspende. Sind Blutspender u. Blutempfänger dieselbe Person, redet man von einer Eigenblutspende (Autotransfusion).
Blutung
Eine B., auch Hämorrhagie genannt, ist das Austreten von Blut aus einem beliebigen Bereich der Blutbahn bzw. des Blutkreislaufs.
Blutwurst
Blutwurst: links geräucherte frische mit Fleisch, rechts getrocknete Blutwurst mit Speck aus Hessen B., Rotwurst, Schwarzwurst, Topfwurst, Puttes oder Blunzen (österreichisch) ist eine Kochwurst aus gewürztem Blut (meist vom Schwein), Schwarte u. Fett oder Speck u. weiteren Zutaten.
Blutzucker
Unter dem B. versteht man im Allg. die Höhe des Glucoseanteils (Glucosespiegel) im Blut, ein wichtiger Energielieferant des Körpers. Die roten Blutkörperchen u. das Nierenmark sind völlig auf Glucose zur Energiegewinnung angewiesen. Glucose kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden u. so das Gehirn versorgen. Der Blutzuckerwert ist ein wichtiger Messwert in der Medizin. Ist er dauerhaft erhöht, liegt in der Regel ein Diabetes vor. Unterzucker kann die Hirnleistung vermindern, Krampfanfälle oder eine vermehrte Adrenalinausschüttung verursachen sowie zittrige Hände oder Schweißausbrüche.
B-Lymphozyt
B-Lymphozyten oder kurz B-Zellen gehören zu den Leukozyten (weißen Blutkörperchen). Sie sind als einzige Zellen in der Lage, Antikörper zu bilden, u. machen zusammen mit den T-Lymphozyten den entscheidenden Bestandteil des adaptiven Immunsystems aus.
Blyton, Enid
Enid Mary Blyton (* 11. August 1897 in London, England; † 28. November 1968 in London) war eine der bekanntesten Kinderbuchautorinnen des 20. Jh. Sie schrieb mehr als 700 Bücher u. über 10.000 Kurzgeschichten. Bis heute ist Enid Blyton mit über 400 Mio. verkauften Büchern international eine der kommerziell erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen.  – “Fünf Freunde”- Serie, “Hanni und Nanni”.
BMW
Die Bayerische Motorenwerke AG (BMW) ist ein dt. Hersteller von Automobilen, Motorrädern u. Motoren. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in München. Im Jahr 2006 erzielte es bei einem Umsatz von 48,999 Mrd. Euro einen Nettogewinn von 2,874 Mrd. Euro. Weltweit beschäftigt der Konzern 106.575 Mitarbeiter u. fertigte 1.373.970 Automobile (davon 1.185.088 der Marke BMW) sowie 100.064 Motorräder. Die Aktie des Unternehmens ist im DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
BMX
BMX ist die Abk. für Bicycle MotoCross. Das X steht einerseits für das engl. Wort cross (Kreuz), andererseits ist auch das verb to cross gemeint, das auf dt. durchfahren/überqueren heißt. BMX bezeichnet eine Ende der 1960er in den USA entstandene Sportart, die es dem Sportler gestattet, auf einem 20″-Fahrrad (20-Zoll-Laufräder) viele verschiedene Tricks oder Stunts auszuführen. BMX-Räder waren Anfang der 1980er Jahre bei Kindern u. Jugendlichen als Fahrrad sehr in Mode.
Bo, Das
Mirko Bogojević (* 1976 in Hamburg), Künstlername Das Bo, ist ein deutsch-bosn. Rapper u. Hip-Hop-Musiker. Bekannt wurde er mit der Band Fünf Sterne deluxe, die aus dem Hip-Hop-Duo Der Tobi & Das Bo hervorgegangen ist.
Bobath-Konzept
Das B. ist ein rehabilitativer Ansatz in der Therapie u. Pflege von Patienten mit Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Benannt ist es nach ihren Entwicklern Berta Bobath (1907–1991), einer Physiotherapeutin u. ihrem Ehemann, dem Neurologen Karel Bobath (1906–1991).
Bocelli, Andrea
Andrea Bocelli (* 22. September 1958 in Lajatico bei Volterra/Toskana) ist ein italien. Sänger (Tenor).
Bocholt
Die Stadt B. (plattdeutsch: Bokelt) liegt im westl. Münsterland im NW des Bundeslands Nordrhein-Westfalen u. ist die größte kreisangehörige Stadt des Kreises Borken im Reg.-Bez. Münster. – 73088 Ew.
Bochum
Die Stadt B. [ˈboːχum] (westfälisch: Baukem) ist das Zentrum des mittleren Ruhrgebiets im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg ist eines der vier Oberzentren des Ruhrgebiets u. ist mit rd. 380.000 Ew. die sechstgrößte Stadt des Landes, die zweitgrößte Westfalens u. unter den 20 größten Städten der BR Deutschland. B. ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe u. im Regionalverband Ruhr. Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1905 die 100.000-Grenze u. machte B. zur Großstadt. In B. befinden sich sechs Hochschulen, darunter die Ruhr-Universität, mit über 30.000 Studierenden eine der größten Universitäten Deutschlands. Überregional bekannt sind das Deutsche Bergbaumuseum, das Schauspielhaus, das Planetarium, das Deutsche Eisenbahnmuseum u. das erfolgreichste Musical der Welt, Starlight Express. Nach dem Niedergang des Bergbaus entwickelte sich B. zu einer Dienstleistungsmetropole. Ferner gibt es hier verschiedene Bergbauinstitutionen.
Bode-Diagramm
Das B. (nach Hendrik Wade Bode) ist ein spezieller Funktionsgraph u. besteht aus einem Graph für den Betrag (die Amplitudenverstärkung) u. einem für das Argument (die Phasenverschiebung) einer komplexen Übertragungsfunktion. Bode-Diagramme finden ihre Anwendung bei der Darstellung linearer zeitinvarianter (LZI, engl. LTI) Systeme im Bereich der Elektronik/Elektrotechnik, Regelungstechnik u. Mechatronik sowie in der Impedanzspektroskopie.
Boden (Bodenkunde)
Der B. (von althochdt.: bodam) ist die von bodenbildenden Prozessen geprägte Grenzzone zwischen der Lithosphäre (Gesteinsschicht) oder Biosphäre mit der Atmosphäre oder Hydrosphäre. Dieser Bereich (die Pedosphäre) besteht aus der mineral. Bodensubstanz (ca. 45%), der organ. Bodensubstanz (ca. 7%), dem Bodenwasser (ca. 23%) u. der Bodenluft (ca. 25%).
Bodenerosion
B. ist durch Wasser oder Wind ausgelöste u. durch die Tätigkeit des Menschen (Entfernung der schützenden Vegetation durch Überweidung oder Abholzung) verstärkte übermäßige Abtragung von Böden, die zu Bodenverarmung (Bodendegradation) bis hin zu Bodenzerstörung (Bodendevastierung) führen kann. Im Gegensatz zum geolog. Verständnis der Erosion bezeichnet die B. auch flächenhafte Abtragung.
Bodensee
Unter der Bez. B. fasst man die drei im nördl. Alpenvorland liegenden Gewässereinheiten Obersee, Untersee u. Seerhein zusammen. Es handelt sich also um zwei selbständige Seen (Stillgewässer) u. einen sie verbindenden Fluss (Fließgewässer). Der B. ist mit 535 km² nach dem Plattensee (594 km²) u. dem Genfersee (582 km²) der drittgrößte See Mitteleuropas.
Bodentyp
Als B. werden in der Bodenkunde unterschiedl. Erscheinungsformen von Böden bezeichnet, welche in Folge der Prozesse der Pedogenese übereinstimmende Merkmale in Form von Bodenhorizonten hervorgebracht haben, somit einen ähnl. Entwicklungsstand aufweisen. Diese werden weltweit in der Bodenklassifikation bzw. der Bodensystematik nach verschiedenen Systemen klassifiziert.
Bodybuilding
B. ist eine Sportart, bei der die Modellierung des Körpers durch gezielte Muskelübungen in der Regel unter Verwendung von Fitnessgeräten im Mittelpunkt steht. Ziel ist der Muskelaufbau bei geringem Körperfettanteil u. die genaue Definition (Herausarbeitung) einzelner Muskeln. B. wird überwiegend von Männern betrieben.
Body-Mass-Index
Der B. (BMI) –  auch Körpermasseindex (KMI), Kaup-Index oder Körpermassenzahl (KMZ) – ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen. Sie wurde von Adolphe Quételet entwickelt. Da Übergewicht ein weltweit zunehmendes Problem darstellt, wird die Körpermassenzahl vor allem dazu verwendet, auf eine diesbezügl. Gefährdung hinzuweisen. Der BMI gibt lediglich einen groben Richtwert an u. ist umstritten, da er die Statur eines Menschen u. die individuell verschiedene Zusammensetzung des Körpergewichts aus Fett- u. Muskelgewebe naturgemäß nicht berücksichtigt.
Boehrs, Jessica
Jessica Boehrs (* 5. März 1980 in Magdeburg) ist eine dt., unter dem Namen Novaspace bekannte Dance-Pop-Sängerin, Fernsehmoderatorin u. Schauspielerin.
Boeing
Das US-amerikan. Unternehmen B. (The Boeing Company) ist der weltweit größte Hersteller von zivilen u. militär. Flugzeugen u. Hubschraubern sowie von Militär- u. Weltraumtechnik. Mit Airbus bildet B. das Duopol für Großraumflugzeuge.
Boeing 707
Die B. 707 ist ein vierstrahliges Langstrecken-Düsenverkehrsflugzeug in Tiefdeckerauslegung. Das Flugzeug wird im Allg. als Einstieg in das Jet-Zeitalter geführt, obschon die de Havilland Comet bereits kurze Zeit früher in Dienst gestellt wurde. Die B. 707 war das erste Flugzeug des US-amerikan. Flugzeugherstellers Boeing, welches die 7x7-Bezeichnung trug.
Boeing 747
Die B. 747 (umgangssprachlich auch Jumbo Jet in Anlehnung an den legendären Elefanten “Jumbo”) ist ein vierstrahliges Großraumflugzeug des US-amerikan. Flugzeugherstellers Boeing. Zur Zeit seiner Entwicklung in den 1960er Jahren war es das mit Abstand größte Passagierflugzeug der Welt, es startete 1969 zu seinem Erstflug u. gehört seitdem zu den bekanntesten u. meistgenutzten Flugzeugen überhaupt.
Boeing B-52
Die B. B-52 Stratofortress ist ein schwerer Langstreckenbomber der US-Luftwaffe. Der US-amerikan. Flugzeughersteller Boeing entwickelte sie Ende der 1940er Jahre als nuklear bewaffneten Höhenbomber, ihr Erstflug fand am 15. April 1952 statt. In den 1950er u. 1960er Jahren war sie ein Pfeiler der US-amerikanischen nuklearen Abschreckung. Der Bomber soll noch bis circa 2040 im Dienst bleiben u. wäre damit das Militärflugzeug mit der längsten Einsatzzeit der Geschichte.
Boes, Mirja
Mirja Boes (* 3. September 1973 in Viersen, Stadtteil Boisheim) ist eine dt. Schauspielerin, Komikerin u. Sängerin. 2007 erhielt sie den Dt. Comedypreis als Ensemblemitglied von “Frei Schnauze XXL”.
Bogart, Humphrey
Humphrey DeForest Bogart (* 25. Dezember 1899 in New York; † 14. Januar 1957 in Los Angeles) war ein US-amerikan. Filmschauspieler. Mit seinen Darstellungen harter, erfahrener, oftmals zynischer u. konsequent einem inneren Moralkodex folgender Charaktere wurde er zu einer der schauspieler. Ikonen des Zwanzigsten Jahrhunderts. 1999 wählte ihn das American Film Institute zum “größten männlichen amerikanischen Filmstar aller Zeiten”.
Bogen (Waffe)
Der B. ist eine Abschussvorrichtung für Pfeile. Seit der jüngeren Altsteinzeit (30.000–10.000 v. Chr.) nutzen Menschen Pfeil u. Bogen für die Jagd u. auch für krieger. Auseinandersetzungen. Als älteste Bogendarstellung gilt eine Kalksteinplatte aus der Grotte des Fadets, Dep. Vienne, Frankreich aus dem späten Magdalénien. Heute dient der Bogen primär als Sportgerät u. gilt nach dem dt. Waffengesetz nicht als Waffe.
Bogenmaß
Das B. ist ein Winkelmaß. Das B. eines Winkels α (aufgefasst als Mittelpunktswinkel eines Kreises) ist definiert als das Verhältnis der Länge des Kreisbogens b zum Radius r: α = b/r. Um auf die Verwendung des Bogenmaßes hinzuweisen, kann der Maßzahl die Hilfsmaßeinheit Radiant mit dem Einheitenzeichen “rad” nachgestellt werden. In vielen Berechnungen der Physik u. der Mathematik ist das B. das zweckmäßigste Winkelmaß. Für den Alltagsgebrauch ist es unpraktisch, da Werte im B. unanschauliche irrationale Zahlen sind. Daher wird dort stattdessen das Gradmaß verwendet.
Bogenschießen
Das B. wird zum Zwecke der Jagd u. als Sport ausgeübt. Die Bogenjagd u. das Bogenfischen sind in einigen Ländern verbreitet, in den meisten europ. Staaten jedoch verboten, etwa in Deutschland, in Österreich u. in Slowenien. Moderne Sportbögen können mit verschiedenem Zubehör ausgestattet werden, um bessere Schussergebnisse zu erreichen. Bogenschießen wird auch als Präzisionssport bezeichnet.
Bogotá
B. ist die Hptst. Kolumbiens u. Verwaltungszentrum des Dép. Cundinamarca. Mit ihren 6,8 Millionen Ew. im eigentl. Stadtgebiet u. 7,9 Millionen in der Agglomeration (Volkszählung 2005) ist B. der größte städt. Ballungsraum Kolumbiens u. außerdem eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas; sie steht an 35. Stelle in der Liste der größten Städte der Welt.
Bohème
B. (französisch: bohème, aus mittelalterlich: bohemus der Böhme, Zigeuner) bezeichnet eine non-konforme, oft “wilde”, “schillernde” Art zu leben, neben oder sogar gegen gesellschaftliche Konventionen, die keineswegs den westslawischen noch den deutschen Bewohnern Böhmens unterstellt wurde, sondern dem fahrenden Volk, das aus dieser Gegend kam u. scheinbar ungebunden u. frei sein Leben gestaltete. Diese Art zu leben sei vor allem verbreitet in Künstlerkreisen, bei Malern, Dichtern u. Literaten, sowie Studenten. Bürgerliche Töchter u. Söhne verweigerten sich oft den Normen u. Gepflogenheiten ihres Elternhauses u. ihrer Klasse u. lebten das Leben eines Bohémiens, das häufig als authentischer, eigenständiger, ursprünglicher u. weniger entfremdet erlebt wurde.
Bohemian Rhapsody
B. R. ist ein Lied, das von Freddie Mercury geschrieben u. von der Band “Queen” für ihr 1975 erschienenes Album A Night at the Opera aufgenommen wurde. Trotz seines ungewöhnl. Stils wurde Bohemian Rhapsody als Single veröffentlicht u. ein großer kommerzieller Erfolg. Der Song wurde seit seinem Erscheinen in jedem Konzert von “Queen” gespielt.
Bohlen, Dieter
Dieter Günter Bohlen (* 7. Februar 1954 in Berne, Niedersachsen) ist ein dt. Musiker, Produzent u. Songwriter. Mit dem Duo “Modern Talking” gelang ihm 1984 der Durchbruch.
Böhm, Florian
Florian Böhm (* 6. Mai 1978 in Tegernsee) ist ein dt. Schauspieler. Er ist der Enkel von Karlheinz Böhm.
Böhm, Karlheinz
Karlheinz Böhm (* 16. März 1928 in Darmstadt) ist ein österr. Schauspieler u. Gründer der Organisation “Menschen für Menschen” (MfM), die notleidenden Menschen in Äthiopien hilft. Böhm hat in 45 Filmen mitgewirkt, wurde als Schauspieler zunächst vor allem durch seine Rolle als Kaiser Franz Joseph in den Sissi-Trilogie an der Seite von Romy Schneider bekannt.
Böhm, Werner
Werner Böhm (* 5. Juni 1941 in Thorn) ist ein dt. Sänger u. Musiker. 1979 schuf er die Bühnenfigur “Gottlieb Wendehals” u. belegte 1982 mit “Polonäse Blankenese” neun Wochen lang Platz eins der deutschen Hitparade.
Böhmen
B. (tschech. Čechy, lateinisch u. engl. Bohemia) ist eines der histor. Länder Tschechiens. Ebenfalls als B. werden dessen Bewohner (überwiegend Tschechen) bezeichnet.
Bohr, Niels
Niels Henrik David Bohr (* 7. Oktober 1885 in Kopenhagen; † 18. November 1962 in Kopenhagen) war ein dänischer Physiker. Er erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1922 “für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung”. → Bohr'sches Atommodell
Bohrer
Ein B., auch Bohr-Einsatz genannt, ist ein Werkzeug oder Werkzeugteil zum Erzeugen kreisrunder, seltener vieleckiger Löcher in ein Material durch Zerspanen. Das entstehende Loch wird Bohrung genannt. Das Verfahren selbst heißt Bohren u. zählt in der Ordnung der Fertigungsverfahren auf Grund der definierten Schneide zu den Trennverfahren mit geometrisch bestimmter Schneide.
Bohrsches Atommodell
Das bohrsche Atommodell wurde 1913 von Niels Bohr entwickelt u. war das erste Atommodell der Quantenphysik. Es baut auf dem rutherfordschen Atommodell auf. Das bohrsche Atommodell ist eine überholte Theorie, die den alten Quantentheorien zugerechnet wird.
Böhse Onkelz
B. O. war eine dt. Rockband, die sich 1980 gegr. u. 2005 wieder aufgelöst hat. Auf Grund ihrer Nähe zum Rechtsrock in den frühen 1980er Jahren ist die Band bis heute in der Öffentlichkeit sehr umstritten, obwohl sie sich seitdem mehrfach von rechtsextremem Gedankengut distanziert hat.
Boleyn, Anne
Anne Boleyn, 1. Marquise von Pembroke (* 1501 oder 1507, wahrscheinlich in Blickling/Norfolk; † 19. Mai 1536 in London) war die zweite der sechs Ehefrauen von König Heinrich VIII. von England u. Mutter der späteren Königin Elisabeth I. Sie wurde wegen angebl. Ehebruchs u. Hochverrats am 19. Mai 1536 enthauptet.
Bolivien
B. (span. Bolivia [boˈliβia], benannt nach Bolívar, auf Quechua u. Aymara auch Qullasuyu) ist ein Binnenstaat in Südamerika u. grenzt im W an Peru u. Chile, im S an Argentinien u. Paraguay, im O u. N an Brasilien. B. ist das ärmste u. exportschwächste Land Lateinamerikas.
Böll, Heinrich
Heinrich Theodor Böll (* 21. Dezember 1917 in Köln; † 16. Juli 1985 in Kreuzau-Langenbroich) war ein dt. Schriftsteller u. Übersetzer. Er gilt als einer der bedeutendsten dt. Schriftsteller der Nachkriegszeit. Im Jahr 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Boll, Uwe
Uwe Boll (* 22. Juni 1965 in Wermelskirchen) ist ein dt. Regisseur, Produzent u. Geschäftsmann, der sich seit 2003 hauptsächlich auf die Verfilmung von Videospielen konzentriert.
Böller
Als B. bezeichnet man einen pyrotechn. Gegenstand, der mit einem Knall explodiert. Er wird auch Knaller oder Kracher genannt. Ursprünglich bezeichnete der Begriff Böller Kanonen, Gewehre oder Pistolen, die nur mit Pulver geladen u. für Salutschüsse abgefeuert wurden. Ausführliches zu diesem Thema steht im Artikel Böllerschützen.
Bologna
B. ist eine Universitätsstadt in Italien u. ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Sie liegt am Fuße des Apennin zwischen den Flüssen Reno u. Savena u. ist die Hptst. der Region Emilia-Romagna u. der Provinz Bologna. – 374.425 Ew.
Bologna-Prozess
Ende der 1990er Jahre wurde eine Initiative gestartet, das Hochschulwesen in Europa vergleichbar zu machen. Auf der Grundlage einer Vereinbarung des Jahres 1998 (Sorbonne-Erklärung) zwischen den Bildungsministern Frankreichs, Deutschlands, Italiens u. Großbritanniens erwuchs ein Jahr später die Erklärung der Bildungsminister, die von Vertretern aus 29 europ. Ländern am 19. Juni 1999 in Bologna unterzeichnet wurde. Die Vorbereitung u. Umsetzung dieser (unverbindlichen) Erklärung wird als B. bezeichnet.
Bolonka Zwetna
Der B. Z. (russ.: “farbiges Schoßhündchen”) ist eine von der FCI nicht anerkannte Hunderasse aus Russland.
Bolschewismus
B. ist das von W. I. Lenin u. J. W. Stalin aus dem Marxismus entwickelte System polit. Ideen u. Strategien, das bis zum Tod Stalins (1953) die übl. Bez. für den Sowjetkommunismus war. Der Begriff geht zurück auf die Spaltung der russ. Sozialdemokratie auf dem Parteitag 1903 in Bolschewiki (“Mehrheitler”), die radikalen, revolutionären Anhänger Lenis, u. die gemäßigten Menschewiki (“Minderheitler”); die Bolschewiki setzten sich in der Oktoberrevolution 1917 durch.
Bombardier
B. Inc. ist ein kanad. Unternehmen mit Hauptsitz in Montreal (Québec) u. ist an der Toronto Stock Exchange im S&P/TSX 60 gelistet. Es wurde 1942 von Joseph-Armand B. unter dem Namen L'Auto-Neige Bombardier Limitée gegr.
Bombe
Eine B. ist eine explosive Vorrichtung, meist ein mit explosivem Material gefüllter Behälter, um Zerstörung anzurichten. Meistens muss die Explosion durch einen Auslöser ausgelöst werden. Dies kann zum Beispiel durch eine Fernbedienung oder irgendeine Art von Sensor geschehen.
Bomber
Ein B. ist ein militär. Flugzeug, das dazu dient, Bodenziele mit Fliegerbomben u. Luft-Boden-Raketen anzugreifen. Erstmals kamen strategische B. im Ersten Weltkrieg zum Einsatz, jedoch waren Bomberangriffe zunächst nur bei guter Sicht möglich. Heutzutage wird das Ziel oft mit GPS geortet, so dass Bombenangriffe auch bei Bewölkung u. nachts möglich sind.
Bomberman
B. bzw. Dynablaster ist ein labyrinthartig aufgebautes Computerspiel, welches ursprünglich von Hudson Soft (B.) u. später von Ubisoft (Dynablaster) entwickelt wurde. Das Spiel war ursprünglich als eine Überarbeitung von "Eric and the Floaters" (1984) gedacht. Ziel des Spiels ist es durch geschickte Platzierung von Bomben alle Hindernisse u. Gegner zu zerstören.
Bonanza
B. ist der Titel einer bekannten US-amerikan. Fernsehserie der 1960er Jahre, die im Western-Milieu des 19. Jh. spielt. Von 1964 bis 1967 war B. in den USA die Fernsehserie mit den meisten Zuschauern.
Bonaparte, Napoléon
Napoléon Bonaparte (als Kaiser: Napoleon I.; * 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika als Napoleone Buonaparte; † 5. Mai 1821 in Longwood House auf St. Helena im Süd-Atlantik) war ein französ. General, Staatsmann u. Kaiser. Aus kors. Familie stammend stieg Bonaparte während der französ. Revolution in der Armee auf. Zunächst von 1799 bis 1804 als Erster Konsul der Französischen Republik u. anschließend bis 1814 Kaiser der Franzosen, stand er einem halbdiktator. Regime mit plebiszitären Elementen vor. Durch verschiedene Reformen – etwa die der Justiz durch den Code Civil oder der Verwaltung – hat Napoléon die staatl. Strukturen Frankreichs bis in die Gegenwart hinein geprägt. Außenpolitisch errang er, gestützt auf die Armee, zeitweise die Herrschaft über weite Teile Kontinentaleuropas. Der katastrophale Ausgang des Feldzugs gegen Russland, dort als Vaterländischer Krieg bezeichnet, führte letztlich zum Sturz Napoléons. Nach einer kurzen Phase der Verbannung auf Elba kehrte er für hundert Tage an die Macht zurück. In der Schlacht von Waterloo wurde er endgültig besiegt u. zuletzt bis zu seinem Lebensende auf die Insel St. Helena verbannt.
Bondage
Der aus dem Englischen stammende Begriff B. bedeutet unter anderem Unfreiheit oder Knechtschaft u. bezeichnet innerhalb der BDSM-Szene Praktiken zur Fesselung oder Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Das Ziel ist überwiegend auf sexuelle Stimulation ausgerichtet; es gibt allerdings Sonderformen, bei denen das B. aus ästhetischen oder anderen Gründen eingesetzt wird. Der selten verwendete Ausdruck vincilagnia (vom lat. vincio – mit Ketten fesseln u. lagneia – Lust) bezeichnet die sexuelle Erregbarkeit durch Restriktionen oder Fesselungen.
Bones – Die Knochenjägerin
B. – D. K. ist eine US-amerikan. Fernsehserie, die seit 2005 von der 20th Century Fox für das US-Fernsehnetwork FOX produziert wird u. seit 2006 in Deutschland auf RTL ausgestrahlt wird.
Bonet, Lisa
Lisa Bonet (* 16. November 1967 in San Francisco, Kalifornien als Lisa Michelle Boney) ist eine US-amerikan. Schauspielerin.
Boney M.
Boney M. ist eine von Frank Farian produzierte, international besetzte Disco-Formation, die vor allem in den 70er Jahren international Erfolge hatte.
Bong
Als B. (sowohl der als auch die B. sind gebräuchlich, seltener auch das) wird eine bestimmte Art von Wasserpfeife bezeichnet, in welcher zumeist Cannabis, Cannabis-Tabak-Mischungen, aber auch andere Drogen wie Salvia divinorum oder Tabak geraucht werden. Bongs sind traditionell asiat. Rauchgeräte. Ihre Ursprungsländer sind Thailand u. Indonesien, aber auch Neuguinea u. Philippinen, wo sie traditionell aus Bambus gefertigt werden.
Bonham, John Henry
John Henry Bonham (* 31. Mai 1948 in Redditch, Worcestershire; † 25. September 1980 in Windsor, Berkshire) war der Schlagzeuger der brit. Rockband Led Zeppelin. Er gilt bis heute als einer der einflussreichsten Schlagzeuger aller Zeiten.