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Hahn, Otto
Otto Hahn (* 8. März 1879 in Frankfurt a. M.; † 28. Juli 1968 in Göttingen) war ein dt. Chemiker, Pionier der Radiochemie, Entdecker der Kernisomerie (Uran Z) u. der Kernspaltung des Urans (Nobelpreis 1944); er gilt als “Vater der Kernchemie” (Glenn T. Seaborg, Nobelpreisträger für Chemie 1951).
Haider, Jörg
Jörg Haider (* 26. Jänner 1950 in Bad Goisern, Oberösterreich) ist ein österr. Politiker der im April 2005 gegr. Partei BZÖ, einer Abspaltung der FPÖ, der er bis dahin angehört hatte. Er ist seit 1999 Landeshauptmann von Kärnten.
Haie
H. sind Fische aus der Klasse der Knorpelfische. Es sind weltweit etwa 500 verschiedene Arten bekannt. H. ernähren sich räuberisch, mit Ausnahme der teilweise bis zu 14 Meter langen u. 12 Tonnen schweren Walhaie, der Riesenhaie u. der Riesenmaulhaie, die Planktonfresser sind. Durch den Fang zur Herstellung von Haiflossensuppe u. anderen Haiprodukten sind zahlreiche Haiarten in ihrem Bestand bedroht.
Haiku
H. (dt. “lustiger Vers”) ist eine japanische Gedichtform. Traditionell besteht das H. aus drei Gruppen von jeweils 5, 7, 5 Silben (strenggenommen japanische Moren), die manchmal zur Betonung dieser Form in drei getrennten Versen oder auch in einer Zeile, geteilt durch Zwischenräume, angeordnet werden. Mit insges. 17 Silben ist das H. die kürzeste Gedichtform der Welt. Es beschreibt traditionell ein Bild aus der Natur u. gibt (anhand sogenannter Jahreszeitenwörter, jap. Kigo) die Jahreszeit zu erkennen. Es gibt auch Kreise von Haiku-Dichtern, die eine freie Form, ohne die genannten Vorgaben, vertreten. Der Begründer des modernen H. als eigenständiger Form der Dichtung war Masaoka Shiki. Ein H. wird in einem Atemzug gelesen.
Haile Selassie
Haile Selassie I. (* 23. Juli 1892 unter dem Namen Tafari Makonnen in Edjersso, Provinz Harar, Äthiopien; nach äthiop. Transliteration “Haylä Səllase”; † 27. August 1975 in Addis Abeba “Macht der Dreifaltigkeit”) war der letzte Kaiser von Äthiopien (1930–1936; 1941–1974). Sein Herrschertitel war Neguse Negest (“König der Könige”), er nannte sich “Löwe von Juda” (dies war eigentlich das Regierungsmotto seines Vorgängers Menelik II.), “Auserkorener Gottes” u. 225. Nachfolger des Königs Salomon. 1954 war Haile Selassie das erste ausländ. Staatsoberhaupt überhaupt, das der jungen BR Deutschland einen Staatsbesuch abstattete. Leitete eine Epoche der gesellschaftl. u. ökonom. Modernisierung ein, behielt sich jedoch die absolute Herrschaft vor u. ließ keine nennenswerte polit. Opposition zu, was 1974 zur Revolution u. zu seiner Absetzung führte. Er starb im Arrest unter ominösen Umständen.
Hainbuche
Die H. (Carpinus betulus), auch Weißbuche oder Hagebuche genannt, gehört zur Gattung der Hainbuchen aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie wächst als mittelgroßer, laubabwerfender Baum in Europa u. Westasien. Sie ist nicht näher mit der Rotbuche aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae) verwandt.
Haindling
H. ist der Name einer von dem niederbayer. Musiker Hans-Jürgen Buchner gegr. Musikgruppe. Der Name leitet sich vom in der niederbayer. Gemeinde Geiselhöring liegenden Wohnort Buchners ab.
Hair
H. (im Untertitel The American Tribal Love/Rock Musical) ist ein US-amerikan. Musical, das als Meilenstein innerhalb der Popkultur der späten 1960er Jahre gilt. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Gruppe aus der Hippie-Bewegung. Buch u. Liedtexte stammen von Gerome Ragni u. James Rado, die Musik ist von Galt MacDermot. H. gilt als eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt.
Hairspray (2007)
H. ist ein US-amerikan. Musik- u. Tanzfilm aus dem Jahr 2007, inszeniert von Adam Shankman im Auftrag von New Line Cinema. Er ist eine Neuverfilmung des bekannten Musicals Hairspray, das auf dem gleichn. Film von John Waters (Hairspray, 1988) basiert. In den Hauptrollen sind unter anderem John Travolta u. Christopher Walken zu sehen, die die Rolle eines Ehepaars spielen.
Haiti
H. (frz.: Haïti; kreol.: Ayiti) ist ein Staat, der den westl. Teil der karib. Insel Hispaniola umfasst. Im O grenzt es an die Dominikanische Republik, die den Ostteil der Insel einnimmt. Der Landesname kommt aus der Sprache der Taínos, der Ureinwohner Hispaniolas, u. bedeutet “bergiges Land”. Die heutigen etwa 8,5 Mio. Ew. Haitis sind größtenteils afrikan. Abstammung. Hptst. des Landes ist Port-au-Prince. H. ist das einzige Land des amerikan. Doppelkontinents, das zu den am wenigsten entwickelten Ländern gezählt wird.
Haka
H. ist der Kriegstanz der Māori. Er dient der Einschüchterung des Gegners u. wird von dramatisch vorgebrachtem Sprechgesang der Krieger begleitet.
Häkkinen, Mika Pauli
Mika Pauli Häkkinen (* 28. September 1968 in Vantaa, Finnland) ist ein ehem. finn. Rennfahrer. Er fuhr von 1991 bis 2001 in der Formel 1 u. gewann in dieser Zeit zweimal die Weltmeisterschaft. Von 2005 bis 2007 war er als Fahrer der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) für Mercedes-Benz aktiv.
Hakuna Matata
H. M. ist ein Spruch aus der afrikan. Sprache Swahili, der wörtlich übersetzt “Es gibt keine” (hakuna) “Probleme/Schwierigkeiten” (matata) heißt. Der Spruch ist besonders durch den Walt-Disney-Zeichentrickfilm “Der König der Löwen” berühmt geworden. H. M. ist der Titel eines Liedes, welches im Film vorgetragen wird
HAL 9000
HAL 9000 ist der fiktionale Computer des Raumschiffs Discovery im Film 2001: Odyssee im Weltraum (Buch: Arthur C. Clarke, Regie: Stanley Kubrick).
Halbeinkünfteverfahren
Das H. ist ein Verfahren zur steuerl. Entlastung von Einnahmen aus Beteiligungen an Kapitalgesellschaften. Es hat in Deutschland das von 1977 bis 2000 geltende Anrechnungsverfahren abgelöst, da dieses europarechtswidrig war. Das H. gilt seit 2001 für Einnahmen aus ausländischen Beteiligungen, seit 2002 auch für inländische Beteiligungen an Kapitalgesellschaften. Das H. wurde eingeführt, um die finanziellen Nachteile der seit 2002 nicht mehr anrechenbaren Körperschaftsteuer für Anteilseigner von Kapitalgesellschaften auszugleichen. Dem H. unterliegen auch die Dividenden, die ein Investmentfonds erzielt. Ab 2009 wird das H. durch die Abgeltungsteuer bzw. ein Teileinkünfteverfahren abgelöst (Unternehmensteuerreformgesetz 2008 vom 14. August 2007, BGBl. I S.1912).
Halberstadt
H. ist Kreisstadt des Ldkrs. Harz in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Die fünftgrößte Stadt des Landes Sachsen-Anhalt liegt im nördl. Harzvorland. – 39318 Ew.
Halbleiter
Unter einem H. versteht man einen Festkörper, den man hinsichtlich seiner elektr. Leitfähigkeit sowohl als Leiter als auch als Nichtleiter betrachten kann. H. ist ein Überbegriff u. umfasst Elementhalbleiter u. Verbindungshalbleiter gleichermaßen. Die Leitfähigkeit ist stark temperaturabhängig. In der Nähe des absoluten Temperaturnullpunktes sind H. Isolatoren. Bei Raumtemperatur sind sie je nach materialspezifischem Abstand von Leitungs- u. Valenzband leitend oder nichtleitend. Die elektr. Leitfähigkeit von Halbleitern nimmt mit steigender Temperatur zu, sie gehören damit zu den Heißleitern. Wichtige H. sind die Elemente Silizium u. Germanium. Bedeutung haben H. für die Elektrotechnik u. insbes. für die Elektronik, hierbei kann ihre Leitfähigkeit durch Anlegen einer Steuerspannung oder eines Steuerstroms (wie z. B. beim Transistor) an geeignete Strukturen verändert werden oder sie weisen eine richtungsabhängige Leitfähigkeit auf (Diode, Gleichrichter).
Halbleiterspeicher
H. ist ein Datenspeicher, der aus einem Halbleiter besteht, in dem mittels der Halbleitertechnologie integrierte Schaltkreise realisiert werden. Die Daten werden in Form von binären elektron. Schaltzuständen in den integrierten Schaltungen gespeichert. Vorgänger waren Kernspeicher, die erst in den frühen Siebziger Jahren von den Halbleiterspeichern abgelöst wurden.
Halbwertszeit
Die H. (Abk. HWZ) ist die Zeit, in der sich ein exponentiell mit der Zeit abnehmender Wert halbiert hat. Bei exponentiellem Wachstum spricht man entspr. von einer Verdoppelungszeit.
Haley, Bill
Bill Haley (* 6. Juli 1925 als William John Cliffton Haley, Jr. in Highland Park, Michigan, USA; † 9. Februar 1981 in Harlingen, Texas, USA) war ein US-amerikan. Rock-'n'-Roll-Musiker. Der von ihm kreierte Musikstil Northern Band Style war die erste weiße Spielart des Rock’n’Roll.
Half-Life
Das Computerspiel H. (engl. für Halbwertszeit, kurz HL) ist ein Ego-Shooter, der von der Firma Valve entwickelt u. am 31. Oktober 1998 vom Vertriebspartner Sierra veröffentlicht wurde. Der Nachfolger Half-Life 2 erschien am 16. November 2004. Der Titel des Spiels ist eine Anspielung auf den Fachbegriff Halbwertszeit aus der Kernphysik. Symbol für das Spiel ist ein Lambda (λ), das Zeichen für die Zerfallskonstante in der Physik u. Mathematik.
Hall, Kevin Peter
Kevin Peter Hall (* 9. Mai 1955 in Pittsburgh; † 10. April 1991 in Hollywood) war ein US-amerikan. Schauspieler.
Hall, Scott
Scott Oliver Hall (* 20. Oktober 1958 in Chuluota, Florida) ist ein US-amerikan. Wrestler u. stand zwischen November 2007 u. Februar 2008 bei TNA Wrestling unter Vertrag. Mitte der 1990er Jahre hatte er seinen bisherigen Karrierehöhepunkt u. bildete zusammen mit weiteren Kollegen die “Clique”, welche einen großen Einfluss auf das Wrestlinggeschäft hatte. Er konnte viermal den WWF/WWE Intercontinental Champion Title gewinnen u. war mehrfacher Tag-Team-Champion der WCW.
Halle (Saale)
H. (Saale) ist eine Stadt in Mitteldeutschland. Mit etwa 232.000 Ew. ist sie die bevölkerungsreichste Stadt sowie eines von drei Oberzentren des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Sie hat den Status einer kreisfreien Stadt. Außerdem ist H. Bestandteil der “Metropolregion Sachsendreieck”. Nächstgrößere Städte sind Leipzig, etwa 30 km südöstlich, Berlin, etwa 130 km nordöstlich u. Dresden, etwa 150 km südöstlich. H. ist Sitz der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Leopoldina u. zweier anderer Hochschulen. Ferner ist H. ein Eisenbahnknotenpunkt mit Rangierbahnhof u. eingebunden in das S-Bahn-Netz Halle-Leipzig. Zu DDR-Zeiten war H. durch die umliegende Chemieindustrie geprägt. Seit der Wende konzentriert sich die Stadt auf technologieorientierte Branchen (Technologiepark weinberg campus) u. Lebensmittelindustrie (H. ist Sitz der Halloren Schokoladenfabrik – der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands – u. des Backwaren-Herstellers Kathi).
Halleluja
H. ist die dt. Transkription des hebräischen halelu-Jáh, das sich aus dem Imperativ Plural von halal (hebräisch für “preisen, verherrlichen, ausrufen”) sowie Jah, der Kurzform des Gottesnamens JHWH, zusammensetzt. Wörtliche Übersetzung: Lobpreiset Jah!
Hallervorden, Dieter
Dieter Hallervorden (* 5. September 1935 in Dessau, Anhalt, heute Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt), mit bürgerl. Namen Dieter Herbst, ist ein dt. Komiker, Moderator, Kabarettist, Schauspieler u. Sänger.
Halley'scher Komet
Der Halley'sche Komet wurde nach dem engl. Astronomen Edmond Halley (1656 bis 1742) benannt, der die Umlaufbahn des Kometen bestimmte. Er zählt seit langem zu den hellsten u. bekanntesten Kometen, weil er alle 76 Jahre wiederkehrt. Zuletzt kam er 1986 in Erdnähe, seine nächste Wiederkehr wird für das Jahr 2061 erwartet.
Hallig
Die Halligen sind kleine, nicht eingedeichte Inseln im nordfries. Wattenmeer an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins. Die “sichtbare” Besonderheit einer H. besteht darin, dass eine H. während einer starken Flut mit Ausnahme der Warften, künstlich aufgeschütteten Hügeln, auf denen die Häuser stehen, überspült wird (“Landunter”). Wichtiger ist die nicht auf den ersten Blick ersichtl. Tatsache, dass der Halligboden kein Süßwasser speichert, weshalb Halligen außer Regenwasser kein natürl. Süßwasser haben. Früher wurde deswegen Regenwasser in sogenannten Fethingen gesammelt. Die 10 bis 956 Hektar großen Halligen sind meist Reste des Festlandes oder von Inseln, die als Überbleibsel des in Sturmfluten untergegangenen Landes stehengeblieben sind u. teilweise durch Aufschwemmungen der Nordsee entstanden. Der Begriff Halligen ist eher eine gener. Charakterisierung als eine geograf. Bez. Dennoch gruppieren sich die zehn dt. Halligen kreisförmig um die Insel Pellworm, die selber jedoch keine H. ist.
Halliwell, Geri
Geraldine Estelle “Geri” Halliwell (* 6. August 1972 in Watford, Hertfordshire, England) ist eine brit. Pop-Sängerin, Songwriterin, Autorin u. Schauspielerin, welche in den 90er Jahren berühmt wurde (auch unter ihrem Spitznamen “Ginger Spice” u. “Sexy Spice”) als Mitglied der Girlgroup Spice Girls. Als Solokünstlerin erzielte sie vier Brit-Awards-Nominierungen, veröffentlichte in England vier Nummer-1-Singles u. verkaufte weltweit mehr als vier Millionen Alben.
Hallo
H. ist im Deutschen ein mündlicher oder schriftl. Gruß. Es wird auch als Anruf (als eine Interjektion), mit der jemand auf sich aufmerksam machen möchte, genutzt: “Hallo, ist da jemand?” Eine weitere Interjektion – “Aber hallo!” – hat in etwa die Bedeutung “das war nicht so ohne” oder “da war vielleicht was los”. Oft wird der Gruß “H.” auch als Frage benutzt. “H.?” wird hierbei genutzt, um jemanden zur Besinnung zu rufen. Das Wesentliche an “H.” ist die Betonung, Mimik u. Gestik des Sprechenden. Wie bereits erwähnt, hat dies zur Folge, dass man das einfache “H.” vielfältig interpretieren kann; als Gruß, Ausruf, Streitgespräch oder Anmache, abhängig davon sind eben die vielen anderen Aspekte, die ein einfaches Wort so vielseitig klingen lassen können. Davon abgeleitet ist die substantivierte, im Gegensatz zu den anderen Formen auf der zweiten Silbe betonte Form “ein H.”, mit der ein (fröhliches) lärmendes Durcheinander bezeichnet wird (“Er wurde mit großem H. empfangen.”).
Hallo Holly
H. H. (Originaltitel: What I Like About You) ist eine US-amerikan. Sitcom. Die Fernsehserie startete in den USA am 20. September 2002 beim US-Fernsehnetwork The WB. In Österreich wurde die erste Sendung am 19. März 2005 auf ORF 1 ausgestrahlt, in Deutschland am 2. August 2005 auf RTL2. Wegen sinkender Einschaltquoten u. dem Zusammenschluss von The WB u. UPN wurde die Serie nach der 4. Staffel u. 86 Folgen abgesetzt. Am 24. März 2006 lief die letzte Folge. Die Serie spielt in New York City u. handelt vom Leben zweier Schwestern, Valerie (Jennie Garth) u. Holly Tyler (Amanda Bynes).
Halloween
Als H. wird ein Fest am Vorabend von Allerheiligen in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November bezeichnet, das ursprünglich vor allem in Irland gefeiert wurde u. von ausgewanderten Iren nach Nordamerika gebracht wurde. Zu H. sind Verkleidungen beliebt. In zeitl. Nähe zum 31. Oktober wurde auch das kelt. Fest Samhain gefeiert, so dass vielfach vermutet wird, H. könnte auf kelt. Brauchtum zurückgeführt werden. Diese Herleitung ist jedoch umstritten. Angeblich war es nach kelt. Glauben den Geistern der Toten möglich, an Samhain Kontakt mit den Lebenden aufzunehmen.
Halloween (Filme)
Die Halloween-Filme sind eine kommerziell erfolgreiche Horrorfilm-Reihe, die auf den Film H. – Die Nacht des Grauens (1978) von John Carpenter zurückgeht. Bis heute sind sieben Fortsetzungen u. ein Remake erschienen. Mit Ausnahme eines Films begleiten alle Teile der Reihe den Serienmörder Michael Myers bei seiner Geschichte.
Hallo-Welt-Programm
Ein H. ist ein kleines Computerprogramm u. soll auf möglichst einfache Weise zeigen, welche Anweisungen oder Bestandteile für ein vollständiges Programm in einer Programmiersprache benötigt werden u. somit einen ersten Einblick in die Syntax geben. Aufgabe des Programms ist, den Text Hallo Welt! oder auf Englisch Hello, world! auszugeben.
Hallstein-Doktrin
Die H. ist eine nach Walter Hallstein (CDU), Staatssekretär im Auswärtigen Amt von 1951 bis 1958, benannte Doktrin, die seit 1955 bis in die 1960er Jahre die Außenpolitik der BR Deutschland in der ersten Phase des Kalten Krieges prägte. Der H. zufolge wurde die Unterhaltung diplomat. Beziehungen durch dritte Staaten mit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von der Bundesrepublik Deutschland (BRD) auf Grund ihres Alleinvertretungsanspruchs für das gesamte deutsche Volk in der Regel mit dem Abbruch diplomat. Beziehungen beantwortet.
Hallux valgus
H. v. ist der medizin. Fachausdruck für den patholog. Schiefstand der großen Zehe.
Halluzination
Unter H. versteht man eine Wahrnehmung eines Sinnesgebietes, ohne dass eine Reizgrundlage vorliegt. Das bedeutet zum Beispiel, dass physikalisch nicht nachweisbare Objekte gesehen oder Stimmen gehört werden, ohne dass jemand spricht. Halluzinationen können alle Sinnesgebiete betreffen. Eine H. hat für den Halluzinierenden Realitätscharakter bzw. kann nicht von der Realität unterschieden werden. Im Gegensatz dazu merkt die Person bei einer Pseudohalluzination, dass es sich nicht um eine reale Wahrnehmung handelt. Pseudohalluzinationen können auch bei Übermüdung u. im Halbschlaf vorkommen. Ursachen von Halluzinationen können sein: * psychische Störungen wie Psychosen, beispielsweise durch * Entzug von Rauschmitteln (z. B. Alkohol) hervorgerufen, wie das Delir * andere krankhafte Veränderungen des Gehirns * chemische Verbindungen (Halluzinogene, wie z. B. Diphenhydramin)Ursachen von Pseudohalluzinationen können sein: * Schlafentzug * chemische Verbindungen (Halluzinogene, wie z. B. LSD)
Halo (Psychologie)
Der Halo-Effekt (auch Hof-Effekt von griech. hálos Lichthof, engl. halo effect) ist ein Beurteilungsfehler bzw. Wahrnehmungseffekt. Der Terminus wurde von Edward Lee Thorndike eingeführt. Einzelne Eigenschaften einer Person erzeugen einen Gesamteindruck, der die weitere Wahrnehmung der Person "überstrahlt". Ein typisches Beispiel für einen Halo-Effekt wäre, wenn ein Lehrer annimmt, dass ein gut aussehender u. freundl. Schüler auch gute Leistungen erbringt. Auch die Einschätzung von Übergewichtigen als "gutmütig" u. Brillenträgern als "klug" sind Folgen des Halo-Effekts. Der Effekt tritt häufig dann auf, wenn sich der zu Beurteilende durch bes. hervorstechende, ausgeprägte Eigenschaften oder Verhaltensweisen auszeichnet. Der Einfluss des Halo-Effektes ist bes. stark, wenn der Beurteiler speziell auf eine Verhaltensweise oder ein Merkmal Wert legt u. dieses entspr. überbewertet.
Halogene
Als H. [halogeːnə] (“Salzbildner”, von altgriech. halys “Salz” u. gennáō “erzeugen”) werden die Elemente der 7. Hauptgruppe (17. Gruppe) des chem. Periodensystems bezeichnet. Diese Nichtmetalle sind im elementaren Zustand sehr reaktionsfreudig, farbig, nicht brennbar u. reagieren mit Metallen zu Salzen (Namensherkunft) u. mit Wasserstoffgas zu gasförmigen Säuren (Halogenwasserstoffe). Im Einzelnen handelt es sich um die Elemente Fluor, Chlor, Brom u. Iod sowie das aufgrund seiner Radioaktivität äußerst seltene u. weitgehend unerforschte Element Astat.
Haloperidol
H., ein Butyrophenonderivat, ist ein in Deutschland zugelassenes u. hochpotentes Antipsychotikum (Markenname z. B. Haldol®).
Halsschmerzen
H. sind ein häufig auftretendes Symptom bei krankhaften Veränderungen im Hals-, Mund- u. Rachenraum, insbes. bei Entzündungen wie der Angina Tonsillaris, Entzündungen im Speiseröhrenbereich, bei Diphtherie u. Scharlach.
Halswirbelsäule
Die H. (HWS, engl. cervical spine) bezeichnet die Gesamtheit der sieben Wirbel zwischen Kopf u. Brustwirbelsäule bei Menschen u. Säugetieren. Die H. ist in der Regel der beweglichste Wirbelsäulenabschnitt. Die beiden dem Schädel am nächsten liegenden Wirbel haben Eigennamen: Atlas (= Nicker) u. der Axis (= Dreher), bedingt durch ihre vom üblichen Aufbau eines Wirbels abweichende Bauform. Es folgen fünf weitere Wirbel. Die H. weist beim gesunden Menschen einen Bogen nach vorn auf, was als physiolog. Lordose bezeichnet wird.
Haltverbot
Das H. (Abk. HV) ist in Deutschland nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) mittels Verkehrszeichen 283 u. 286 des § 41 StVO ein behördl. Verbot an Fahrzeugführer im Straßenverkehr auf öffentl. Verkehrsgrund, u. zwar auf ebensolchen Straßen, Wegen u. Plätzen. Das H. u. das eingeschränkte H. sind verschiedene Stationierungsverbote für sämtl. Landfahrzeuge. Die Verhaltensvorschriften sind in § 12 StVO geregelt. Die offizielle Bez. ist in Deutschland Haltverbot, wobei der Begriff Halteverbot umgangssprachlich gebräuchlicher ist. In Österreich ist auch die offizielle Bez. Halteverbot.
Hamachi
H. ist ein einfach zu konfigurierender, proprietärer VPN-Client mit einem integrierten Instant Messenger. Er ermöglicht es, ein virtuelles LAN über das Internet zu erstellen. Programme, die sonst nur über lokale Netzwerke funktionieren, lassen sich so auch über das Internet nutzen, zum Beispiel Computerspiele oder Filesharing-Programme.
Hamam
Ein H. oder Hammam (hammām) ist ein Dampfbad, das man vor allem im arab. Raum, im iran. Kulturkreis u. in der Türkei findet u. ein wichtiger Bestandteil der islam. Badekultur ist. Es ist auch unter dem Namen "Türkisches Bad" bekannt.
Hämangiom
Ein H. (Blutschwämmchen) ist ein embryonaler Tumor mit Endothelproliferation u. sekundärer Ausbildung von Gefäßlumen. Typischerweise sind Hämangiome bei der Geburt noch sehr klein u. nehmen dann in manchen Fällen (ca. 10%) vor allem im ersten Lebensjahr deutlich an Größe zu. Einige Formen treten nach dem 3. Lebensjahrzehnt auf. ICD D18.0 (H., jede Lokalisation).
Hamann, Evelyn
Evelyn Hamann (* 6. August 1942 in Hamburg; † 27. Oktober 2007 ebenda) war eine dt. Schauspielerin. Hamann wurde vor allem bekannt durch die Loriot-Produktionen, aber auch durch Rollen in TV-Serien wie “Die Schwarzwaldklinik” u. “Der Landarzt”.
Hamas
Die H. (Hamās) ist eine palästinensische sunnitisch-islamist. Organisation. Ihr Name ist ein Akronym aus Harakat al-muqāwama al-islāmiyya, was so viel wie “Islamische Widerstandsbewegung” bedeutet u. ein arab. Wort für “Eifer” ist. Die H. ist vor allem wegen ihrer Selbstmordattentate u. anderer Angriffe auf israel. Zivilisten bekannt geworden. Eine Zweistaatenlösung lehnt die H. ab, ihre Charta verlangt unter anderem die Beseitigung Israels u. die Schaffung eines gesamtpalästinens. islam. Gottesstaats. Die H. beansprucht das gesamte ehem. Mandatsgebiet Palästina zwischen Mittelmeer u. Jordan. Die H. ist aus der Muslimbruderschaft hervorgegangen. Sie untergliedert sich in einen polit. u. einen militär. Flügel. Seit ihrer Gründung betätigte sich die H. auch auf karitativem Gebiet u. ist in jüngster Zeit erfolgreich als polit. Partei in den palästinens. Autonomiegebieten aufgetreten. Bei der Wahl am 25. Januar 2006 errang sie die absolute Mehrheit im palästinens. Legislativrat.
Hamasaki, Ayumi
Ayumi Hamasaki (* 2. Oktober 1978 in Fukuoka) ist eine der kommerziell erfolgreichsten japan. Pop-Sängerinnen. Seit ihrem Debüt 1998 mit der Single Poker Face konnte sie über 50 Mio. Tonträger absetzen. Ayumi gewann den japanischen “Record Taishō” – die wichtigste Musikauszeichnung in Japan – dreimal in Folge (2001–2003). Ab 2004 nahm sie freiwillig nicht mehr daran teil.
Hämatokrit
H. (Abk.: Hct, Hkt oder Hk), bezeichnet den Anteil der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) im Volumen des Blutes.
Hämatologie
H. (von griech. haima “Blut” u. logos “Lehre”) ist die Lehre von der Physiologie, Pathophysiologie u. den Krankheiten des Blutes sowie der blutbildenden Organe. Sie umfasst bösartige Erkrankungen des Blutes, Bildungsstörungen des Knochenmarks, Blutveränderungen durch immunolog. Prozesse, Störungen der Blutstillung (hämorrhag. Diathesen; Hämophilie) u. Übergerinnbarkeit des Blutes (Thrombophilie). Die beiden letztgenannten Krankheitsgruppen werden auch unter dem Fachbegriff Hämostaseologie (Lehre der Blutgerinnung) subsumiert.
Hämatom
Ein H. ist ein Blutaustritt aus verletzten Blutgefäßen ins Körpergewebe. Ein H. wird daher auch Bluterguss, blauer Fleck oder Veilchen (am Auge) genannt. Normalerweise heilt ein Bluterguss von selbst im Laufe von zwei bis drei Wochen. Ein Arztbesuch ist deshalb in der Regel nicht notwendig. Ein Arzt sollte jedoch konsultiert werden, wenn eine größere Verletzung vorliegt oder Blutergüsse gehäuft auftreten.
Hambacher Fest
Das H. F. vom 27. bis 30. Mai 1832 auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Haardt (heute Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz) gilt als Höhepunkt frühliberaler bürgerl. Opposition in Restauration u. Vormärz. Die Forderungen der Festteilnehmer nach dt. Einheit, Freiheit u. Demokratie hatten ihre Wurzeln in der Unzufriedenheit der Bevölkerung der Pfalz mit der Verwaltung der Region durch das Königreich Bayern.
Hambüchen, Fabian
Fabian Hambüchen (* 25. Oktober 1987 in Bergisch Gladbach) ist ein dt. Kunstturner sowie amtierender (2007) Weltmeister am Reck.
Hamburg
Die Freie u. Hansestadt H. (niederdt. Hamborg) ist als Stadtstaat ein Land Deutschlands, zweitgrößte Stadt Deutschlands, siebtgrößte der Europäischen Union sowie die größte Stadt in der Europäischen Union, die nicht die Hptst. eines Mitgliedsstaates ist. H. ist Mittelpunkt der europ. Metropolregion H., eine der insges. elf europ. Metropolregionen in Deutschland. H. liegt in Norddeutschland an der Mündung der Alster u. der Bille in die Elbe; die Stadt hat den größten Stadthafen Deutschlands u. ist sowohl wirtschaftl. als auch kulturell von großer Bedeutung. Der Wahlspruch Hamburgs lautet: Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas (Die Freiheit, die erwarben die Alten, möge die Nachwelt würdig erhalten) u. findet sich als Inschrift über dem Portal des Rathauses. Die latinisierte Form des Stadtnamens (etwa in der Stadthymne) ist Hammonia. H. wird bezugnehmend auf das Landeswappen als Tor zur Welt bezeichnet. – 1.770.291 Ew.
Hamburger
Ein H. ist ein Brötchen mit verschiedenen Belägen, das meistens als warmes Schnell- oder Fertiggericht verkauft wird. H. werden hauptsächlich mit einer gegrillten Scheibe aus Rinderhackfleisch (vergleichbar einer flachen Frikadelle) belegt u. bilden den Standardartikel vieler Fast-Food-Ketten.
Hamburger Hafen
Der H. H. ist der größte Hafen Deutschlands, der drittgrößte in Europa (nach den Häfen Rotterdams u. Antwerpens) u. gehört als zweitgrößter Containerhafen Europas zu den neun größten Containerhäfen der Erde. 2007 wurden 9,9 Millionen Standardcontainer umgeschlagen. Als Umschlagplatz für Rohkaffee ist seine Position an der Spitze sogar weltweit unbestritten.
Hamburger Modell (Rehabilitation)
Das H. M. ermöglicht eine stufenweise Wiedereingliederung in das Arbeitsleben nach längerer krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit.
Hamburger SV
Der Hamburger Sport-Verein e.V. (HSV) ist ein dt. Sportverein aus der Freien u. Hansestadt Hamburg u. wurde vor allem durch seine Fußballmannschaften bekannt. Die Männermannschaft des HSV hat es als einziger Fußballverein geschafft, 44 Jahre lang ununterbrochen in der Fußball-Bundesliga zu spielen u. war seit dem Gründungszusammenschluss im Jahre 1919 als einziger deutscher Verein immer erstklassig. Die Frauenfußballmannschaft des Hamburger SV spielt ebenfalls in der 1. Bundesliga. Der HSV ist mit etwa 53.700 Mitgliedern der drittgrößte Sportverein Deutschlands. (Stand: 1. März 2008)
Hamburg Hauptbahnhof
Der Hamburger Hauptbahnhof wurde auf dem Gelände des einstigen Stadtwalles sowie der alten Friedhöfe Vor dem Steintor erbaut u. am 6. Dezember 1906 eröffnet. Mit bis zu 450.000 Reisenden u. Besuchern pro Tag (laut Deutsche Bahn AG) ist er der meistgefragte Personenbahnhof Deutschlands.
Hameln
H. ist eine mittelgroße Stadt in Niedersachsen. Die im Ldkrs. Hameln-Pyrmont an der Weser gelegene Mittelstadt ist vor allem bekannt durch die Sage vom Rattenfänger von Hameln, die die Überlieferung auf das Jahr 1284 datiert. – 58.517 Ew.
Hamilton, David
David Hamilton (* 15. April 1933 in London) ist ein brit. Kunstfotograf u. Filmemacher. Mitte der 1960er-Jahre begann Hamilton, sich eine Existenz als Kunstfotograf aufzubauen. Gegen Ende der 1960er-Jahre hatte er seinen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt, den viele Kritiker als kitschig, pornografisch oder gar latent pädophil bezeichnen. Sein Schaffen umfasst bislang 16 Foto-Bände, fünf Filme, diverse Beiträge in Foto-Zeitschriften sowie eine Vielzahl von Ausstellungen. Im Gegensatz zu anderen Fotografen lehnte er es ab, seine Motive naturgetreu abzulichten.
Hamilton, Lewis
Lewis Carl Hamilton (* 7. Januar 1985 in Stevenage, Hertfordshire) ist ein brit. Rennfahrer. Seit 2007 ist er in der Formel 1 aktiv u. fährt für das Team McLaren-Mercedes.
Hamlet
H., Prinz von Dänemark (engl. The Tragedy of Hamlet, Prince of Denmark) ist eine der bekanntesten u. meistaufgeführten Tragödien von William Shakespeare. Neben Sätzen wie Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage (To be, or not to be: that is the question), sind auch andere Zitate u. Sprichwörter, wie: Etwas ist faul im Staate Dänemark (Something is rotten in the state of Denmark) oder "There needs a ghost to come from grave to tell us this", weit bekannt.
Hamm
H. (latein. Hammona) ist eine Stadt im östl. Ruhrgebiet mitten in Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt liegt im NW des Reg.-Bez. Arnsberg. Sie ist in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen u. ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe u. im Regionalverband Ruhr. Das heutige Stadtgebiet entstand durch die Gebietsreform vom 1. Januar 1975, gleichzeitig überschritt H. die statist. Bemessungsgrenze von 100.000 Ew. u. erlangte den Großstadtstatus. Heute hat H. knapp 184.000 Ew. (Ende 2006) u. steht auf dem 42. Platz der größten dt. Städte. Die Stadt ist Sitz des größten dt. Oberlandesgerichts, des Oberlandesgerichts H. Der Wahlspruch der Stadt lautet: “Hamm, eine l(i)ebenswerte Stadt!”.
Hammer
Ein H. ist ein Schlaginstrument, bei dem nach dem Hebelgesetz die Wucht des Schlages durch eine Verlängerung des Hebelarmes verstärkt wird.
Hammerfall
H. ist eine schwed. Power-Metal-Band, die 1993 in Göteborg gegr. wurde. Der Bandname ist dem Song "Lucifer's Hammer" von Warlord entnommen, in dem die Zeile vorkommt: "The hammer will fall on you". Im offiziellen Logo schreibt sich die Band HammerFall.
Hammerstein-Equord, Kurt Freiherr von
Kurt Gebhard Adolf Philipp Frhr. von Hammerstein-Equord (* 26. September 1878 in Hinrichshagen, Mecklenburg-Strelitz; † 24. April 1943 in Berlin) war ein dt. General u. gehörte zum militär. Widerstand gegen Adolf Hitler.
Hammett, Kirk Lee
Kirk Lee Hammett (* 18. November 1962 in San Francisco, Kalifornien) ist Lead- u. (teilweise) Rhythmusgitarrist der Metal-Band Metallica.
Hammond-Orgel
Die H. (auch kurz Hammond) ist eine nach ihrem Erfinder Laurens Hammond benannte elektromechan. Orgel. Ursprünglich als Ersatz für die Pfeifenorgel gedacht wurde sie über den Einsatz als Unterhaltungsinstrument schnell zum Instrument des Jazz; als billiger Orgelersatz in amerikan. Kirchen wanderte sie in die Gospel-Musik ein. Von dort breitete sich die H. in Rock, R&B, Soul, Funk, Ska, Reggae, Fusion usw. aus. Als Pfeifenorgelersatz konnte sich die H. jedoch nicht durchsetzen. Größte Popularität erlangte sie in den 1960er u. 1970er Jahren.
Hämochromatose
Die H. (Syn. Primäre Siderose, Hämosiderose, Siderophilie, Eisenspeicherkrankheit, engl. hematochromatosis, von griech. haima = Blut, chroma = Farbe) umfasst eine Gruppe autosomal-rezessiver Erbkrankheiten, von der Männer wesentlich häufiger betroffen sind als Frauen. Bei der Erkrankung kommt es zu einer erhöhten Aufnahme von Eisen im oberen Dünndarm. Der Gesamtkörpereisengehalt steigt dadurch von ca. 3–5 g (Normwert) auf bis zu 80 g. Diese Überladung führt im Laufe der Jahre zu Organschädigungen, insbes. von Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz, Milz, Hirnanhangdrüse, Schilddrüse u. Haut.
Hämoglobin
Als H. (Hb) bezeichnet man den eisenhaltigen roten Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) der Wirbeltiere (u. einiger Mollusken sowie weniger Crustaceen u. Insekten) u. seine Varianten. Es stellt wie auch das Myoglobin einen wichtigen Sauerstoff-Transporteur im Körper dar.
Hämolyse
Als H. bezeichnet man den vermehrten Abbau von Erythrozyten u. dadurch bedingt eine Verkürzung ihrer normalen Lebensdauer von 120 Tagen auf 20-40 Tage (mäßige H.) bzw. 5-20 Tage (schwere H.). Es kommt zu einer Anämie falls der Abbau der Erythrozyten die kompensator. Neubildung übersteigt.
Hämophilie
H. (altgriech. haima “Blut”, griech. philos “Freund”; auch Bluterkrankheit) ist eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist. Das Blut aus Wunden gerinnt nicht oder nur langsam. Häufig kommt es auch zu spontanen Blutungen, die ohne sichtbare Wunden auftreten. H. tritt hauptsächlich bei Männern auf.
Hämorrhagisches Fieber
Hämorrhagische Fieber (griech. haima “Blut”, ragenai “reißen, brechen”) sind infektiöse Fiebererkrankungen, die mit Blutungen einhergehen. Dazu gehören z. B. das Lassafieber u. Ebola. Sie werden meist verursacht durch Virusinfektionen, weshalb man auch von viralem hämorrhagischem Fieber (VHF) spricht. Die Erreger hämorrhag. Fieber sind auf allen Kontinenten außer der Antarktis heimisch, meist treten sie jedoch in Afrika, Südamerika oder Südostasien auf. In Mitteleuropa u. Nordamerika sind tödl. VHF äußerst selten. Sie werden gelegentlich durch Reisende eingeschleppt, die sich im Ausland infiziert haben. An der Charité in Berlin wird eine Sonderisolierstation für hochinfektiöse Patienten vorgehalten.
Hämorrhoiden
H. bzw. Hämorriden (griech. haíma “Blut”, rhéin “fließen”) sind arteriovenöse Gefäßpolster, die ringförmig unter der Enddarmschleimhaut angelegt sind u. dem Feinverschluss des Afters dienen. Wenn von H. gesprochen wird, sind damit aber meist vergrößerte oder tiefer getretene H. im Sinne eines Hämorrhoidalleidens gemeint, die Beschwerden verursachen.
Hämostase
Die H. (griech. Häma “Blut” u. Stasis “Stauung, Stockung, Stillstand”; auch: Blutstillung, Stypsis) ist ein lebenswichtiger Prozess, der die bei Verletzungen der Blutgefäße entstehenden Blutungen zum Stehen bringt. Dadurch wird der übermäßige Austritt von Blut aus dem Blutkreislauf verhindert u. die Voraussetzung für eine Wundheilung geschaffen.
Hamster
Die H. (Cricetinae) sind eine Gruppe der Mäuseartigen u. werden meist den Wühlern zugeordnet. Ihr Verbreitungsgebiet sind trockene u. halbtrockene Gebiete Eurasiens. In Mitteleuropa kommt nur der Feldhamster vor. Fossil sind H. seit dem mittleren Miozän aus dem nördl. Afrika u. aus Eurasien bekannt. Die meisten H. sind nicht gefährdet. Eine Ausnahme bildet der Syrische Goldhamster, der wie einige andere H. als Versuchs- u. Heimtier von Bedeutung ist. Die maus- bis rattengroßen H. sind von wühlmausartiger Gestalt, jedoch meist mit kurzem Schwanz.
Hamsterfell
Hamsterfelle des Europäischen Feldhamsters werden hauptsächlich zum Ausfüttern von textilen Mänteln oder Jacken benutzt. Der Feldhamster zählt zu den buntesten europ. Pelztieren. Wildlebende Populationen sind mit Ausnahme des ungar. Hamsters durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union streng geschützt, diese Felle dürfen nicht gehandelt werden.
Hanau
Die Brüder-Grimm-Stadt H. liegt im O des Rhein-Main-Gebiets an der Mündung der Kinzig in den Main. Sie ist eines der neun Oberzentren des Landes Hessen, Sonderstatusstadt des Main-Kinzig-Kreises u. mit ca. 88.000 Ew. sechstgrößte Stadt Hessens. Die ehemalige Residenzstadt ist wirtschaftl. u. kulturelles Zentrum der Region Main-Kinzig u. ein bedeutender Industrie- u. Technologiestandort. H. beheimatete die erste dt. Fayence-Manufaktur, hat eine lange Tradition als Stätte der Goldschmiedekunst u. Schmuckherstellung u. ist heute Sitz bedeutender Unternehmen u. a. der Material- u. Werkstofftechnologie, Medizin- u. Dentaltechnik, der Chemie u. des Anlagenbaus.
Hand
Die H. (med./lat.: manus) ist das Greifwerkzeug der oberen Extremitäten (Arme) des Menschen. Gemeinsam mit der H. der meisten Primaten ist sie durch den opponierbaren Daumen ausgezeichnet. Bei den Tieren wird zumeist der Begriff Vorderfuß verwendet.
Hand (Poker)
Im Kartenspiel Poker beschreibt der Begriff H. die besten fünf Karten, die ein Spieler nutzen kann. Die Rangfolge der einzelnen Kartenkombinationen ist bei allen Spielvarianten gleich, lediglich ihre Wahrscheinlichkeit variiert.
Handball
H. ist eine Sportart, bei der zwei Mannschaften aus je sieben Spielern (sechs Feldspieler u. ein Torwart) gegeneinander spielen. Das Ziel des Spiels besteht darin, den H. in das gegner. Tor zu werfen u. somit ein Tor zu erzielen. Die Mannschaft, die nach Ablauf der Spielzeit, die zweimal 30 Minuten beträgt (bei Jugendmannschaften kürzere Spielzeiten), die meisten Tore erzielt hat, gewinnt. Außer dem Hallenhandball (meist einfach H. genannt) gibt es noch zwei weitere Varianten. Zum einen den früher wesentlich häufiger gespielten Feldhandball u. zum anderen den sich stetig wachsender Beliebtheit erfreuenden Beachhandball.
Handball-Bundesliga
Die H. der Männer ist die höchste Spielklasse im dt. Handball. In der Bundesliga werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- u. Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der Deutsche Handballmeister sowie die Teilnehmer der Europapokalwettbewerbe ausgespielt. Die letzten zwei Mannschaften steigen direkt in die 2. H. ab, die seit 1981 die zweithöchste Spielklasse in zwei Staffeln unterhalb der Bundesliga bildet. Der Drittletzte spielt zwei Relegationsspiele gegen den Sieger einer Vorausscheidung der beiden Zweitplatzierten der Zweitligastaffeln. Erfolgreichster Verein der Bundesliga ist der THW Kiel, gefolgt vom VfL Gummersbach.
Handball-Europameisterschaft
Die Europameisterschaften im Handball werden sowohl bei den Herren als auch bei den Damen seit dem Jahre 1994 ausgespielt. Sie finden im Abstand von zwei Jahren statt. Nach einer Qualifikation treffen hier die besten 16 Mannschaften des europ. Handballverbandes EHF aufeinander. Die Europameisterschaften der Damen u. der Herren werden stets separat ausgetragen, finden jedoch immer im selben Jahr statt. Weiterhin gibt es Wettbewerbe für die Jugend- u. Juniorenmannschaften. Als inoffizieller Vorläufer der H. der Herren kann der Ostseepokal angesehen werden, der von 1968 bis 1989 ausgetragen wurde.
Handballregeln
Die H. werden von der Regelkommission für Handball der IHF regelmäßig angepasst, die aktuellen gelten seit August 2005 u. werden bis auf kleinere Korrekturen bis 2008 unverändert bleiben. Die Regeln beziehen sich auf das Verhalten aller Beteiligten (Spieler, Offizielle, Zeitnehmer u. Sekretär sowie Schiedsrichter) während des Spiels (dazu zählen auch die Pausen) auf dem Spielfeld u. die techn. Grundvoraussetzungen zum Durchführen eines Spiels.
Handball-Weltmeisterschaft
Die H. ist ein Handballturnier zwischen Nationalmannschaften zur Ermittlung der besten Handballnationalmannschaft der Welt. Veranstalter ist die International Handball Federation (IHF). Erstmals wurden 1938 Weltmeisterschaften für Männer im Feldhandball u. im Hallenhandball ausgetragen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fanden die beiden Turniere in unregelmäßigen Abständen, meist alle drei oder vier Jahre statt. Seit 1993 wird das Turnier alle zwei Jahre veranstaltet. Die letzte Feldhandball-WM wurde 1966 ausgetragen. Der aktuelle Handballweltmeister in der Halle heißt Deutschland. Die Mannschaft errang 2007 den Titel gegen die Mannschaft von Polen u. erspielte sich so ihren 3. Weltmeistertitel. Auch für die Frauen organisiert die IHF Weltmeisterschaften: im Feldhandball von 1949 bis 1960 u. im Hallenhandball seit 1957.
Handel
Unter H. versteht man das Anbieten von Waren gegen Zahlungsmittel (Geld) oder andere Waren (Tauschhandel).
Händel, Georg Friedrich
Georg Friedrich Händel (* 23. Februar 1685 in Halle (Saale); † 14. April 1759 in London) war ein deutscher Komponist im Zeitalter der Aufklärung, der vor allem durch seine zahlreichen Opern u. Oratorien zu großer Berühmtheit gelangte. Zu seinem Hptw. zählen rd. 40 Opern u. 25 Oratorien, darunter auch das Oratorium Messiah (Der Messias) mit dem weltberühmten Halleluja-Chor. Händel hat in allen musikal. Gattungen seiner Zeit Kompositionen hinterlassen.
Handelsbilanz
Die H. ist die rechner. Gegenüberstellung der Ein- u. Ausfuhr aller Waren einer Volkswirtschaft innerhalb eines bestimmten Zeitraumes.
Handelsgesetzbuch
Das H. (HGB) enthält den Kern des Handelsrechts in Deutschland. In Österreich gilt seit 1. Januar 2007 das Unternehmensgesetzbuch (UGB). Es regelt die Rechtsverhältnisse der Kaufleute u. wird daher auch als das “Sonderprivatrecht der Kaufleute” bezeichnet.
Handelskalkulation
Die H. ist eine im Handel verwendete Methode, einen Verkaufspreis zu ermitteln.
Handelsregister
Das H. in Deutschland ist ein öffentl. Verzeichnis, das Eintragungen über die angemeldeten Kaufleute im Bezirk des zuständigen Registergerichts führt. Das Registerrecht gehört zum Gebiet der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Das Register besteht aus zwei Abteilungen, Abteilung A (Einzelunternehmen, Personengesellschaften) u. Abteilung B (Kapitalgesellschaften), welche mit HRA bzw. HRB abgekürzt werden. Anmeldungen zum Register (Neueintragung, Veränderung, Löschung) müssen elektronisch in öffentlich beglaubigter Form erfolgen (§ 12 Abs. 1 HGB). Eintragungen erfolgen grundsätzlich nur auf Antrag. Auf eine unterbliebene, aber erforderl. Anmeldung kann mit Zwangsgeld von bis zu € 5.000 hingewirkt werden (§ 14 HGB). Das H. besteht nach der Handelsregisterverordnung aus elektronisch geführten Registerblättern u. enthält u. a. Angaben zu folgenden Punkten: * Firma * Sitz, Niederlassung u. Zweigniederlassungen * Gegenstand des Unternehmens * vertretungsberechtigte Personen (Vorstand, Leitungsorgan, geschäftsführende Direktoren, Geschäftsführer, Prokuristen, Inhaber, persönlich haftende Gesellschafter) u. besondere Vertretungsbefugnis * Rechtsform des Unternehmens * Grund- oder Stammkapital * Kommanditisten, Mitglieder.
Handelsspanne
Die H. ist im Handel die Differenz zwischen Netto-Verkaufspreis u. Einstandspreis (Wareneinsatz). Sie stellt das Entgelt für die vom Handel erbrachte Leistung dar. In der Handelskalkulation setzt sich die H. aus den Handlungskosten u. aus dem Gewinn zusammen. Sie kann als absoluter Betrag (absolute Spanne, Betragsspanne) sowie als relative Prozentzahl (relative Spanne, Prozentspanne) u. hier als Aufschlagsspanne (auf den Einstandspreis) oder Abschlagsspanne (vom Verkaufspreis) angegeben werden.
Handelsvertreter
Der H. (lat.: Agens) ist selbstständiger Gewerbetreibender, der damit beauftragt ist, für einen anderen Unternehmer (Anbieter) Geschäfte zu vermitteln oder in dessen Namen abzuschließen. Er arbeitet in fremdem Namen u. für fremde Rechnung u. ist sowohl vom Absatzmittler als auch vom Reisenden zu unterscheiden.
Handgelenk
Als H. (lat. Articulatio Carpi) werden bei Primaten die Gelenke zwischen den distalen Gelenkflächen der Unterarmknochen (Elle u. Speiche) u. den Handwurzel- u. Mittelhandknochen bezeichnet. Es ermöglicht die Bewegung der Hand gegenüber dem Unterarm. Bei den übrigen Säugetieren wird das entspr. Gelenk als Vorderfußwurzelgelenk bezeichnet.
Handgranate
Die H. (HGr) ist ein mit einer Sprengladung gefüllter u. mit einem Zeit- oder Aufschlagzünder versehener Metall- oder Kunststoffhohlkörper, der manuell auf ein Ziel geworfen wird. Zur Steigerung der Splitterwirkung kann die Wandung des Hohlkörpers mit Sollbruchstellen versehen sein. Manche Modelle wirken durch die Verwendung von Kampfstoffen oder auch Brandmitteln. Handgranaten sind seit dem MA in der älteren Form der Granate mit Luntenzündung bekannt u. wurden als Waffe der Grenadiere zum Ende des 17. Jh. von fast allen europ. Armeen eingesetzt. Später wurden vor allem Handgranaten mit Aufschlagzünder verwendet. In der neueren Form der Eier- oder Stielhandgranate mit Abreißzünder oder Hebelzünder finden sie sich seit den Weltkriegen im Arsenal sämtl. Armeen.
Handjob
Ein H. (aus dem Englischen wörtlich für Handarbeit) oder eine Handentspannung bezeichnet eine Sexualpraktik, bei der ein Sexualpartner den Penis des anderen allein mit der Hand meist bis zur Ejakulation stimuliert.
Handke, Peter
Peter Handke (* 6. Dezember 1942 in Griffen/Kärnten) ist ein österr. Schriftsteller u. Übersetzer; verfasste Theaterstücke u. Prosa. Handke befasste sich in seinen frühen Werken kritisch mit der Sprachkultur, später mit der Kluft zwischen Subjekt u. Umwelt: “Publikumsbeschimpfung” (1966), “Die Angst des Tormanns beim Elfmeter” (1970).
Handlungsvollmacht
Die H. ist in Deutschland jede von einem Kaufmann für sein Handelsgeschäft erteilte Vollmacht (Umfang beschrieben in § 54 HGB), die nicht Prokura ist. Sie erstreckt sich also nicht auf außergewöhnl. Tätigkeiten, sondern lediglich gewöhnl. Tätigkeiten, die im tägl. Geschäftsverkehr ausschließ. für einen Geschäftszweig des Handelsgewerbes anfallen.