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John Maynard
J. M. ist der Titel einer bekannten Ballade von Theodor Fontane, die zuerst 1886 in der “Berliner Bunten Mappe. Originalbeiträge Berliner Künstler und Schriftsteller” (Verlagsort: München) erschien. Die Ballade handelt von einem Schiffsbrand auf dem amerikan. Erie-See nahe Buffalo im US-Bundesstaat New York. Sie beruht auf einer wahren Begebenheit.
Johnnie Walker
J. W. ist die Marke eines weltbekannten schott. Blend-Whiskys hergestellt von Diageo plc. Der seit 1820 hergestellte Whisky ist der meistverkauft der Welt.
John Rambo
J. R. (Originaltitel: Rambo) ist ein US-amerikanisch-deutscher Actionfilm aus dem Jahr 2008. Regie führte Sylvester Stallone, der auch das Drehbuch schrieb. Der Film ist nach Rambo 2 – Der Auftrag (1985) u. Rambo 3 (1988) die dritte Fortsetzung des Actionfilms Rambo aus dem Jahr 1982.
Johnson, Don
Donald Wayne “Don” Johnson (* 15. Dezember 1949 in Flat Creek, Missouri, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Sänger. Bekannt wurde er durch seine Rolle als Polizist in der Serie “Miami Vice” (1984–1989).
Johnson, Dwayne Douglas
Dwayne Douglas Johnson (* 2. Mai 1972 in Hayward, Kalifornien), auch bekannt als The Rock, ist ein US-amerikan. Schauspieler u. ehem. Wrestler samoan. Herkunft. Als Wrestler war er einer der erfolgreichsten Akteure der WWE.
Johnson, Earvin
Earvin “Magic” Johnson Jr. (* 14. August 1959 in Lansing, Michigan) ist ein US-amerikan. Basketballer u. neben Larry Bird der herausragende NBA-Spieler der Achtziger. Obwohl 2,06 m groß, spielte Magic Johnson aufgrund seiner großartigen Passfähigkeiten hauptsächlich als Point Guard, eine Position, die normalerweise kleineren Spielern vorbehalten ist.
Johnson, Holly
Holly Johnson, geboren als William Johnson (* 9. Februar 1960 in Liverpool) ist ein brit. Sänger u. Maler. Er wurde vor allem bekannt als Sänger der Popgruppe “Frankie Goes to Hollywood”.
Johnson, Jack
Jack Hody Johnson (* 18. Mai 1975 auf Oahu, Hawaii) ist ein amerikan. Surfer, (Surf-)Filmregisseur u. Popmusiker. 2008 erschien sein Album “Sleep Through The Static”.
Johnson, Lyndon Baines
Lyndon Baines Johnson (* 27. August 1908 in Stonewall, Texas; † 22. Januar 1973 in San Antonio) war der 36. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (1963 bis 1969). Er war der Nachfolger des ermordeten John F. Kennedy.
Joiner, Alvin Nathaniel
Xzibit [igˈzibit] (* 18. September 1974 in Detroit, Michigan; eigentl. Alvin Nathaniel Joiner) ist ein US-amerikan. Rapper, Schauspieler u. Showmaster. Er moderiert die MTV-Serie “Pimp My Ride” seit 2004.
Joint
Ein J. (auch Dübel, Spliff, Horn oder Tüte genannt) ist eine mit Haschisch oder Marihuana u. meist Tabak gefüllte Zigarette. Statt Tabak kann auch sogenannter Knaster verwendet werden. Marihuana kann auch pur als J. geraucht werden. Gelegentlich werden auch andere psychotrope Substanzen in einem J. konsumiert; dazu gehören Heroin, Kokain, Opium, Methamphetamin, PCP etc.
Joint Venture
Unter dem Begriff J. V. (dt.: Gemeinschaftsunternehmen oder auch gemeinsames Wagnis) versteht man Kooperationen von Gesellschaften. Dabei kommt es zur Gründung einer neuen, rechtlich selbstständigen Geschäftseinheit, an der die Gründungsgesellschaften (zwei oder mehrere Gesellschaften) mit ihrem Kapital beteiligt sind. Neben dem Kapital bringen die Gründungsgesellschaften meist einen wesentl. Ressourcenanteil an Technologie, Schutzrechten, technischem bzw. Marketing-Know-how u. Betriebsanlagen ein. Ein J. V. ist durch die beiden Aspekte Kooperation u. Autonomie gekennzeichnet.
JoJo
Joanna Noëlle Levesque (* 20. Dezember 1990 in Brattleboro, Vermont, USA), Künstlername JoJo, ist eine US-amerikan. Pop- u. R'n'B-Sängerin u. Schauspielerin. 2004 führte sie als bisher jüngste Sängerin mit “Leave (Get Out)” die amerikan. Charts an.
Joker (Comicfigur)
Der J. (englisch “The Joker”) ist ein fiktiver Charakter im Besitz der Time Warner Company. Er wird überwiegend mit Batman, einer weiteren Figur im Besitz von Time Warner, assoziiert, als dessen Erzfeind er gilt. Die Figur des Jokers basiert in ihren Grundzügen auf der Figur des Gwynplaine, dargestellt vom expressionist. Darsteller Conrad Veidt aus dem Film “The man who laughs” von 1928. Die Figur des Jokers wurde in einer Rohfassung von dem Assistenzzeichner Jerry Robinson ersonnen u. nachträglich von Bob Kane u. Bill Finger überarbeitet u. debütierte in “Batman # 1” von 1940.
Jolie, Angelina
Angelina Jolie (* 4. Juni 1975 in Los Angeles, Kalifornien als Angelina Jolie Voight) ist eine US-amerikan. Schauspielerin, ehem. Fotomodell u. Sonderbotschafterin für das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR). Internationale Bekanntheit erlangte sie mit ihrer Darstellung der Videospielheldin Lara Croft in “Lara Croft: Tomb Raider” (2001). Angelina Jolie unterstützt humanitäre Projekte weltweit u. ist bes. für ihre Arbeit mit Flüchtlingen für UNHCR bekannt.
Jolig, Alex
Alex Jolig (gebürtig Alexander Jolig; * 17. Januar 1963 in Stuttgart) ist ein dt. Schauspieler u. Ex-Szene-Kneipier. Er nahm 2000 an der ersten Staffel von “Big Brother” teil.
Jolly Roger
Der J. R. oder “Piratenflagge” ist die schwarze Flagge von Piratenschiffen. Sie wird, in Anlehnung an den brit. Union Jack, auch Black Jack genannt.
Jom Kippur
J. K. (hebr. Jom Kippūr, auch Yom Kippur, jidd. Jom Kipper) ist der jüdische Versöhnungstag u. gleichzeitig der wichtigste jährl. Festtag im Judentum nach dem wöchentl. Shabbat. Im jüdischen Kalender beginnt der Versöhnungstag bei Sonnenuntergang vor dem 10. Tischri (d. h. September/Oktober, siehe Jüdischer Kalender), u. dauert bis zum nächsten Sonnenuntergang. In den nächsten Jahren findet J. K. an folgenden Daten statt: * 2008: 9. Oktober * 2009: 28. September * 2010: 18. September * 2011: 8. Oktober * 2012: 26. SeptemberAnmerkung: Der Festtag beginnt jeweils am Vorabend des angegebenen Tages.
Jom-Kippur-Krieg
Der J. war 1973 nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948), der Suezkrise (1956) u. dem Sechstagekrieg von 1967 der vierte arabisch-israel. Krieg im Rahmen des Nahostkonflikts. Der Krieg begann mit einem Überraschungsangriff Ägyptens u. Syriens am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, auf dem Sinai u. den Golan-Höhen, die sechs Jahre zuvor von Israel im Zuge des Sechstagekrieges erobert worden waren. Der Krieg hatte weitreichende Folgen für viele Staaten. Die arab. Welt, die durch die vollständige Niederlage der ägyptisch-syrisch-jordan. Allianz des Sechstagekriegs gedemütigt war, konnte aus den anfängl. Erfolgen des Krieges psycholog. Vorteile ziehen. Diese psycholog. Bestätigung war die Voraussetzung für die Friedensverhandlungen, die folgen sollten. Sie machte auch Liberalisierungen wie die ägypt. Infitah-Politik möglich. Der israelisch-ägypt. Friedensvertrag, der relativ bald nach dem Kriege folgte, führte zu normalen Beziehungen zwischen Ägypten u. Israel – zum ersten Mal erkannte ein arab. Staat Israel an.
Jonas
J. ist ein männl. Vorname u. ein Nachname. Seit ca. 1970 in den Hitlisten dt. Vornamen (Top 500) vertreten, gehört der Name seit den 1980er Jahren zu den gebräuchlichsten männl. Vornamen im dt. Sprachraum (inzw. Top 10).
Jones, Brian
Brian Jones (* 28. Februar 1942 in Cheltenham, Gloucestershire als Lewis Brian Hopkin Jones; † 3. Juli 1969 in Hartfield, Sussex) war ein brit. Musiker. Als Lead-Gitarrist war er einer der Bandgründer der Rolling Stones. Er starb im Alter von 27 Jahren und gehört damit, wie einige andere einflussreiche Musiker, dem Klub 27 an.
Jones, Grace
Grace Jones (* 19. Mai 1948 in Spanish Town, Kingston, Jamaika; eigentl. Grace Mendoza) ist Sängerin, Model u. Schauspielerin. Sie ist bekannt für ihre extravagante Kleidung u. ausgefallenen Auftritte, z. B. in Männerkleidung. Ihr perfekt gestyltes, androgynes u. betont hedonistisches, unterkühltes Image ist bedeutender Bestandteil der Bühnenperson Grace Jones. Durch ihr Spiel mit den Geschlechterrollen wurde sie im Umfeld des Studio 54 zu einem Idol der schwulen Gemeinschaft.
Jones, Jim
(eigentlich James Warren Jones; *13. Mai 1931 in Crete/Indiana, USA; † 18. November 1978 in Jonestown, Guyana), war der Gründer der neureligiösen Sekte Peoples Temple. Nachdem seit Mitte der 1970er Jahre vermehrt kritische Presseberichte über den Peoples Temple u. Jim Jones erschienen u. Jones der Vergewaltigung u. Misshandlung von Sektenmitgliedern beschuldigt wurde, zog er sich 1977 mit vielen seiner Anhänger in den Nordwesten Guyanas auf das Anwesen Jonestown zurück. Dort kamen 1978 über 900 Menschen zu Tode. Ihr Tod wurde als Massenselbstmord propagiert. Tatsächlich wurde ihnen ein vergiftetes Getränk verabreicht oder sie wurden erschossen.
Jones, Kimberly Denise
Lil' Kim (* 11. Juli 1975 in Brooklyn/New York City; eigentlich: Kimberly Denise Jones) ist eine US-amerikan. Rapperin, Sängerin u. Schauspielerin. Ihren größten Erfolg hatte sie zus. mit Mya, Pink u. Christina Aguilera mit der Coverversion von “Lady Marmelade”.
Jones, Marion
Marion Jones (* 12. Oktober 1975 in Los Angeles) ist eine ehem. US-amerikan. u. (mütterlicherseits) beliz. Leichtathletin. Sie trat im Oktober 2007 vom Leistungssport zurück, nachdem sie vor Gericht eingeräumt hatte, jahrelang wissentlich gedopt zu haben. Nach den Olympischen Sommerspielen 2000 galt sie sieben Jahre lang als fünffache Medaillengewinnerin. Die Titel von Sydney wurden ihr jedoch im Dezember 2007 vom IOC aberkannt. Die Medaillen hatte sie aus eigener Entscheidung bereits zurückgegeben.
Jones, Norah
Norah Jones (* 30. März 1979 in Brooklyn, New York; eigentl. Geetali Norah Jones Shankar) ist eine US-amerikan. Soul- u. Jazz-Sängerin, Pianistin, Songwriterin u. Schauspielerin. 2007 war sie sehr erfolgreich mit ihrem Album “Not too Late”. Weltweit wurden mehr als 4 Mio. Exemplare verkauft.
Jones, Olivia
Olivia Jones (* 21. November 1969 in Springe; eigentl. Oliver Knöbel) ist das Pseudonym eines Performancekünstlers in der Rolle einer Drag Queen.
Jones, Tom
Sir Tom Jones, Order of the British Empire (* 7. Juni 1940 in Trefforest, Pontypridd, Wales), mit bürgerl. Namen Thomas John Woodward, ist ein brit. Pop-Sänger. Tom Jones trägt den Spitznamen “The Tiger”. Einer seiner großen Hits war “Sex Bomb” im Jahr 2000.
Jones, Tommy Lee
Tommy Lee Jones (* 15. September 1946 in San Saba, Texas) ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Regisseur. Bekannt wurde er als Darsteller in Actionfilmen. Für seiner Rolle in “Men in Black II” soll er eine Gage von 20 Mio. Dollar erhalten haben.
Jones, Vinnie
Vinnie Jones (* 5. Januar 1965 in Watford, England) ist ein ehem. walis. Fußballspieler mit dem Spitznamen “The Axe”, die Axt. Nach seiner aktiven Zeit als Fußballprofi wurde er Schauspieler. Geboren wurde er in England, seine Eltern stammten allerdings aus Wales.
Jonestown
J. ist eine 1974 von Jim Jones, dem Führer der Sekte Peoples Temple, gegr. Siedlung im NW Guyanas. Sie wurde dadurch bekannt, dass sie am 18. November 1978 zum Schauplatz des Todes bzw. des Mordes an über 909 Anhängern Jones' sowie einigen Journalisten u. des US-Kongressabgeordneten Leo Ryan wurde.
Jonglieren
J. ist als Bewegungskunst Teil der Artistik u. gehört traditionell zu den Darbietungen des Zirkus bzw. des Varietés. Dabei ist in erster Linie die Fertigkeit gemeint, mehrere Gegenstände wiederholt in die Luft zu werfen u. wieder aufzufangen, so dass sich zu jedem Zeitpunkt mindestens einer der Gegenstände in der Luft befindet. Es wird vor allem mit Bällen, Keulen u. Ringen jongliert.
Joomla!
Joomla! (engl. dschuumla, seltener auch dt. juumla) ist ein populäres freies Content-Management-System (CMS), das aus dem Open-Source-Projekt Mambo hervorgegangen ist u. inzwischen in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen weltweit zum Einsatz kommt.
Joost (Software)
J. (ehem. The Venice Project) ist eine Software zur Übertragung von Fernsehkanälen über das Internet. Die Da- ten werden dabei über ein Peer-to-Peer-Netzwerk ausgetauscht (P2PTV), das Programm wird in einem eigens entwickelten Browser angezeigt. J. befindet sich noch im Betastadium u. steht unter einer proprietären Lizenz.
Joplin, Janis
Janis Lyn Joplin (* 19. Januar 1943 in Port Arthur, Texas; † 4. Oktober 1970 in Los Angeles) war eine US-amerikan. Sängerin. Neben Jimi Hendrix u. Jim Morrison war Janis Joplin eine der zentralen Symbolfiguren der Hippiezeit.
Jordan
Der J. (hebr.: Nahar Ha Yarden, sinngemäß “der herabsteigende Fluss”; arabisch Al-Urdunn) ist ein Fluss im Nahen O. Die Quellflüsse des Jordans entspringen im Gebiet um das Hermongebirge. In der Luftlinie würde die Länge des Jordans nur etwa 170 km betragen. Durch seine vielen Windungen ist er länger, wobei die Angaben aber je nach Quelle stark voneinander abweichen. Teilweise wird seine Länge mit über 400 km angegeben. In seinem beinahe gesamten südl. Flussverlauf bildet der J. die Grenze zwischen Israel u. Jordanien.
Jordan, Michael Jeffrey
Michael Jeffrey Jordan (* 17. Februar 1963 in Brooklyn, New York) ist ein ehem. US-amerikan. Basketballspieler. Zwischen 1984 u. 2003 spielte er – mit Unterbrechungen – in der US-Profiliga NBA, zunächst bei den Chicago Bulls, später bei den Washington Wizards. Er wurde fünfmal als MVP der NBA ausgezeichnet, gewann sechs NBA-Meisterschaften mit den Chicago Bulls sowie zwei Goldmedaillen mit den USA bei den Olympischen Spielen. Bei den Olympischen Spielen 1992 war Jordan Teil des US Dream Teams u. galt seitdem als einer der populärsten Sportler weltweit.
Jordanien
Das Haschemitische Königreich J. ist ein Staat in Vorderasien. Es grenzt an Israel, die Palästinensischen Autonomiegebiete, Syrien, den Irak, Saudi-Arabien u. an das Rote Meer (Golf von Aqaba), an dem es eine Seegrenze zu Ägypten hat. J. zählt zu den sog. Maschrek-Staaten. Die Hptst. von J. ist Amman.
Josefine Mutzenbacher
J. M. ist der Name einer vermutlich fiktiven Wiener Prostituierten, die ihr eigenes, überwiegend erot. Leben erzählt. Diese Memoiren sind unter dem Titel Josefine Mutzenbacher. Die Geschichte einer Wienerischen Dirne. Von ihr selbst erzählt erstmals 1906 in kleiner Auflage in Wien bei dem ungenannten Erotika-Verleger Fritz Freund auf Subskriptionsbasis erschienen, um die damalige Zensur zu umgehen. Dieser Roman gilt seit seinem Erscheinen als ein Meisterstück erot. Literatur, fand aber erst in den 1970er Jahren in Deutschland größere Verbreitung. Der Autor des Romans ist unbekannt, das Buch wird aber dem österreichisch-ungar. Schriftsteller Felix Salten (Bambi) zugeschrieben. Es war der Satiriker Karl Kraus, der die provozierende Bemerkung zur Urheberschaft Felix Saltens in die Welt setzte, Salten selbst hat sich zu der Behauptung nie geäußert.
Joseph II.
Joseph II. (ungar. II. József, kroat. Josip II.), Benedikt August Johann Anton Michael Adam (*13. März 1741 in Wien; † 20. Februar 1790 ebenda), Erzherzog von Österreich aus dem Geschlecht Habsburg-Lothringen, wurde 1764 römisch-deutscher König, war von 1765 bis 1790 Kaiser des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation, ab 1780 auch König von Ungarn u. Böhmen.
Joule
Das J. ist die abgeleitete SI-Einheit der Größen Energie, Arbeit und Wärmemenge. Benannt ist die Einheit nach James Prescott Joule. Nach den unterschiedlichen Arten der Herleitung sind auch die Bezeichnungen Newtonmeter u. Wattsekunde gebräuchlich.
Joule-Thomson-Effekt
Der J. tritt auf, wenn ein reales Gas oder Gasgemisch durch Drosselung (= Druckänderung) eine Temperaturänderung erfährt. Diese Erscheinung spielt eine wichtige Rolle in der Thermodynamik von Gasen u. ist daher vor allem für die Technik von Bedeutung. Eine wichtige großtechn. Anwendung ist die Gasverflüssigung im Linde-Verfahren. Drosselt man ein Gas, etwa indem man in einer Rohrleitung eine Blende oder anderes Hindernis einbaut, expandiert es. Das heißt, das vom Gas eingenommene Volumen hinter dem Hindernis nimmt zu. Dabei erhöht sich der mittlere Teilchenabstand, wodurch die Temperatur des Gases sinkt. Bei realen Gasen wirken zwischen den Teilchen anziehende oder abstoßende Kräfte, wobei in den meisten Fällen, wie etwa bei den Gasen der Luft unter Normaldruck, die anziehenden Kräfte überwiegen. Wenn der mittlere Teilchenabstand zunimmt, wird Arbeit gegen die Anziehungskräfte, die zwischen den Teilchen wirken, verrichtet. Die Energie dazu kommt aus der kinet. Energie der Teilchen des Gases, die dadurch verringert wird. Die Teilchen werden im Mittel langsamer, was als Abkühlung des Gases wahrgenommen wird. Ein ideales Gas zeigt keinen J., da zwischen seinen Teilchen keine Wechselwirkungen auftreten.
Jour fixe
Ein J. f. (frz.: fester Tag, Pl.: Jours fixes) ist ein in einer kleinen Gruppe von Personen fest vereinbarter Termin (zum Beispiel “jeder zweite Donnerstag im Monat”), auf den alle Beteiligten keine anderen Termine legen, sondern der für gruppeninterne Abstimmung reserviert ist.
Journalismus
J. bezeichnet die periodische publizist. Arbeit bei der Presse, im Rundfunk u. in Online-Medien.
Journalist
Ein J. ist, “wer hauptberuflich an der Verbreitung von Informationen, Meinungen u. Unterhaltung durch Massenmedien beteiligt ist”, so der Deutsche Journalisten-Verband. Aus rechtl. Sicht kann sich jeder als J. bezeichnen (Artikel 5 Grundgesetz).
Jovovich, Milla
Milica Natasha Jovovich (* 17. Dezember 1975 in Kiew, Ukraine; ukrainisch: Мiлла Йовович; geboren als Milica Nataša Jovović Militza (Milla) Jowowitsch) ist Fotomodell, Schauspielerin, Musikerin u. Designerin. Sie ist eine US-Amerikanerin serbisch-russ. Abstammung.
Joyce, James
James Joyce (* 2. Februar 1882 in Dublin; † 13. Januar 1941 in Zürich) war ein irischer Schriftsteller, der v. a. durch seine wegweisenden Werke “Ulysses” u. “Finnegans Wake” zu Ruhm gelangt ist.
Joyce, Shaham
Shaham Joyce (* 18. November 1978 in Fort Carson, Colorado, USA) ist ein Popsänger. Bekannt wurde er 2001 als Sänger in der dt. R’n’B-Gruppe Bro'Sis.
Joy Division
J. D. war eine engl. Rockband, die sich im Jahre 1977 zunächst unter dem Namen Warsaw in Manchester zusammenfand. Der Name Warsaw geht auf den Song Warszawa von David Bowie zurück. Der spätere Name Joy Division leitete sich von einer angebl. Prostituierten-Riege der dt. Wehrmacht ab, die im Roman The House of Dolls des ehem. KZ-Häftlings Yehiel Feiner beschrieben wird. J. D. waren eine der wichtigsten Bands der Post-Punk-Bewegung u. des Dark Wave. Nach dem Suizid des Sängers Ian Curtis gründeten die drei verbliebenen Mitglieder (zusammen mit der Musikerin Gillian Gilbert) 1980 die Band New Order.
JPEG
JPEG ist die gebräuchl. Bez. für die 1992 vorgestellte Norm ISO/IEC 10918-1 bzw. CCITT Recommendation T.81, die verschiedene Methoden der Bildkompression beschreibt. Die Bez. “JPEG” geht auf das Gremium Joint Photographic Experts Group zurück, das die JPEG-Norm entwickelt hat.
J-Rock
J. (Kurzform von Japanese Rock Music oder Japan Rock) ist die in Japan übliche Bez. für einheim. Rockmusik.
JSON
JSON, kurz für JavaScript Object Notation u. gesprochen wie der Name Jason, ist ein kompaktes Computer-Format in für Mensch u. Maschine einfach lesbarer Textform zum Zweck des Datenaustauschs zwischen Anwendungen. Obwohl der Name auf eine alleinige Verwendung in JavaScript hindeutet, ist JSON ein unabhängiges Format, welches theoretisch in jeder Programmiersprache eingesetzt werden kann. Es existieren JSON-Implementierungen unter anderem für C, C#, Erlang, Java, JavaScript, Perl, PHP, Python, Ruby u. Smalltalk.
Juan Carlos I.
Juan Carlos I. (* 5. Januar 1938 in Rom als Juan Carlos Alfonso Víctor María de Borbón y Borbón-Dos Sicilias; die dt. Form Johann Karl I. ist im Gegensatz zu histor. Monarchen ungebräuchlich) ist seit dem 22. November 1975 König von Spanien. Der aus dem Haus der Bourbonen stammende Monarch ist Mitglied im Club of Rome u. der Bruderschaft St. Christoph. Er ist der älteste Sohn von Juan de Borbón y Battenberg u. somit Enkel von König Alfons XIII. von Spanien. Bekannt ist der spanische König vor allem für das von ihm mitherbeigeführte Ende der franquistischen Diktatur u. die Einführung der Demokratie in Spanien.
Juanes
J. [ˈxuanes] (* 9. August 1972 in Medellín/Kolumbien; eigentl. Juan Esteban Aristizábal Vázquez) ist Sänger, Songschreiber u. Gitarrist.
Juckreiz
Pruritus (lat. prurire = jucken) bezeichnet eine unangenehme Empfindung (J.) der Haut, die Kratzen provoziert. Oft ist der J. das Symptom für eine Erkrankung. Die Botenstoffe (Mediatoren), die den J. auslösen, wie Histamin, welches beispielsweise von Makrophagen freigesetzt wird, können aber auch durch Medikamente (z.B. Hydroxyethylstärke), Nahrungsmittel, Allergene, Pflanzen- oder Insektengifte u. Ähnliches freigesetzt werden. Chronische Formen des Pruritus sind oft therapieresistent. Die verursachten Hautveränderungen stellen sich als strichförmige Rötungen, Krusten, Hyperpigmentierung, Lichenifikation u. Pyodermie dar. Rund 70% der Pruritus-Patienten leiden laut einer Studie zusätzlich an psychosomatischen oder psychiatr. Erkrankungen.
Judas Ischariot
J. I. (Judas Ischariot) erscheint im NT als einer der zwölf Nachfolger des Jesus von Nazaret, die dieser persönlich als Apostel (zur Verkündigung Gesandte) berief. Nach allen vier Evangelien soll er in Jerusalem Jesu Festnahme im Garten Getsemane durch die im Sanhedrin führenden Gruppen ermöglicht haben mit der Folge, dass Jesus von diesen an die Römer ausgeliefert u. gekreuzigt wurde.
Judas Priest
J. P. ist eine brit. Heavy-Metal-Band aus Birmingham, die seit den 70er Jahren als eine der einflussreichsten Bands ihres Genres gilt. Ihre Leder- u. Nietenkluft setzte Akzente u. Lieder wie Breaking The Law, United oder Living After Midnight bescherten der Band über die Metal-Szene hinaus kommerzielle Erfolge.
Juden
Als J. (hebr. Jehudim) bezeichnet man die Angehörigen des jüdischen Volkes wie auch der jüdischen Religion. Unter dem “jüdischen Volk” werden sowohl das histor. Volk der Israeliten als auch dem jüdischen Selbstverständnis gemäß alle J. verstanden, die nach der Tora von den Erzvätern Abraham, Isaak u. Jakob abstammen. Deren Verheißungsgeschichte hat nach Gen 12,3 alle Völker segnenden, sie einbeziehenden Charakter: Wer von einer jüdischen Mutter geboren ist, gilt im Talmud daher ebenso als Jude wie der, der zu diesem Glauben übergetreten ist, unabhängig von seiner Herkunft. Der Begriff des jüdischen Volkes bezieht sich nicht auf ein ethnisch einheitl. Nationalvolk mit geschlossenem Siedlungsraum, einer gemeinsamen Geschichte, Sprache u. Kultur, welches durch die jüdische Diaspora zerfiel, sondern unfasst alle Personen der jüd. Glaubensgemeinschaft, die sich ein gemeinsames Brauchtum bewahrt haben. Das dt. Wort “Jude” kommt vom hebräischen jehudi, was so viel wie Bewohner des Landes Juda bedeutet. Dem Wortsinn nach bezeichnet der Begriff also nur die Angehörigen des Stammes Juda, eines der Zwölf Stämme Israels.
Judenfeindlichkeit
J. (auch: Judenhass, Judenfeindschaft, ggf. Judenverfolgung) ist die pauschale Ablehnung von Juden oder des Judentums aus verschiedenen Gründen u. mit verschiedenen Ausprägungen. Heute wird auch der um 1879 von Judenfeinden geprägte Begriff Antisemitismus als Oberbegriff für alle Arten von J. verwendet. Juden waren in der Geschichte in vielen Ländern oft einer Feindschaft ausgesetzt, die von Verleumdung, Diskriminierung, Unterdrückung, Verfolgung bis hin zu Pogromen, Vertreibung u./oder Ermordung reichen konnte. Dies betraf: * das jüdische Volk im Raum Palästina: Antike Judenfeindschaft; * die jüdische Religion in Europa: Antijudaismus im Mittelalter u. Antijudaismus in der Neuzeit; * ein angebliches “Weltjudentum” u. eine angebliche jüdische “Rasse”: Antisemitismus (bis 1945);In manchen Staaten u. Regionen existiert diese Ablehnung bis heute fort und richtet sich gegen: * die Existenz des modernen Staates Israel: Antizionismus, heute oft gesteigert zu einem Antisemitismus in islamischen Ländern; * einen weiterhin unterstellten übergroßen Einfluss von Juden auf Wirtschaft, Gesellschaft, Politik u. Kultur: Antisemitismus (nach 1945).
Judenstern
Der sogenannte J. – seltener auch als Gelber Stern bezeichnet – wurde von den Nationalsozialisten ab September 1939 im besetzten Polen, ab September 1941 auch im Deutschen Reich u. in weiteren von Deutschen besetzten Gebieten als Zwangskennzeichnung für Juden eingeführt. Diese öffentlich sichtbare Diskriminierung bildete den Abschluss ihrer 1933 begonnenen sozialen Ausgrenzung u. markierte zugleich den Beginn der planmäßigen Deportationen in die Ghettos u. Vernichtungslager in Osteuropa. Sie war damit ein Schritt zum Holocaust.
Judentum
Unter J. versteht man die Gesamtheit aus Kultur, Geschichte, Religion u. Tradition des sich selbst als Volk Israel (hebr. am jisrael, bnei jisrael) bezeichnenden jüdischen Volkes. Mit dem Begriff können auch gezielt die jüdische Religion oder, die sowohl ein Volk als auch eine Glaubensgemeinschaft darstellenden Juden als Gruppe (hebr. jehudim) angesprochen werden. Das J. wird zu den Weltreligionen gezählt, ihm gehÂren ca. 13,5 Millionen Menschen an (Vergleich: Christentum ca. 2,1 Milliarden, Islam ca. 1,3 Milliarden).
Judikative
Der staatsrechtl. Begriff der J. (früher auch Jurisdiktion genannt) bezeichnet ausgehend von einer klassischen dreigliedrigen Gewaltenteilung neben Legislative u. Exekutive die dritte Gewalt oder rechtsprechende Gewalt. Die J. wird in Deutschland vom Bundesverfassungsgericht, den Bundesgerichten u. den Gerichten der Bundesländer ausgeübt.
Jüdische Religion
Die J. R. ist die Âlteste der monotheistischen Religionen. Sie basiert auf den religiösen Überlieferungen des jüdischen Volkes. Diese teilen sich auf in eine schriftliche (Tora) u. eine mündliche Lehre (Mischna, Talmud, Schulchan Aruch usw.). Der Glaube hat in der jüdischen Religion keinen zentralen Stellenwert, sondern wird ebenso wie andere Bereiche des Lebens aus der Lehre abgeleitet u. hier insbes. aus den 613 Geoten (Mitzwot). Dennoch haben verschied. Gelehrte immer wieder versucht, den jüdischen Glauben zu kodifizieren. In der jüdischen Religion steht der GlÂubige Gott ohne Mittler in direkter Verantwortung gegenüber. Daher kennt sie auch keine Priester, als Glaubensgelehrte fungieren die Rabbiner.
Jüdischer Kalender
Der jüdische Kalender (hebr. ha-lu'ach ha-iwri) ist ein Lunisolarkalender. Die Monate sind wie bei einfachen Mondkalendern an den Mondphasen ausgerichtet, es existiert jedoch gleichzeitig eine Schaltregel zum Angleich an das Sonnenjahr.
Jüdisches Leben in Braunschweig
Die Geschichte der Juden in Braunschweig begann nachweislich im Jahr 1282. Nach der Vertreibung 1546 bildete sich erst im 18. Jh. wieder eine jüdische Gemeinde in der Stadt. Aus dieser gingen in der Zeit bis 1933 bedeutende Gelehrte u. Unternehmer hervor. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden mindestens 196 Braunschweiger Juden Opfer des Holocaust. Die neue Jüdische Gemeinde entstand 1946 u. zählt heute wieder ungefähr 200 Mitglieder.
Jüdische Speisegesetze
Die J. S. (hebr.: Kaschrut, in aschkenas. Aussprache: Kaschrus) sind Regelungen zur Zubereitung von Speisen, die im Tanach, der hebräischen Bibel, danach im Talmud sowie im späteren rabbin. Schrifttum festgelegt sind. Die Kaschrut beschreibt nicht nur, welche Lebensmittel von einem gläubigen Juden als zum Verzehr geeignet betrachtet werden (etwa reine u. unreine Tiere, wie im 3. Buch Mose beschrieben). Sehr detailliert wird auch auf Regeln der Zubereitung der Speisen sowie der Einrichtung von Küchen u. der Handhabung von Utensilien, die mit Speisen in Berührung kommen, eingegangen. Die jüdische Küche ist hauptsächlich durch diese Regeln bestimmt. Orthodoxe Juden ernähren sich ausschließlich von Lebensmitteln, die diesen Regeln entsprechen.
Judo
J. (jap. wörtlich sanfter Weg) ist eine japan. Kampfsportart, deren Prinzip “Siegen durch Nachgeben” (beziehungsweise “maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand” ist. Der Begründer des J. ist Professor Dr. Jigoro Kano (1860–1938). Die darauf basierenden Judo/Jiu-Jitsu-Vorläuferformen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts für den Wettkampf angepasst, das heißt, viele, ursprünglich noch zahlreich enthaltene, Waffen-, Tritt- und Schlagtechniken wurden entfernt, um aus einer Kunst, bis dahin vorwiegend zur Selbstverteidigung, eine ganzheitliche Lehre für Körper und Geist zu machen. Die verbliebenen Techniken sind hauptsächlich Würfe, Halte- und Würgetechniken sowie Armhebel.
Jud Süß (Feuchtwanger)
J. S. ist ein 1925 erschienener Roman von Lion Feuchtwanger, der das Leben des historischen württemberg. Hofjuden Joseph Süß Oppenheimer als literar. Vorlage benutzt. Feuchtwanger, der Sohn eines jüdischen Fabrikanten, interessierte sich für die Fragen jüdischer Assimilation in Deutschland. Vor diesem Hintergrund dient ihm die Romanfigur unter Anderem auch dazu, die Abhängigkeit jüdischen Lebens von den Mächtigen u. die in den 1920er Jahren zeittypischen judenfeindl. Klischees zu thematisieren.
Jud Süß (Film)
J. S. ist ein dt. Spielfilm von Veit Harlan aus dem Jahr 1940. Das von den Nazis in Auftrag gegebene u. als antisemit. Propagandafilm konzipierte Werk ist scheinbar an die histor. Figur des Joseph Süß Oppenheimer (1698-1738) angelehnt, die Erzählung entspricht jedoch nicht den überlieferten Quellen.
Jugend
Unter J. versteht man in der westeurop. Kultur die Zeit zwischen Kindheit u. Erwachsensein, also etwa zwischen dem 13. u. 21. Lebensjahr. Diese Zeit wird auch als Adoleszenz bezeichnet.
Jugendarbeitsschutzgesetz
Das J. ist ein dt. Gesetz zum Schutz von arbeitenden Kindern u. Jugendlichen. Es zählt zu den Gesetzen des sozialen Arbeitsschutzes.
Jugendhilfe
In Deutschland werden unter J. (eigentl. Kinder- u. J.) alle Leistungen u. Aufgaben freier u. öffentl. Träger zugunsten junger Menschen u. deren Familien zusammengefasst. Diese wurden 1990/91 im SGB VIII (KJHG) neu zusammengestellt u. grundlegend überarbeitet. Das SGB-VIII hat seitdem eine Reihe von Überarbeitungen erfahren; zuletzt Ende 2005 durch das Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- u. J. (Kinder- u. Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz – KICK).
Jugendkriminalität
In Deutschland werden alle Straftaten von registrierten Tatverdächtigen im Altersbereich von 8 bis 21 Jahren polizeilich unter dem Begriff J. subsumiert. Ausgenommen hiervon sind Übertretungen im Bereich der Ordnungswidrigkeiten.
Jugendkultur
Als J. werden die kulturellen Aktivitäten u. Stile von Jugendlichen innerhalb einer gemeinsamen Kulturszene bezeichnet. Der Begriff wurde von Gustav Wyneken (1875–1964) geprägt. Der Kern einer J. ist die Etablierung einer eigenen Subkultur innerhalb einer bestehenden Kultur der Erwachsenen, die den Heranwachsenden keine sie befriedigenden Ausdrucksmöglichkeiten für ihr als neu empfundenes Lebensgefühl anbietet.
Jugend ohne Gott
J. o. G. ist der dritte Roman (Sechsunddreißig Stunden, 1929; Der ewige Spießer, 1930; J. o. G., 1937) des österreich-ungar. Schriftstellers Ödön von Horváth. Er erschien im Jahr 1937 u. wurde kurz danach, Anfang des Jahres 1938, in acht weitere Sprachen übersetzt. J. o. G. kritisiert die Zstände nach der Machtübernahme Hitlers. Da ist auf der einen Seite der Lehrer, ein Opportunist, der aus Angst davor, seinen Lebensunterhalt zu verlieren, nicht für seine moral. Werte eintritt; auf der anderen Seite stehen die Kinder, die, ebenso wie ihre Eltern, die NS-Propaganda verinnerlichen, das eigenständige Denken aufgeben u. sich von der Diktatur beherrschen lassen. Auf Antrag der Gestapo wurde das Werk 1938 in die “Liste des schädlichen u. unerwünschten Schrifttums” aufgenommen.
Jugendschutz
Unter dem Begriff J. werden staatl. Maßnahmen zum Schutz von Jugendlichen u. Kindern vor gesundheitlichen, sittlichen u. sonstigen Gefahren zusammengefasst. Schwerpunkte sind dabei unter anderem: Jugend in der Öffentlichkeit, Schutz vor jugendgefährdenden Medien, Jugendhilfe, Jugendarbeitsschutz.
Jugendschutzgesetz (Deutschland)
Das J. (JuSchG) ist ein Gesetz in Deutschland zum Schutze von Kindern u. Jugendlichen (Minderjährige) in der Öffentlichkeit. Das JuSchG regelt u. a.: Abgabe von Filmen oder Computerspielen, Aufenthalt in Gaststätten, Spielhallen, bei öffentl. Tanz- u. Filmveranstaltungen, Verkauf u. Genuss alkoholischer Getränke.
Jugendsprache
Die J. ist der Jargon der Jugend. Jugendliche sprechen teils anders als Erwachsene, anders als ihre Eltern. Jugendsprachen kann man überall in der Welt beobachten, oftmals noch deutlicher ausgeprägter als im dt. Sprachgebiet. Beispielsweise sprechen die Jugendlichen in den Slums der Großstädte Kenias eine völlig neue Sprache, das sogenannte "Sheng".
Jugendstil
Der J. ist eine kunstgeschichtl. Epoche, die um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert anzusiedeln ist. Weitere Bez. sind Art Nouveau, Modern Style, Modernisme, Stile Liberty oder Wiener Secession; in Russland Stil Modern u. in Frankreich wurde auch der Begriff Fin de siècle verwendet. Äußerlich kennzeichnende Elemente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien sowie flächenhafte florale Ornamente u. die Aufgabe von Symmetrien.
Jugendstrafe
Die J. ist im dt. Jugendstrafrecht eine speziell für Jugendliche (14–17 Jahre) u. Heranwachsende (18 bis einschl. 20 Jahre) konzipierte Freiheitsstrafe. Sie ist die einzige im Jugendstrafrecht vorgesehene Kriminalstrafe u. hebt sich dadurch von den sonst im Jugendstrafrecht vorgesehenen Zuchtmitteln u. Erziehungsmaßregeln ab. Sie darf nur wegen so genannter schädl. Neigungen oder wegen der bes. Schwere der Schuld verhängt werden (§ 17 Abs. 2 JGG). Maßgebend für die Anwendung von J. ist das Alter des Täters bei Begehung der Tat, nicht bei ihrer Aburteilung.
Jugendstrafrecht
Das J. umfasst das Sonderstrafrecht u. das Sonderstrafprozessrecht für junge Täter, die sich zur Zeit ihrer Tat in dem Übergangsstadium zwischen Kindheit u. Erwachsenenalter befinden.
Jugendweihe
Die J. (auch Jugendfeier) ist eine festl. Initiation, die den Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter kennzeichnen soll. Sie ist eine nichtkirchl. Alternative zur Konfirmation in der ev. Kirche u. zur Firmung in der kath. Kirche.
Jugoslawien
J. (serbokroatisch: Jugoslavija; wörtlich übersetzt: Südslawien) war ein Staat in Mittel- u. Südosteuropa, der in unterschiedlicher territorialer u. polit. Form von 1918/1929 bis 1941 u. 1944 bis 2003/2006 bestand. Hptst. war Belgrad.
Jugoslawienkriege
Als J. (oft auch Jugoslawienkrise oder Balkankonflikt genannt) wird eine Serie von Kriegen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien gegen Ende des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Fünf der sechs ehemaligen Teilrepubliken waren von den Jugoslawienkriegen betroffen. Im einzelnen handelte es sich um die folgenden Kriege: * 10-Tage-Krieg in Slowenien (1991) * Kroatienkrieg (1991–1995) * Bosnienkrieg (1992–1995) * Kosovokrieg (24. März 1999 bis 10. Juni 1999) Nach dem Fall der Berliner Mauer u. dem Ende der sozialistischen Ära in Europa forderten vor allem Slowenien u. Kroatien unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker den Umbau Jugoslawiens zu einer Konföderation und eine Umorientierung hin zur parlamentarischen Demokratie und Marktwirtschaft. Montenegro u. Serbien setzten sich hingegen weiterhin für den Fortbestand des sozialistischen jugoslawischen Gesamtstaates ein. Nach den ersten freien Wahlen erklärten zunächst Slowenien u. Kroatien am 25. Juni 1991 ihre Unabhängigkeit, gefolgt von Bosnien u. Herzegowina u. Mazedonien. Im Laufe der Konflikte versuchte die Jugoslawische Volksarmee (JNA), unter der Führung von Veljko Kadijević u. Blagoje Adžić, die Unabhängigkeitsbestrebungen in Slowenien (10-Tage-Krieg) u. Kroatien militärisch niederzuwerfen. 1992 weitete sich der Krieg auch auf Bosnien u. Herzegowina aus.
Juhnke, Harald
Harald Juhnke (* 10. Juni 1929 in Berlin; † 1. April 2005 in Rüdersdorf bei Berlin; eigentl. Harry Heinz Herbert Juhnke) war ein dt. Schauspieler, Sänger, Entertainer u. Showmaster. Er galt als eines der letzten großen Berliner Originale. Er machte über viele Jahre hinweg Schlagzeilen durch seine Alkoholkrankheit.
Juice
J. ist ein bekanntes dt. Hip-Hop-Magazin u. das größte seiner Art in Europa. Die Zeitschrift erscheint elf Mal pro Jahr im Verlag Piranha Media. Die verkaufte Auflage betrug im ersten Quartal 2006 31.212 Exemplare. u. im ersten Quartal 2007 28.757 Exemplare.
Ju-Jutsu
Deutsches J. ist ein modernes, offenes Selbstverteidigungssystem für die Praxis des tägl. Lebens sowie klass. Kampfkunst in einem. J. als (übersetzt) "sanfte Kunst" basiert hauptsächlich auf Selbstverteidigungstechniken. Jede Verteidigungstechnik ist gegen mehrere Angriffsarten anwendbar, u. durch beständiges Üben werden die Bewegungsabläufe automatisiert. In Kombinationen können die Techniken dann sinnvoll verbunden u. in der freien Verteidigung gegen Angriffe als echte Selbstverteidigung angewendet werden. Bei dieser Methode wird bereits mit einer kleinen Auswahl von Verteidigungstechniken von Anfang an ein größtmöglicher Nutzeffekt durch variable Anwendung erzielt.
Jules und Jim
J. u. J. (französ. Originaltitel: Jules et Jim) ist ein Kinofilm des Regisseurs François Truffaut basierend auf dem gleichn. Roman Jules und Jim von Henri-Pierre Roché u. gilt als Klassiker der französ. Nouvelle Vague.
Julfest
Das J. ist ein nordgerman. Fest im Winter, dessen Ursprünge u. Bedeutung weitestgehend im Dunkeln liegen. Eine vor allem durch den Nationalsozialismus geprägte, weitverbreitete, aber wissenschaftlich nicht haltbare Ansicht ist es, dass es ein Vorläufer Weihnachtens sei, das im Zuge der Christianisierung übernommen wurde, u. es dessen Termin (mit-)bestimmt habe. In den skandinav. Sprachen heißt Weihnachten heute Jul, im Englischen besteht der Begriff Yule u. im Nordfriesischen heißt es Jül.
Juli
Der J. ist der siebte Monat des Jahres im gregorian. Kalender.
Juli (Band)
J. ist eine dt. Rock- u. Pop-Band aus der hess. Stadt Gießen. Sie wurde in der heutigen Form 2001 von Eva Briegel, Jonas Pfetzing, Simon Triebel, Andreas Herde u. Marcel Römer gegr. u. ging aus der Band Sunnyglade hervor.
Julia
J. (lat. Iulia) ist ein weibl. Vorname.
Julian
J. ist ein männl. Vorname.
Julianischer Kalender
Der Julianische Kalender wurde von Julius Caesar eingeführt u. war in manchen Teilen der Welt noch weit bis ins 20. Jh. gültig, im kirchl. Bereich teilweise noch bis heute. Er wird heute in der Wissenschaft rückwirkend auch für die Jahre vor dem Wirken Caesars verwendet. Er wurde seit dem 16. Jh. sukzessive durch den Gregorianischen Kalender abgelöst.
Julirevolution
Die J. von 1830 hatte den endgültigen Sturz der Bourbonen in Frankreich u. die erneute Machtergreifung des Bürgertums in einem liberalen Königreich zur Folge. Ursache der Revolution war die reaktionäre Politik König Karls X., dessen oberstes Ziel es war, die Zustände wiederherzustellen, die vor der Französischen Revolution (1789) geherrscht u. ihn zur “Macht” gebracht hatten. Er beabsichtigte die bürgerl. Revolution zurückzusetzen, um damit die Vorherrschaft des Adels wieder durchzusetzen (siehe Restauration).
Jumper
J. sind kleine Steckbrücken (Kurzschlussstecker), mit denen man auf Leiterplatten Verbindungen (elektr. Kontakte) variabel gestalten kann. Sie dienen dazu, bestimmte Voreinstellungen oder Kennzeichnungen wie zum Beispiel eine SCSI-ID oder einen Ein-/Aus-Zustand festzulegen. Dies geschieht, indem die Pins, auf die diese J. gesteckt werden, elektrisch verbunden ("gebrückt") werden. Getanzt wird einzeln oder in Gruppen, indem die Beine im Rhythmus während des Springens abwechselnd nach vorne oder hinten geworfen werden.
Jumpstyle
J. (manchmal auch Jump oder Jumper genannt; engl. to jump – springen, style – Stil) ist ein elektron. Musikstil sowie auch ein Tanzstil. Getanzt wird einzeln oder in Gruppen, indem die Beine im Rhythmus während des Springens abwechselnd nach vorne oder hinten geworfen werden.
Jung, Carl Gustav
Carl Gustav Jung (* 26. Juli 1875 in Kesswil; † 6. Juni 1961 in Küsnacht) war ein Schweizer Mediziner u. Psychologe u. der Begründer der Analytischen Psychologie.
Jung, Franz Josef
Franz Josef Jung (* 5. März 1949 in Erbach (Rheingau)) ist ein dt. Politiker (CDU). Er ist seit 2005 Bundes-Min. der Verteidigung.
Jung, George
George Jacob Jung (* 6. August 1942 in Weymouth, Massachusetts, USA) galt in den späten 1970er u. frühen 1980er Jahren als der größte Kokainhändler der USA.