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Karfreitag
Der K. (althochdeutsch: kara“Klage, Kummer, Trauer”) ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag u. geht dem Karsamstag voraus. Die gläubigen Christen gedenken an diesem Tag des Kreuzestodes Jesu Christi. Der K. wird auch “Stiller” oder “Hoher Freitag” genannt. Bei den Katholiken ist er ein strenger Fast- u. Abstinenztag, während ihn die evangelischen Kirchen zu den höchsten Feiertagen zählen. Die Bez. “Guter Freitag” geht auf Martin Luther zurück. Unter Einbeziehung des Gründonnerstagabends ist der K. der erste Tag der österl. Dreitagefeier (Triduum Sacrum oder Triduum paschale).
Karibik
Die K. ist eine Region im westlichen, trop. Teil des Atlantischen Ozeans nördlich des Äquators. Sie besteht aus dem Karibischen Meer u. den dort gelegenen Inseln u. Inselgruppen (Westindische Inseln). Die K. ist nach dem Volk der Kariben benannt, das die span. Eroberer auf den Kleinen Antillen vorgefunden hatten.
Karikatur
Unter K. (lat.: carrus = Karren, also: Überladung, u. ital.: caricare = überladen, übertreiben) versteht man die komisch überzeichnete Darstellung von Menschen oder gesellschaftl. Zuständen, häufig mit polit. Tendenz. Die Zeichner von Karikaturen nennt man Karikaturisten, das Zeichnen karikieren. Oftmals nimmt die K. zu einem aktuellen Sachverhalt sarkastisch-ironisch Stellung. Wesentliche Fehler u. Mängel der dargestellten Person (z. B. eines Politikers) oder des dargestellten Objektes oder Ereignisses werden aufgedeckt u. durch die Art u. Weise der meist zeichnerischen Präsentation der Lächerlichkeit preisgegeben.
Karl I.
Karl I., d. Gr., lat. Carolus Magnus oder Karolus Magnus, franz./engl. Charlemagne, (* wohl 2. April 747; † 28. Januar 814 in Aachen) aus dem Geschlecht der Karolinger war ein Enkel Karl Martells. Er war seit dem 9. Oktober 768 König des Fränkischen Reiches (die Krönung fand in Noyon statt) u. wurde am 25. Dezember 800 von Papst Leo III. in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Den Beinamen “der Große” erhielt er bereits zu seinen Lebzeiten.
Karl I.
Karl I., engl. Charles I, (* 19. November 1600 in Dunfermline; † 30. Januar 1649 in London) war von 1625 bis 1649 König von England, Schottland u. Irland. Seine Versuche, in England u. Schottland eine gleichförmige Kirchenverfassung einzuführen u. im Sinne des Absolutismus gegen das Parlament zu regieren, lösten den Englischen Bürgerkrieg aus, der mit Karls Hinrichtung u. der Unterbrechung der Monarchie endete.
Karl I.
Karl I. Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Maria (* 17. August 1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich; † 1. April 1922 in Funchal auf Madeira) war von 1916 bis 1918 Kaiser von Österreich u. als Karl IV. (ungar. Károly IV., kroat. Karlo IV.) König von Ungarn u. Kroatien (Königreich Ungarn) u. als Karl III. König von Böhmen, in Ungarn auch als "Letztkönig" bezeichnet. 2004 wurde er durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Karl II.
Karl II. (engl. Charles II, auch The Merry Monarch genannt; * 29. Mai 1630 in London; † 6. Februar 1685 ebenda) war König von England, Schottland u. Irland (durch die Monarchisten am 30. Januar 1649 ausgerufen; Thronbesteigung nach der Wiederherstellung der Königswürde am 29. Mai 1660). Er war der zweitälteste Sohn König Karls I. u. Königin Henrietta Marias von Frankreich. Sein älterer Bruder Karl Jakob, starb noch am Tage seiner Geburt. Obwohl er den Titel des Prince of Wales annahm, wurde er ihm nie formell verliehen, da der engl. Bürgerkrieg 1642 ausbrach.
Karlinder, Charlotte
Charlotte Karlinder (* 1975 in Munkfors, Schweden) ist eine Fernsehmoderatorin. Sie wurde in Schweden geboren, wuchs aber teilweise in Deutschland auf. 2007 übernahm sie die wöchentl. Live-Moderation von “Big Brother” (RTL2/Premiere).
Karl IV.
Karl IV. (* 14. Mai 1316 in Prag; † 29. November 1378 ebd.) war römisch-deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347) u. römisch-deutscher Kaiser (ab 1355). Er stammte aus dem Geschlecht der Luxemburger u. gilt allg. als der bedeutendste Kaiser des Spätmittelalters sowie als einer der bedeutendsten europ. Herrscher jener Zeit.
Karl Martell
K. M. (* ca. 688/689; † 22. Oktober 741 in Quierzy) war ein fränk. Hausmeier aus dem Geschlecht der Arnulfinger, großmütterlicherseits aus dem der Pippiniden, das in der Folge nach ihm Karolinger genannt wurde. Seine Eltern waren der Hausmeier Pippin der Mittlere u. dessen Friedelfrau Chalpaida. Kaiser Karl d. Gr. war sein Enkel. Der Beiname Martell bedeutet übersetzt “Hammer”. In deutschsprachigen Publikationen findet sich daher auch die Bez. “Karl, der Hammer”.
Karlsbad
K. (tschech. Karlovy Vary) ist eine Stadt im W Tschechiens mit 51.537 Ew. (2005), gelegen an der Mündung des Flüsschens Teplá in die Eger (Ohře). K. gehört zu den berühmtesten u. traditionsreichsten Kurorten der Welt.
Karlsbader Beschlüsse
Die K. B. waren das Resultat der Karlsbader Ministerialkonferenzen vom 6. bis 31. August 1819. Sie hatten Maßnahmen zur Überwachung u. Bekämpfung liberaler u. nationaler Tendenzen im nach-napoleon. Deutschland zum Gegenstand. Karlsbad (tschechisch: Karlovy Vary) gehörte zum Habsburgerreich u. war als Kurort am besten geeignet, das geheime Treffen vor den Augen der Öffentlichkeit zu verbergen. Die Beschlüsse entstanden unter der Ägide des österr. Außen-Min. u. späteren Staatskanzlers Metternich. Anlass für die K. B. war die damals an verschiedenen dt. Höfen vorherrschende Revolutionsangst. Auslöser u. Rechtfertigung für die K. B. war die Ermordung des Schriftstellers u. russ. Generalkonsuls August von Kotzebue am 23. März 1819 durch Karl Ludwig Sand, einen Theologiestudenten u. Turner. Sand war entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht Mitglied der Jenaer Burschenschaft. Da er allerdings als Sympathisant galt, zielten die Beschlüsse klar in deren Richtung.
Karlsruhe
K. [ˈkarlsruːə] ist ein Stadtkreis in Baden-Württemberg, Sitz des Reg.-Bez. K., der Region Mittlerer Oberrhein u. des Ldkrs. K. Historisch ist K. Haupt- u. Residenzstadt des ehem. Landes Baden. Die Stadt wird im N, O u. S vom Ldkrs. K. u. im W vom Rhein begrenzt, welcher hier die Grenze Baden-Württembergs mit Rheinland-Pfalz bildet. K. ist nach Stuttgart (etwa 75 km südöstlich) u. Mannheim (etwa 60 km nördlich) die drittgrößte Stadt des Landes Baden-Württemberg u. hat eine Fläche von etwa 173 km². Seit 1950 ist K. Sitz des Bundesgerichtshofs u. seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt den Beinamen Residenz des Rechts trägt.
Karlsruher SC
Der Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix e. V., meist kurz als K. SC oder KSC bezeichnet, ist mit ca. 4.600 Mitgliedern einer der größten Sportvereine der Stadt Karlsruhe. In dem 1952 durch Fusion des Karlsruher FC Phönix mit dem VfB Mühlburg entstandenen Verein dominiert die Fußballabteilung: Neben der Männermannschaft, die ab der Saison 2007/08 wieder der 1. Bundesliga angehört, spielen auch die Frauenmannschaft (Regionalliga Süd), die Nachwuchsmannschaft (KSC II, Regionalliga Süd) u. die Jugendmannschaften durchweg höherklassig. Des Weiteren betreibt der KSC eine Leichtathletikabteilung (gegr. 1922) u. eine Boxabteilung (gegr. 1959), die aber im Vergleich zum Fußball einen geringeren Stellenwert im Verein besitzen. Zwar brachten beide Abteilungen in früheren Jahrzehnten einige erfolgreiche Sportler hervor, doch mit Ausnahme des in den 1990er Jahren für den KSC kämpfenden Boxers Sven Ottke u. der Leichtathletin Heike Drechsler, die Anfang der 2000er zwei Jahre lang für den Verein an den Start ging, hatten die Leistungen u. Erfolge in den letzten Dekaden nur noch eine regionale Bedeutung.
Karlsruher Virtueller Katalog
Der Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK) ist ein frei verfügbarer Online-Dienst der Universitätsbibliothek Karlsruhe. Es handelt sich um eine Metasuchmaschine, die es ermöglicht, dt., österr., schweiz. Verbundkataloge u. viele internationale Online-Bibliothekskataloge (OPACs), insbes. Nationalbibliografien u. verschiedene Buchhandelskataloge in einer einzigen Suche abzufragen. Darüber hinaus bietet der KVK auch die Möglichkeit, die Zeitschriftendatenbank (ZDB) nach einem Titel, Autor oder Stichwort zu durchsuchen.
Karlsson vom Dach
K. v. D. (auch als Film, allerdings unter der korrekten Übersetzung Karlsson auf dem Dach, erschienen) ist eine Kinderbuch-Romanfigur der Schwedin Astrid Lindgren.
Karl V.
Karl V. (* 24. Februar 1500 in Gent; † 21. September 1558 im Kloster San Jerónimo de Yuste, Extremadura) war von 1516 an König Karl I. von Spanien. Mit seiner Wahl im Jahre 1519 wurde er zunächst Römisch-deutscher König, ernannte sich aber nach seiner Krönung im Jahre 1520 zum “erwählten” Kaiser des Hl. Römischen Reiches dt. Nation. Im Jahre 1530 wurde er offiziell durch den Papst zum Kaiser gekrönt. Am 23. August 1556 verzichtete er zugunsten seines Sohnes Philipp II. auf den span. Thron u. zugunsten seines Bruders Ferdinand I. auf die Kaiserwürde. Durch die neuen Besitzungen in Amerika regierte Karl V. über ein Reich, in dem die Sonne nie unterging.
Karma
Unter K. (Sanskrit: karman, Pali: kamma, Wirken, Tat) wird ein spirituelles Konzept verstanden, wonach jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese muss nicht unbedingt im aktuellen Leben wirksam werden, sondern kann sich möglicherweise erst in einem der nächsten Leben manifestieren. In den indischen Religionen ist die Lehre des K. eng mit dem Glauben an Samsara, den Kreislauf der Wiedergeburten, verbunden u. damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungsprinzips auf geistiger Ebene auch über mehrere Lebensspannen hinweg. Im Hinduismus, Buddhismus u. Jainismus bezeichnet der Begriff die Folge jeder Tat, die Wirkungen von Handlungen u. Gedanken in jeder Hinsicht, insbes. die Rückwirkungen auf den Akteur selbst. K. entsteht demnach durch eine Gesetzmäßigkeit u. nicht infolge einer Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott, es geht darum nicht um “Göttliche Gnade” oder “Strafe”. Nicht nur “schlechtes” K. erzeugt den Kreislauf der Wiedergeburten, sondern gleichermaßen das “gute”. Letztes Ziel ist es darum, überhaupt kein K. mehr zu erzeugen.
Karnak-Tempel
Der K. ist die größte Tempelanlage in Ägypten. Sie wurde zu Ehren des altägypt. Gottes Amun wie auch seiner Gattin, der Göttin Mut, u. ihrem gemeinsamen Sohn Chon errichtet u. liegt etwa 3 km nördlich von Luxor u. direkt am Nil. Den Namen hat sie von dem Dorf Karnak, das direkt an die Tempelanlage grenzt.
Karnaugh-Veitch-Diagramm
Das K. (bzw. die Karnaugh-Tafel oder der Karnaugh-Plan), kurz KV-Diagramm oder K-Diagramm (engl. Karnaugh map), dient der übersichtl. Darstellung u. Vereinfachung Boole'scher Funktionen – Umwandlung der disjunktiven Normalform in einen minimalen logischen Ausdruck. Es wurde 1952 von Edward W. Veitch [viːtʃ] entworfen u. 1953 von Maurice Karnaugh zu seiner heutigen Form weiterentwickelt.
Karneol
K. ist eine mikrokristalline, rötl. Variante des Chalcedon, also ein Aggregat von feinstem, in faseriger Form vorliegenden Quarz, dessen Kristalle so winzig sind, dass die feinkristalline Struktur nur unter dem Mikroskop zu erkennen ist. Er findet Anwendung als Schmuckstein.
Karneval, Fastnacht und Fasching
Als Karneval, Fastennacht oder Fasching (auch fünfte Jahreszeit) bezeichnet man verschiedene Bräuche, mit denen die Zeit vor dem Aschermittwoch in Ausgelassenheit, Fröhlichkeit u. überschäumender Lebensfreude gefeiert wird. Ihren Ursprung haben die Bräuche in einer christianisierten Form der heidn. Winteraustreibung, wobei ein Bezug zur christl. Fastenzeit entstand. Weitere wichtige Einflüsse sind die Narretei, Lokalpatriotismus u. die Verhöhnung der französ. Besatzung am Anfang des 19. Jh.
Karneval der Tiere
Den “K. d. T” (“Le carnaval des animaux”) komponierte Camille Saint-Saëns im Jahr 1886 anlässlich einer Aufführung im Freundeskreis. Das Werk für Orchester u. zwei Klaviere mochte er aber dann doch nicht veröffentlichen, fürchtete er doch um seinen Ruf. Denn abgesehen davon, dass er in den Stücken allerlei Tierrufe durch die Instrumente imitierte, hatte er zudem zwei seiner Berufskollegen veralbert. Die waren zwar zu dem Zeitpunkt schon tot u. hätten es ihm nicht verübeln können, gleichwohl mochte Saint-Saëns auch deren Bewunderer nicht verärgern. So erschien das Werk postum u. wurde erst 1922 uraufgeführt.
Karneval in Rio
Der K. i. R. de Janeiro (portugiesisch carnaval carioca, carnaval do Rio oder Rio carnaval) beginnt offiziell am Freitag vor Aschermittwoch u. ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Die vielfarbige Parade der Sambaschulen gehört zu den größten Festen der Welt.
Karnevals-, Fastnachts- und Faschingshochburgen
Als Karnevals- bzw. Fastnachts- oder Faschingshochburg bezeichnet man Gegenden, in denen traditionell Karneval, Fastnacht oder Fasching in bes. Maße gefeiert wird. Hierbei kann es sich sowohl um Regionen, Städte, aber auch Gemeinden handeln.
Karnevalsumzug
Der K., in Basel auch Cortège, ein Umzug verschiedener verkleideter/maskierter Gestalten durch die Stadt, ist einer der Höhepunkte des Straßen-Karnevals u. eine der ältesten bekannten Manifestationen des Karnevals. Überregional bekannt sind in Deutschland vor allem der Kölner Rosenmontagszug, die Mainzer Fastnacht u. der Düsseldorfer Karneval. Der K. findet je nach Stadt am Karnevalssamstag oder -sonntag, Rosenmontag oder Faschingsdienstag statt. In vielen Städten gibt es zusätzlich zum großen Umzug auch noch Kinder- oder Stadtteilumzüge, die an einem weiteren Tag stattfinden.
Kärnten
K. (slowen. Koroška) ist das südlichste Bundesland Österreichs. K. ist vor allem bekannt durch seine Berg- u. Seenlandschaft.
Karolinger
Der Name K., abgeleitet von dem fränk. Hausmeier Karl Martell, bezeichnet ein Herrschergeschlecht der Franken (seit 751). Ahnherren der K. waren Arnulf von Metz aus dem Geschlecht der Arnulfinger u. Pippin der Ältere aus dem Geschlecht der Pippiniden.
Karosserie
Als K. (frz. carrosserie; ugs. auch Karosse) bezeichnet man den kompletten Aufbau eines Kraftfahrzeuges. Sie wird in der Fachsprache auch Fahrzeugaufbau genannt, weil sie auf einem Fahrgestell oder einem Fahrwerk aufbaut.
Karotte
Die K. (Daucus carota ssp. sativus), auch Möhre, Mohrrübe, Gelbe Rübe, Wurzel oder Schweizerdeutsch Rüebli genannt, gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae) u. ist eine Kulturform der Wilden Möhre (D. carota ssp. carota), die vermutlich mit der südeurop. Riesenmöhre (D. carota ssp. maximus) u. evtl. der oriental. Schwarzmöhre (D. carota ssp. afghanicus) gekreuzt wurde. Karotten werden heute weltweit in mehr als 60 Zuchtformen u. hunderten Sorten angebaut, die Jahresernte liegt bei etwa 13 Millionen Tonnen. Die Wurzeln sind je nach Sorte kugelig, länglich-kegelig oder walzenförmig mit einem holzartigen Kern u. haben eine meist orange Farbe. Die Blätter werden in der Küche nur selten verwendet u. bei größeren Karotten direkt nach der Ernte entfernt, um ein Austrocknen der Wurzel zu vermeiden. Karotten von guter Qualität sind gleichmäßig gefärbt u. dürfen sich nicht biegen lassen, sondern müssen brechen. Eine fast kugelförmige Sorte wird 'Pariser Karotte' genannt u. vorwiegend zu Konserven verarbeitet. Sie sind frisch nicht lagerfähig.
Karpaltunnelsyndrom
Das K. (KTS, Synonyme u. a.: Carpaltunnelsyndrom, CTS, Medianuskompressionssyndrom, als Symptom Brachialgia paraesthetica nocturna) ist ein Begriff aus der Medizin u. bedeutet die krankhafte Einengung des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel. Das KTS ist ein Nervenkompressionssyndrom. Frauen sind etwa dreimal häufiger davon betroffen als Männer.
Karpaten
Die K. (früher: Karpathen, tschech., slowak. u. poln. Karpaty, ukrain. Карпати [Karpaty], rumän. Carpaţi, ungar. Kárpátok, serb. Карпати [Karpati]) sind ein Hochgebirge in Mitteleuropa, Osteuropa u. Südosteuropa. Sie bilden einen über 1.300 km langen, 100–350 km breiten, nach W offenen Bogen, der bei Bratislava (Pressburg) u. bei Wien als Fortsetzung der Alpen beginnt u. an den Flüssen Morava, Nišava u. Timok im O Serbiens endet. Das höchste Massiv der K. ist die Hohe Tatra (mit dem Gerlachovský štít, 2.655 m über dem Meeresspiegel, gleichzeitig auch der höchste Berg der Slowakei). Gefolgt wird es vom Făgăraş-Massiv in den Südkarpaten (mit der Moldoveanu-Spitze, 2.544 m, höchster Berg Rumäniens). Neben den Alpen bilden die K. das bestimmende Gebirgssystem in Zentraleuropa. Anteil an den K. haben Österreich, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Polen, die Ukraine, Rumänien u. Serbien.
Karpfen
Der K. (Cyprinus carpio L.) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Zu dieser Fischgruppe gehören etwa 1500 Arten. Der K. ist ein verhältnismäßig hochrückiger Süßwasserfisch, der über 1 m lang u. bis zu 20 kg schwer werden kann. Ursprüngl. war der K. wohl in Mitteleuropa u. Asien beheimatet, heute ist er auf allen Kontinenten eingeführt. Neben dem vorstülpbaren Maul sitzen zwei Bartfäden. K. sind beliebte Speisefische, in Deutschland u. Österreich insbes. zu Weihnachten u. Silvester.
Karst (Geologie)
Unter K. (von der Landschaft Kras in Slowenien) versteht man in der Geologie u. Geomorphologie Landformen, die vorwiegend durch Lösungs- u. Kohlensäureverwitterung entstanden sind. Voraussetzungen für Karstlandschaften sind daher für die Lösungsverwitterung anfälliges Gestein u. Wasser im flüssigen Zustand. Typischerweise bilden sich Karstlandschaften, oder kurz Karst, auf anstehendem Kalkstein bei humidem Klima aus. Der Name leitet sich von der Landschaftbezeichnung der Kalksteinhochfläche im westl. Slowenien ab, wo die Eigenschaften u. Entstehungen der Karstformen umfassend untersucht wurden. Typische Merkmale einer Karstlandschaft sind zerklüftete Felsen, Einsturztrichter u. Höhlen.
Karstadt
Die K. Warenhaus GmbH mit Sitz in Essen ist eine vollständige Tochtergesellschaft der Arcandor AG (bis 30. Juni 2007 KarstadtQuelle AG) u. innerhalb des Konzerns für das Geschäftsfeld stationärer Einzelhandel zuständig. Zu K. gehören heute 90 Waren- sowie 32 Sporthäuser, darunter das größte dt. u. gleichzeitig zweitgrößte europ. Kaufhaus KaDeWe in Berlin mit 60.000 m² Verkaufsfläche.
Karte (Kartografie)
Die K. ist ein digitales oder analoges Informationsmittel (Medium), das raumbezogene Gegenstände, Sachverhalte u. Prozesse maßstabsbezogen generalisiert darstellt, mit Hilfe eines graf. Zeichensystems veranschaulicht u. durch Schriftzusätze erläutert. Visualisierungsräume der K. sind vor allem die Erde u. die Erdteile mit ihren Staaten u. Regionen. Aber auch andere Himmelskörper, insbes. Mond u. Mars, sind Darstellungsgegenstände der K.
Kartell
Ein K. ist eine Vereinbarung zur Regulierung von Konkurrenz. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen (charta, frz. cartel, ital. cartello = Schreiben oder Vereinbarung). Die Mitglieder eines Kartells versuchen oftmals die Vorteile eines Monopols zu erreichen, ohne ihre rechtliche u. weitgehend auch ihre wirtschaftl. Autonomie aufzugeben. Dabei bleiben sie zwar eigenständig, unterwerfen aber bestimmte Handlungsmöglichkeiten den Absprachen des Kartells. Typischerweise handelt es sich dabei um die Preisgestaltung; es gibt aber auch andere Absprachen in einem K., zum Beispiel Aufteilung von Kunden oder von Marktanteilen. Kartelle entstehen typischerweise in Märkten für Massenprodukte, bei denen die Anbieter relativ wenig Möglichkeiten haben, sich über die Technologie zu differenzieren. Je weniger Anbieter es in einem Markt gibt, desto leichter entsteht ein K. Ebenso entsteht es umso leichter, je ähnlicher sich die Anbieter untereinander sind. Kartelle sind häufig instabil, auch dann, wenn sie sich für alle Teilnehmer lohnen würden. Sie sind bes. dann instabil, wenn ein Teilnehmer frühzeitig eine Preiserhöhung ankündigt u. zugleich ankündigt, dass er zum alten Preis zurückkehren würde, wenn die anderen potenziellen Teilnehmer nicht nachziehen werden. Würden sie nicht folgen, könnten sie die Nachfrage des Vorreiters auf sich lenken. Ferner sind Kartelle stabil, wenn die Dauer der Vereinbarung lang ist u. die Anzahl der Konkurrenten am Markt gering ist. Unter Kartellzwang versteht man in diesem Zusammenhang Maßnahmen von Kartellmitgliedern, für eine Stabilität des Kartells zu sorgen. Staatliche Regulierungen oder Verbote von Kartellen werden im Kartellrecht geregelt.
Kartenspiel
Ein K. ist ein Spiel, bei dem Spielkarten der wesentl. Bestandteil des Spielmaterials sind. Die große Vielzahl unterschiedl. Kartenspiele ergibt sich aus unterschiedl. Kombinationen oft grundsätzlich ähnl. Kartenspielregeln, aus unterschiedl. Spielzielen u. der Verwendung unterschiedl. Spielkarten.
Kartesisches Koordinatensystem
Ein K. K. ist ein orthogonales Koordinatensystem, dessen Koordinatenlinien Geraden in konstantem Abstand sind. Es ist nach dem latinisierten Namen Cartesius seines Erfinders René Descartes benannt. Es handelt sich um das am häufigsten verwendete Koordinatensystem, da sich viele geometrische Sachverhalte darin am besten beschreiben lassen.
Karthago
K. (lat. Carthago u. Karthago, griech. Καρχηδών, -όνος, Karchēdōn; aus dem phönizischen Qart-Hadašt “neue Stadt”) war eine Großstadt in Nordafrika nahe dem heutigen Tunis in Tunesien. In der Antike war K. Hauptstadt der gleichnamigen See- u. Handelsmacht. Die Einwohner Karthagos wurden von den Römern als Punier (abgeleitet von Phönizier) bezeichnet. Nach dem Untergang Karthagos ging das karthagische Reich im 2. Jh. v. Chr. im römischen Imperium auf. Heute ist K. (französ. Carthage, arab. Qartādsch) ein Vorort von Tunis. Das archäolog. Ausgrabungsgelände von K. wurde 1979 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen u. ist eine touristische Attraktion.
Kartoffel
Die K. (Solanum tuberosum), in Teilen Deutschlands sowie in Österreich auch als Erdapfel u. im restlichen deutschsprachigen Raum unter diversen Regionalnamen bekannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch Tomate, Paprika u. Tabak gehören. Eine nähere Verwandtschaft zur Süßkartoffel (Ipomoea batatas) besteht nicht. Im allg. Sprachgebrauch wird K. für die unterird. Knollen verwendet. Über diese Knollen kann sich die Pflanze vegetativ vermehren. Die Samen werden in tomatenähnlichen Beeren gebildet, welche – wie alle grünen Teile der Pflanze – für Menschen ungenießbar bis leicht giftig sind. Weltweit werden jährlich etwa 300 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. Die K. ist damit in großen Teilen der Welt, auch in Mitteleuropa, ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
Kartoffelkanone
Die K. (engl. spud gun, potato cannon oder produce accelerator) wird auch KK, Gümbel u. Apfelbooster genannt. Es handelt sich meist um eine aus PP-Rohren, die eigentlich als Abflussrohre dienen, bestehende Konstruktion, die Kartoffeln, Bälle (z. B. Golfbälle u. Tennisbälle) oder Ähnliches als Geschosse verwendet. Das Bundeskriminalamt, als zuständige Behörde zur waffenrechtlichen Einstufung von Gegenständen, hat die Frage der Einstufung einer K. noch nicht endgültig beantwortet.
Kartoffelsalat
K. wird aus gekochten Kartoffeln u. weiteren Zutaten hergestellt. Grundsätzlich kann man die Zubereitungsarten mit Essig und Öl u. mit Mayonnaise unterscheiden. In vielen Regionen werden noch andere Bez. verwendet, die sich häufig aus dem jeweiligen Dialekt gebildet haben, wie Erdäpfelsalat (Bayern u. Österreich), Grombirasalad (Schwaben) oder Erpelschlut (Ruhrgebiet).
Kartografie
K. (auch Kartographie) ist die Wissenschaft u. Technik, raumbezogene Informationen (geograf. Informationen) mit analogen u. digitalen Verfahren in unterschiedl. Medien zu vermitteln u. insbes. zu veranschaulichen. Die Hersteller dieser Medien heißen Kartografen.
Karyogramm
Ein K. ist die geordnete Darstellung der einzelnen durch ein Mikroskop fotografierten Chromosomen einer Zelle. Sortiert werden alle Chromosomen einer Zelle nach morpholog. Gesichtspunkten (Größe, Zentromerlage, Bandenmuster). Die entspr. Zelle muss sich hierfür in der Metaphase der Mitose befinden.
Karzinom
Karzinome [kartsiˈnoːmə] sind Krebserkrankungen, die von Zellen im Deckgewebe von Haut oder Schleimhaut (Epithel) ausgehen. Genauer handelt es sich um ektodermale oder entodermale Neubildungen. Daraus ergibt sich eine weitere Differenzierung je nach Art des entarteten Epithels. Die meisten Karzinome gehen vom Plattenepithel (Plattenepithelkarzinom oder squamöses K.) oder vom Drüsenepithel (Adenokarzinom) aus.
Kasachstan
K. (kasachisch Qazaqstan; russisch Kasachstan) ist ein Staat in Zentralasien u. – betrachtet man den Fluss Ural als Grenze zwischen Europa u. Asien – zu einem kleinen Teil (ca. 5,4% der Landesfläche) im äußersten Osteuropa. In K. selber sieht man sich in erster Linie im Zentrum Eurasiens. K. grenzt im N u. W an Russland, im SO an die Volksrepublik China, im S an Kirgisistan, Usbekistan u. Turkmenistan u. im SW an das Kaspische Meer.
Kasan
K. (Казань, tatar. Qazan/Казан, tscheremiss. Osun) ist die Hptst. der Republik Tatarstan in Russland, an der Wolga u. hat 1.110.000 Ew. (Stand: 2005). Gegründet wurde K. im Jahr 1005. K. ist das Zentrum des Islam in Russland sowie ein wichtiger Maschinenbaustandort u. Verkehrsknotenpunkt.
Kaschmir
K. (Devanagari: Kaśmīr, Kashmir) ist ein ehem. Fürstenstaat im Himalaya, der heute von Indien, Pakistan u. China gleichermaßen beansprucht wird. Nach der Region benannt ist die kostbare Kaschmirwolle, die zum Ende des Winters durch Kämmen aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen wird.
Kaschu
Der Kaschubaum (Anacardium occidentale), auch K., Acajubaum oder Nierenbaum genannt, ist ein zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) gehöriger Baum. Er wächst in trop. Klima u. trägt Kaschuäpfel u. Kaschukerne. Wesentlich öfter verwendet man die engl. Schreibweise Cashew. Portugiesen entdeckten diesen Baum als erste Europäer im Nordosten Brasiliens. K. leitet sich über den portugiesischen Namen Caju oder auch Cajueiro aus dem indianischen Tupi Acaju “Nierenbaum” (wahrscheinlich wegen der Form der Kerne) ab.
Käse
K. ist ein festes Milchprodukt, das – bis auf wenige Ausnahmen – durch Gerinnen aus dem Eiweißanteil der Milch gewonnen wird. K. zählt in Europa, Nordamerika u. Australien zu den Grundnahrungsmitteln.
Kaskoversicherung
Die K. (von spanisch casco: Schiffsrumpf), auch Fahrzeugversicherung genannt, ist eine Versicherung gegen Schäden am Fahrzeug des Versicherten. Im Gegensatz etwa zur Kfz-Haftpflichtversicherung ist die K. in Deutschland keine Pflichtversicherung. Sie kommt auf für die Zerstörung, Beschädigung oder den Verlust des Fahrzeugs. Man unterscheidet die Teilkasko- u. die Vollkaskoversicherung.
Kasparow, Garri Kimowitsch
Garri Kimowitsch Kasparow (wiss. Transliteration Garri Kimovič Kasparov, eigentl. Garik Weinstein; * 13. April 1963 in Baku, heute Aserbaidschan) ist ehem. Schachweltmeister u. russ. Regierungskritiker. Kasparow war offizieller Weltmeister des Weltschachbundes FIDE 1985–1993. 2005 trat er überraschend vom Schach zurück. Für einen Großteil des Schachpublikums gilt Kasparow als stärkster Spieler der Schachgeschichte. Seither ist Kasparow als russ. Oppositionsaktivist tätig. Er gründete unter anderem das oppositionelle Bündnis “Das andere Russland”, welches jedoch nicht zu den russischen Parlaments- u. Präsidentschaftswahlen 2007/08 antrat. Im Oktober 2007 wurde seinem Bündnis der Antritt zu den Duma-Wahlen verweigert, da es sich um keine Partei handele.
Kaspisches Meer
Das Kaspische Meer (auch Kaspisee, aserbaidschan. Xäzär dänizi, russisch Каспийскоеморе) ist je nach Sichtweise der größte See der Erde oder ein vollwertiges Meer. Es liegt in West-Asien u. im äußersten Ost-Europa ohne natürl. Verbindung zu den Ozeanen innerhalb der großen Aral-Kaspi-Senke. Im N grenzt es an Russland u. Kasachstan, im S an den Iran, im W an Aserbaidschan u. im O an Turkmenistan.
Kassandra (Christa Wolf)
K. ist der Titel eines Buches der ostdt. Schriftstellerin Christa Wolf. Die Erzählung (1983) kommentiert Ereignisse des Trojanischen Krieges aus der Perspektive der Kassandra.
Kassandra (Mythologie)
K. (griechisch Κασσάνδρα) ist in der griech. Mythologie die Tochter des trojan. Königs Priamos u. der Hekabe, damit Schwester von Hektor, Polyxena, Paris u. Troilos. Der Gott Apollon verliebte sich in sie u. schenkte ihr die Gabe der Vorhersehung, um seinem Werben Nachdruck zu verleihen. K. verschmähte ihn jedoch. Daraufhin verfluchte Apollon Kassandras Gabe der Vorhersehung, weil er sie ihr nicht wieder wegnehmen konnte. Er fügte hinzu, dass nie jemand ihren Vorhersagen Glauben schenken werde. So warnte K. die Trojaner vergebens vor dem Trojanischen Pferd u. der Hinterlist der Griechen.
Kassel
K. (bis 1926 amtl. Cassel) ist die einzige Großstadt in Nordhessen u. nach Frankfurt a. M. u. Wiesbaden die drittgrößte Stadt des Landes Hessen. K. ist die histor. Hptst. Hessens u. hatte von 1277 bis 1866 Hauptstadtfunktionen inne. Die Stadt ist heute Sitz des Reg.-Bez. K. u. des Ldkrs. K. Sie bildet eines der 9 Oberzentren des Landes Hessen. International bekannt ist K., das zu beiden Ufern der Fulda liegt, vor allem durch den Bergpark Wilhelmshöhe mit den Kasseler Wasserspielen im Habichtswald u. die seit 1955 alle 4 bis 5 Jahre stattfindende Kunstausstellung documenta; aus diesem Grund trägt K. seit März 1999 offiziell den Beinamen documenta-Stadt. Kassels Einwohnerzahl überschritt um das Jahr 1899 die 100.000-Grenze, wodurch die Stadt zur Großstadt wurde; zurzeit hat K. 192.121 Ew. (Dezember 2007).
Kassin, Katja
Katja Kassin (* 24. September 1979 in Leipzig; eigentl. Ute Ebert) ist eine dt. Erotik- u. Pornodarstellerin. Im deutschsprachigen Raum wurde sie sehr bekannt durch die ehem. Erotiksendung “Wa(h)re Liebe” des Privatsenders VOX.
Kassiopeia (Sternbild)
Die Kassiopeia (latein. Cassiopeia) ist ein auffälliges Sternbild des Nordhimmels. Die fünf Hauptsterne der K. bilden ein markantes W am Himmel, daher wird sie auch als Himmels-W bezeichnet. Die Spitze in der Mitte des W zeigt ungefähr auf den Nordpolarstern, den man so auffinden kann.
Kaste
Der Begriff K. (portugiesisch/spanisch casta – Rasse, von lateinisch castus – rein) wird in der Völkerkunde u. der Soziologie in erster Linie mit einem aus Indien bekannten sozialen Phänomen assoziiert. Danach bezeichnet K. eine Gemeinschaft von nur untereinander heiratenden Familien angeblich gleicher Abstammung, mit gleichem Brauchtum, gemeinsamem Namen u. meist gleichem Beruf. Das Kastenwesen im eigentl. Sinne ist insbes. in Indien, auf Sri Lanka, in Nepal, auf Bali u. bei den kurd. Jesiden verbreitet.
Kästner, Erich
Erich Kästner (* 23. Februar 1899 in Dresden; † 29. Juli 1974 in München) war ein dt. Schriftsteller, Drehbuchautor u. Kabarettist, der breiten Kreisen der dt. Bevölkerung vor allem wegen seiner humorvollen, scharfsinnigen Kinderbücher (“Emil und die Detektive” 1929; “Das fliegende Klassenzimmer” 1933 u. v. m.) u. seiner humoristischen bis zeitkrit. Gedichte bekannt ist.
Kastrat
Als Kastraten bezeichnete man einen Sänger, der vor der Pubertät der Kastration unterzogen worden war, damit der Stimmwechsel unterblieb u. seine Knabenstimme (Sopran oder Alt) erhalten blieb.
Kastration
Unter einer K. (lat.: castro, castratus für schwächen, berauben, entnehmen, entkräften) wird üblicherweise die operative Entfernung der Keimdrüsen verstanden. Beim Mann (Hoden) spricht man von Orchiektomie, bei der Frau (Eierstöcke) von Ovariektomie. Als K. wird auch die Zerstörung der Keimdrüsen durch ionisierende Strahlung bezeichnet (Röntgenkastration, Menolyse). Die Hormonproduktion kann auch durch Pharmaka (“chemische Kastration”, beispielsweise durch Cyproteronacetat) unterdrückt werden. Von unblutiger K. spricht man, wenn die Keimdrüsen (insbes. die Hoden) durch Abquetschen der Blutgefäße ausgeschaltet werden. Dies wird vor allem bei Tieren praktiziert.
Kasus
Der K. [ˈkaːzus] (Pl.: Kasus mit langem u [ˈkaːzuːs]) (auch: "der Fall") ist eine grammat. Kategorie der nominalen Wortarten.
Katakana
Die K. ist eine Silbenschrift der japan. Sprache, die 46 Zeichen umfasst. Sie ist die zweite japan. Silbenschrift neben der Hiragana, außerdem werden in der japan. Schrift noch chines. Schriftzeichen verwendet, in diesem Kontext als Kanji bezeichnet. Die K. wurde aus chines. Schriftzeichen, genauer Man’yōgana, entwickelt, indem aus einem Zeichen mit der entspr. Lesung Striche weggelassen wurden. Die Zeichen der K. haben daher nur einen bis vier gerade oder leicht gebogene Striche u. meist spitze Winkel u. unterscheiden sich im Schriftbild deutlich von den weichen, gerundeten Hiragana-Zeichen.
Katalanische Sprache
Die K. S. (català [kətəˈla]) gehört zur Familie der roman. Sprachen. Die aufgrund sprachl. Verwandtschaft nächsten Beziehungen bestehen zum Okzitanischen in Südfrankreich. Die Verbindungen zum Spanischen, Französischen u. Italienischen sind ebenso deutlich, sodass das Katalanische oft als Brückensprache (llengua-pont) zwischen Galloromanisch u. Iberoromanisch bezeichnet wird. Katalanisch ist Amtssprache in Andorra sowie, neben dem Spanischen, regionale Amtssprache in Katalonien, auf den Balearen u. in Valencia.
Katalase
Das Enzym K. verringert den oxidativen Stress, indem es Wasserstoffperoxid (H2O2) durch Disproportionierung zu Sauerstoff (O2) u. Wasser (H2O) umsetzt. Die Reaktion erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Schritt wird Wasserstoffperoxid reduziert u. das Enzym oxidiert. Im zweiten Schritt wird Wasserstoffperoxid oxidiert u. das Enzym reduziert. Katalasen befinden sich in fast allen aerob lebenden Mikroorganismen, in Pflanzen u. allen tierischen Zellen, dort insbes. in den Peroxisomen der Leber- u. Nierenzellen.
Katalonien
K. (katalan. Catalunya, span. Cataluña, aranes. Catalonha) ist eine Autonome Gemeinschaft in Spanien. Sie liegt im NO der Iberischen Halbinsel zwischen der Mittelmeerküste u. den Pyrenäen. Die Hptst. ist Barcelona. Amtssprachen sind Katalanisch u. Spanisch sowie im Arantal auch Aranesisch.
Katalysator
Als K. (von der Katalyse, griech. katálysis – Auflösung mit latein. Endung) bezeichnet man in der Chemie einen Stoff, der die Reaktionsgeschwindigkeit einer chem. Reaktion beeinflusst, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Dies geschieht durch Herabsetzung der Aktivierungsenergie. Katalysatoren ändern somit die Kinetik chem. Reaktionen, ohne deren Thermodynamik zu verändern. Sie beschleunigen die Hin- u. Rückreaktion gleichermaßen u. ändern somit nichts am Gleichgewicht einer Reaktion.
Katalyse
Als K. (griechisch κατάλυσις, katálysis – die Auflösung, Abschaffung, Aufhebung) wird die Veränderung der Reaktionsgeschwindigkeit einer chem. Reaktion durch Beteiligung eines Katalysators ohne die Veränderung des thermodynam. Gleichgewichts bezeichnet. Der Katalysator geht unverändert aus der Gesamtreaktion wieder hervor u. kann somit mehrere Katalysezyklen durchlaufen, während der Substrat genannte Ausgangsstoff abgebaut u. das Produkt aufgebaut wird. Da über 80% aller Chemieerzeugnisse während der Herstellung mit Katalysatoren in Berührung kommen, ist die Wertschöpfung durch diese sehr hoch u. von erheblicher volkswirtschaftl. Bedeutung.
Katamaran
Ein K. ist ein Boot oder Schiff mit zwei Rümpfen, die fest (z. B. durch ein Tragdeck) miteinander verbunden sind. Das Wort K. ist ein Lehnwort aus dem Tamilischen (von kattu “Band, Bündel” u. maram “Baum”, im Sinne von “Boot aus zusammengebundenen Baumstämmen”). Generell kann man nach der Antriebsart Motorkatamarane (Motorschiff) u. Segelkatamarane (Segelschiff) unterscheiden. Im Gegensatz zu Einrumpfschiffen zeichnen Katamarane sich dadurch aus, dass sie sehr breit sind u. damit sehr stabil auf dem Wasser liegen. Da Katamarane keinen Kiel haben u. formstabil sind, haben die Boote ein sehr geringes Gewicht. Daher sind Katamarane häufig sehr schnelle Boote, die mit Gleitrümpfen ausgestattet werden. Als Nachteil muss neben dem schwierigeren Handling bes. in engen Häfen, die Kenterbarkeit angemerkt werden. Im Gegensatz zu Kiel-Yachten, die sich auch nach starker Schräglage wieder aufrichten, können größere Katamarane (ab ca. 7 m Länge) nicht ohne fremde Hilfe (Kran) wieder aufgerichtet werden.
Katana
Das K. [ka.ta.na] ist das japan. Langschwert (Daitō). Heute wird der Begriff im Japanischen aber auch als allg. Bez. für Schwert verwendet. Japanische Substantive haben keine Plural-Endungen; es heißt also im Deutschen: “ein Katana”, “zwei Katana”. K. bezeichnet eine bestimmte geschwungene Schwertform mit einfacher Schneide. Es ist zwar ähnlich einem Säbel, weist im Unterschied zu diesem jedoch ein Griffstück (Angel) auf, das nicht gegen die Klingenseite gebogen ist.
Katapult
K. (griech. καταπέλτης; κατα “gegen” u. παλλω “schleudern”) bezeichnet im Allg. eine Maschine, die einen Körper mittels mechan. Energie aus dem ruhenden Zustand stark beschleunigt. Das Katapultieren bezeichnet das Schleudern eines Gegenstandes mit Hilfe eines Katapults oder einer Wurfwaffe.
Katar
Das Emirat K. ist ein Staat im NO der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf. Die schmale u. ovale Halbinsel grenzt im S an Saudi-Arabien. Von S nach N dehnt sich das Land rd. 180 km, von W nach O 80 km aus. Das Staatsgebiet schließt einige Inseln ein.
Katarakt (Medizin)
Die K. [kataˈrakt] oder der graue Star bezeichnet eine Trübung der Augenlinse. Betrachtet man Menschen, die an einer fortgeschrittenen K. erkrankt sind, kann man die graue Färbung hinter der Pupille erkennen, woher sich die Bezeichnung grauer Star ableitet. Jedes Jahr werden in Deutschland rund 600.000 Operationen durchgeführt, bei denen die getrübte Linse durch ein künstliches Linsenimplantat ersetzt wird.
Katarrh
Ein K. bzw. Katarr – auch katarrhalische Entzündung oder Catarrhus; v. griech. καταρειν (katarrhein = herunterfließen) – ist eine Entzündung der Schleimhäute, häufig der Atmungsorgane, die mit einer vermehrten Absonderung wässrigen oder schleimigen Sekretes verbunden ist.
Kataster
Im K. (auch Liegenschaftskataster) werden sämtl. Flurstücke (österr., schweizer. Parzelle) u. baul. Anlagen einer Liegenschaft nach ihrer Lage, Art der Nutzung u. Größe beschrieben u. kartographisch dargestellt.
Katastrophe
Eine K. (altgriechisch καταστροϕή, Kompositum aus katá – “herab-”, “nieder-” u. stréphein “wenden”, also eigentlich “Wendung zum Niedergang”) ist ein entscheidendes, folgenschweres Unglücksereignis. In versicherungsrechtl. Sicht ist sie nach bundesdeutschem Verständnis ein Schadensereignis, welches deutlich über die Ausmaße von Schadensereignissen des tägl. Lebens hinausgeht u. dabei Leben u. Gesundheit zahlreicher Menschen, erhebl. Sachwerte oder die lebensnotwendigen Versorgungsmaßnahmen für die Bevölkerung erheblich gefährdet oder einschränkt.
Katastrophe von Tschernobyl
Die K. v. T. (auch: Super-GAU von Tschernobyl) ereignete sich am 26. April 1986 im Kernkraftwerk Tschernobyl (ukrainisch: Tschornobyl) nahe der Stadt Prypjat, Ukraine (damals Sowjetunion), als Folge einer Kernschmelze u. Explosion im Kernreaktor Tschornobyl Block IV. Sie gilt als die zweitschwerste nukleare Havarie nach der von Majak 1957 u. als eine der schlimmsten Umweltkatastrophen aller Zeiten. Grundlegende Mängel in der Konstruktion des Reaktors sowie Planungs- u. Bedienungsfehler bei einem Testversuch schaukelten sich auf u. bewirkten einen Super-GAU. Große Mengen an radioaktivem Material wurden in die Luft geschleudert u. verteilten sich hauptsächlich über die Region nordöstlich von Tschornobyl, aber auch über viele Regionen Europas. Der Unfall führte bei einer nicht genau bekannten Zahl von Menschen zum Tod. Auch bei anderen Erkrankungen wird die Strahlung als mögl. Ursache angesehen. Dazu kommen psychische, soziale, ökologische u. ökonom. Schäden. Über die zu erwartenden Langzeitfolgen besteht seit Jahren ein Streit auch unter Wissenschaftlern.
Katechismus
Der K. ist seit dem Beginn der Neuzeit ein Handbuch der Unterweisung in den Grundfragen des christl. Glaubens. Mit dem Wort K. wurde die Taufkatechese für die Erwachsenen u. seit der Einführung der Kindertaufe das Glaubensexamen der Taufpaten bezeichnet.
Kategorie C
K. C ist eine dt. Hooliganband aus Bremen, die sich 1997 gründete.
Kategorischer Imperativ
Der kategor. Imperativ ist die ethische Grundnorm in der Philosophie Immanuel Kants. Er gelte für alle vernunftbegabten Wesen (Mensch). Er gebietet, Handlungen zu vollbringen, die nicht nur Mittel zu einem Zweck, sondern an sich gut sind. Im zweiten Abschnitt der 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten' (fortan: “GMS”) erläutert Kant, wie der bloße Begriff eines kategor. Imperativs auch die Formel desselben an die Hand gebe, da der Imperativ außer dem Gesetze nur die Notwendigkeit der Maxime enthält, diesem Gesetze gemäß zu sein, das Gesetz aber keine Bedingung enthält, auf die es eingeschränkt war, so bleibt nichts als die Allgemeinheit eines Gesetzes überhaupt übrig, welchem die Maxime der Handlung gemäß sein soll, u. welche Gemäßheit allein der Imperativ eigentlich als notwendig vorstellt. Somit ergibt die Bedingung der Allgemeingültigkeit auch schon den Inhalt des kategor. Imperativs, da dieser von keiner weiteren Bedingung abhängig ist. Dies wird in der folgenden Formel des kategor. Imperativs deutlich: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
Kater (Alkohol)
Als K. oder Katzenjammer (medizinisch (griech.) Veisalgia) bezeichnet man umgangssprachlich das Unwohlsein u. die Beeinträchtigung der körperlichen u. geistigen Leistungsfähigkeit eines Menschen, der in den vorangegangenen Stunden zu viel Alkohol getrunken hat. Die auslösende Alkoholmenge variiert von Mensch zu Mensch. Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein K. bis zu drei Tage lang die Leistungsfähigkeit einschränken kann. Das Wort stammt ursprünglich aus der student. Umgangssprache des 19. Jh. u. ist scherzhaft abgeleitet von Katarrh, der jedoch mit den alkoholbedingten Symptomen nicht vergleichbar ist.
Katharer
Der Begriff K. (die “Reinen” – von griechisch: καθαρός/katharós = rein) bezeichnet eine christl. Glaubensbewegung vom 12. Jh. bis zum 14. Jh., vornehmlich im S Frankreichs, aber auch in Italien, Spanien u. Deutschland. Verbreitet ist auch die Bez. Albigenser (gelegentlich auch: Albingenser) nach der südfranzös. Stadt Albi, eine ehem. Katharerhochburg. Sie selbst nannten sich veri christiani (die wahren Christen) oder boni homines bzw. Bonhommes (gute Menschen). Die K. wurden im Zuge des Albigenserkreuzzugs u. weiterer Feldzüge sowie durch die Inquisition als Häretiker verfolgt u. vernichtet. Aus dem Wort K. wurde später auch die abwertende Bez. Ketzer für alle Abweichler von einem herrschenden Glauben abgeleitet.
Katharina
K. ist ein weibl. Vorname.
Katharina II.
Katharina II., genannt Katharina d. Gr. (Екатерина Великая/Ekaterina Velikaja, * 2. Mai 1729 in Stettin; † 17. November 1796 in Sankt Petersburg) war ab dem 9. Juli 1762 Zarin des Russischen Reiches u. außerdem Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf.
Katharsis (Literatur)
Die K. (griechisch κά- θαρσις, “die Reinigung”) bezeichnet nach der aristotel. Definition der Tragödie in der Poetik die emotionale, körperliche, geistige u. auch religiöse Reinigung. Durch das Durchleben von Jammer u. Schauder (von griechisch eleos u. phobos, auch "Mitleid" u. "Furcht" übersetzt) erfährt der Zuschauer der Tragödie eine Läuterung seiner Seele von diesen Leidenschaften.
Katharsis (Psychologie)
Die K. (griechisch κάθαρσις, “die Reinigung”) bezeichnet in der Psychologie die Hypothese, dass das Ausleben von inneren Konflikten u. verdrängten Emotionen zu einer Reduktion der Konflikte u. Gefühle führt. Vornehmlich wird von K. gesprochen, wenn durch das Ausleben von Aggressionen, z. B. das Spielen von aggressiven Computerspielen, das Ausüben eines Kampfsports oder das Schlagen auf einen Sandsack eine Reduktion der Aggressionsbereitschaft (Reduktion von Ärger, Wut ...) erzielt werden soll.
Kathedrale
Die K., genauer Kathedralkirche (von griechisch/lateinisch: ecclesia cathedralis), ist die Kirche eines katholischen, anglikanischen, evangelikalen oder orthodoxen Geistlichensitzes. Nicht jeder Dom ist oder war eine K. Manche Kirchengebäude tragen aus histor. Gründen, andere allein wegen ihrer Größe diese Bez.
Kathedrale von Chartres
Die Kathedrale Notre-Dame de Chartres in Chartres ist das Urbild der hochgot. Kathedrale, entstanden an einem Ort, wo schon in vorchristl. Zeit die “Virgo Paritura” (Jungfrau, die gebären wird) verehrt wurde. Die Kathedrale ist der Sitz des röm.-kath. Bischofs von Chartres. 876 weihte Karl der Kahle dort eine Kirche u. übergab dem Sanktuarium eine hl. Reliquie, die Tunika, die die Jungfrau Maria bei der Überbringung der Nachricht von Jesu Geburt durch den Erzengel Gabriel getragen haben soll. Heute ist in der Kathedrale ein ungefähr 30 x 30 cm großes Tuch dieser Tunika zu besichtigen. Der heutige gotische Neubau begann kurz nach 1194 u. dauerte bis 1260 (offizielle Weihe am 24. Oktober 1260). Der Bau ist über 130 Meter lang u. 64 Meter breit. 1908 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben, 1979 wurde die Kathedrale in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Katheter
K. (v. griech.: καθíημι = hinabsenden, -lassen, fallen lassen) sind Röhrchen oder Schläuche verschiedener Durchmesser aus Kunststoff, Latex, Silikon, Metall oder Glas, mit denen Hohlorgane wie Harnblase, Magen, Darm, Gefäße usw., aber auch Ohr u. Herz sondiert, entleert, gefüllt oder gespült werden können. Dies geschieht aus diagnostischen (untersuchungsbedingten) oder therapeutischen (behandlungsbedingten) Gründen. Das Einführen eines Katheters nennt man Katheterisierung oder Katheterisieren.
Kathmandu
K. (früherer Name: Kantipur) ist die Hptst. Nepals. Mit etwa 900.000 Ew. im Stadtbereich u. 1,6 Mio. im Ballungsraum (Stand 2008) ist sie die größte Stadt des Landes.
Kathode
Eine K. [kaˈtoːdə] (von agr. κάθοδος kathodos, “Weg nach unten”) ist allg. der Minuspol, also die Elektrode, die Elektronen über den elektr. Anschluss aufnimmt u. Richtung Anode weitergibt. Die K. (-) ist die Gegenelektrode zur Anode (+). Kationen (+) wandern zur K. u. Anionen (−) zur Anode.
Kathodenstrahlröhre
Die K. oder auch Braun'sche Röhre (engl. cathode ray tube, kurz CRT), bei Fernsehgeräten oder Monitoren auch oft vereinfacht Bildröhre genannt, ist eine Elektronenröhre. In ihr wird ein scharf gebündelter Elektronenstrahl erzeugt, welcher auf einem Schirm einen optischen Eindruck hinterläßt (z. B. Fluoreszenz). Einige Bauformen weisen zusätzl. Elektroden auf, die zur Ablenkung des Strahles dienen u. so den Punkt des optischen Eindrucks auf beliebige Bereiche des Schirms richten können.
Katholisch
Das Wort K. kommt von griechisch καθολικος (katholikos) u. bedeutet das Ganze betreffend, allgemein gültig. K. war ursprüngl. Beiname für die von Jesus Christus “für alle” gestiftete Kirche. der Begriff wurde zuerst von Ignatius von Antiochia verwendet. Ab dem 16. Jh. ist K. als Konfessionsbezeichnung für die römisch-katholische Kirche gebräuchlich.
Katholizismus
Der Begriff K. bezeichnet die Gesamtheit röm.-kath. Glaubens- u. Lebensanschauungen, Organisationsformen u. Bräuche. Er wird in unterschiedl. Zusammenhängen unterschiedlich verwendet. Innerhalb der Theologie wird er dann gebraucht, wenn die universale Natur der Kirche oder eine bes. Betonung kirchl. Tradition u. Liturgie hervorgehoben werden soll. Soziologisch bezeichnet er jedoch weniger die offizielle Lehre, Liturgie u. Hierarchie als vielmehr das tatsächl. Denken, Empfinden u. Handeln kath. Bevölkerungsteile, bes. dort, wo sie die Mehrheit bilden u. milieuprägend wirken.
Kation
Ein K. [ˈkatioːn] ist ein positiv geladenes Ion. Da positiv geladene Ionen bei einer Elektrolyse zur Kathode (dem Minuspol) wandern, wurde für sie der Name Kationen gewählt.
Katjuscha (Raketenwerfer)
K. (liebevoll für Katharina) ist die russ. Bez. für einen sowjet. Mehrfachraketenwerfer, der im Zweiten Weltkrieg entwickelt u. eingesetzt wurde. Die Übersetzung des russ. Sammelbegriffs war Gardewerfer, von dt. Seite wurde die Waffe Stalinorgel genannt, da die Anordnung der Raketen an eine Orgel erinnert u. beim Abschuss ein charakteristisches pfeifendes Geräusch erzeugt wurde. Der K.-Werfer wurde zum Schrecken der dt. Wehrmacht, da er innerhalb weniger Sekunden mehrere Dutzend Raketen abschießen konnte, was, anders als bei Artilleriebeschuss, kaum Zeit ließ, Deckung aufzusuchen. Heute wird K. oft als Oberbegriff für verschiedene kleinkalibrige ungelenkte Boden-Boden-Raketen (auch Artillerieraketen) verwendet u. schließt somit Nachbauten, Eigenbauten oder Weiterentwicklungen der ursprüngl. K.-Werfer ein.
Katsuni
K. (früher auch Katsumi; geboren 9. April 1979 in Paris) ist eine französ. Pornodarstellerin. K. ist vietnamesisch-französ. Abstammung. Im Alter von 21 Jahren wurde sie vom Penthouse entdeckt u. machte für das Magazin Fotos. Nebenbei betätigte sie sich als Go-go-Tänzerin u. Stripperin. Auf Anfrage von Penthouse begann sie ihre Tätigkeit im Hardcore-Geschäft.
Kattowitz
K. (poln. Katowice , tschech. Katovice) ist die Hptst. der poln. Woiwodschaft Schlesien. Die mit rd. 320.000 Ew. größte Stadt der Woiwodschaft liegt rd. 70 km nordwestlich von Krakau im Oberschlesischen Steinkohlebecken u. bildet das Zentrum einer Metropolregion, in der fast 3,5 Millionen Menschen leben. Die Stadt ist eine der wichtigsten u. florierendsten Wirtschaftsstandorte Polens.