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Maschen-Draht-Zaun
M. ist ein Lied von Stefan Raab. Dieser griff einen Nachbarschaftsstreit aus der Gerichtsshow “Richterin Barbara Salesch” auf, bei dem es um einen Knallerbsenstrauch an einem M. ging. Videoschnipsel daraus verwendete Raab für sein Lied im Countrystil.
Maschine
Maschinen (μηχανη griech. mechané: Gerüst, Vorrichtung, List) werden von Menschen als Arbeits- bzw. Hilfsmittel vor allem für mechan. Einwirkung verwendet. Meist werden von ihnen eine Verstärkung der eigenen Kräfte u. Fähigkeiten, ein gezielter Krafteinsatz u. die bequemere Erledigung von Routinearbeiten erwartet. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Steigerung der Transportmöglichkeiten. Maschinen sind immer künstlich. In den meisten Fällen gibt es in der Natur kein Vorbild. Im Bergbau wurden von Wasserkraft oder Pferden angetriebene Maschinen Kunst genannt. Maschinen haben in der Regel bewegl. Komponenten (Maschinenelemente) u. sind im Vergleich zu Werkzeugen erheblich komplexer.
Maschinenbau
Der M. (auch als Maschinenwesen bezeichnet) ist eine klass. Ingenieurwissenschaft u. beschränkt sich längst nicht mehr auf den reinen Bau von Maschinen, Motoren, Getrieben, etc. Aus ihm gingen viele spezifizierte Fachrichtungen hervor.
Maschinengewehr
Ein M., kurz MG, ist eine vollautomatische einläufige Schnellfeuerwaffe, die Geschosse in Serie verfeuert u. sich nach der Schussabgabe entweder durch den eigenen Gasdruck, durch Rückstoß oder durch einen manuell betriebenen Antrieb bzw. mit Hilfe eines Motors (z. B. Elektromotors) selbst wieder lädt. MGs verschießen im Gegensatz zu Maschinenpistolen Gewehrmunition.
Maschinengewehr 42
Das Maschinengewehr MG 42 wurde im Jahre 1942 bei der dt. Wehrmacht eingeführt, nachdem das Heereswaffenamt die Unzulänglichkeiten des MG 34 erkannt hatte, welche im Wesentlichen in den hohen Produktionskosten u. der zu aufwändigen, zeitraubenden Produktion bestanden. Die genaue Bez. lautet eigentl. Universal-Maschinengewehr Modell 42.
Maschinenkanone
Maschinenkanonen (auch Schnellfeuerkanonen) sind automat. Schusswaffen mit einem Kaliber größer als der bei Maschinengewehren u. kleiner als bei Feldgeschützen bzw. Artillerie. Es gibt keine einheitl. Definition, ab welchem Kaliber man von einer M. spricht, gängig ist jedoch, alles über 15 mm bzw. ab 20 mm als M. zu bezeichnen.
Maschinenpistole
Maschinenpistolen (MP oder MPi) sind kompakte, vollautomat. Handfeuerwaffen. Sie verschießen im Gegensatz zu Gewehren bzw. Maschinengewehren in der Regel Pistolenmunition. Die Maschinenpistolen teilen sich in drei Bereiche auf: * Reihenfeuerpistolen, das sind Pistolen, die durch Veränderung der Abzugsgruppe auch Dauerfeuer schießen können. * Kleinstmaschinenpistolen, das sind Maschinenpistolen, die eigenständig konstruiert wurden, in den Abmessungen aber einer Pistole ähneln. * Maschinenpistolen, die in der Größe zwischen Pistolen u. Sturmgewehren liegen. Der Übergang zum Sturmgewehr ist fließend.
Maserati
M. ist ein italien. Sportwagenhersteller aus Modena. Die Firma wurde als Società Anonima Officine Alfieri Maserati am 1. Dezember 1914 von den Brüdern Alfieri, Bindo, Ernesto u. Ettore M. in Bologna gegründet. Das Markenlogo in Form eines Dreizacks, der Tridente, entstammt dem berühmten Neptunbrunnen von Bologna. Heute ist die Firma Teil des Fiat-Konzerns. Insbesondere in den 1950er Jarhen waren die Rennwagen im Zeichen des Dreizacks erfolgreich, u. a. durch die Formel-1-Weltmeisterschaft 1957 durch Juan Manuel Fangio am Steuer eines 250 F.
Masern
Die Krankheit M. (lat. Morbilli, Diminutiv von Morbus – Krankheit, engl. measles) ist eine durch das Masernvirus hervorgerufene, hoch ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem Kinder betrifft. Neben den typischen roten Hautflecken (Masern-Exanthem) ruft die Erkrankung Fieber u. einen erheblich geschwächten Allgemeinzustand hervor. Es können außerdem in manchen Fällen lebensbedrohl. Komplikationen wie Lungen- u. Hirnentzündungen auftreten. Die Diagnose erfolgt durch das klin. Bild u. einen Antikörpernachweis im Blut. Eine spezif. Therapie existiert nicht, der Erkrankung u. somit auch den Komplikationen kann jedoch durch Impfung ab dem zwölften Lebensmonat vorgebeugt werden. Durch diese konnte die Zahl der Infektionen in der Vergangenheit stark reduziert werden. In den meisten Ländern ist die Erkrankung meldepflichtig.
Maske
Der Begriff M. (von arab.: maskharat = Narr, Posse, Hänselei, Scherz) bezeichnet eine Gesichtsbedeckung. Masken werden seit Urzeiten in Theater u. Kunst, aber auch zu religiösen u. rituellen Zwecken eingesetzt. Häufig werden sie ergänzt durch Verkleidung bzw. Kostüme. Des Weiteren gibt es diverse Masken, die dem Schutz des Gesichtes oder eines Teils davon dienen. Ihrem Ursprung nach war die M. ein vor dem Gesicht getragenes plast. Gebilde (Larve) aus Holz, Leder, Ton, Tuch, heute auch Kunststoff – oder der Begriff wurde generell für eine Verhüllung des Körpers verwendet, von der Halbmaske bis zur Ganzkörpermaske.
Maslow'sche Bedürfnispyramide
Die M. B. (eigentlich: Bedürfnishierarchie) beruht auf einem vom US-amerikan. Psychologen Abraham Maslow 1943 veröffentlichten Modell, um Motivationen von Menschen zu beschreiben. Die menschl. Bedürfnisse bilden die "Stufen" der Pyramide u. bauen dieser eindimensionalen Theorie gemäß aufeinander auf. Der Mensch versucht demnach, zuerst die Bedürfnisse der niedrigen Stufen zu befriedigen, bevor die nächsten Stufen Bedeutung erlangen. Maslow gilt als der wichtigste Gründervater der Humanistischen Psychologie, die eine Psychologie seel. Gesundheit anstrebte u. die menschl. Selbstverwirklichung untersuchte. Sein Gesamtwerk war wesentlich weitreichender als das hier dargestellte Modell, obwohl diese einfache Darstellung ihn sehr bekannt gemacht hat. Beispiele für die Stufen der Pyramide: * Selbstverwirklichung: Individualität, Ta lent entfaltung, Altruismus, Güte, Kunst, Philosophie u. Glaube (Welterklärung u. Leitlinien Ethik). * Soziale Anerkennung: Status, Wohlstand, Geld, Macht, Karriere, Sportliche Siege, Auszeichnungen, Statussymbole u. Rangerfolge. * Soziale Beziehungen: Freundeskreis, Partnerschaft, Liebe, Nächstenliebe, Kommunikation u. Fürsorge. * Sicherheit: Wohnung, fester Arbeitsplatz, Gesetze, Versicherungen, Gesundheit, Ordnung, Religion (Ritual u. Handlungshilfen (Moral)) u. Lebensplanung (vor allem Planung der Befriedigung körperlicher Grundbedürfnisse u. auch Geburtenkontrolle). * Körperliche Grundbedürfnisse: Atmung, Wärme, Trinken, Essen, Schlaf, körperliches Wohlbefinden u. Sexualität.
Masochismus
Unter M. versteht man die Tatsache, dass ein Mensch (sexuelle) Lust oder Befriedigung dadurch erlebt, dass er Schmerzen zugefügt bekommt oder gedemütigt wird. Das Gegenstück zum M. ist der Sadismus.
Maspalomas
M. ist ein internationaler Ferienort im S Gran Canarias. Der Ort gehört zur Gemeinde San Bartolomé de Tirajana.
Massachusetts
M. [mæsəˈtʃuːsits] (offiziell: The Commonwealth of Massachusetts) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika u. Teil von Neuengland. Der Name M. – abgeleitet von dem Indianerwort mass adchu ut (bei den großen Hügeln) – taucht zum ersten Mal in Captain John Smiths Buch A Description of New England (1616) auf. Die Beinamen von M. sind "Bay State" (Staat an der Bucht) u. "Old Colony" (Alte Kolonie).
Massachusetts Institute of Technology
Das M. I. o. T. (MIT, Technische Hochschule Massachusetts) ist eine Universität in Cambridge (Massachusetts) in den USA, gegr. 1861. Das MIT gilt als eine weltweit führende Universität im Bereich von technolog. Forschung u. Lehre. Sie ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikan. Universitäten. Das MIT ist eine private, nicht-konfessionelle techn. Universität, die als erste Chemie-Ingenieure ausbildete u. die Wirtschafts-, Sozial- u. Geisteswissenschaften in die Ingenieurausbildung einbezog. Derzeit studieren am MIT 10.253 Studenten. Das MIT rühmt sich für das hohe Niveau der Ausbildung, wobei die Studenten schon früh in die Forschungsaktivitäten eingebunden werden.
Massage
Die M. (von frz. masser “massieren”, aus arab. “berühren; betasten” oder aus griech. μάσσω “kauen; kneten”) ist eine Form der manuellen Therapie. Sie dient zur mechan. Beeinflussung von Haut, Bindegewebe u. Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- u. Druckreiz. Die Wirkung der M. erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus u. schließt auch die Psyche mit ein.
Massai
Die M., Maasai, Maassai oder Masai sind ein nomadisch lebendes indigenes Hirtenvolk in Afrika, das in den weiten Ebenen im S Kenias sowie im N Tansanias beheimatet ist. Sie sind die wohl bekannteste Volksgruppe Ostafrikas. Obwohl sie einerseits an alten Lebensweisen festhalten, verstehen sie es andererseits, ihre Kultur zu vermarkten. Es gibt etwa 1.000.000 M., wovon 350.000 bis 500.000 in Kenia leben.
Massaker von Katyn
Im M. v. K. ermordeten zu Beginn des Jahres 1940 Einheiten des sowjet. Geheimdienstes NKWD in einem Wald bei Katyn (Russland) mehrere tausend poln. Offiziere u. Zivilisten. Die Entdeckung der Massengräber 1943 durch die dt. Wehrmacht führte zum Abbruch der Beziehungen zwischen der poln. Exilregierung in London u. der Sowjetunion. Das Massaker wurde zunächst von der NS-Propaganda instrumentalisiert, während die Führung der Sowjetunion unter Stalin das Verbrechen von sich wies u. es der Wehrmacht anlastete. Erst Michail Gorbatschow stellte 1990 klar, dass die Sowjetunion für den Massenmord in Katyn verantwortlich war. Das Verbrechen belastet bis heute das russisch-poln. Verhältnis.
Massaker von My Lai
Das M. v. M. L. (Son My) war ein Kriegsverbrechen US-amerikan. Soldaten, das 1968 während des Vietnamkrieges in dem südvietnames. Dorf Son My, genannt My Lai 4, begangen wurde. Die Soldaten vergewaltigten Frauen u. erschossen fast alle Bewohner des Dorfes.
Massaker von Nanking
Die M. v. N. (Nánjīng dàtúshā; jap. Nankin daigyakusatsu) waren Kriegsverbrechen der damaligen japan. Besatzer in Nanking (Ostchina), bei denen mindestens 200.000 Zivilisten u. Kriegsgefangene ermordet u. mindestens 20.000 Mädchen u. Frauen vergewaltigt wurden. Diese Massaker vor Beginn des Zweiten Weltkrieges waren der erste Fall einer systemat. Massenvergewaltigung als Mittel moderner Kriegsführung. Die Massaker begannen nach der Besetzung der Stadt am 13. Dezember 1937 durch japan. Truppen im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg u. dauerten ungefähr sechs bis sieben Wochen.
Massaker von Srebrenica
Das M. v. S. war ein Kriegsverbrechen während des Bosnienkriegs, das durch UN-Gerichte als Völkermord klassifiziert worden ist. In der Gegend von Srebrenica wurden im Juli 1995 bis zu 8.000 Bosniaken – vor allem Männer u. Jungen zwischen 12 u. 77 Jahren – getötet. Verübt wurde das Massaker unter der Führung von Ratko Mladić von der Armee der Republika Srpska (Vojska Republike Srpske, VRS), der Polizei u. serb. Paramilitärs. Es zog sich über mehrere Tage hin u. verteilte sich auf eine Vielzahl von Tatorten in der Nähe von Srebrenica. Die Täter vergruben tausende Leichen in Massengräbern. Mehrfache Umbettungen in den darauf folgenden Wochen sollten die Taten verschleiern. Die Ereignisse vom Juli 1995 gelten als das schlimmste Massaker in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Bereits abgeschlossene Prozesse vor internationalen Gerichten haben gezeigt, dass die Verbrechen nicht spontan erfolgten, sondern systematisch geplant u. durchgeführt wurden. Der Internationale Strafgerichtshof für das ehem. Jugoslawien (UN-Kriegsverbrechertribunal) in Den Haag bezeichnete das Massaker in den Urteilen gegen Radislav Krstić sowie gegen Vidoje Blagojević u. Dragan Jokić als Völkermord. Ende Februar 2007 bewertete der Internationale Gerichtshof das Massaker ebenfalls als Genozid.
Masse (Physik)
Die M. ist Eigenschaft jeder Materie u. als eine Grundgröße der Physik festgelegt. Ihre SI-Einheit ist das Kilogramm. Sie ist zum einen Ursache der Gravitation (“schwere Masse”), zum anderen ein Maß für die Trägheit eines Körpers, das heißt seinen Widerstand gegenüber Änderungen seines Bewegungszustands (“träge Masse”). Die experimentell bestätigte Gleichheit von träger u. schwerer M. ist eine der wichtigsten Grundlagen der klass. Mechanik u. der Relativitätstheorie sowie der daraus entwickelten Quantenmechanik. Nach der Relativitätstheorie ist jede M. zudem zu einer bestimmten Energie äquivalent. Umgekehrt verursacht auch jede Form von Energie eine Gravitationswirkung.
Maßeinheit
Eine M. (auch: Größeneinheit) ist eine Größe mit einem eindeutigen (in der Praxis feststehenden, wohldefinierten) Wert, die als Vergleichsgröße zur quantitativen Bestimmung des Wertes anderer Größen der gleichen Art verwendet wird.
Massenmedien
M. sind nach Niklas Luhmann alle Einrichtungen der Gesellschaft, die sich zur Verbreitung von Kommunikation technischer Mittel bedienen. Neben den klass. M. wie Presse, Hörfunk u. Fernsehen wächst in den letzten Jahren die Bedeutung des Internets. M. stellen Massenkommunikation, eine Form der öffentl. Kommunikation, her.
Massenspektrometrie
Die M. ist ein Verfahren zum Messen des Masse-zu-Ladung-Verhältnisses m/q von Teilchen. Bei bekannter Ladung q kann daraus die Masse m der Teilchen ermittelt werden. Außerdem können Aussagen über das Vorhandensein u. die Menge von Teilchen mit bekanntem Masse-zu-Ladung-Verhältnis gemacht werden.
Massentierhaltung
M. oder Intensivhaltung bezeichnet die technisierte Form der Nutztierzucht u. Viehhaltung zur massenhaften Erzeugung tier. Produkte wie Fleisch, Milch oder Eiern durch Haltung von vielen Tieren derselben Art auf sehr begrenztem Raum, wobei eine genaue Abgrenzung der Tieranzahl, welche als M. gilt, nicht existiert. M. ist mit artgerechter Tierhaltung nicht vereinbar.
Massenvernichtungswaffe
Zu den Massenvernichtungswaffen zählen heute atomare, biologische u. chem. Waffen (ABC-Waffen), im engl. Sprachraum Weapons of Mass Destruction genannt, mit denen der Gegner militärisch behindert oder ausgeschaltet werden soll. In der Regel entstehen bei ihrem Einsatz – vom Anwender nicht beabsichtigte, jedoch in Kauf genommene – Kollateralschäden. Allerdings ist die Beschränkung des Begriffs M. auf ABC-Waffen umstritten, da die Zerstörungen durch konventionelle Waffen durchaus die Wirkung der ABC-Waffen übersteigen können, beispielsweise im Zweiten Weltkrieg. Die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen gilt jedoch als zu vermeidende Gefahr für die weltweite Sicherheit.
Massenwirkungsgesetz
Das M. (oder kurz “MWG”) gibt einen Zusammenhang zwischen den Aktivitäten der Edukte u. der Produkte einer (chemischen) Reaktion im chem. Gleichgewicht wieder. Es gilt für jede Reaktion, die reversibel ist u. bereits ihren Gleichgewichtszustand erreicht hat. Die resultierende Konstante hat unter gegebenen Bedingungen einen festen, für die betrachtete Reaktion spezifischen Wert, auf den kein anderer Einfluss als die Möglichkeit zur Änderung der äußeren Bedingungen besteht. Die thermodynamisch einfachste Erklärung hierfür ist, dass es immer einen energetisch niedrigsten u. damit günstigsten Zustand gibt.
Massiv
Als M. (zu französ. massif “massig”, “kompakt”) wird ein geschlossener Block aus Fels bezeichnet, als Gebirgsmassiv (Massengebirge), Gebirgsstock, Bergstock oder Gipfelstock u. Ähnliches. Massive sind nicht als Gebirgszüge (Kettengebirge) u. Bergketten organisiert, sondern haben eine kompaktere Form u. eignen sich als mehr oder minder freistehende geomorphologische Einheit.
Massiv
M. (* 9. November 1982 in Pirmasens als Wasiem Taha), ehem. Pittbull, ist ein in Berlin lebender dt. Rapper palästinens. Abstammung.
Massive Attack
M. A. ist eine brit. Trip-Hop-Band aus Bristol. Sie ist neben Tricky, Smith & Mighty u. Produzent Nellee Hooper Ende der 1980er Jahre in ihrer Heimatstadt aus dem Künstlerkollektiv “The Wild Bunch” hervorgegangen u. gilt als eine der stilbildenden Bands in ihrem Genre.
Massively Multiplayer Online Role-Playing Game
Ein M. M. O. R. G. (MMORPG) (wörtlich: Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel) ist ein ausschließlich über das Internet spielbares Computer-Rollenspielgenre, bei dem gleichzeitig mehrere tausend Spieler eine persistente, virtuelle Welt bevölkern können. Die eigentl. Spielwelt u. die Avatar genannten Spielfiguren der Spieler werden auf Servern verwaltet. Der Spieler verbindet sich typischerweise über ein Clientprogramm mit dem Server. Der Client enthält üblicherweise nur die Daten zur Darstellung der Spielwelt (Grafik, Objekte, Musik …), während die Spielmechanik auf dem Server verwaltet u. verarbeitet wird. Inhaltlich sind die Spiele mit Computer-Rollenspielen vergleichbar, legen dabei aber einen höheren Schwerpunkt auf die Interaktion zwischen den Spielern u. Spielergruppen (Gilden). Wie in Rollenspielen üblich, werden durch das Lösen von Aufgaben oder Missionen (Quests) oder das Töten von Mobs (zumeist Monster u. andere Kreaturen) Punkte gesammelt, welche dafür verwendet werden können, um neue Fähigkeiten des Avatars freizuschalten oder zu verbessern.
Massive Multiplayer Online Game
Der Begriff Massen-Mehrspieler-Online-Gemeinschaftsspiel (MMOG) bzw. engl. M. M. O. G. bezeichnet einen Typ eines Computerspiels, das den Spielern eine virtuelle persistente Welt bietet u. von sehr vielen (häufig mehreren Tausend) Spielern (Mehrspieler) gleichzeitig über das Internet gespielt werden kann. Typischerweise interagieren u. kommunizieren die Spieler miteinander u. prägen somit das Fortschreiten der virtuellen Welt gemeinsam.
Maßstab (Verhältnis)
Als M. bezeichnet man das Verhältnis zwischen der abgebildeten Größe (z. B. Streckenlänge) u. der entspr. Größe in der Wirklichkeit.
Mastdarm
Der M. (lateinisch (Intestinum) Rectum, “der gerade Darm”, eingedeutscht Rektum, Adjektiv rektal) ist ein Teil des Enddarms u. damit des Dickdarms u. dient zum Lagern des Kots, d. h. der unverdaulichen u. unverträgl. Nahrungsreste, bis dieser gefüllt ist u. dem Gehirn dies meldet, bevor er sich dann durch den After (lateinisch-fachsprachlich der Anus) entleert. Der M. selbst besitzt keine Schmerzrezeptoren, wohl aber seine Schließmuskeln.
Master
Der M. ([ˈmaːstr] oder [ˈmaːstə], aus dem lat. magister für “Vorsteher, Meister” bzw. dem engl. master) ist in vielen europ. Staaten der zweite akadem. Grad, den Studierende an Hochschulen als Abschluss einer wissenschaftl. Ausbildung erlangen können. In vielen Ländern Europas ist diese Bez. im Rahmen des Bologna-Prozesses eingeführt worden, dessen Ziel die Schaffung eines gemeinsamen europ. Hochschulraums ist. Er wird nach einem ein- bis zweijährigen Vollzeit- oder berufsbegleitenden Studium verliehen. Studienvoraussetzung ist ein Bachelor- oder der Abschluss in einem traditionellen, einstufigen Studiengang (Magister, Diplom, Erstes Staatsexamen in Rechtswissenschaften oder Lehramtsstudium; Abschluss in Medizin). Je nach Ausrichtung kann ein Masterstudiengang der wissenschaftl. Vertiefung des vorherigen Studiums oder der Erschließung neuer Wissensgebiete dienen. Viele Masterstudiengänge sind zulassungsbeschränkt.
Master Boot Record
Der M. B. R. (kurz: MBR) ist bei BIOS-basierten Computern der x86-Architektur der erste Datenblock (512 Byte) eines in Partitionen aufgeteilten Speichermediums, wie beispielsweise einer Festplatte. Der MBR enthält eine Partitionstabelle, die die Aufteilung des Datenträgers beschreibt, u. einen Boot-Loader, ein Programm, das ein Betriebssystem auf einer der Partitionen startet. Da er eine Partitionstabelle enthält, hat ein MBR die Eigenschaften eines Partitionssektors. Ein Löschen oder ein Defekt am MBR führt dazu, dass der Computer überhaupt nicht mehr booten kann bzw. die Partition falsch erkennt u. in der Folge das Betriebssystem oder Daten nicht mehr findet.
MasterCard
M. International ist, mit ca. 4.000 Mitarbeitern, eine der beiden großen weltweiten Kreditkartenorganisationen. M. International vergibt Lizenzen an Banken in aller Welt für die Ausgabe ihrer Karten (Issuing-Lizenzen) u. für die Abrechnung von Vertragsunternehmen (Acquiring-Lizenzen).
Master of Business Administration
Der M. o. B. A. (MBA) ist ein postgraduales generalist. Managementstudium, das alle wesentl. Managementfunktionen abdecken soll. MBA ist auch die Bez. für den durch dieses Studium erworbenen akadem. Grad.
Master of Laws
LL.M. ist die Abk. für den akadem. Grad eines (engl.) M. o. L. (zu dt.: Meister der Rechte, lat. Legum Magister, wobei LL. die latein. Art der Abk. für den Plural "Rechte" ist). Dieser Postgraduierten-Abschluss kann von Juristen, aber auch von anderen Hochschulabsolventen an vielen Hochschulen erlangt werden. Am häufigsten wird der LL.M. an Hochschulen in den englischsprachigen Ländern erworben. Ein LL.M.-Studium dauert in der Regel zwei bis vier Semester. Der Inhalt bestimmt sich nach dem Hochschulangebot u. den Neigungen des Studenten. An Hochschulen außerhalb des deutschen Sprachraums liegt der Schwerpunkt meist auf dem jeweiligen Landesrecht, Rechtsvergleichung oder internationalem Recht. An Hochschulen im deutschen Sprachraum wird meistens eine Spezialisierung auf einem bestimmten Rechtsgebiet geboten.
Masters of the Universe
M. o. t. U. ist der Name einer von 1982 bis 1988 vertriebenen u. weltweit sehr erfolgreichen Action-Figuren-Serie des US-Spielzeugherstellers Mattel.
Mastiff
Der M. ist eine vom internationalen Hundekundeverband FCI anerkannte brit. Hunderasse.
Mastín Español
Der Mastín Español, der Spanische Mastiff, ist eine von der FCI (Nr. 91, Gr. 2, Sek. 2.2) anerkannte span. Hunderasse.
Mastino Napoletano
Der M. N. ist eine von der FCI (Nr. 197, Gr. 2, Sek. 2) anerkannte italien. Hunderasse.
Masturbation
Unter M. wird die manuelle Stimulation der Geschlechtsorgane verstanden, die in der Regel zum Orgasmus führt. Dabei können auch verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Im häufigsten Fall handelt es sich bei der M. um eine geschlechtl. Selbstbefriedigung.
Masuren
M. (polnisch: Mazury) ist eine Region in der im N Polens gelegenen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Der Eigenname der Masovier bedeutet "Einwohner". Der poln. Name ist im Gegensatz zum dt. ein grammat. Plural. Seit der Teilung Ostpreußens 1945 ist M. die größte Seenlandschaft Polens. Das Gebiet wurde ursprünglich von den pruß. Pogesaniern, Bartern, Galindern u. Sudauern bewohnt u. im 13. Jahrhundert vom Deutschen Orden erobert. Dadurch gehörte es zum Deutschordensland bzw. ab 1525 Herzogtum Preußen, das vom Zweiten Frieden von Thorn 1466 bis zum Vertrag von Oliva 1660 unter poln. Ober- bzw. Lehnshoheit stand. Die Bevölkerung setzte sich aus christianisierten u. germanisierten Prußen, dt. Kolonisten u. ev. Siedlern aus dem benachbarten poln. Masowien zusammen. Neben Deutsch als Verkehrssprache wurde zeitweise überwiegend Masurisch gesprochen, eine mit dt. Lehnworten durchsetzte, dem Polnischen ähnliche slaw. Sprache, die ab dem 19. Jahrhundert immer mehr zugunsten der dt. Sprache aufgegeben wurde.
Matador (Zeitschrift)
M. war ein dt. Männer- u. Lifestylemagazin, das 2004 bis 2008 monatlich bei der Bauer Verlagsgruppe erschienen ist.
Match des Jahrhunderts
Der Kampf um die Weltmeisterschaft im Schach von 1972 zwischen dem amtierenden 35 Jahre alten Weltmeister Boris Spasski u. seinem 29 Jahre alten Herausforderer Bobby Fischer gilt als M. d. J. Fischer gewann den Wettkampf.
Mate
Der Mate-Strauch (Ilex paraguariensis A.St.-Hil, auch: Ilex paraguensis D.Don u. Ilex paraguayensis Hook.), auch Mate-Baum genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Stechpalmen (Ilex) in der Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae). Die Heimat der Pflanze liegt in Südamerika.
Materialismus
Der Begriff M. (abgeleitet von Materie) bezeichnet drei verschiedene Positionen: * Der erkenntnistheoretische oder ontologische M. ist eine philosophische Position, die alle Vorgänge u. Phänomene der Welt auf Materie u. deren Gesetzmäáigkeiten u. Verhältnisse zurückführt. Auf die Frage “Was ist?” antwortet der M.: Nur Materie. Der M. geht also davon aus, dass auch Gedanken u. Ideen Erscheinungsformen der Materie sind bzw. auf solche zurückgeführt werden können. Er erklärt den Menschen, die ihn umgebende Welt u. die in ihr ablaufenden Prozesse ohne geistige bzw. immaterielle Elemente, wie beispielsweise Gott, dessen Existenz sich mit der Methodik der Naturwissenschaft, insbesondere dem Experiment, nicht überprüfen (verifizieren bzw. falsifizieren) lässt. * Der historische M. (manchmal auch: ökonomischer M.), der auf Karl Marx zurückgeht, überschneidet sich mit dem erkenntnistheoretischen Materialismus, ist aber nicht mit ihm identisch. Er sieht die menschliche Geschichte nicht durch Ideen oder einen “Weltgeist” bewegt, die sich in der Geschichte verwirklichten, sondern durch ökonomische Interessen u. Interessenkonflikte. Demnach wandeln sich Gesellschaften nicht wegen irgendwelcher Ideale, sondern aufgrund ständiger Klassenkämpfe, in denen diese ökonomischen Interessenkonflikte kollektiv ausgetragen werden. * Der ethische M., alltagssprachlich der gebräuchlichste Begriff, kennzeichnet (meist abwertend) eine Lebenseinstellung, die hauptsächlich nach materiellem Besitz u. Wohlstand strebt.
Materialwirtschaft
Die M. oder Warenwirtschaft, ein Aufgabengebiet der Betriebswirtschaftslehre u. des Wirtschaftsingenieurwesens, beschäftigt sich mit der Verwaltung sowie der zeitlichen, mengenmäßigen, qualitativen u. eventuell auch räuml. Planung u. Steuerung der Materialbewegungen innerhalb eines Unternehmens u. zwischen dem Unternehmen u. seiner Umwelt. Sie koordiniert den Warenfluss zwischen Lieferanten, Kunden, Bedarfsträgern (z. B. Produktion) u. den Lagern. In produzierenden Unternehmen stellt sie die Versorgung der produzierenden Bereiche mit direkten Gütern wie Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffen, Zulieferteilen u. Halbfabrikaten sowie allg. die Versorgung mit indirekten Gütern wie Büroartikeln, Ersatzteilen oder Serviceleistungen sicher.
Materialwissenschaft
Unter M. versteht man eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sich auf die Disziplinen Physik, Chemie, Ingenieurwesen, Biologie, Mineralogie, Kristallographie u. Petrologie stützt u. sich mit der Erforschung, d. h. Entwurf, Herstellung, Charakterisierung u. Verarbeitung, von Materialien beschäftigt.
Materie
M. (lat. materia “Stoff”) ist eine allg. Bez. für alles Stoffliche, was uns umgibt u. aus dem wir selbst bestehen. Im physikal. Sinne ist M. alles, was aus elementaren Fermionen aufgebaut ist (im Standardmodell der Teilchenphysik sind das die Quarks u. Leptonen). Im philosophischen Sinn bezeichnet M. die objektive Realität, die von unseren Sinnen abgebildet oder widergespiegelt wird (W.I. Lenin, Materialismus u. Empiriokritizismus. Berlin 1962). Die definierenden Eigenschaften von M. sind ihre Masse, der Raumbedarf, die Struktur u. die innere Thermische Energie.
Mathematik
Die M. (altgriech. Adjektiv μαθηματική [τέχνη] mathēmatikē [téchnē] “[die Kunst des] Lernen[s], zum Lernen gehörig”; vom altgriech. Verb μανθάνω manthánō “ich lerne”; kurz oder umgangssprachlich: Mathe) ist die Wissenschaft, welche aus der Untersuchung von Figuren u. dem Rechnen mit Zahlen entstand. Für Mathematik gibt es keine allg. anerkannte Definition; heute wird sie üblicherweise als eine Wissenschaft, die selbst geschaffene abstrakte Strukturen auf ihre Eigenschaften u. Muster untersucht, beschrieben.
Mathematiker
M. beschäftigen sich mit der Bewahrung u. Weiterentwicklung des Fachgebiets der Mathematik u. mit der Anwendung der Erkenntnisse auf prakt. Belange. Die Anwendung mathemat. Methoden führt zu exakten Erkenntnissen u. Aussagen, in bestimmten Teilgebieten auch zu quantitativen Ergebnissen (z. B. aus der Numerik u. der Statistik).
Mathematisches Pendel
Ein M. P. ist eine Idealisierung eines realen Pendels. Es ist ein grundlegendes Modell zum Verständnis von Pendelschwingungen. Mathematische Pendel sind durch zwei wesentl. Eigenschaften charakterisiert: * Es herrscht keine Reibung in irgendeiner Form, also weder Strömungswiderstand, noch innere Reibung in Faden u. Aufhängepunkt. * Die gesamte Masse des Pendels ist in einem einzigen Punkt konzentriert. Der Faden wird als masselos betrachtet, die Massenverteilung des Pendelkörpers wird durch ihren Massenmittelpunkt dargestellt.
Mathieu, Mireille
Mireille Mathieu (* 22. Juli 1946 in Avignon, Vaucluse) ist eine französ. Sängerin. Sie wird in Deutschland auch “Der Spatz von Avignon” genannt. Nach der Italienerin Dalida u. Édith Piaf zählt sie zum nationalen Kulturerbe Frankeichs u. ist neben der Franko-Kanadierin Céline Dion bis heute die kommerziell erfolgreichste französischsprachige Sängerin der Welt.
Matisse, Henri
Henri Matisse (* 31. Dezember 1869 in Le Cateau-Cambrésis, Frankreich; † 3. November 1954 in Cimiez, heute ein Vorort von Nizza), vollständig Henri Émile Benoît Matisse, war ein französ. Maler, Grafiker, Zeichner u. Bildhauer. Er zählt neben Pablo Picasso zu den bedeutendsten Künstlern der Moderne. Sein Werk ist vornehmlich, aber nicht ausschlieálich, dem Fauvismus zuzuordnen. Er überwand den Impressionismus u. setzte die Farbe nicht mehr zur Charakterisierung materieller Oberflächenstrukturen ein, sondern gab ihr ein eigenständiges Dasein durch zunehmend flächig-dekorativen u. ornamentalen Einsatz, indem er auch Bildhintergründe darin einbezog.
Matjes
M. sind bes. milde Salzheringe, die durch Enzyme in einer Salzlake gereift sind. Der ursprüngl. Herstellungsprozess wurde bereits im MA in den Niederlanden entwickelt. Es werden Heringe verwendet, die Ende Mai/Anfang Juni in der Nordsee vor Dänemark oder Norwegen gefangen werden, bevor ihre Fortpflanzungszeit beginnt. Dann haben sie einen relativ hohen Fettgehalt (über 15%) u. Rogen oder Milch sind noch nicht ausgebildet.
MATLAB
MATLAB ist eine kommerzielle, plattformunabhängige Software des Unternehmens The MathWorks, Inc. zur Lösung mathemat. Probleme u. zur graf. Darstellung der Ergebnisse. MATLAB ist primär für numer. Berechnungen mithilfe von Matrizen ausgelegt, woher sich auch der Name ableitet: MATrix LABoratory.
Matratze
Matratzen sind Polster, die man meist auf Lattenroste oder Unterfederungen (früher auch auf Drahtgeflechte) legt, um ein komfortables Liegen u. Schlafen zu ermöglichen. Die Kombination von Matratzen mit dazu passenden Lattenrosten bezeichnet man als Bettsysteme. Gemeinsam mit dem Rahmen oder Gestell bilden diese Komponenten das Bett. Der Matratzenkern aus Schaumstoff, Latex, Naturprodukten oder Federkern wird mit einem Drellbezug o. ä. ummantelt, der je nach Bedürfnis mit Schafwolle, Vlies, Baumwolle, Wildseide oder auch Rosshaar versteppt ist. Bezüge von Komfortmatratzen bestehen heutzutage nur noch selten aus Drell, einem sehr festen Gewebe, sondern aus 3-dimensional elast. Stoffen wie Frottee oder (zunehmend) mehrlagigem Jersey.
Mätresse
Als M. (französ. maîtresse “Herrin”, “Meisterin”) bezeichnete man eine öffentlich als solche bekannte Geliebte eines Fürsten, hochrangigen Adligen oder bedeutenden Amtsträgers. In gesellschaftl. Verhältnissen, wo Ehen vorrangig unter politischen u. materiellen Aspekten geschlossen wurden, hatten Männer häufig eine Konkubine (“Beischläferin”), die sie, weil das ohnehin unmöglich gewesen wäre, nicht geheim zu halten versuchten, sondern "halb" legitimierten. Meistens hatten sie zu ihnen eine engere affektive u. geistige Beziehung als zu ihrer Gemahlin. In der höfischen Gesellschaft war der Status der M. anerkannt. Einige hatten bedeutenden polit. Einfluss, indem sie den Fürsten in seinen Entscheidungen beeinflussten oder in seinem Namen Anweisungen gaben. Der Fürst sorgte für den standesgemäßen Unterhalt der M. Um ihnen Zugang bei Hof zu erlauben, wurden viele Mätressen geadelt. Der Begriff wurde umgangssprachlich auch als Synonym für “Geliebte” benutzt, ist in dieser Bedeutung heute aber veraltet.
Matriarchat
Das M. (von lat. mater “Mutter” u. griech. arché “Beginn, Ursprung”, auch “Herrschaft”) ist eine gynozentr. Gesellschaftsstruktur, in der je nach verwendeter Definition entweder Frauen die Macht innehaben oder die frauenzentriert ist, die Gesellschaftsordnung also um die Frauen herum organisiert ist. Für Vertreterinnen der Frauenbewegung, insbes. des differentialist. Zweiges, bedeutet das M. im bes. eine Zeit der Ur- u. Frühgeschichte, in der die Frauen kulturschöpferisch u. prägend gewesen sind, aber nicht geherrscht haben. Es besteht demgegenüber heute bei Historikern wie bei Feministinnen Einigkeit darüber, dass es Gesellschaften mit Frauenherrschaft – im Sinne eines umgedrehten Patriarchats – nicht gegeben hat.
Matrix (Film)
M. ist ein US-amerikan. Science-Fiction-Film der Wachowski-Brüder aus dem Jahr 1999, der sich mit der Entwicklung von starker künstl. Intelligenz befasst. In den Hauptrollen spielen Keanu Reeves, Laurence Fishburne u. Carrie-Anne Moss.
Matrix (Mathematik)
In der Mathematik ist eine M. (Plural: Matrizen) eine Tabelle von Zahlen oder anderen Größen, die addiert u. multipliziert werden können. Matrizen unterscheiden sich von einfachen Tabellen dadurch, dass mit ihnen gerechnet werden kann. Wenn Matrizen von der Größe her zusammenpassen, ist es möglich, sie zu addieren oder sie miteinander zu multiplizieren. Matrizen sind ein Schlüsselkonzept der linearen Algebra. Sie werden unter anderem dazu benutzt, lineare Gleichungssysteme zu beschreiben u. lineare Abbildungen darzustellen. Man spricht von den Zeilen u. Spalten einer M.; diese bilden Zeilenvektoren u. Spaltenvektoren. Die Elemente, die in einer Matrix angeordnet sind, nennt man Einträge oder Komponenten der M. Die Bez. “Matrix” wurde 1850 von James Joseph Sylvester eingeführt. Matrizen stellen Zusammenhänge, in denen insbesondere Linearkombinationen eine Rolle spielen, übersichtlich dar u. erleichtern damit Rechen- u. Gedankenvorgänge.
Matrixorganisation
Eine M. ist ein mögl. Strukturprinzip in der Organisation eines Betriebes, nach dem Zuständigkeiten u. Verantwortlichkeiten aufgebaut werden können. Dabei werden zwei Leitungssysteme miteinander kombiniert. Die Mitarbeiter stehen in mehreren Weisungsbeziehungen, z.B. sind sie den Leitern der verrichtungsbezogenen Abteilungen Beschaffung, Produktion u. Absatz und gleichzeitig den objektbezogenen Produktmanagern unterstellt. Eine M. ist damit eine Form der Mehrlinienorganisation.
Matrix Reloaded
M. R. ist die zweite von insges. drei Folgen eines Science-Fiction-Films, der 1999 mit “The Matrix” begann. Matrix Revolutions heißt der dritte u. letzte Teil.
Matrix Revolutions
M. R. ist ein Science-Fiction-Spielfilm der Wachowski-Brüder aus dem Jahr 2003. Er ist der dritte u. abschließende Teil der Matrix-Trilogie, die 1999 mit Matrix eröffnet u. 2003 mit Matrix Reloaded weitergeführt wurde.
Matroska
M. (nach russ. Matrjoschka (матрёшка), Bez. für ineinander schachtelbare Holzpuppen) ist ein Containerformat für Audio- u. Videodaten. Die Endung für Matroskadateien ist .mkv (für Videodaten) u. .mka (nur Audio).
Mattafix
M. ist ein brit. Produzenten-Duo, das 2003 in London von den Musikern Marlon Roudette u. Preteesh Hirji gegr. würde.
Matterhorn
Das M. (walliserdeutsch ds'Hore, italien. Monte Cervino oder Cervino, französ. Mont Cervin oder Le Cervin) ist mit 4.478 Metern Höhe der siebthöchste Berg der Alpen (Mont Blanc u. Monte Rosa als Gruppe berücksichtigt). Es steht in den Walliser Alpen zwischen Zermatt u. Breuil (Cervinia). Die Ost-, Nord- u. Westwand liegen auf schweiz., die Südwand auf italien. Staatsgebiet. Wegen seiner markanten Gestalt u. seiner Besteigungsgeschichte ist es einer der bekanntesten Berge der Welt. Für die Schweiz ist das Matterhorn das Wahrzeichen schlechthin sowie die meistfotografierte Touristenattraktion. Der markante dreieckige Gipfelkopf diente der bekannten Schokoladenfirma Tobler als Muster für ihre “Toblerone”.
Matthau, Walter
Walter Matthau (* 1. Oktober 1920 in New York als Walter John Matthow; † 1. Juli 2000 in Santa Monica, Kalifornien) war ein US-amerikan. Filmschauspieler, der vor allem in Komödien an der Seite Jack Lemmons bekannt wurde, aber wiederholt auch als Charakterdarsteller eingesetzt wurde.
Matthäus, Lothar
Lothar Herbert Matthäus (* 21. März 1961 in Erlangen) ist ein dt. Fußballtrainer u. ehem. Fußballspieler. Der frühere Mittelfeldspieler u. Libero ist Rekordnationalspieler der Nationalmannschaft, sein größter Erfolg war der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1990. Darüber hinaus wurde er mehrfach dt. Meister, Pokalsieger u. italien. Meister.
Matthew Moore Hardy
Matthew Moore Hardy (* 23. September 1974 in Cameron, North Carolina, USA) ist ein US-amerikan. Wrestler, der vor allem an der Seite seines jüngeren Bruders Jeff Hardy im Tag Team “The Hardy Boyz” bekannt wurde. Er ist sowohl ein Einzel- als auch ein Tag-Team-Wrestler u. ist der aktuelle WWE United States Champion.
Matthias
M. ist ein männl. Vorname.
Matura
Die M. (lat.: maturitas = “die Reife”) bezeichnet die Reifeprüfung nach Abschluss einer höheren Schulausbildung bzw. das Matura- oder Reifezeugnis u. damit den höchsten Schulabschluss. In Österreich, Liechtenstein, der Schweiz u. Südtirol, außerdem in Tschechien, Polen u. einigen weiteren ost-, mittel- u. südosteuropÂischen Staaten be- sitzt der Maturant (bzw. in der Deutschschweiz: der Maturand) die Hochschulreife u. damit die Zugangsberechtigung für ein Studium an einer Hochschule bzw. Universität. Die M. entspricht dem Abitur. Die Berufsmatura bezeichnet einen weiteren Schulabschluss in der Schweiz u. berechtigt für ein Studium ausschließlich an einer Fachhochschule.
Matussek, Matthias
Matthias Matussek (* 9. März 1954 in Münster) ist ein dt. Journalist u. Publizist, der durch seinen streitbaren Konservatismus u. Patriotismus für Aufsehen sorgte.
Matzbacher, Andreas
Andreas Matzbacher (* 7. Jänner 1982 in Graz; † 24. Dezember 2007 bei Frohnleiten, Bezirk Graz-Umgebung, Autounfall) war ein österr. Radprofi.
Maultier
Das M. (auch “Muli” genannt, nach dem latein. Wort mulus) ist das Kreuzungsprodukt einer Pferdestute u. eines Eselhengstes. Die umgekehrte Kombination von Pferdehengst u. Eselstute wird Maulesel genannt. Das Wort Maul ist dabei über viele Sprachen (aus dem lat. über germ., schwed., niederl., mhd./ahd.) dem lateinischen mulus für M. bzw. Mischtier/Mischung (vgl. auch Muli oder Mulatte) entliehen. Als Hybride sind Maultiere untereinander nicht fortpflanzungsfähig. Maultiere sind einfacher zu züchten als Maulesel u. werden aufgrund ihrer im Vergleich mit den Pferden größeren Ausdauer u. Unempfindlichkeit als Zug- u. Tragtiere verwendet, eignen sich aber auch gut als Reittiere.
Maulwürfe
Die M. (Talpidae) sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Sie umfassen rd. 35 in Eurasien u. Nordamerika verbreitete Arten, wobei der Europäische Maulwurf die einzige in Mitteleuropa lebende Art ist. Viele, aber nicht alle M. führen eine unterirdisch grabende Lebensweise. Daneben gehören auch die wasserbewohnenden Desmane u. einige meist oberirdisch lebende, spitzmausähnl. Arten (die Spitzmausmaulwürfe, die Japanischen u. die Amerikanischen Spitzmulle) zu dieser Gruppe.
Mauren
Als M. (abgeleitet von der röm. Provinz Mauretanien bzw. dem Königreich Mauretanien, wiederum abgeleitet vom Griechischen mauros bzw. "amauros" = dunkel; metaphorisch: "dunkelhäutig") werden all jene in Nordafrika als Nomaden lebenden Berberstämme verstanden, die im 7. Jh. von den Arabern islamisiert wurden u. diese bei ihrer Eroberung der iber. Halbinsel als kämpfende Truppe unterstützten.
Mauretanien
M. (amtl. Islamische Republik Mauretanien) liegt im nordwestl. Afrika, am Atlantik. Die Präsidialrepublik grenzt an die Staaten Algerien, Mali u. Senegal sowie an das von Marokko annektierte Territorium der Westsahara (Demokratische Arabische Republik Sahara). Das Land ist fast dreimal so groß wie Deutschland.
Mauriello, Julianna Rose
Julianna Rose Mauriello (* 26. Mai 1991 in Irvington, New York) ist eine US-amerikan. Schauspielerin u. Tänzerin.
Mauritius
M. (dt.: [mauˈriːtsius], engl.: [məˈriʃəs]) ist ein Inselstaat im SW des Indischen Ozeans, ungefähr 900 km östlich von Madagaskar. Im N befinden sich die Seychellen u. im W befindet sich das französ. Überseedépartement La Réunion.
Maus (Computer)
Die M. ist eines der wichtigsten Eingabegeräte (Befehlsgeber) bei modernen Computern. Die Bewegung der M. (normalerweise mit der Hand) auf dem Tisch oder einer speziellen Unterlage, dem Mauspad, wird über einen Sensor in der M. aufgenommen u. digitalisiert u. über eine Schnittstelle an den angeschlossenen Computer übertragen. Über Funktionen des Betriebssystems wird diese zweidimensionale Bewegungsinformation in eine gleichartige Bewegung des Mauszeigers (fälschlicherweise umgangssprachlich auch Cursor genannt) auf dem Bildschirm umgesetzt. Durch Betätigung der Tasten oder zusätzl. Elemente der M. kann der Nutzer verschiedene Aktionen in dem Betriebssystem oder Anwendungsprogramm durchführen. Die Einführung der Computermaus kann als ein entscheidender Durchbruch in der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit von Computern angesehen werden. Im Jahre 2005 waren bereits schätzungsweise mehr als eine Milliarde “Mäuse” weltweit verkauft worden.
Mäuse
Die M. (Mus) sind eine Gattung der Echten M., deren bekannteste Art die Hausmaus ist. Daneben gibt es 37 weitere Arten, die teils ebenfalls Kulturfolger, teils aber auch zurückgezogen lebende Waldtiere sind.
Mäusebussard
Der M. (Buteo buteo) ist der häufigste Greifvogel Mitteleuropas. Er ist in seinem Nahrungsverhalten u. seiner Lebensraumwahl sehr anpassungsfähig. Vom Flachland bis ins Gebirge, in dünn besiedelten Gebieten bis an die Ränder von Großstädten kann der M. das ganze Jahr beobachtet werden.
Mauser (Waffenhersteller)
M. ist eines der ältesten u. bekanntesten Unternehmen zur Konstruktion u. Herstellung von Militär- u. Zivilwaffen.
Mauser BK-27
Die BK 27 (BK = Bordkanone) ist eine 27-mm-Revolverkanone, die von der Firma M., heute ein Teil von Rheinmetall, hergestellt wird. Entwickelt wurde sie in den späten 1960er-Jahren für das MRCA-Programm (Multi-Role Combat Aircraft, dt: Mehrzweck-Kampfflugzeug), das letztendlich dann in der Produktion des Panavia Tornado endete.
Mausoleum
Ein M. ist ein monumentales Grabmal in Gebäudeform. Der Name leitet sich von dem prachtvollen Grabmal des Königs Mausolos von Karien (gehörte damals zu Persien) her.
Mausoleum von Halikarnassos
Das M. v. H. war das prächtige Grabmal von Mausolos II. (eigentl. Maussollos, Maussolos, selten Mausollos), dem pers. Satrapen u. Kleinkönig von Karien, u. das fünfte der “sieben Weltwunder” der Antike.
Maut
M. ist ein aus dem gotischen mota (Zoll) abgeleiteter Name für Zoll (Abgabe) im Sinne eines Wegzolls. Der Begriff beschreibt das Bezahlen einer Gebühr für die Nutzung von Bauwerken, wie Straßen, Brücken u. in neuerer Zeit von Autobahnen u. Tunneln. Ein alternativer Begriff für Maut ist Straßenbenutzungsgebühr (im Gegensatz z. B. zu Parkgebühr). Es lassen sich urbane (städtische) u. interurbane (zwischenstädtische) Straßenbenutzungsgebühren (Autobahngebühren, ggf. auch Landstraßen) unterscheiden. Darüber hinaus hat sich in Deutschland die Unterteilung in Pkw-Maut (für die Nutzung der Autobahnen) u. Lkw-Maut eingebürgert.
Mautner Markhof, Manfred
Manfred Mautner Markhof (II) (* 6. Februar 1927 in Wien; † 7. Jänner 2008 ebenda) war wie sein Vater Manfred Mautner Markhof senior (I) ein österr. Industrieller u. Politiker aus der Unternehmerfamilie Mautner Markhof.
Maxim (Zeitschrift)
M. (Erstveröffentlichung in Deutschland: Mai 2001, Juniausgabe) ist ein Männermagazin, das monatlich erscheint. In Deutschland wird M. vom Axel Springer Verlag hrsg., der die Zeitschrift als Nachahmerprodukt gegen das bereits erfolgreich eingeführte “For Him Magazine” positioniert hat. Als solches widmet sich die Zeitschrift Themen wie Männermode, Autos, Technik u. sogenannten “Lifestyle”-Themen. Zusätzlich werden erot. Aufnahmen teils prominenter Frauen abgedruckt.
Maximale Arbeitsplatz-Konzentration
Die M. A. (MAK-Wert) gibt die maximal zulässige Konzentration eines Stoffes als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der (Atem-)Luft am Arbeitsplatz an, bei der kein Gesundheitsschaden zu erwarten ist, auch wenn man der Konzentration in der Regel 8 Stunden täglich, maximal 40 (42) Stunden in der Woche ausgesetzt ist (Schichtbetrieb).
Maxime
Die M. (fr. maxime “Leitspruch”, von lat. maximus “das Größte”) bezeichnet einen ursprünglich aus der Logik hervorgegangenen Begriff, der im Französischen sittl. Bedeutung erlangte u. seitdem im Sinne einer obersten persönl. Lebensregel, eines persönl. Grundsatzes des Willens u. Handelns verwendet wird (La Rochefoucauld, Goethe). Bei den französ. Moralisten Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715–1747) u. François de La Rochefoucauld (1613–1680) gelangte die M. zu einer hohen Form der philosoph. Aussage. Goethe veröffentlichte 1840 seine Maximen u. Reflexionen.
Maximilian I.
Maximilian I. von Habsburg (* 22. März 1459 in Wiener Neustadt; † 12. Januar 1519 in Wels, Oberösterreich) war römisch-deutscher König u. seit 1508 Kaiser des Hl. Römischen Reiches. Er wurde auch der letzte Ritter u. erste Kanonier genannt.
Maximilian I.
Maximilian I. Maria Michael Johann Baptist Franz de Paula Joseph Kaspar Ignatius Nepomuk (* 27. Mai 1756 in Schwetzingen bei Mannheim; † 13. Oktober 1825 in München) war als Maximilian IV. zunächst Herzog von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein u. Kurfürst des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation u. später erster König des Königreichs Bayern. Bei seinen Untertanen wurde er mit der populären Kurzform seines Namens “König Max” genannt.
Maxïmo Park
M. P. [makˈsi:mou ˈpa:k] ist eine brit. Indie-Rockband. Sie wurde 2003 in der nordengl. Stadt Newcastle gegr.
Maximum-Likelihood-Methode
Die M. (von engl. maximale Wahrscheinlichkeit) bezeichnet in der Statistik ein parametr. Schätzverfahren.