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Murmansk
M. (von murman für Nordmänner, Norweger, finn. Muurmanni) ist eine nördlich des Polarkreises gelegene Hafenstadt auf der russ. Halbinsel Kola. Ausläufer des aus dem Golf von Mexiko kommenden Golfstroms sichern der Stadt einen auch im Winter eisfreien Hafen, welcher bis 1991 militär. Sperrgebiet war.
Murmeltiere
Die M. (Marmota) sind eine aus vierzehn Arten bestehende Gattung von bis zu 50 Zentimeter langen Echten Erdhörnchen (Marmotini), die in Eurasien u. Nordamerika verbreitet sind.
Murphy, Brittany Anne
Brittany Anne Murphy (* 10. November 1977 in Atlanta, Georgia als Brittany Bertolotti) ist eine US-amerikan. Schauspielerin u. bekannt für Darstellungen von psychisch labilen Personen.
Murphy, Eddie
Eddie Murphy (* 3. April 1961 in Brooklyn, New York City), eigentl. Edward Regan Murphy, ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Komiker, der für seine schnelle Sprechweise bekannt ist. Zum Star wurde er durch Hauptrollen in Die Glücksritter (1983) u. den Filmen aus der Reihe Beverly Hills Cop (ab 1984).
Murphy, Róisín
Róisín Murphy (* 5. Juli 1973 in Dublin) ist eine irische Musikerin. Bekannt wurde sie als Sängerin des Duos Moloko.
Murphys Gesetz
M. G. (engl. Murphy’s Law) ist eine auf den US-amerikan. Ingenieur Edward A. Murphy jr. zurückgehende Lebensweisheit, die eine Aussage über das menschl. Versagen bzw. über die Fehlerquellen in komplexen Systemen macht. M. G. heißt in der bekannten Form: “Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.” Eins der berühmtesten Beispiele für dieses Phänomen ist: Ein Butterbrot fällt stets mit der Butterseite auf den Teppich.
Murray, Bill
William James “Bill” Murray (* 21. September 1950 in Wilmette, Illinois) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Regisseur, Komödiant u. Produzent. Sein Markenzeichen ist die stets schlechte Laune, gepaart mit viel Zynismus.
Murray, Chad Michael
Chad Michael Murray (* 24. August 1981 in Buffalo, New York) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Muscheln
Die M. (Bivalvia) sind eine Klasse der Weichtiere (Mollusca). Merkmale der Klasse sind ein aus zwei kalkigen Schalen bestehendes Gehäuse u. ein weitgehend reduzierter Kopf. Sie leben weltweit in Salz- (zu 80%), Brack- u. Süßwasser u. sind meist zwischen 0 u. 100 m, selten bis 11.000 m Wassertiefe zu finden. M. leben im Meeresgrund, sind an ihm festgewachsen oder liegen frei auf ihm. Die meisten Muschelarten ernähren sich von Plankton, das sie mit ihren Kiemen aus dem Wasser filtern. Die Klasse enthält etwa 7500 bis 10.000 rezente u. 20.000 fossile Arten die in 105 Familien eingeteilt werden.
Muscle-Car
M. (engl. muscle car) ist eine nachträglich eingeführte Bez. für eine Gruppe von amerikan. Automobilen, die bes. durch ihre enorme Motorisierung auffielen u. damit eine jugendl. Zielgruppe ansprachen. Der Definition nach ist ein M. ein relativ preisgünstiges amerikanisches Mittelklasse-Coupé oder Cabrio mit großvolumigen V8-Motor das auf einem Volumenmodell basiert u. zwischen ca. 1960 bis ca. 1974 gebaut wurde.
Musculus biceps brachii
Der M. b. b. (lat.: zweiköpfiger Muskel des Armes) ist ein Skelettmuskel des Oberarms. Seine beiden Muskelköpfe, Caput longum (langer Kopf) u. Caput breve (kurzer Kopf), entspringen beim Menschen an verschiedenen Stellen des Schulterblattes. Diese beiden Köpfe waren namensgebend. Die beiden Muskelköpfe vereinigen sich etwa dort, wo sie sichtbar werden, zu einem einzigen Muskelbauch u. setzen unterhalb der Ellenbeuge an einem kräftigen Muskelhöcker (Tuberositas radii) der Speiche (Radius) mit einer starken Sehne an.
Musculus latissimus dorsi
Der M. l. d. (auf dt. breitester Rückenmuskel), auch großer Rückenmuskel genannt, beginnt auf der ganzen Länge der Wirbelsäule unterhalb des Schulterblatts (Scapula), wobei er zum Teil vom Trapezmuskel überdeckt wird, u. endet am oberen Beckenrand.
Musculus pectoralis major
Der M. p. m. (lat. “großer Brustmuskel”) ist ein Skelettmuskel u. bedeckt den gesamten vorderen Rippenbereich. Am Arm überschneiden sich die Fasern des Pectoralis: Die Fasern, die von weit unten kommen, setzen am Oberarm weiter oben an als die Fasern, die vom Schlüsselbein kommen. Dadurch entsteht ein Bogen, der die vordere Begrenzung der Achselhöhle bildet. Der M. p. m. bedeckt den kleinen Brustmuskel (Musculus pectoralis minor).
Muse (Band)
M. (nach der griech. Muse, Μούσα) ist eine brit. Rockband, die 1994 in Teignmouth, Devon (England) gegr. wurde. M. verbindet stilist. Alternative, Hard u. Progressive Rock sowie klass. Musik u. Electronica u. bildet damit das neue Subgenre New Prog.
Muse (Beziehung)
Eine M. (griechisch Μού- σα) ist eine Person, die einen anderen Menschen zu kreativen Leistungen anspornt oder inspiriert. Oft sind Musen Frauen im Umfeld von Künstlern.
Muse (Mythologie)
Die Musen sind in der griech. Mythologie Schutzgöttinnen der Künste. Sie sind Töchter des Zeus u. der Mnemosyne, der Göttin der Erinnerung.
Museum
Das M. ([alt]griechisch μουσείο[ν], musío – ursprünglich das Heiligtum der Musen, welche Schutzgöttinnen der Künste, Kultur u. Wissenschaften waren) ist eine Institution, die eine Sammlung interessanter Gegenstände für die Öffentlichkeit aufbewahrt u. Teile davon ausstellt. Der Kurator ist der Verantwortliche einer Sammlung oder Ausstellung eines Museums. Meistens wird heute von den Besuchern ein Eintrittsgeld erhoben, das dem Erhalt der Sammlung u. der Anlage zugutekommt; oftmals ist es an einem Tag in der Woche oder wenigstens zu bestimmten Stunden eines Tages möglich, einzelne Museen unentgeltlich zu besuchen.
Museum of Modern Art
Das M. o. M. A. (MoMA) ist eine der bedeutendsten Sammlungen Moderner Kunst auf der Welt. Das Museum befindet sich im New Yorker Stadtteil Manhattan.
Museumsinsel (Berlin)
Die Berliner M. ist die nördl. Spitze der Spreeinsel im Zentrum Berlins. Sie ist historisch die Keimzelle der Berliner Museumslandschaft u. heute ein viel besuchter touristischer Anlaufpunkt u. einer der wichtigsten Museumskomplexe der Welt. Seit 1999 gehört die Museumsinsel als weltweit einzigartiges bauliches u. kulturelles Ensemble dem Weltkulturerbe der UNESCO an.
Musharraf, Pervez
General Pervez Musharraf (* 11. August 1943 in Delhi, Indien) ist seit einem unblutigen Militärputsch 1999 Staatsoberhaupt Pakistans.
Musical
Ein M. ist eine Theaterproduktion mit Gesang u. meist auch mit Tanz. Das Wort M. ist lediglich ein Adjektiv (engl.: "musikalisch") u. wurde in ergänzenden Bez. zu den Stücktiteln gebraucht wie “A Musical Comedy”, “A Musical Play”.
Musical Instrument Digital Interface
MIDI [ˈmidi] (engl.: musical instrument digital interface = “Digitale Schnittstelle für Musikinstrumente”) ist ein Datenübertragungs-Protokoll zum Zwecke der Übermittlung, Aufzeichnung u. Wiedergabe von musikal. Steuerinformationen zwischen Instrumenten oder mit einem PC.
Musik
M. (verkürzt von griech. μουσική τέχνη, vereint μουσική, die Musen mit τέχνη (techne, der Kunst aber auch dem Handwerk), also etwa “Kunst oder Handwerk der Musen”, über lat. [ars] musica, “Tonkunst”) ist die Kunst, Schall zu klanglichen Kunstwerken zusammenzufügen.
Musik-Charts
M., oft kurz Charts, seltener auch als Hitlisten bezeichnet, sind geordnete Listen erfolgreicher Musikstücke. Charts können auf verschiedenen individuellen Einschätzungen basieren oder auf Grundlage von numer. Indikatoren ermittelt werden.
Musik der DDR
Klassische Musik (E-Musik) hatte in der DDR einen breiten Raum. Kein anderes Land hatte so viele Sinfonieorchester im Vergleich zur Einwohnerzahl wie die DDR. Die Unterhaltungsmusik in der DDR versuchte einen Spagat zwischen den verschiedenen Ansprüchen: * das Verlangen der Zuhörer nach westlich orientierter Musik * die Ablehnung der Beatmusik, bes. von der Ulbricht-Regierung * das Verarbeiten von Themen, mit denen Menschen sich beschäftigen * die staatliche Zensur Da aber der kommerzielle Erfolg der Musik viel weniger wichtig war als im Westen, konnte sie aus den üblichen Schubladen ausbrechen. Dadurch entstanden fließende Übergänge zwischen Stimmungsliedern, Schlagern, Beatmusik, Rockmusik, Jazz, Chanson u. Klassik.
Musik der Romantik
Als M. d. R. (Romantik von altfrz. romance, Dichtung, Roman) bezeichnet man eine Epoche der Musik, die sich an die Zeit der Klassik anschloss u. die beherrschende Stilrichtung des 19. Jh. darstellt. Die wichtigsten Eigenschaften der romant. Musik sind die Betonung des gefühlvollen Ausdrucks, die Auflösung der klass. Formen, die Erweiterung u. schließl. Überschreitung der traditionellen Harmonik sowie die Verbindung der Musik mit außermusikalischen, häufig literar. Ideen (Programmmusik).
Musikinstrument
Ein M. ist ein Gegenstand, der mit dem Ziel konstruiert oder verändert wurde, Musik zu erzeugen.
Musikvideo
Musikvideos sind Kurzfilme, die ein bestimmtes Musikstück filmisch umsetzen. Sie werden zumeist von einer Plattenfirma zur Verkaufsförderung für diesen Song in Auftrag gegeben.
Musil, Robert
Robert Musil (* 6. November 1880 in Klagenfurt, Österreich; † 15. April 1942 in Genf, Schweiz), von 1917 bis zur Adelsaufhebung von 1919: Robert Edler von Musil, war ein österreichischer Schriftsteller u. Theaterkritiker. Seine wichtigsten Themen sind die exakte u. zugleich iron. Analyse des modernen Lebens u. das Leben als Experiment. Sein umfangreiches Romanfragment “Der Mann ohne Eigenschaften” (1930 ff.) gehört zu den bedeutendsten literar. Werken des 20. Jh.
Muskatnussbaum
Der M. (Myristica fragrans) ist eine Art aus der Familie der Muskatnussgewächse (Myristicaceae) u. gehört zu den Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta). Der Kern des Samens, wie auch der Samenmantel, wird sowohl als Gewürz wie auch als Droge verwendet. In der Umgangssprache bezeichnet man den Samen als Muskatnuss oder Muskat u. den Samenmantel als Muskatblüte oder Macis.
Muskelaufbau (Bodybuilding)
M. ist eine Vergrößerung der Muskulatur, die zumeist durch gezieltes Training wie beispielsweise Bodybuilding oder Bodyshaping erfolgt.
Muskeldystrophie
M. ist eine Sammelbez. für primär degenerative Muskelerkrankungen. Kennzeichen einer M. ist eine fortschreitende, meist symmetrisch ausgebildete Muskelschwäche. Die Symptome der Krankheit können mehr oder weniger erfolgreich behandelt werden. In jedem Fall ist eine stetig zunehmende Beeinträchtigung der Lebensqualität zu erwarten.
Muskelfaser
Als M. (auch Muskelzelle oder Myozyt) bezeichnet man die zelluläre, spindelförmige Grundeinheit eines Skelettmuskels, die sich über die Länge von einigen Zentimetern in einem Muskel erstreckt. Viele Muskelfasern sind zu Bündeln zusammengefasst, die an ihren Enden über Sehnen mit den Knochen verbunden sind.
Muskelfaserriss
Der M. ist eine Sportverletzung, bei der es nach einer stärkeren Belastung zum Zerreißen von Muskelgewebe kommt. Im Gegensatz zur Muskelzerrung lässt sich eine Strukturveränderung mit Zerstörung von Muskelzellen u. eine Einblutung erkennen. Am häufigsten sind Waden- u. Oberschenkelmuskulatur betroffen.
Muskelkater
Als M. (wohl volksetymolog. Eindeutschung von Katarrh) bezeichnet man einen Schmerz, der nach sportl. Anstrengung, bes. bei hohen Belastungen oder untrainierten Muskelpartien, auftritt. Meistens macht sich dieser erst Stunden nach dem Sport bemerkbar.
Muskelkontraktion
Unter einer M. versteht man die aktive Verkürzung eines Muskels.
Muskete
Die M. (engl. musket, franz. mousquet; eigentlich “Sperber” in Anlehnung an die Form des Hahnes) ist ein schweres, langes Vorderladergewehr mit glattem (zuglosen) Lauf.
Muskulatur
Als M. bezeichnet man ein Organsystem, welches die Gesamtheit der Muskeln eines Lebewesens umfasst. Wird der Begriff im Zusammenhang mit anderen Körperteilen benutzt, wie beispielsweise bei den Bez. Bauchmuskulatur oder Rückenmuskulatur, so bezieht sich die Aussage auf die Muskelgruppen des jeweiligen Körperabschnitts u. ihre Wechselwirkung. Eine grundlegende Differenzierung der M. bei Säugetieren einschl. des Menschen erfolgt über ihre histolog. Struktur u. den Mechanismus der Kontraktion. Demnach unterscheidet man glatte Muskulatur u. quergestreifte Muskulatur. Letztere lässt sich weiter in die Herzmuskulatur u. die Skelettmuskulatur unterteilen. Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten ergeben sich durch die Form, die Fasertypen u. funktionelle Aspekte.
Muslim
Ein M. (auch: Moslem) ist ein Anhänger des Islam. Die weibl. Form ist Muslimin oder Muslima (Plural Muslimas).
Mussolini, Benito
Benito Amilcare Andrea Mussolini (* 29. Juli 1883 in Dovia di Predappio bei Forlì in der Region Emilia-Romagna; † 28. April 1945 in Giulino di Mezzegra am Comer See) war Begründer des Faschismus u. von 1922 bis 1943 Diktator Italiens. Mussolini war während der gesamten Zeit Min.-Präs. u. Capo del Governo, außerdem zeitweise u. a. auch Außen- u. Innen-Min. Als Führer der faschist. Bewegung bzw. des faschist. Regimes führte er den Titel Duce del Fascismo.
Mussorgski, Modest Petrowitsch
Modest Petrowitsch Mussorgski (Модест Петрович Мусоргский, wiss. Transliteration Modest Petrovič Musorgskij; * 21. 3. 1839 in Karewo, Oblast Pskow; † 28. 3. 1881 in Sankt Petersburg) war ein russ. Komponist. Er wurde hauptsächlich durch seine Opern sowie den Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung bekannt u. gilt als einer der eigenständigsten russ. Komponisten des 19. Jh.
Mustang (Königreich)
M. (auch Mustan) war ehem. ein unabhängiges buddhist. Königreich im Himalaya. Es gehört heute zu Nepal u. bildet den nördl. Teil des nepales. Distrikts Mustang. Der Name ist nepales. Ursprungs. In der Landessprache wird das Land Lo (= Süden) genannt.
Musterung
Die M. ist eine Untersuchung der körperlichen u. geistigen Eignung eines Menschen für den Wehrdienst. In Deutschland wurden im Jahr 2005 345.839 Wehrpflichtige gemustert.
Mutation
Eine M. (v. lat. mutatio “Veränderung”, “Wechsel”) ist eine Veränderung des Erbgutes eines Organismus durch Veränderung der Abfolge der Nukleinbasen oder durch Veränderung der Chromosomenzahl, die nicht auf Rekombination oder Segregation beruht. Dieser Begriff wird daher nur für einen Teilbereich aller mögl. Chromosomenaberrationen verwendet.
Muti, Ornella
Ornella Muti (*9. März 1955 in Rom, Italien; eigentl. Francesca Romana Rivelli) ist eine italien. Schauspielerin.
Mutismus
M. (lat. mutitas “Stummheit”, mutus “stumm”; psychogenes Schweigen) ist eine Kommunikationsstörung, wobei keine Defekte der Sprachorgane u. des Gehörs vorliegen. Der M. tritt mehrheitlich in Verbindung mit einer Sozialphobie auf. Im Jugend- u. Erwachsenenalter ist das Schweigen häufig eingebettet in Depressionen.
Mutter
Als M. bezeichnet man allg. die Frau, die ein Kind gebärt bzw. geboren hat. Der daraus entstehende biologische, juristische u. soziale Status der Mutterschaft erzeugt die Aufgabe der M., sich – in den meisten Fällen gemeinsam mit einem Vater – um ihr Kind zu kümmern u. es zu erziehen. Die Frau kann auch durch Adoption eines Kindes zur M. werden. In der dt. Rechtsprechung ist die M. in erster Linie die leibliche Mutter: M. eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat (§ 1591 BGB). Juristen sprechen in ihrer Terminologie häufig von der Kindsmutter. Das Durchschnittsalter, in dem dt. Frauen erstmals M. werden, lag 2007 bei 26 Jahren, in den 1960er Jahren lag es bei 23 Jahren. Eine zentrale Rolle spielt Die Mutter auch als Archetyp in der Analytischen Psychologie Carl Gustav Jungs.
Mutter Courage und ihre Kinder
M. C. u. i. K. ist ein Drama, das 1938/39 von Bertolt Brecht verfasst wurde. Das Stück erzählt die Geschichte der Marketenderin Anna Fierling, genannt Mutter Courage, die versucht, ihre beiden Söhne u. ihre stumme Tochter durchzubringen u. gleichzeitig am Krieg ihren “Schnitt zu machen”. Sie verliert dabei ihre Kinder u. ihre ganze Habe, zieht aber keine Lehre aus ihrem Verhalten.
Mutterkorn
Das M., auch Purpurroter Hahnenpilz, Ergot, Krähenkorn, Hahnensporn, Hungerkorn, Tollkorn oder Roter Keulenkopf, ist das Sklerotium (also eine längliche, einem Korn ähnl. Dauerform) des Mutterkorn-Pilzes (Claviceps purpurea), der auf den Ähren von Roggen u. einigen anderen Getreidegattungen wie Triticale, Weizen, seltener auf Gerste oder Hafer u. anderen Gräsern wächst. Der Mutterkornpilz produziert giftige Alkaloide. 5–10 g frisches M. können für einen Erwachsenen tödlich sein.
Mutterschaftsgeld
Nach §200 RVO (Reichsversicherungsordnung) erhalten weibl. Mitglieder der gesetzl. Krankenversicherung in der Zeit des Mutterschutzes M.
Mutterschutz
M. werden die von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) festgelegten Normen zum Schutz von Wöchnerinnen vor u. nach der Geburt eines Kindes genannt. Dazu gehören Minimalanforderungen in Bezug auf Arbeitsverbot für Wöchnerinnen sowie Kündigungsschutz für Schwangere u. Wöchnerinnen u. eine Mutterschaftsversicherung, d. h. eine Lohnfortzahlung während des Arbeitsverbotes u. darüber hinaus.
Mutterschutzgesetz
Das dt. Gesetz zum Schutz der erwerbstätigen Mütter soll werdende u. stillende Mütter vor ungesunder Beschäftigung schützen. Es gilt nur für als Arbeitnehmer beschäftigte Mütter, für Beamtinnen gelten die weitgehend inhaltsgleiche Mutterschutzverordnung des Bundes bzw. die entspr. Rechtsverordnungen der Länder. Die Gesetze folgen zum großen Teil den Forderungen der Normen für den Mutterschutz, wie sie von der Internationalen Arbeitsorganisation aufgestellt wurden.
Muttertag
Der M. ist ein Feiertag zu Ehren der Mutter u. der Mutterschaft. Er hat sich seit dem 20. Jahrhundert in der westl. Welt eingebürgert. Im deutschsprachigen Raum u. vielen anderen Ländern findet er am zweiten Sonntag im Mai statt.
Mutter Teresa
M. T. (Ordensname, bürgerlich Agnes Gonxha Bojaxhiu, * 27. August 1910 in Skopje; † 5. September 1997 in Kalkutta) war eine römisch-katholische Ordensfrau albanischer Herkunft, Gründerin des Ordens “Missionarinnen der Nächstenliebe” und Trägerin des Friedensnobelpreises. Sie wurde 2003 von der katholischen Kirche seliggesprochen.
MX Resource Record
Der MX R. R. oder Mail Exchange Resource Record (MX-RR) einer Domain ist ein Eintrag (Resource Record) im Domain Name System, der sich ausschließlich auf den Dienst E-Mail (SMTP) bezieht. Der MX-Record ermöglicht es, unter einer Domain mehrere Mailserver zu betreiben. Außerdem gibt er anderen Mailservern eine Priorisierung vor, in welcher Reihenfolge diese die Mailserver einer bestimmten Domain kontaktieren sollen. Fällt einer dieser Server aus, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass eine Mail trotzdem an die Empfängerdomain zugestellt werden kann. Beim Versand einer E-Mail fragt der Ausgangs-Mailserver zunächst den MX-RR der Domain (der Teil der E-Mail-Adresse nach dem “@”) ab, der die Empfängeradresse zugeordnet ist. Im Regelfall existiert mindestens ein MX-RR zu jeder Domain (auch Sub-Domains). Der Ausgangsserver baut dann eine SMTP-Verbindung mit dem ersten gelisteten Mailserver der Eingangsdomain auf. Falls kein MX-RR vorhanden ist, versucht der Mailserver den A Resource Record (die IP-Adresse) der Domain festzustellen u. zu dieser IP-Adresse eine SMTP-Verbindung aufzubauen. Gelingt auch das nicht, meldet er einen Fehler (Host unknown). Falls ein MX-RR vorhanden ist, schickt er die E-Mail an den Mailserver, der dort vermerkt ist. Falls mehrere MX-RRs vorhanden sind, wird die E-Mail an den Mailserver mit der höchsten Priorität (niedrigster Preference-Wert) gesendet. Falls dieser nicht erreichbar ist, versucht der Mailserver den nächsten Mailserver in der MX-Liste zu erreichen usw.
Myanmar
M., amtl. Pyidaungsu Thamada M. Naing-Ngan-Daw, auch kurz Myanma Naingngan, sowie Birma oder Burma ist ein Vielvölkerstaat in Südostasien u. grenzt an Thailand, Laos, die Volksrepublik China, Indien, Bangladesch u. den Golf von Bengalen. Das Land steht seit 1962 unter einer Militärherrschaft.
Myasthenia gravis pseudoparalytica
Die Myasthenia gravis (M. g., deutsch: schwere Muskelschwäche) ist eine seltene neurologische Erkrankung, deren charakteristisches Kennzeichen eine belastungsabhängige Muskelschwäche ist, die sich in Ruhe wieder bessert. Sie macht sich durch eine schnelle Ermüdbarkeit bei wiederholten Bewegungen bemerkbar.
My Blueberry Nights
M. B. N. (zu dt. etwa "Meine Blaubeernächte") ist ein chinesisch-französ. Spielfilm von Wong Kar-wai aus dem Jahr 2007.
My Chemical Romance
M. C. R. ist eine Rockband aus Newark, New Jersey. Ihr Stil kann dem Alternative Rock zugeordnet werden.
Myelodysplastisches Syndrom
Unter dem Begriff M. S. (abgekürzt MDS, auch Myelodysplasie oder auch Pl. Myelodysplastische Syndrome) wird eine Gruppe von Erkrankungen des Knochenmarks zusammengefasst, bei denen die Blutbildung nicht von gesunden, sondern von genetisch veränderten Ursprungszellen ausgeht. Folge ist eine gestörte Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), zum Teil auch der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) u. der Blutplättchen (Thrombozyten). In Erscheinung tritt die Erkrankung in erster Linie durch eine Blutarmut (Anämie), je nach Ausmaß der Veränderungen bei Blutplättchen u. weißen Blutkörperchen können aber auch Blutungen u. Infektionen mit Fieber auftreten. MDS tritt vorwiegend im Alter ab 60 Jahre auf, häufig auch sekundär nach einer Strahlen- oder Chemotherapie. Es gibt aber auch Betroffene jüngeren Alters. Die Krankheit führt im Allg. nach 6 bis 30 Monaten zum Tode. Abhilfe kann ähnlich wie bei den verschiedenen Formen von Leukämie praktisch nur eine Stammzelltransplantation schaffen − was allerdings nur bei jüngeren Patienten vom medizin. Standpunkt aus sinnvoll ist. In Deutschland zählt man etwa 5.000 Erkrankte.
Myers, Mike
Mike Myers (* 25. Mai 1963 in Scarborough, Ontario) ist ein kanad. Filmschauspieler. Bekannt wurde er durch die Erfolgskomödie Wayne's World (1993) u. die Austin-Powers-Filme (1997–2002).
Myers-Briggs-Typindikator
Der M. (kurz MBTI, von engl. Myers-Briggs type indicator – nach Katharine Briggs u. Isabel Myers) ist ein Werkzeug der Psychologie zur Einschätzung der Persönlichkeit. Es stellt eine Form der Persönlichkeits-Typologie dar. Der MBTI ist eine Weiterentwicklung der Typologie von Carl Gustav Jung, der seine Beobachtungen in "Psychologische Typen" niederschrieb. Der Begriff MBTI ist eine Schutzmarke des amerikan. Unternehmens CPP Inc., in Europa aber weitestgehend unbekannt. Diese Typologie wird gern im Personalwesen eingesetzt, da es charakterist. Korrelationen von MBTI-Typus u. berufl. Eignung gibt.
My Fair Lady
M. F. L. (fair mehrdeutig, übersetzt z. B. “Meine schöne Dame”; außerdem cockneyengl. Wortspiel auf Mayfair, Stadtteil Londons) ist ein Musical mit der Musik von Frederick Loewe u. einem Buch u. den Liedtexten von Alan J. Lerner. Produziert wurde My Fair Lady von Herman Levin, der für die Finanzierung die Fernsehgesellschaft CBS gewann, Regie führte Moss Hart, die Choreographie übernahm Hanya Holm. Die Uraufführung fand am 15. März 1956 im Mark Hellinger Theatre in New York statt. Die kostenaufwendig inszenierte Uraufführung mit Julie Andrews u. Rex Harrison wurde begeistert aufgenommen, My Fair Lady lief sechseinhalb Jahre am Broadway u. brachte es auf insges. 2.717 Vorstellungen.
Mykene
M. (Mykēnē oder Mykēnai, im Neugriechischen Mikines genannt; lat. Mycenae, im Deutschen auch Mykenä, Mycenä oder dichter. Myzen) war in vorklass. Zeit eine der bedeutendsten Städte Griechenlands. Die Stadt lag in der Ebene von Argos, am Landweg zwischen südl. Peloponnes u. dem Isthmus, der Landenge, die die griech. Halbinsel mit Athen u. dem N Griechenlands verbindet. 1999 wurde M. mit Tiryns ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Mykoplasmen
Bei M. handelt es sich um sehr kleine, selbstständig vermehrungsfähige Bakterien aus der Klasse der Mollicutes (lat. mollis = weich, cutis = Haut, die Weichhäutigen). M. sind parasitär, intra- u. extrazellulär lebende Bakterien, die beim Menschen, Tieren u. Pflanzen die Ursache für zahlreiche Krankheiten sind.
Mykose
Als M. bezeichnet man eine Infektionskrankheit durch Pilze als Parasiten im lebenden Gewebe. Die Erreger können Myzelpilze u. Hefen sein. Wegen einheitl. Therapien wird in der Medizin häufig grob zwischen * Dermatophyten (Fadenpilzen), * Hefen (Sprosspilzen) u. * Schimmelpilzenunterschieden. Der Lokalisation folgend lassen sich die Mykosen in oberflächl. Mykosen – dazu gehören z. B. Mykosen der Haut (verursacht durch Dermatophyten), der Nägel u. der Schleimhäute – sowie system. Mykosen einteilen.
My Name Is Earl
M. N. I. E. ist eine US-amerikan. Comedy-Serie über einen fiktiven Kleinkriminellen, der nach einem Unfall an Karma zu glauben beginnt u. im Verlauf der Serie all seine schlechten Taten rückgängig zu machen versucht. Im Gegensatz zu anderen Sitcoms wird weder eine “Lachkonserve” verwendet noch in Studios gedreht.
Myoglobin
M. ist ein hämhaltiges globuläres, einkettiges Protein aus 153 Aminosäuren mit einer Molekülmasse von 17.053 Dalton, das eine hohe Affinität zu Sauerstoff hat. Im Gegensatz zum strukturverwandten Hämoglobin bindet M. den Sauerstoff nicht positiv kooperativ, sondern unabhängig von der Sauerstoffkonzentration der Umgebung. Das Vorkommen von M. ist auf Herz- u. Skelettmuskelzellen von Säugetieren beschränkt. Hier liegt es in hohen Konzentrationen (bis etwa 100 µmol/l) vor u. gibt dem Muskelgewebe seine rote Farbe.
Myokardinfarkt
Der Herzinfarkt, Herzanfall oder M. ist eine akute und lebensbedrohliche Erkrankung des Herzens. Eine in der Humanmedizin gebräuchliche Abkürzung ist AMI (acute myocardial infarction). Es handelt sich um Absterben oder Gewebsuntergang (Infarkt) von Teilen des Herzmuskels (Myokard) auf Grund einer Durchblutungsstörung (Ischämie), die in der Regel länger als 20 Minuten besteht. Leitsymptom des Herzinfarktes ist ein plötzlich auftretender, mehr als 20 Minuten anhaltender u. meist starker Schmerz im Brustbereich, der in die Schultern, Arme, Unterkiefer u. Oberbauch ausstrahlen kann. Er wird oft von Schweißausbrüchen, Übelkeit u. evtl. Erbrechen begleitet. Allerdings treten bei etwa 25% aller Herzinfarkte nur geringe oder keine Beschwerden auf. In der Akutphase eines Herzinfarktes treten häufig gefährl. Herzrhythmusstörungen auf. Auch kleinere Infarkte führen nicht selten über Kammerflimmern zum Sekundenherztod.
Myokarditis
Die M. ist eine Sammelbez. für entzündl. Erkrankungen des Herzmuskels mit unterschiedl. Ursachen. Obwohl eine Vielzahl der Myokarditiden symptomlos verläuft, kann sie Auslöser für lebensbedrohl. Herzrhythmusstörungen sein u. zum plötzl. Herztod führen.
Myom
Ein M. ist ein gutartiger Muskeltumor. Myome der Gebärmutter sind die häufigsten gutartigen Tumoren der Frau; so weisen ca. 25% der Frauen nach dem 30. Lebensjahr Uterusmyome (engl. Fibroids) auf, ca. 25% von ihnen haben Beschwerden. Myome können einzeln vorkommen (solitäre Myome), oft aber sind sie in größerer Zahl in der Gebärmutter (Uterus myomatosus) verteilt. Von ihrer Form her sind Myome meist rund. Die bösartige Form des Myoms wird als Myosarkom bezeichnet.
Myrrhe
Myrre bzw. M. (semitisch murr = "bitter") ist das Harz des Commiphora myrrha-Baumes. Der Myrrhenbalsam ist ein altes Räuchermittel, das bei Kulthandlungen vieler Völker verwendet wird u. bei den Ägyptern bereits zum Einbalsamieren benutzt wurde. Als Myrrhentinktur hat die M. heute pharmazeut. Bedeutung bei Entzündungen der Mundschleimhaut.
MySpace
M. (von englisch my space, “mein Raum/Platz”) ist eine mehrsprachige Website, die sich über Werbung finanziert u. den Nutzern ermöglicht, kostenlose Benutzerprofile mit Fotos, Videos, Blogs, Gruppen usw. einzurichten. M. wird als der bekannteste Vertreter eines als Website realisierten sozialen Netzwerks (Web 2.0) angesehen.
MySQL
M. ist ein relationales Datenbankverwaltungssystem. MySQL ist als Open-Source-Software für verschiedene Betriebssysteme verfügbar u. bildet die Grundlage für dynam. Webauftritte. Ursprünglich wurde MySQL von der schwed. Firma MySQL AB entwickelt. Inzwischen gehört MySQL zu Sun Microsystems.
Myst
M. ist der Name einer Serie von Computer-Adventure-Spielen. Zurzeit gibt es 6 Teile der Spieleserie, 2 Add-ons u. ein Online-Spiel.
Mystik
Der Ausdruck M. kommt von griechisch mystikós, “geheimnisvoll”. Das Wort mystisch wurde anfangs auf Mysterien u. Geheimriten bezogen u. später generell im Sinne von dunkel u. geheimnisvoll verwendet. In der Spätantike findet der Ausdruck dann auch in philosoph. Kontexten Verwendung, wenn der verborgene Sinn einer Äußerung angesprochen ist, u. wird insbes. von Proklos auf den Bereich des Göttlichen bezogen. Das Wort bezeichnet heute im allg. Sprachgebrauch Berichte u. Aussagen über die Erfahrung einer höchsten Wirklichkeit sowie die Bemühungen um eine solche Erfahrung. Ein fachwissenschaftl. Konsens über eine präzisere Begriffsbestimmung besteht nicht.
Mythologie
Die M. ist die systemat. Beschäftigung mit Mythen oder deren systemat. Darlegung in literarischer, wissenschaftlicher oder religiöser Form. M. kann daher weiter gefasst sein als nur die Gesamtheit der Mythen eines Volkes, einer Region oder einer sozialen Gruppe. Sehr häufig wird der Begriff aber genau so verwendet, als Gesamtheit der Mythen nach der Zugehörigkeit zu einer Kultur bzw. Region (in dieser Bedeutung früher auch Sagenwelt genannt).
Mythos
Ein M. (mask., altgr. für Laut, Wort, Rede, Erzählung, lat. mythus, Pl.: Mythen) ist eine erzähler. Verknüpfung von Ereignissen. In der Neuzeit hat der Begriff einen erhebl. Bedeutungswandel erfahren. Er wird in der Gegenwart zumeist für eine ideologisierende Erzählung verwendet. In der Antike hat M. eine erzähltechn. Bedeutung, die von konkreten Inhalten unabhängig ist. Im Neuhumanismus des 18./19. Jh. hat sich dagegen eine Vorstellung von M. als etwas Grundlegendem u. Urtümlichem herausgebildet, das mit antiken oder mittelalterlichen (später auch mit außereurop. oder subkulturellen) Stoffen verbunden ist u. die schwindende Autorität des Biblischen ersetzen konnte.
MythTV
MythTV ist eine Software, die es erlaubt, einen handelsübl. Computer in einen Festplattenrekorder samt Fernseher zu verwandeln. Geschrieben wurde sie für die Betriebssysteme Linux, Mac OS X u. *BSD. Das Projekt wurde im April 2002 von Isaac Richards gestartet u. ist unter der GPL lizenziert, also freie Software.
N
N bzw. n (gesprochen: ) ist der 14. Buchstabe des lateinischen Alphabets u. ein Konsonant. Der Buchstabe N hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 9,78%. Er ist damit nach dem E der zweithäufigste Buchstabe in deutschen Texten.
N.W.A.
N.W.A. (Abk. für “Niggaz With Attitude”) waren eine Hip-Hop-Crew aus Compton (Los Angeles). Die Mitglieder der Band waren Dr. Dre, Ice Cube, MC Ren, Eazy-E u. DJ Yella. Ein erfolgreicher Song war Fuck tha Police vom Hip-Hop-Album Straight Outta Compton (1988), mit dem sie international bekannt wurden. Der provokante Text des Songs führte zu einem Schreiben des FBI an die Plattenfirma Ruthless Records mit einer deutlichen Kritik an dessen Stil.
N24
N24 ist ein dt. Nachrichtensender der ProSiebenSat.1 Media AG. Neben aktuellen Nachrichtensendungen werden Dokumentationen, Infotainmentsendungen sowie Reportagen aus den Bereichen Finanzen u. Lifestyle angeboten. Börsenindizes werden in Echtzeit u. alle anderen Kurse mit einer Verzögerung von 15 Minuten in Form eines Lauftextes (Ticker) dargestellt. N24 ist der Nachrichten-Lieferant für die Senderfamilie u. Konkurrenzsender von n-tv der RTL Group.
Nabenschaltung
Als N. wird bei Fahrrädern ein mechan. Getriebe bezeichnet, das geschlossen in der Hinterradnabe eingebaut ist. Sie unterscheidet sich von einer Kettenschaltung durch ihren geschlossenen Aufbau innerhalb der Nabe des Hinterrades. Sämtliche Komponenten des Getriebes sind dort vor Verschmutzung geschützt. Der Verschleiß einer N. ist im Vergleich zu einer Kettenschaltung sehr gering.
Nabucco
N., Abk. von Nabucodonosor, der italien. Namensform von Nebukadnezar, ist der Titel einer Oper von Giuseppe Verdi, 1841 komponiert u. am 9. März 1842 im Teatro alla Scala in Mailand uraufgeführt. Das Libretto stammt von Temistocle Solera (1815-1878). Die Oper hat einerseits das Streben des jüdischen Volkes nach Freiheit aus der babylon. Gefangenschaft zum Thema; andererseits steht die Hybris des Titelhelden im Zentrum, der sich selbst zum Gott machen will, daraufhin mit Wahnsinn geschlagen wird u. erst durch seine Bekehrung zum Gott der Hebräer geheilt wird.
Nachfrage
Der Begriff N. bezeichnet den auf einem Markt geäußerten Bedarf nach einem Gut. Mit der direkten Preiselastizität der N. werden die unterschiedlichen Reaktionen der N. auf Preisänderungen beschrieben. Sie erteilt Auskunft darüber, wie die N. auf Preisänderungen reagiert.
Nachhaltige Entwicklung
N. E. ist die übliche Übersetzung des englischen Begriffes sustainable development u. bezeichnet eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der jetzigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen (Verkürzte Definition gemäß dem Brundtland-Bericht). Mit diesem Begriff wurde der - ursprünglich aus Deutschland stammende - Gedanke der Nachhaltigkeit wiederbelebt u. fand Eingang in die internationale polit. Diskussion.
Nachhaltigkeit
Das Konzept der N. beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren natürl. Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentl. Eigenschaften erhalten bleibt u. sein Bestand auf natürl. Weise nachwachsen kann.
Nachkriegszeit
Als N. wird allg. die Zeit nach einem Krieg bezeichnet. In dieser Zeit werden staatl. Ordnung, Wirtschaft u. Infrastruktur neu aufgebaut oder wiederhergestellt u. durch den Krieg entstandene Schäden behoben - oder auch nicht. Sie ist häufig von Hunger u. Knappheit an Gütern aller Art geprägt. Aus heutiger Sicht wird insbes. die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als N. bezeichnet.
Nachnahme
N. (franz. Remboursement = Weltpostverein-Sprache) beschreibt eine Versand- u. Zahlungsart, bei der eine Bezahlung von Waren bei Empfang der Waren durch den Empfänger an das ausführende Post- bzw. Logistik-Unternehmen erfolgt. Verwendet werden Nachnahme-Sendungen häufig bei (Online-)Versandanbietern als zusätzl. Zahlungssystem neben Vorauskasse, Kreditkarte oder auf Rechnung. Sie ist aber i. d. R. teurer als diese.
Nachricht
N. bezeichnet ursprünglich u. in der Alltagssprache die Mitteilung eines Ereignisses. I. w. S. der Informationstheorie ist eine N. eine Information, die in quantitativer Form eines Signals oder mehrerer Signale u. in qualitativer Form eines Zeichens oder einer Zeichenfolge, die mit Bedeutungsinhalt gefüllt sind, nach Maßgabe eines Codes im Prozess der Kommunikation von einem Sender an einen Empfänger übermittelt oder nur im Prozess der Wahrnehmung von Signalen vom Empfänger ohne Sender empfangen wird u. für den Empfänger einen Neuigkeitswert enthält u. damit über die Stimulation hinaus bei ihm eine interpretative Reaktion hervorruft.
Nachrichtendienst
Ein N. oder auch Geheimdienst ist eine verdeckt u. mit nachrichtendienstl. Mitteln operierende Behörde, die Informationen zur außen-, innen- u. sicherheitspolit. Situation sammelt u. diese auswertet. Von erhebl. Bedeutung ist, ob der N. bzw. Geheimdienst auf Informationsgewinnung u. -auswertung beschränkt ist (Nachrichtendienst), wie z. B. der Verfassungsschutz in der BR Deutschland, oder ob ihm auch Polizeibefugnisse zukommen (Geheimdienst), wie z. B. das Ministerium für Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik.
Nacht
Als N. bezeichnet man allg. den Teil eines Tages zwischen Sonnenuntergang u. Sonnenaufgang, also den Zeitraum, in dem die Sonne vom Standort eines Beobachters gesehen unter dem Horizont steht. Im streng astronom. Sinn ist die N. die Zeit völliger Dunkelheit, also zwischen dem Ende der astronom. Dämmerung am Abend (etwa 1½ Stunden nach Sonnenuntergang) u. deren Beginn am Morgen. Der Übergang zwischen Tag- u. Nachtseite der Erde oder von Planeten heißt Terminator (Tag-Nacht-Grenze); er verbreitert sich zu einer Dämmerungszone, wenn der Himmelskörper eine merkl. Atmosphäre besitzt.
Nachtigall
Die N. (Luscinia megarhynchos) ist eine Vogelart aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), Unterordnung Singvögel (Passeres). Nach molekularbiolog. Erkenntnissen zur Phylogenese der Singvögel muss sie zur Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae) gestellt werden. Manchmal findet man sie aber auch heute noch bei den Drosseln (Turdidae) eingeordnet.
Nachtschattengewächse
Die N. (Solanaceae) sind eine Familie der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta). Zu ihr gehören etwa 90 bis 100 Gattungen, die Zahl der zugehörigen Arten wird mit etwa 2.700 angegeben. Die größte Gattung innerhalb der Familie sind die Nachtschatten (Solanum), zu denen meist zirka 1.000 bis 2.300 Arten gezählt werden. Innerhalb der Familie gibt es sowohl wichtige Nahrungspflanzen als auch Zierpflanzen, durch den Gehalt an Alkaloiden u. Steroiden gelten sie auch als bedeutende Medizin-, Rausch- u. Kultpflanzen. Charakteristische Merkmale sind vor allem die fünfzähligen Blüten mit verwachsenen Kelchblättern, teilweise verwachsenen Kronblättern, fünf Staubblättern u. meist zwei miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Die Früchte der N. sind meist Beeren oder Kapselfrüchte.
Nachtschweiß
N. als vermehrtes, unphysiologisches Schwitzen während des Schlafs kann in unterschiedl. Ausprägung auftreten u. ein Alarmzeichen darstellen, da es ein Symptom verschiedener, auch schwerer system. Erkrankungen sein kann. 'Unphysiologisch' bedeutet dabei aber nicht einen feuchten Pyjamakragen, sondern tropfend nasse Haare u. einen großflächig durchnässten Pyjama. Eine spezifische Thearpie gibt es nicht.
Nachtsichtgerät
Ein N. ermöglicht oder verbessert die visuelle Wahrnehmung in Dunkelheit oder Dämmerlicht. Es gibt verschiedene Methoden, die das Sehen bei Dunkelheit oder sehr schwachen Lichtverhältnissen ermöglichen oder verbessern: Indem das vorhandene schwache Licht verstärkt wird; indem die (unsichtbare) Infrarotstrahlung der Umgebung in sichtbares Licht umgewandelt wird oder indem die Infrarotstrahlung der Objekte selbst sichtbar gemacht wird, wenn deren Temperatur von der Umgebung abweicht.
Nachtspeicherheizung
Die elektr. Speicher-heizung, auch N. oder Niedertarif-Speicherheizung genannt, ist eine elektrisch betriebene Heizung, bei der ein Wärmespeicher in den sogenannten Schwachlastzeiten durch im Vergleich zum Normaltarif günstiger ange- botenen elektrischen Strom der Stromversorger aufgeheizt wird. Dieser Tarif wird umgangssprachlich auch als Nachtstrom bezeichnet.
Nachts schlafen die Ratten doch
Die Kurzgeschichte N. s. d. R. d. von Wolfgang Borchert (1921-1947) ist eines der bekanntesten Beispiele für einen Text der dt. Trümmerliteratur.
Nackenbeißer
N. werden im Verlagswesen Romane der Trivialliteratur genannt, die nach dem Schema Junge Frau erlebt die große Liebe geschrieben sind.
Nackentransparenz
Der Begriff N. bezeichnet eine subkutane, also eine unter der Haut gelegene Flüssigkeitsansammlung (Ödem) zwischen der Haut u. dem Weichteilgewebe über der zervikalen Wirbelsäule im Nackenbereich eines ungeborenen Babys. Sie tritt im Zeitraum zwischen der 11. u. 14. Schwangerschaftswoche auf, in dem sich das Lymphsystem u. die Funktionen der Nieren entwickeln. Die Flüssigkeit kann deshalb noch nicht abgeleitet werden u. es kommt zu einer Lymphansammlung im Bereich des Nackens, wo die Haut sehr dehnbar ist. Infolge dieses Flüssigkeitsstaus entsteht die N. Anschließend bildet sich im Verlauf der weiteren Entwicklung diese Lymphansammlung wieder zurück. Der Begriff hat in den letzten Jahren im Rahmen der Pränataldiagnostik Bedeutung erlangt u. leitet sich davon ab, dass Flüssigkeiten auf üblichen Ultraschallmonitoren als echofreier Zwischenraum schwarz (black space) u. damit transparent (durchsichtig) erscheinen. Bei einer auffallenden Vergrößerung der N. gilt die Wahrscheinlichkeit für verschiedene Fehlbildungen als erhöht.