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Nacktheit
Als N. bezeichnet man biologisch die Kleidungslosigkeit von Menschen u. die Haar-, Schuppen oder Federlosigkeit von Tieren. Im übertragenen Sinn kann N. auch eine Metapher für Schutzlosigkeit u. Armut (nackt u. bloß, nackte Not) oder für eine offene Haltung u. die Reduzierung auf das Wesentliche (nackte Wahrheit) sein, ebenso wie für einen idealen glückl. Zustand (paradisische Nacktheit) oder eine Steigerungsform (nackte Gewalt) im Sinne von pur.
Nacktmull
Der N. (Heterocephalus glaber) ist eine Art der Sandgräber (Bathyergidae) innerhalb der Nagetiere. Er lebt in riesigen unterird. Bauten in den Halbwüsten Ostafrikas, speziell im S Äthiopiens, in Kenia u. Somalia. Er stellt innerhalb der Säugetiere in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit dar. Vor allem seine Lebensweise in großen Kolonien, die ähnlich wie Bienenstöcke von einem fortpflanzungsfähigen Weibchen geleitet werden (Eusozialität), ist innerhalb der Säuger einzigartig.
Nacktsport
N. ist die unbekleidete Ausübung sportlicher Tätigkeiten. Die Ursprünge des modernen Nacktsports gehen auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, als die Freikörperkultur entstand. Aus einem romantischen Naturverständnis heraus u. aus gesundheitlichen Gründen verzichteten die FKK-Anhänger beim Sport auf Bekleidung, um sich möglichst frei in der Natur zu bewegen. Die Geschichte des Nacktsports ist aber viel älter.
Nadal-Parera, Rafael
Rafael Nadal Parera (* 3. Juni 1986 in Manacor, Mallorca) ist ein span. Tennisspieler. Nadal gewann die French Open 2005–2008 u. Wimbledon 2008. Er ist die Nummer zwei der aktuellen Tennis-Weltrangliste.
Nada Surf
N. S. ist eine US-amerikan. alternative Rockband aus New York. Mit ihrem zweiten Album Let Go (2002) erspielte N. S. in Deutschland eine begeisterte Fangemeinde u. verhalf der Band zu einem Status als Heroen der Indieszene.
Nadine
N. ist ein weibl. Vorname. Er ist in den christl. Ländern weit verbreitet. Der Namenstag ist am 12. September, dem Fest Mariä Namen.
Nadsat
N. ist ein fiktiver Jargon unter Jugendlichen aus Anthony Burgess' Buch “A Clockwork Orange” u. gehört zur Gruppe der konstruierten Sprachen.
Nagasaki
N. ist die Präfekturverwaltung u. größte Stadt der Präfektur N. mit 451.738 Ew. (Stand 2006). Die Stadt liegt an der Südwest-Küste der Hauptinsel Kyushu, Japan. Die Schiffbauindustrie, die N. zu wirtschaftlicher Bedeutung verhalf, ließ die Stadt zum Ziel der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg werden. Am 9. August 1945 wurde fast die halbe Stadt durch einen Atombombenabwurf zerstört; etwa 36.000 der 200.000 Einwohner starben.
Nagel (Anatomie)
Als N., oder in latein. Unguis, wird bei Primaten eine gewölbte, durchscheinende Keratinplatte auf der Oberseite der Finger- oder Zehenspitze bezeichnet, die einerseits dem Schutz der Fingerkuppen, andererseits der Unterstützung der Greiffunktion dient.
Nagelpilz
N., auch Nagelmykose, Onychomykose oder Tinea unguium, heißt die Infektion der Zehen- oder Fingernägel durch Sprosspilze oder Fadenpilze. Prädisponiert sind Patienten mit Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen, Nagelekzemen u. Nagelpsoriasis. Begünstigend ist ferner ein feucht-warmes Milieu, Zehennägel sind daher häufiger betroffen.
Nagetiere
Die N. (Rodentia) sind eine Ordnung der Säugetiere (Mammalia). Mit etwa 2.280 rezenten Arten stellen sie rd. 42% aller Säugetierspezies u. sind somit die bei weitem artenreichste Ordnung dieser Gruppe. Sie sind nahezu weltweit verbreitet u. haben eine Vielzahl von verschiedenen Lebensräumen besiedelt. Nur sehr wenige N. sind als Kulturfolger oder Heimtiere verbreitet, jedoch prägen sie das Bild der gesamten Gruppe. Viele Arten sind hingegen kaum erforscht u. haben ein sehr eingeschränktes Verbreitungsgebiet.
Naginata
Die N. [na.gi.na.ta] (wörtl. Niedermähendes Schwert bzw. Langes Schwert) ist eine Schwertlanze (Glefe), die zwischen 150 u. 260 Zentimeter lang ist. Sie lässt sich in Japan seit dem 12. Jh. nachweisen u. wurde von Mönchen, Kriegern (Bushi) u. Fußsoldaten verwendet.
Nagios
Durch die Software N. (Network + Hagios), die früher NetSaint hieß, ist es möglich, komplexe IT-Strukturen zu überwachen. N. bietet dazu eine Sammlung von Modulen zur Netzwerk-, Host- u. speziell Serviceüberwachung sowie einem Webinterface zum Abfragen der gesammelten Daten. N. steht unter der GPL, ist also freie Software u. läuft unter zahlreichen Unix-ähnlichen Betriebssystemen. N. u. das Nagios-Logo sind eingetragene Warenzeichen von Ethan Galstad.
Naher Osten
Mit N. O. (al-scharq al-adna, hebräisch haMizrach haTichon, türk. Orta Doğu, kurdisch nêz rojhilat) wurde seit dem neunzehnten Jahrhundert das Gebiet des Osmanischen Reiches außerhalb Europas bezeichnet. Heute umfasst dieses Gebiet im geograph. Sinn im Allg. die arab. Staaten Westasiens u. Israel. Dazu gehören die Region des Fruchtbaren Halbmondes, die Arabische Halbinsel inklusive der Sinai-Halbinsel. Uneinig ist man sich darüber, ob man auch den Iran geografisch zum Nahen O zählen sollte, da dieser ethnisch weder arabisch, noch ehem. osmanisch ist.
Nähmaschine
Mit Hilfe einer N. werden zur Herstellung einer Naht innerhalb eines Gewebes zwei unterschiedl. Fäden (Nähgarn) durch Nähen miteinander verknüpft, wobei der so genannte Oberfaden zuvor mit einer Nadel durch das Gewebe geschoben wird. Jedoch gibt es verschiedene Stichtypen, z. B. auch nur mit einem Faden wie beim Einfachkettenstich. Bei Haushaltsnähmaschinen wird zumeist der Doppelsteppstich verwendet. Aber auch Overlock u. Doppelkettenstich sind gebräuchlich. Der Antrieb einer N. erfolgt heutzutage mit einem Elektromotor.
Nahostkonflikt
Als N. bezeichnet man den bis heute ungelösten Konflikt zwischen den arab. Staaten des Nahen Ostens u. des Irans mit Israel, aber auch untereinander. Unmittelbarer Auslöser des N. war die Proklamation des Staates Israel am 14. Mai. 1948 u. der einen Tag später erfolgte Angriff der arabischen Staaten (Erster israelisch-arabischer Krieg).
Nahrungsergänzungsmittel
N. sind Produkte zur erhöhten Versorgung des menschl. Stoffwechsels mit bestimmten Nähr- oder Wirkstoffen im Grenzbereich zwischen Arzneimitteln u. Lebensmitteln.
Nahrungskette
Der Begriff N. bezeichnet in der Ökologie u. in der Ökotoxikologie die linearen energetischen u. stoffl. Beziehungen von aufeinanderfolgenden Organismenpopulationen, bei denen sich die Organismen des jeweils folgenden Trophieniveaus von den Organismen des vorangegangenen Trophieniveaus ernähren.
Nahrungspyramide
Die N. (auch Nährstoffpyramide oder Ökologische Pyramide) ist in der Ökologie eine vereinfachte, schematische, graph. Darstellung der quantitativen Verhältnisse der Trophieebenen einer Biozönose (Lebensgemeinschaft) in einem Ökosystem.
Nahrungstabu
Als N. wird das Phänomen bezeichnet, dass bestimmte Tiere oder Pflanzen, die prinzipiell essbar sind, von einer bestimmbaren sozialen Gruppe oder in einem Kulturkreis bewusst nicht verzehrt werden u. als nicht essbar gelten. Es gibt kein N., das universelle Gültigkeit besitzt. Viele dieser Tabus sind nicht schriftlich fixiert, werden jedoch im jeweiligen Gültigkeitsbereich dennoch als bindend aufgefasst u. beachtet. Da Genussmittel nicht zu den Nahrungsmitteln gezählt werden, wird zum Beispiel das Alkoholverbot im Islam wissenschaftlich nicht als N. aufgefasst. Nicht als N. behandelt wird auch die zeitlich begrenzte Meidung bestimmter Nahrungsmittel beim Fasten. Mit der Erforschung von Nahrungsverboten beschäftigen sich mehrere Wissenschaften, vor allem Anthropologie, Ethnologie, Ernährungssoziologie u. Nahrungsforschung.
Nahtod-Erfahrung
Unter einer N. (Todesnähe-Erfahrung) versteht man ein Phänomen, das unter anderem bei Menschen auftritt, die für begrenzte Zeit für klinisch tot befunden wurden – beispielsweise während einer Operation, in Folge eines Verkehrsunfalls oder in einem Zustand kurz vor dem Ertrinken. Diese Berichte werden sowohl wissenschaftlich interpretiert als auch religiös gedeutet.
Naidoo, Xavier
Xavier Kurt Naidoo (* 2. Oktober 1971 in Mannheim) ist ein dt. Soul- u. R&B-Sänger. Neben seiner Solokarriere ist er Gründungsmitglied der dt. Musikgruppe “Söhne Mannheims”, Mitinitiator u. Dozent an der Mannheimer Popakademie u. hat mit “Beats around the Busch” u. “naidoo records” eigene Plattenlabels gegr.
Nairobi
N. ist die Hptst. Kenias mit 2.750.561 Ew. (Stand 1. Januar 2005), welche auf einer Fläche von etwa 150 Quadratkilometer leben. N. ist auch die Hptst. einer der acht Provinzen des Landes. Außerdem ist die Stadt Sitz der Exilregierung Somalias. Der Name der Stadt kommt von dem Maa-Ausdruck “Engare Nyarobie”, was etwa “kühler Fluss” bedeutet.
Naivität
Das Wort ist dem französischen “naïf” (= kindlich, ursprünglich, einfältig, harmlos, töricht) angelehnt bzw. kann als eine verkürzte, in den allg. Sprachgebrauch übergangene Form von “nativ(e)” (= gebürtig, ursprünglich) angesehen werden.
Namaste
Der Begriff N. (auch Namasté; von Sanskrit: nam = verbeugen) kommt ursprünglich aus dem Sanskrit, der Literatur- u. Gelehrtensprache des alten Indien, u. bedeutet sinngemäß übersetzt: “Ich verbeuge mich vor dir”. In Indien, aber auch einigen weiteren Ländern Asiens, ist N. eine unter Hindus allgegenwärtige Grußformel sowie Grußgeste (Geste = Mudra), die Ehrerbietung für einen anderen Menschen sowie das Göttliche in einem Heiligtum ausdrückt. Der entsprechende Gruß in Tamil lautet Vanakkam.
Name
Namen sind, nach der aktuellen wissenschaftl. Forschung, ein Zugriffsindex auf eine Informationsmenge über ein Individuum. Sie sind somit einer Person, einem Gegenstand, einer organisatorischen Einheit (z. B. einem Betrieb) oder einem Begriff zugeordnete Informationen, die der Identifizierung u. Individualisierung dienen sollen (Funktion der Identifikation, Namenklarheit). Mit der wissenschaftl. Erforschung von Namen beschäftigt sich die Onomastik.
Namensrecht
Unter N. wird sowohl die Gesamtheit der Vorschriften verstanden, die regeln, welchen Namen eine Person zu führen berechtigt ist, u. die Voraussetzungen einer bürgerlichen oder öffentlich-rechtl. Namensänderung festlegen (Recht auf einen Namen), als auch das Recht einer (natürlichen oder juristischen) Person, den eigenen Namen zu führen u. andere vom unbefugten Gebrauch dieses Namens auszuschließen (Recht aus einem Namen). Das Recht aus einem Namen ist ein absolutes Recht u. bei natürl. Personen ein Persönlichkeitsrecht.
Namenstag
Der N. einer Person ist der Gedenktag (meist der Todestag) des Hl., dessen Namen diese Person trägt. Er war u. ist weiterhin in manchen Gegenden (bes. kath.) oft wichtiger als der eigene Geburtstag.
Namibia
N. (amtlich: Republik Namibia, dt. Aussprache: [naˈmiːbia], eingedeutscht Namibien) ist ein Staat im südl. Afrika zwischen Angola, Sambia, Botsuana, Südafrika u. dem Atlantischen Ozean. Der Name des Staates leitet sich von der Wüste Namib ab, die den gesamten Küstenraum des Landes einnimmt. Er wurde bei der Unabhängigkeit als neutrale Bez. gewählt, um keines der vielen namib. Völker zu verärgern. – 2.052.000 Ew.
Nancy
N. an der Meurthe (dt., ungebräuchlich: Nanzig) ist eine Stadt in Lothringen, Frankreich. N. ist die Hptst. (Präfektur) des Dép. Meurthe-et-Moselle u. hatte 2004 geschätzte 105.100 Ew. Historisch war N. die Hptst. des Herzogtums Lothringen (oder Ober-Lothringen), im nachrevolutionären Frankreich die Hptst. der Provinz Lothringen (Lorraine). Seit 1777 ist sie Sitz eines röm.-kath. Bistums.
NAND-Gatter
Ein N. (von englisch: not and - nicht und) ist eine logische Grundschaltung (Gatter) mit zwei oder mehr Eingängen x, y, ... u. einem Ausgang Q, zwischen denen die logische Verknüpfung NICHT UND besteht. Ein N. gibt am Ausgang nur dann 0 aus, wenn alle Eingänge 1 sind, bzw. gibt nur dann 1 aus, wenn mindestens ein Eingang 0 ist. Das veranschaulicht folgende Wahrheitstabelle: N. spielen in der Digitaltechnik die Rolle eines Standardbausteins, da sich allein mit ihnen alle logischen Verknüpfungen u. somit auch komplexere Schaltungen (wie Addierer, Multiplexer etc.) zusammenstellen lassen. Dadurch, dass sich mit diesem Baustein alle anderen ersetzen lassen, wird eine Schaltung wesentlich preisgünstiger.
Nanga Parbat
Der N. P. (Nackter Berg auf Sanskrit) – auch als Diamir (König der Berge) bekannt – ist mit 8125 Metern Höhe der neunthöchste Gipfel der Erde. Er wurde um 1854 von den dt. Gebrüdern Schlagintweit entdeckt. Der Berg ging als "Schicksalsberg der Deutschen" in die Geschichte ein. Er gilt unter Alpinisten als einer der anspruchsvollsten Achttausender u. mithin wohl als einer der am schwierigsten zu besteigenden Berge der Erde. Im Gegensatz zum Mount Everest sind selbst auf der konventionellen, “einfachen” Normalroute (Kinshofer-Route) extrem lawinen- u. steinschlaggefährdete Steilhänge zu durchqueren. Bis heute gab es 186 erfolgreiche Besteigungen, aber auch 61 Todesfälle. Die Wahrscheinlichkeit, am N. P. ums Leben zu kommen, ist somit rein statistisch rd. dreimal höher als am Everest.
Nanjing
N. (Nánjīng, Südliche Hptst.) ist eine Stadt in der Volksrepublik China. In den Medien wird neben der offiziellen Transkription N. auch noch die ältere Schreibweise Nanking verwendet. N. ist Hptst. u. Metropole der Provinz Jiangsu sowie de jure Hptst. der Republik China, obwohl die Stadt außerhalb taiwan. Territoriums liegt. N. hat 3.087.010 Ew. in der Innenstadt, 3.967.437 in der Agglomeration (Stand 1. Januar 2005) u. 5.836.000 im gesamten Stadtgebiet.
Nannini, Gianna
Gianna Nannini (* 14. Juni 1956 in Siena) ist eine italien. Liedermacherin u. Rocksängerin, die auch im deutschsprachigen Raum große Popularität erreicht hat. Sie wurde in den 1980er Jahren mit italienischsprachigen, oft politisch engagierten Songs eine der erfolgreichsten europäischen Sängerinnen.
Nanotechnologie
Mit N. (v. altgriech. νάνος [nános] “Zwerg”) wird heute populärwissenschaftlich die Forschung in der Clusterphysik u. Oberflächenphysik, Oberflächenchemie, der Halbleiterphysik, in Gebieten der Chemie u. bisher noch im begrenzten Rahmen in Teilbereichen des Maschinenbaus u. der Lebensmitteltechnologie (Nano-Food) bezeichnet. Der Sammelbegriff gründet auf der allen Nano-Forschungsgebieten gleichen Größenordnung vom Einzelatom bis zu einer Strukturgröße von 100 Nanometern (nm). Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter (10-9 m). Diese Größenordnung bezeichnet einen Grenzbereich, in dem die Oberflächeneigenschaften gegenüber den Volumeneigenschaften der Materialien eine immer größere Rolle spielen und zunehmend quantenphysikalische Effekte berücksichtigt werden müssen. In der N. stößt man also zu Längenskalen vor, auf denen bes. die Größe die Eigenschaften eines Objektes bestimmen. Man spricht von “größeninduzierten Funktionalitäten”.
Nantes
N. [nant] (bretonisch: Naoned, lateinisch: Portus Namnetus) ist eine Großstadt im W Frankreichs, Präfektur im Dép. Loire-Atlantique u. Hauptort der Region Pays de la Loire. – 289.600 Ew.
Napalm
N. ist eine Brandwaffe. Es besteht im Wesentlichen aus Benzin, das mit Hilfe von Zusatzstoffen geliert wird. So wird erreicht, dass N. als zähflüssige, klebrige Masse am Ziel haftet u. eine starke Brandwirkung entwickelt. Bereits kleine Spritzer verursachen schwere u. schlecht heilende Verbrennungen auf der Haut. Wegen seiner hydrophoben Eigenschaften kann N. zudem nur schlecht mit Wasser gelöscht oder von der Haut abgewaschen werden. Auch bei einem nicht direkten Treffer wirkt N. sehr zerstörerisch gegen Lebewesen u. hitzeempfindl. Material. Je nach Rezeptur erreicht es eine Verbrennungstemperatur von 800 °C bis 1200 °C.
Napalm Death
N. D. ist eine Grindcore-Band aus Birmingham, England, die sich Anfang der 1980er Jahre gründete u. maßgeblich an der Entwicklung des extremen Metals beteiligt war.
Naphthalin
N. (von griechisch naphtha = Erdöl) ist ein farbloser Feststoff mit der Summenformel C10H8, der schon bei Raumtemperatur sublimiert. Es ist ein bicyclischer aromat. Kohlenwasserstoff mit charakterist. Geruch nach Teer. N. ist gesundheitsschädlich u. umweltgefährlich.
Napola – Elite für den Führer
N. – E. f. d. F. ist ein dt. Kinofilm aus dem Jahr 2004. Er erzählt die Geschichte einer ungewöhnl. Freundschaft in einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (umgangssprachlich meist Napola genannt) im nationalsozial. Deutschland. Die Hauptrollen spielen Max Riemelt u. Tom Schilling, Regie führte Dennis Gansel, der die Geschichte aufgrund der Erlebnisse seines Großvaters (Oberstlt. der Bundeswehr) in einer solchen Eliteschule der Nationalsozialisten verfilmte.
Napoleon III.
Napoleon III. (* 20. April 1808 in Paris; † 9. Januar 1873 in Chislehurst bei London; eigentl. Charles-Louis-Napoléon Bonaparte) war 1849 bis 1852 französ. Präsident u. 1852 bis 1870 Kaiser der Franzosen. Durch eine erfolgreiche Sozialpolitik u. eine populäre Außenpolitik konnte er seine Herrschaft immer wieder legitimieren. Im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) geriet er in Kriegsgefangenschaft, wurde abgesetzt u. starb im Exil in England.
Napster
N. war eine Musiktauschbörse, die 1998 von Shawn Fanning programmiert wurde. Sie sollte dem Zwecke dienen, leichter MP3-Musikdateien über das Internet austauschen zu können.
Narbe (Wundheilung)
Als N. (lat. cicatrix) wird ein minderwertiges, faserreiches Ersatzgewebe bezeichnet, das einen Endzustand der Wundheilung darstellt. Bei traumatischen u. andersartigen Läsionen mit Durchtrennung oder Verlust von Gewebe wird die entstandene Lücke durch Granulationsgewebe aufgefüllt u. schließlich durch kollagenreiches Bindegewebe ersetzt, das sich im weiteren Heilungsverlauf strafft.
Narkolepsie
Die N., im Volksmund auch “Schlafkrankheit” oder “Schlummersucht” genannt, gehört zur Gruppe der Schlafstörungen (Dyssomnie), der eine neurolog. Erkrankung des Schlaf-Wach-Rhythmus zu Grunde liegt. Sie äußert sich bevorzugt durch einen starken Schlafdrang, manchmal in einem ausgelösten Schlafzwang. In der Abgrenzung zum übermäßigen Schlaf (Hypersomnie) handelt es sich hierbei um eine system. Störung, die nicht nur durch ein allg. erhöhtes Schlafbedürfnis, sondern vor allem durch eine tiefgreifende Störung der Schlafrhythmik charakterisiert ist.
Narkose
Die N. (altgriechisch νάρκωσις, nárkōsis - heute νάρκωση, nárkosi, “In-Schlaf-Versetzen”), oder auch Allgemeinanästhesie, ist ein medikamentös herbeigeführter, kontrollierter Zustand der Bewusstlosigkeit. Die N. ermöglicht die Durchführung von bes. schmerzhaften oder anderweitig nicht vom Patienten tolerierten Prozeduren in der Human- u. Veterinärmedizin. Eine wissenschaftliche Beschreibung der N. lautet “pharmakologisch induziertes, reversibles Koma”. Die künstlich herbeigeführte N. bewirkt somit die zeitweilige, umkehrbare Funktionshemmung des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Herbeiführung von Bewusstseinsverlust (Schlaf) u. Ausschaltung des Schmerzempfindens (Analgesie). In vielen Fällen ist zusätzlich die schlaffe Lähmung der Willkür-Muskulatur erwünscht. Die N. geht mit einer Dämpfung der Reflexe einher.
Narkotikum
Ein N. (griech., Plural: Narkotika) ist ein Arzneimittel zur Erzeugung einer Narkose. Die Narkotika lassen sich in vier Gruppen einteilen: Hypnotika (Schlafmittel), Analgetika (schmerzdämpfende Mittel), Muskelrelaxantien (Mittel zur Erschlaffung der Willkürmuskulatur), reflexdämpfende Mittel. Diese Einteilung ist etwas mutig, da klassisch nur die Hypnotika u. Analgetika zu den Narkotika gehören. Moderne Narkosen setzten aber eine Kombination der beschriebenen Mittel voraus.
Narr
Als N. (von Althochdeutsch Narro), aber auch als Tor (davon hergeleitet töricht als Eigenschaft), wurde im MA ein Spaßmacher bezeichnet, der für Unterhaltung u. Belustigung sorgen sollte u. dabei meist auffällig gekleidet war. Als Tor oder N. werden auch Personen bezeichnet, die sich sehr unreif, dumm, tollpatschig, voreingenommen, vorurteilsbehaftet u. unwissend verhalten u. die sich auf Basis ihrer Unwissenheit als Gelehrte aufplustern, ohne ihre Unwissenheit zu erkennen, weil sie denken, ihre Unwissenheit sei großes Wissen.
Narrenruf
Mit einem N. begrüßen sich die aktiven Narren u. Jecken bei Karneval, Fastnacht u. Fasching. Dieser Schlachtruf kann je nach Karnevalshochburg unterschiedlich sein.
Naruto (Manga)
N. ist eine weltweit erfolgreiche Manga-Serie des japan. Mangaka Masashi Kishimoto, die auch als Anime-Serie umgesetzt wird. Die Handlung spielt in einer Fantasy-Welt, die von Ninjas dominiert wird. Hauptcharakter ist der junge Ninja N., dessen Weg, ein Erwachsener u. oberster Ninja seines Dorfes zu werden, verfolgt wird.
Narwal
Der N. (Monodon monoceros), wegen des markanten Stoßzahns der Männchen auch als Einhornwal bezeichnet, ist eine Art der Zahnwale (Odontoceti). Zusammen mit dem nahe verwandten Weißwal (Delphinapterus leucas) bildet er die Familie der Gründelwale (Monodontidae).
Narziss
N. (Νάρκισσος; Nárkissos, griech. Transliteration, oder Narcissus, lat. Transliteration) ist in der griech. Mythologie der schöne Sohn des Flussgottes Kephisos u. der Leiriope (Hyginus fab. 271 u. Ovid met.3,343). Weil er die Liebe der Nymphe Echo zurückwies, wurde er bestraft, indem er in unstillbare Liebe zu seinem eigenen Abbild verfiel u. bei dessen Betrachtung im Wasser starb. Nach seinem Tode wurde er in eine Narzisse verwandelt.
Narzissen
Die N. (Narcissus) bilden eine Gattung der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) innerhalb der einkeimblättrigen Pflanzen. Die Pflanzen der Art Narcissus pseudonarcissus werden oft auch Osterglocken genannt. Der natürl. Verbreitungsschwerpunkt liegt in Südwesteuropa u. Nordwestafrika. Nur wenige Arten kommen auch im Küstengebiet des östl. Mittelmeers vor.
Narzissmus
N. ist eine Charaktereigenschaft, die sich durch ein geringes Selbstwertgefühl bei gleichzeitig übertriebener Einschätzung der eigenen Wichtigkeit u. dem großen Wunsch nach Bewunderung auszeichnet. Zu dem namensgebenden Mythos siehe unter Narziss.
Nas
N. (* 14. September 1973 in Queens, New York als Nasir bin Olu Dara Jones) ist ein bekannter US-amerikan. Rap-Musiker. Illmatic, sein Debütalbum aus dem Jahr 1994, gilt heute als ein Meilenstein in der Hip-Hop-Szene.
NASA World Wind
N. W. W. ist eine freie Software, die es ermöglicht, Satelliten- u. Luftbilder auf einem virtuellen Globus kombiniert mit Höhendaten anzuzeigen u. jeden beliebigen Ort der Erde in 3D-Grafik heranzuzoomen u. frei von allen Seiten zu betrachten. Die Software wurde im Herbst 2004 unter der freien “NASA Open Source license v1.3” veröffentlicht. Das Programm verfügt auch über umfangreiches Kartenmaterial für den Mond, Mars, Venus u. Jupiter. Enthalten ist auch ein Sternenatlas mit Daten der Sloan Digital Sky Survey.
Nase
Die N. (lat. nasus) ist in der Anatomie das Organ von Wirbeltieren, das die Nasenlöcher sowie die Nasenhöhle beherbergt. Bei den Menschen u. den meisten anderen Säugetieren liegt die N. entweder im Gesichtszentrum oder an der vorderen Spitze der Schnauze. Hinter dem Nasenraum liegt der Rachen, der Speise- u. Luftweg verbindet.
Nasennebenhöhle
Die Nasennebenhöhlen (lat. Sinus paranasales) sind luftgefüllte Schleimhautaussackungen der Nasenhöhle, die sich zwischen die beiden Deckplatten (Tabula externa u. interna) einiger Schädelknochen schieben. Da die Nasennebenhöhlen an die Nasenhöhle angeschlossen sind, werden sie dem Atmungsapparat zugeordnet.
Nasensekret
N. (vulgär- u. umgangssprachlich als Rotz(e) oder Schnodder, in verfestigter Form auch als Popel (mediz. Borke genannt), Nasenmann oder Nasenstein bezeichnet) ist ein schleimartiges Sekret, welches im Inneren der Nase von Säugetieren u. anderen Tierarten sowie beim Menschen mit Hilfe spezieller Drüsen in der Schleimhaut gebildet wird.
Nasenspülung
Die N. bezeichnet eine vorbeugende oder therapeut. Spülung von Nasenvorhof u. Nasenhöhle u. ggf. von Teilen des Rachens (Nasopharynx) mit lauwarmer isoton. Kochsalzlösung.
Nash, John Forbes, Jr.
John Forbes Nash Jr. (* 13. Juni 1928 in Bluefield, West Virginia) ist ein US-amerikan. Mathematiker, der bes. in den Bereichen Spieltheorie u. Differentialgeometrie sowie auf dem Gebiet der partiellen Differentialgleichungen arbeitet. Im Jahr 1994 erhielt er zusammen mit Reinhard Selten u. John Harsanyi den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für die gemeinsamen Leistungen auf dem Gebiet der Spieltheorie. Nashs Geschichte ist Ende 2001 einem breiteren Publikum durch den preisgekrönten Hollywood-Film A Beautiful Mind bekanntgeworden.
Nash, Kate
Kate Marie Nash (* 6. Juli 1987 in London) ist eine engl. Singer-Songwriterin.
Nash, Kevin
Kevin Nash (* 9. Juli 1959 in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikan. Wrestler u. Schauspieler. Er steht momentan bei Total Nonstop Action Wrestling unter Vertrag.
Nash-Gleichgewicht
Das N., teils auch (wie im Englischen) Nash-Equilibrium genannt, ist ein zentraler Begriff der mathemat. Spieltheorie. Es beschreibt in nicht-kooperativen Spielen einen Zustand eines strateg. Gleichgewichts, von dem ausgehend kein einzelner Spieler für sich einen Vorteil erzielen kann, indem er einseitig von seiner Strategie abweicht. Es ist ein grundlegendes Lösungskonzept der Spieltheorie. Definition u. Existenzbeweis des Nash-Gleichgewichts gehen auf die 1950 veröffentlichte Diss. des Mathematikers John Forbes Nash Jr. zurück.
Nashi
Die Nashi-Birne (Pyrus pyrifolia) ist eine Laubbaum-Art in der Gattung der Birnen (Pyrus). Sie wird oft auch als Japanische Birne, Koreanische Birne, Asiatische Birne, Chinesische Birne, Kumoi oder – wegen ihrer Form – Apfel-Birne bezeichnet. Die Früchte des Baumes sind essbares Obst. Die Bez. Nashi-Birne ist eine Doppelung, denn N. ist das japan. Wort für Birne.
Nashörner
Die N. (Rhinocerotidae) bilden eine Familie der Unpaarhufer (Perissodactyla) mit fünf Arten. Sie leben in Afrika u. in Asien. In Asien besteht eine große Nachfrage für die Hörner der N. Diese werden für kunsthandwerkliche Schnitzereien verwendet, aber auch in der traditionellen chinesischen Medizin. Durch diesen Markt sind N. vom Aussterben bedroht.
Nasser, Gamal Abdel
Gamal Abdel Nasser (* 15. Januar 1918 in Alexandria; † 28. September 1970 in Kairo) war ein ägypt. Oberst u. zwischen 1954 u. 1970 ägypt. Staatspräsident sowie – während der Vereinigung mit Syrien 1958-1961 – Präsident der Vereinigten Arabischen Republik. Nasser war ein Vertreter des panarabischen Gedankens (“Nasserismus”) u. beeinflusste damit viele andere Nationalisten. Auf seine Initiative hin wurde 1964 die Palestine Liberation Organization (PLO) in Alexandria gegründet.
Nassi-Shneiderman-Diagramm
Ein N. ist eine Entwurfsmethode für die strukturierte Programmierung, die 1972/73 von Dr. Isaac Nassi u. Dr. Ben Shneiderman entwickelt wurde. Die Methode zerlegt das Gesamtproblem, das man mit dem gewünschten Algorithmus lösen will, in immer kleinere Teilprobleme bis schließlich nur noch elementare Grundstrukturen wie Sequenzen u. Kontrollstrukturen zur Lösung des Problems übrig bleiben. Diese können dann durch ein N. oder einen Programmablaufplan (PAP) visualisiert werden.
Nathan, David
David Nathan (* 1971 in Ost-Berlin) ist ein dt. Synchronsprecher u. Schauspieler. Er ist der Sohn des Synchronsprechers u. Schauspielers Michael Pan. Ab 1985 war er in diversen Film- u. Theaterrollen in Berlin zu sehen.
Nathan der Weise
N. d. W. ist der Titel u. die Hauptfigur eines fünfaktigen Ideendramas von Gotthold Ephraim Lessing, das 1779 veröffentlicht u. am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt worden ist. Das Werk hat als Themenschwerpunkt Religionstoleranz. Besonders wichtig dabei ist die Ringparabel im dritten Aufzug des Dramas. N. d. W. ist Lessings letztes Werk.
National Aeronautics and Space Administration
Die N. A. a. S. A. (NASA [englisch ˈnæsə, dt. meist ˈnaːsa], gegr. 29. Juli 1958) ist die zivile US-Bundesbehörde für Luft- u. Raumfahrt. Jedoch ist die Trennung zum militärischen im Bereich der Luftfahrtforschung nicht vollständig, weil die NASA sowohl für die zivile wie auch die militär. Grundlagenforschung in der Luftfahrt zuständig ist. Sie unterscheidet sich hierin von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), die nach Artikel II ihres Statuts ausschließlich der zivilen Weltraumforschung dient u. auch keine Luftfahrtforschung betreibt. Der Hauptsitz der NASA befindet sich in Washington, DC.
National Basketball Association
Die N. B. A. (NBA) ist die seit 1946 bestehende Basketball-Profiliga in Nordamerika. Sie ist die mit Abstand stärkste u. populärste Basketball-Liga der Welt. Derzeit besteht die NBA aus 30 Mannschaften, von denen eine (die Toronto Raptors) in Kanada beheimatet ist. Jeweils 15 Mannschaften spielen in der Western u. der Eastern Conference, die wiederum in jeweils drei Divisions unterteilt sind. Der Saisongewinner wird nach einer 82 Spiele umfassenden regulären Saison in den Play-offs ausgespielt, wobei jeweils die acht besten Teams beider Conferences in drei Runden nach dem Modus “best of seven” aufeinandertreffen. Der amtierende Meister ist die Mannschaft der San Antonio Spurs.
Nationaldemokratische Partei Deutschlands
Die N. P. D. (NPD) ist eine 1964 gegr. polit. Partei in Deutschland. Sie wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet u. als rechtsextrem eingestuft. Während sie bei Landtagswahlen in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre die Fünf-Prozent-Hürde teilweise überspringen konnte, war sie danach über Jahrzehnte hinweg eine parlamentarisch unbedeutende Splitterpartei. Seit der dt. Wiedervereinigung ab Anfang der 1990er Jahre nahm ihre Verankerung lokal u. regional insbes. in einigen wirtschaftlich schlechter gestellten Gebieten – vor allem im O Deutschlands – wieder zu. In ihrer Mischung aus Fremdenfeindlichkeit, nationalistischem Gesellschaftsmodell, populistisch-antikapitalistischen Parolen u. dem Glauben an autoritäre Führung ist die Programmatik der NPD jener der NSDAP der 1920er u. frühen 1930er Jahre ähnlich. Wie diese möchte die Partei nicht nur bestimmte politische Ziele durchsetzten, sondern das heute herrschende System des demokratischen Rechts- u. Verfassungsstaats beseitigen, weshalb die NPD als verfassungsfeindlich eingestuft wird.
Nationale Front für die Befreiung Südvietnams
Die N. F. f. d. B. S. war eine Guerillaorganisation unter kommunist. Vorherrschaft, die während des Vietnamkrieges im von den USA unterstützten Südvietnam den bewaffneten Widerstand gegen Südvietnam führte. Vom US-Militär wurde sie in Abkürzung der vietnamesischen Wendung “Viet Cong” genannt. Deren Mitglieder nannte man “Charlie”, was nach dem NATO-Alphabet für die Initialen von “Viet Cong” (Victor, Charlie) steht.
Nationale Volksarmee
Die N. V. (NVA) war von 1956 bis 1990 die Armee der Deutschen Demokratischen Republik. Die Gesamtstärke der regulären Streitkräfte der NVA betrug (1989) 173.000 Mann. 1990 wurde die NVA demobilisiert u. Standorte, Einrichtungen u. Ausrüstung an die Bundeswehr übergeben, welche die Abwicklung durchführte. Ein großer Teil der Unteroffizierkorps sowie nahezu das gesamte Offizierkorps wurden entlassen, nur 3200 dieser zuletzt noch 36.000 Personen zählenden Kader wurden eingestellt.
Nationalfeiertag
Ein N. ist ein in der Regel gesetzl. Feiertag anlässlich eines für eine Nation wichtigen Ereignisses.
National Football League
Die N. F. L. (NFL) ist die US-amerikan. Profiliga im American Football. Sie besteht aus 32 Teams, sogenannten Franchises, die in der National Football Conference (NFC) u. der American Football Conference (AFC) organisiert sind. Jedes der Teams darf 53 Spieler zu den regulären Spielen einsetzen. Diese beiden Conferences, die im wesentlichen die 1970 vereinigten Konkurrenzligen NFL u. AFL widerspiegeln, sind wiederum in je vier Divisionen unterteilt. An den Play-offs nehmen jeweils die vier Divisionssieger u. die zwei weiteren besten Teams (die sogenannten Wildcard-Teams) einer Conference teil. Die daraus ermittelten Meister von AFC u. NFC treffen zuletzt im Super Bowl aufeinander, der traditionell an einem Sonntag Ende Januar oder Anfang Februar stattfindet, dem Super Bowl Sunday.
Nationalfriedhof Arlington
Der N. A. (engl. Arlington National Cemetery) ein nationaler Veteranenfriedhof in den Vereinigten Staaten. Er liegt in Arlington im Bundesstaat Virginia unmittelbar südlich der Bundeshauptstadt Washington D. C., von der er durch den Potomac River getrennt wird. Im S grenzt er an das Gelände des Pentagons. Der Friedhof wurde 1864 während des Amerikanischen Bürgerkrieges errichtet. Er ist ausschließlich ehem. Militärangehörigen u. deren Familienangehörigen vorbehalten. Er ist der zweitgrößte Friedhof der USA.
National Hockey League
Die N. H. L. (NHL) (im französischsprachigen Teil Kanadas auch «Ligue nationale de hockey» (LNH)) ist die seit 1917 bestehende Eishockey-Profiliga in Nordamerika. Von den insges. 30 Teams sind sechs in Kanada u. 24 in den USA beheimatet. Die Siegertrophäe für den Saisongewinner, der nach der regulären Saison in den Playoffs nach dem Modus “Best of seven” ermittelt wird, ist der “Stanley Cup”.
Nationalhymne
Die N. ist das Lied oder Musikstück eines Staates, mit dem er sich zu bes. Anlässen präsentiert. Diese Staats- oder Bundeshymne wird beispielsweise bei Staatsempfängen, bei internationalen Sportereignissen oder bei bes. staatl. Ereignissen gespielt. Die älteste N. der Welt ist die japanische Hymne “Kim Ga Yo”, deren Text bereits im 12. Jahrhundert geschrieben wurde.
Nationalismus
N. bezeichnet eine polit. Ideologie, die auf eine Kongruenz zwischen einer (beispielsweise ethnisch definierten) Nation u. einem Staatsgebilde abzielt (Ernest Gellner, 1983). In der Umgangssprache u. teilweise im neueren Sprachgebrauch wird darunter oft eine Überhöhung der eigenen Nation (siehe Chauvinismus) verstanden. Diese zweite Bedeutung von N. wird oft vom romantisch-emotionalen Patriotismus abgegrenzt, der sich für die Werte u. Symbole seines Landes einsetzt u. dies auch anderen Nationalitäten zubilligt, jedoch auch in N. münden kann.
Nationalpark
Ein N. ist ein klar definiertes, ausgedehntes Gebiet, das durch spezielle Maßnahmen vor schädlichen menschl. Eingriffen u. vor Umweltverschmutzung geschützt wird. Meist sind dies Gebiete, die ökologisch bes. wertvoll sind oder über natürl. Schönheit verfügen u. im Auftrag einer Regierung verwaltet werden.
Nationalpark Plitvicer Seen
Der N. P. S. (kroat. Nacionalni park Plitvička jezera) ist der flächenmäßig größte Nationalpark Kroatiens u. zugleich auch der älteste Nationalpark Südosteuropas. Er wurde 1949 gegr. u. befindet sich im hügeligen Karstgebiet Mittelkroatiens unweit der Grenze zu Bosnien u. Herzegowina. Das geschützte Nationalparkgebiet umfasst 296,85 km2. Davon entfallen etwa 90% auf die Gespanschaft Lika-Senj u. etwa 10% auf die Gespanschaft Karlovac. Die Plitvicer Seen wurden 1979 als eines der ersten Naturdenkmäler weltweit in das UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Jährlich besuchen den Park etwa 900.000 Besucher. Der Eintritt ist gebührenpflichtig. Der Nationalpark ist für seine kaskadenförmig angelegten Seen weltbekannt, von denen an der Oberfläche derzeit 16 sichtbar sind. Im deutschsprachigen Raum bekannt geworden ist der Park unter anderem durch die Karl-May-Verfilmungen. Einige See- u. Wasserfallaufnahmen wurden in diesem Nationalpark gedreht.
National Security Agency
Die N. S. A. (NSA) (deutsch: Nationale Sicherheitsbehörde) ist wahrscheinlich der größte u. finanziell am besten ausgestattete Nachrichtendienst der Welt. Die NSA ist für die weltweite Überwachung u. Entschlüsselung elektron. Kommunikation zuständig u. in dieser Funktion ein Teil der Intelligence Community, in der sämtl. Nachrichtendienste der USA zusammengefasst sind. Die NSA ist administrativ u. technisch dem Department of Defense, operativ aber direkt dem Nationalen Sicherheitsberater (National Security Advisor), zurzeit Stephen Hadley, unterstellt, den die Behörde bei seiner Entscheidungsfindung mit nachrichtendienstl. Erkenntnissen unterstützt.
National Socialist Black Metal
N. S. B. M. (NSBM) ist eine Bez. für neonazist. Strömungen innerhalb der Black-Metal-Subkultur.
Nationalsozialismus
Der N. ist eine radikal antisemitische, antimarxistische u. antidemokrat. Weltanschauung u. polit. Bewegung, die in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg entstand. Seine in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) organisierten Anhänger gelangten unter Adolf Hitler 1933 zur Herrschaft u. errichteten eine totalitäre Diktatur, den “Führerstaat” bzw. das “Dritte Reich”. Sie vollzogen die dt. Eroberungskriege seit 1939, die den Zweiten Weltkrieg auslösten, u. die Verbrechen des Holocaust. Ihre Herrschaft endete mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945. In verschiedenen Gruppen des Neonazismus u. des Rechtsextremismus leben nat.-soz. Ideen u. Ziele bis heute fort. Ihre Propaganda u. polit. Organisation – auch mit den damaligen Symbolen – gilt in der BR Deutschland als strafbare Volksverhetzung u. in Österreich als strafbare Wiederbetätigung. In weiteren Staaten bestehen ähnl. Verbote.
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Die N. D. A. (NSDAP) war zur Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 die einzige in Deutschland zugelassene polit. Partei, sie unterstützte u. war Teil des Machtinstrumentariums Adolf Hitlers. Sie wurde 1945 mit allen ihren Untergliederungen als verbrecher. Organisation verboten u. aufgelöst, ihr Vermögen beschlagnahmt.
National Television Systems Committee
Das N. T. S. C. (NTSC) ist eine US-amerikan. Institution, die das erste Farbübertragungssystem für Fernsehsignale festlegte, das in weiten Teilen Amerikas u. einigen Ländern Ostasiens verwendet wird. Der Begriff setzte sich später als Bez. für dieses Fernsehsystem als solches durch.
NATO
Die NATO (North Atlantic Treaty Organization, auch: Nordatlantikvertrag-Organisation, auf französisch l’Organisation du Traité de l’Atlantique Nord, abgekürzt OTAN) ist eine Internationale Organisation, die den Nordatlantikpakt, ein militär. Bündnis europ. u. nordamerikan. Staaten, umsetzt. Das NATO-Hauptquartier beherbergt mit dem Nordatlantikrat das Hauptorgan der NATO, diese Institution ist seit 1967 in Brüssel. Nach der Unterzeichnung des Nordatlantikpakts am 4. April 1949 – zunächst auf 20 Jahre – war das Hauptquartier in Paris eingerichtet worden. Für den Fall des bewaffneten Angriffs auf eines der Mitglieder verpflichtet der Vertrag die übrigen Mitgliedsstaaten zur sog. kollektiven Verteidigung. Nach Ende des Ost-West-Konfliktes wurden die Aufgaben der NATO an die neue Lage angepasst u. sehen nun auch Konfliktverhütung u. Krisenbewältigung außerhalb des NATO-Gebietes vor.
NATO-Doppelbeschluss
Der N. vom 12. Dezember 1979 bestand aus zwei Teilen: * Er bot dem Warschauer Pakt Verhandlungen über eine beidseitige Begrenzung sowjetischer u. US-amerikanischer atomarer Mittelstreckenraketen an. Dabei waren ein Teil der britischen u. die französischen Atomraketen aus dem Verhandlungsangebot ausgeschlossen. * Er kündigte zugleich die Aufstellung einer neuen Generation US-amerikanischer Raketen, der Pershing II, u. Marschflugkörpern (Cruise Missiles) in Westeuropa an, für den Fall, dass die Verhandlungen zu keiner Einigung führen würden.Nach dem Scheitern der Verhandlungen wurden die Raketen 1983 aufgestellt. 1987 vereinbarten die USA u. die Sowjetunion im INF-Vertrag Rückzug, Vernichtung u. Produktionsverbot aller Raketen mit mittlerer u. kürzerer Reichweite in Europa.
NATO-Rangcode
Der N., der im Standardization Agreement 2116 (STANAG) definiert ist, dient der Vergleichbarkeit der Dienstgrade der verschiedenen Streitkräfte der 26 Mitgliedsstaaten der NATO. Er besteht aus einer Buchstaben-Ziffern-Kombination. Da es Unterschiede innerhalb der Dienstgrade innerhalb der verschiedenen Armeen gibt, dient der N. der Vereinfachung der Erkennbarkeit des Dienstgrades von Soldaten anderer Staaten.
Natrium
N. ist ein häufig vorkommendes chem. Element mit dem Symbol Na u. der Ordnungszahl 11. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 3. Periode u. als Alkalimetall in der 1. Gruppe bzw. 1. Hauptgruppe. N. ist ein Reinelement, dessen einziges stabiles Isotop 23Na ist. Elementares N. wurde erstmals 1807 von Humphry Davy durch Schmelzflusselektrolyse aus Natriumhydroxid gewonnen. Unter Normalbedingungen ist N. ein wachsweiches, silberglänzendes u. hochreaktives Metall. Wegen seiner Reaktionsfreudigkeit wird metallisches (elementares) N. unter inerten Bedingungen gelagert, meistens in Paraffinöl oder Petroleum. N. gehört zu den zehn häufigsten Elementen in der Erdhülle u. kommt dabei in zahlreichen natriumhaltigen Mineralen im Land- u. Meeresboden vor. Auch in den Ozeanen ist eine erhebl. Menge N. gelöst.
Natriumacetat
N. ist ein farbloses, schwach nach Essig riechendes Salz, das Natriumsalz der Essigsäure u. bildet sich beispielsweise aus Natronlauge, Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat u. Essigsäure.
Natriumcarbonat
N. (Na2CO3), oft irreführend als Soda bezeichnet, ist ein Salz der Kohlensäure. Als Lebensmittelzusatzstoff trägt es das Kennzeichen E 500.
Natriumchlorid
N. (Kochsalz) ist das Natriumsalz der Salzsäure mit der chemischen Formel NaCl. N. ist in der Natur in großer Menge vorhanden, teils gelöst im Meerwasser, teils als Mineral Halit (Steinsalz) in unterird. Salzstöcken. Da N. der wichtigste Mineralstoff für Menschen u. Tiere ist (der menschl. Körper besteht zu etwa 0,9% aus Salz u. verliert davon täglich 3–20 Gramm), wurde es schon in vorgeschichtl. Zeit gewonnen u. blieb lange Zeit ein teures Handelsgut.
Natriumhydrogencarbonat
N., Summenformel NaHCO3, kurz Natron, wird im Handel auch unter Bez. wie “Speisesoda”, “Backsoda”, Speisenatron (z. B. in Rezepten) u. unter den Traditionsmarken “KaiserNatron®” oder “Bullrich-Salz®” gehandelt. Es ist ein feines weißes Pulver u. zersetzt sich oberhalb einer Temperatur von 65 °C unter Abspaltung von Wasser u. Kohlenstoffdioxid zu Natriumcarbonat. Es ist ein Natriumsalz der Kohlensäure u. hat eine Dichte von 2,159 g·cm−3.
Natriumhydroxid
N. (auch Ätznatron, kaustische(s) Soda), chem. Formel NaOH, ist ein weißer hygroskop. Feststoff. In Wasser löst es sich unter großer Wärmeentwicklung zur stark alkalisch reagierenden Natronlauge auf (pH 14 bei c = 1 mol/l). Mit dem Kohlenstoffdioxid der Luft reagiert es zu Natriumhydrogencarbonat u. wird deshalb in luftdicht verschlossenen Behältern aufbewahrt. Um zu verhindern, dass das N. Wasser aus der Luft bindet, kann man es gemeinsam mit einem Trockenmittel lagern. Als starke Base verdrängt es schwächere u. flüchtige Basen aus ihren Salzen.
Natrium-Kalium-Pumpe
Die Natrium-Kalium-ATPase (genauer: Na+/K+-ATPase), auch als Natrium-Kalium-Ionenpumpe bezeichnet, ist ein in der Zellmembran verankertes Transmembranprotein. Das Enzym katalysiert, unter Hydrolyse von ATP (ATPase), den Transport von Natrium-Ionen aus der Zelle u. den Transport von Kalium-Ionen in die Zelle, gegen den Konzentrationsgradienten.
Natriumnitrat
N. (auch Natronsalpeter oder Chilesalpeter) ist eine chem. Verbindung, das Natriumsalz der Salpetersäure. Im reinen Zustand liegt es in Form einer hygroskopischen (wasseranziehenden), weißen Substanz oder farblosen Kristallen vor.
Natriumsulfat
N. (Na2SO4, veraltete Bez. Schwefelsaures Natron) ist ein Natriumsalz der Schwefelsäure u. setzt sich aus zwei Natriumkationen (Na+) u. dem Sulfatanion (SO42-) zusammen.
Natronlauge
N. ist die Bez. für Lösungen von Natriumhydroxid (NaOH) in Wasser. Bei diesen Lösungen handelt es sich um alkal. Lösungen. Das Natriumhydroxid löst sich unter starker Wärmebildung sehr gut in Wasser. Eine bei Raumtemperatur gesättigte wässrige Lösung enthält pro Liter 1260 g Natriumhydroxid. N. ist eine der am häufigsten verwendeten Labor- u. Industriechemikalien. Konzentrierte N. wirkt auf der Haut stark ätzend u. selbst stark verdünnte N. kann die Hornhaut der Augen so schädigen, dass es zur Erblindung kommt.