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Natur
N. (lat.: natura, von nasci “entstehen, geboren werden”, griech. semant. Entsprechung ϕύσις, physis, vgl. “Physik”) ist alles, was nicht vom Menschen geschaffen wurde. Der Begriff wird jedoch in verschiedenen Gesellschaften u. oft auch innerhalb einer Gesellschaft unterschiedlich u. teilweise widersprüchlich verwendet.
Natural Born Killers
N. B. K. ist ein Spielfilm von Oliver Stone aus dem Jahr 1994 mit Woody Harrelson u. Juliette Lewis in den Hauptrollen. Nach dem Erscheinen des Films kam es weltweit zu einer Reihe von Kriminalfällen, die unmittelbar durch den Film inspiriert schienen u. deren Täter die Hauptfiguren des Films selbst als direkte Vorbilder angaben.
Naturalismus (Kunst)
Der N. in der Kunst ist eine Strömung von ca. 1880 bis 1900, ist aber als Epochenbegriff in der Bildenden Kunst weniger scharf als in der Literatur. Wie dort ist das Ziel des naturalist. Künstlers eine Abbildung der gegenständl. Welt, ohne das sozial Niedrige auszusparen. Die äußere Richtigkeit, die der Photorealismus auf die Spitze trieb, bietet allerdings keine Garantie für innere Wahrheit. Daher ist der bildner. Naturalismus des 19. Jh. ebenso wie der literarische mit sozialem Engagement gekoppelt. Ein Wegbereiter war der Maler Gustave Courbet.
Naturalismus (Literatur)
Der N. ist eine Strömung in Literatur u. Theater von ca. 1880 bis 1900. Schon im 18. Jh. allerdings wurde Jean-Jacques Rousseaus “Zurück zur Natur” als N. bezeichnet. Der N. des 18. Jh. fordert den unverbildeten Künstler (“Als Sänger ist er Naturalist” hieß: Er hat nie akadem. Gesangsunterricht genossen), während der N. des späteren 19. Jh. den Experten als Naturbeobachter voraussetzt. Dem älteren wie dem neueren N. gemeinsam ist das Bemühen, dem Ungeschliffenen, Unterprivilegierten, “Hässlichen” einen Platz in der Kunst zu verschaffen.
Naturalismus (Philosophie)
Mit N. bezeichnet man in der Philosophie eine uneinheitl. Gruppe verwandter Theorien, die die Welt als naturhaftes Geschehen beschreiben. Als N. kann seit dem frühen 17. Jh. jede Lehre bezeichnet werden, die allein die Natur zum Grund u. zur Norm aller Erscheinungen erklärt. Dies entstand vor allem aus der Motivation heraus, sich von übernatürl. Phänomen im religiösen Sinne abzugrenzen. Ein so verstandener N. lehnt etwa die Existenz von Wundern, übernatürl. Wesen oder spirituellen Erkenntnissen ab. Bei modernen naturalist. Theorien seit Anfang des 20. Jh. steht jedoch oft der Begriff der Naturwissenschaft u. nicht der Begriff der Natur im Vordergrund. Dabei wird argumentiert, dass die Naturwissenschaften zu den grundlegenden Beschreibungen der Strukturen der Welt führen u. in diesem Sinne philosophischen, geisteswissenschaftlichen u. alltägl. Methoden überlegen sind. Der Naturalist Wilfrid Sellars erklärt daher: “Wenn es um die Beschreibung und Erklärung der Welt geht, sind die Naturwissenschaften das Maß aller Dinge.”
Naturkatastrophe
Eine N. ist eine natürlich entstandene Veränderung der Erdoberfläche oder der Atmosphäre, die auf Lebewesen u. deren Umgebung verheerende Auswirkungen hat. Ein spektakuläres Naturereignis (beispielsweise ein Gletscherabbruch auf Grönland) genügt also nicht; i. e. S. kann ein Naturereignis nur dann zur Katastrophe werden, wenn es sich auf Menschen auswirkt: Es gibt keine Naturkatastrophen, nur Kulturkatastrophen (Lars Clausen/Wieland Jäger). Wenn hingegen Menschen die Verursacher der Katastrophe in der Natur sind, spricht man von einer Umweltkatastrophe. Der Zeitraum, in dem die Veränderungen stattfinden, reicht von Sekunden bis zu Jahren.
Natürliche Person
Eine N. P. ist der Mensch in seiner Rolle als Rechtssubjekt, d. h. als Träger von Rechten u. Pflichten. Rechtssubjekte, die keine Menschen sind, nennt man jurist. Personen.
Natürliche Zahl
Die natürl. Zahlen sind die beim Zählen verwendeten Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 usw. Oft wird auch die 0 (Null) zu den natürl. Zahlen gerechnet. Sie bilden einen Halbring bezüglich der Addition u. der Multiplikation.
Naturrecht
Der Begriff N., oder überpositives Recht, ist eine rechtsphilosoph. Bez. für das Recht, das dem durch soziale Normen geregelten gesetzten oder positiven Recht vorhergeht u. übergeordnet ist. Die Naturrechtslehre steht im Gegensatz zum Rechtspositivismus.
Naturschutz
Der Begriff N. umfasst alle Untersuchungen u. Maßnahmen zur Erhaltung u. Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes. Eine nachhaltige Nutzbarkeit der Natur durch den Menschen wird angestrebt. Der Naturhaushalt soll als Lebensgrundlage des Menschen u. aufgrund des eigenen Wertes der Natur geschützt werden.
Naturwissenschaft
Die Naturwissenschaften befassen sich mit der unbelebten u. belebten Natur, versuchen diese zu beschreiben u. zu erklären. Die traditionellen Gebiete der Naturwissenschaften – Physik, Chemie u. Biologie – prägen auch heute noch nachhaltig das verbreitete Bild der Naturwissenschaften. In der Gegenwart wird der Begriff Naturwissenschaften jedoch deutlich weiter gezogen. Ein Beispiel für eine Erweiterung ist die Astronomie, die sich aus ihrer histor. Wurzel Astrologie zu einer modernen N. entwickelt hat.
Naumann, Michael
Michael Naumann (* 8. Dezember 1941 in Köthen) ist ein dt. Politiker (SPD). Neben seiner Tätigkeit als Journalist, Publizist u. Verleger war Naumann Kulturstaatsminister. Er war Spitzenkandidat der Hamburger SPD zur Bürgerschaftswahl 2008.
Nauru
N. (Ripublik Naoero, Republic of Nauru) ist ein Inselstaat mit etwa 13.000 Ew. Die Republik ist nach Fläche u. Einwohnerzahl der drittkleinste Staat u. kleinste Flächenstaat der Erde. N. liegt im Pazifischen Ozean u. besteht aus der gleichn. Koralleninsel, die zur Inselwelt Mikronesiens gehört. Der Staat steht nach Gläubigerforderungen vor dem Bankrott u. vor dem Verlust der Unabhängigkeit; die Souveränität des Staates wird bereits in Frage gestellt.
Nausea
N. (Synonym: Übelkeit) ist eine Befindlichkeitsstörung, die auch als “flaues” Gefühl in der Magengegend u. Brechreiz bezeichnet wird. Sie kann physiologisch als Schutzfunktion nach Aufnahme von Schadstoffen oder als Symptom einer Krankheit auftreten. Manchmal verschwindet die Übelkeit nach Erbrechen.
Navier-Stokes-Gleichungen
Die N. [navˈjeː stəuks] (nach Claude Louis Marie Henri Navier u. George Gabriel Stokes) sind die Grundgleichungen der Strömungsmechanik. Sie beschreiben die Strömung in newtonschen Flüssigkeiten u. Gasen u. stellen somit eine Verallgemeinerung der newtonschen Grundgleichung auf den Fall eines Kontinuums dar. Die N. verkörpern ein System von nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen 2. Ordnung.
Navigation
N. ist die "Steuermannskunst" zu Wasser (Nautik), zu Land u. in der Luft. Allgemeiner bezeichnet sie das Sichzurechtfinden in einem topograf. Raum, um einen gewünschten Ort zu erreichen. N. beinhaltet auch die Technik u. Wissenschaft, über die Ortung hinaus die Route unterwegs neuerlich optimieren zu können, sowie bei Luftfahrzeugen Änderungen von Fluglage u. Flughöhe rasch festzustellen u. Kurs/Geschwindigkeit darauf abzustimmen.
Navigationssystem
Ein N. ist ein elektron. Gerät, das den Nutzer zu einem geograf. Ziel führt, ein Zielführungssystem. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei ein System zur Positionsbestimmung. Derartige Systeme wurden zunächst für den militär. Bereich entwickelt. Heute versteht man unter einem N. jedoch meist ein ziviles System für den Kraftfahrverkehr.
Navy CIS
N. C. (Originaltitel: NCIS) ist eine US-amerikan. Fernsehserie. Sie entstand 2003 u. wurde seitdem von Donald P. Bellisario produziert. Anfang Mai 2007 verließ er die Serie, bleibt aber Executive Producer.
Nazareth (Band)
N. ist eine schott. Rockband. Ihre bekanntesten Alben sind Razamanaz, Loud'n'proud (jeweils 1973) u. Hair Of The Dog (1975). Die einzelnen Bandmitglieder verdingten sich aber auch in zahlreichen Soloprojekten.
Nazca-Linien
Die N., oft auch Nasca-Linien geschrieben, sind riesige Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste bei Nazca u. Palpa in Peru. Die Nazca-Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke u. trapezförmige Flächen, die durch ihre enorme Größe nur aus großer Entfernung zu erkennen sind. Heute weiß man, dass die ältesten Figuren bereits etwa zw. 800 v. Chr. bis 200 v. Chr. entstanden sind u. wahrscheinlich eine Mischung aus agrikultureller, astronomischer u. religiöser Bedeutung hatten.
Nazi
N. ist die abgekürzte Bez. für einen Anhänger des Nationalsozialismus u. wird zumeist abfällig gebraucht.
’Ndrangheta
Die ’Ndrangheta (Betonung: 'Ndràngheta) ist die Vereinigung der kalabr. Mafia, deren Aktionsradius heute ganz Europa, Nord- u. Südamerika sowie Australien umfasst. Mit geschätzten 35 Mrd. Dollar Jahresumsatz gilt die ’Ndrangheta heute als mächtigste Mafia-Organisation Europas. Die Wurzeln der Organisation reichen weit zurück. Im 19. Jh. entstand sie aus Briganten u. Rebellen in den Städten Platì u. San Luca. Das Einkommen bestritt man vornehmlich aus Erpressungen u. Entführungen. Die Herkunft des Namens ist nicht ganz geklärt. Er könnte aus dem in Teilen Süditaliens gesprochenen griech. Dialekt Griko stammen u. mit dem griech. Wort andragathía (ανδραγαθία “Heldentum”) verwandt sein. Die Auslassung von Anfangsvokalen ist in süditalien. Dialekten ein häufiges Phänomen.
Neandertaler
Der N. (früher auch: Neanderthaler; Homo neanderthalensis) ist ein ausgestorbener Verwandter des heutigen Menschen aus der Gattung Homo. Neben der verbreiteten Bez. Homo neanderthalensis, die den N. als eigene Art ansieht, gibt es noch das Synonym Homo sapiens neanderthalensis, das den N. als weitere Unterart von Homo sapiens in eine engere Verwandtschaft zum modernen Menschen stellt, der dann auch als Homo sapiens sapiens bezeichnet wird. Nach auf DNA-Analysen beruhenden Studien ist der N. kein direkter Vorfahr des heutigen Menschen.
Neapel
N. (italienisch: Napoli, neapolitanisch: Napule; von griechisch nea polis = neue Stadt) ist nach Rom u. Mailand die drittgrößte Stadt Italiens u. die größte Stadt in Süditalien. Sie ist die Hptst. der Region Kampanien u. der Provinz N. Die Stadt selbst hat etwa 1 Million Ew. (zuzüglich einer hohen Dunkelziffer an nicht amtlich registrierten Personen), zusammen mit den Vororten weist sie als Agglomeration über 4,4 Millionen Ew. auf.
Nebel
Unter N. (althochdeutsch nebul über lateinisch nebula von griechisch nephele “Wolke”) versteht man in der Meteorologie fein verteilte Wassertröpfchen, die durch Kondensation der feuchten u. gesättigten Luft entstanden sind. Technisch gesehen ist N. ein Aerosol, in der meteorolog. Systematik wird er jedoch zu den Hydrometeoren gezählt. Bei einer Sichtweite von 500 bis 1.000 Metern spricht man von einem leichten, bei 200 bis 500 Metern von einem mäßigen u. bei unter 200 Metern von einem starken N. Von Laien wird dabei meistens nur eine Sichtweite von unter 300 Metern auch als N. wahrgenommen.
Nebenhoden
Unter dem N. (Epididymis) versteht man ein dem Hoden aufliegendes Genitalorgan, das hauptsächlich aus dem auf engstem Raum stark gewundenen, insges. 4 bis 6 m langen Nebenhodengang (Ductus epididymidis) besteht. Jeder N. steht mit dem zugehörigen Hoden über die Ductuli efferentes in Verbindung, dient der Reifung u. Lagerung der vom Hoden produzierten Samenzellen u. geht in den Samenleiter über. Nebenhodengang u. Samenleiter sind Abkömmlinge des Urnierengangs.
Nebenkosten
N. sind grundsätzliche jene Kosten, die neben einer Hauptlast entstehen. Sie können etwa einem anderen Nachweis unterliegen oder nicht bei weiterführenden Ansätzen berücksichtigt werden brauchen etc.
Nebenniere
Die N. (latein. Glandula adrenalis oder Glandula suprarenalis) ist eine paarige Hormon-Drüse. Die Nebennieren befinden sich beim Menschen auf den oberen Polen beider Nieren, bei den nicht aufrecht stehenden Säugetieren am vorderen Nierenpol. Sie unterliegen dem hormonellen Regelkreislauf u. dem vegetativen Nervensystem.
Nebennierenrindeninsuffizienz
Bei der primären N. (Morbus Addison, benannt nach dem engl. Arzt Thomas Addison) handelt es sich um eine Unterfunktion der Nebennierenrinde (NNR), die unbehandelt tödlich verläuft.
Nebenwirkung
Eine N. ist eine beobachtete oder unbeobachtete Wirkung eines Arzneimittels, die nicht zu seinen beabsichtigten, erwünschten (Haupt-)Wirkungen gehört. Ein engerer Begriff als N. ist die unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW); Nebenwirkungen können unerwünscht oder auch erwünscht sein.
Nebraska
N. [niˈbræskə] ist ein US-Bundesstaat des mittleren Westens der Vereinigten Staaten. Der Name N. stammt von einem indian. Wort mit der Bedeutung "flaches Wasser". Der Name rührt vom Platte River, der durch den Staat fließt. Obwohl früher befürchtet wurde, N. könne Teil der Großen amerikanischen Wüste werden, ist N. jetzt einer der größten Produzenten landwirtschaftl. Erzeugnisse.
Neckar
Der N. ist ein 367 km langer Nebenfluss des Rheins in Deutschland, der überwiegend in Baden-Württemberg verläuft u. in seinem Unterlauf auf einem kurzen Streckenabschnitt die Landesgrenze mit Hessen bildet. Der mittlere Abfluss an der Mündung beträgt 145 m³/s, womit der N. nach Aare, Mosel u. Main der viertgrößte Nebenfluss des Rheins u. der zehntgrößte Deutschlands ist.
Neckarsulm
N. ist eine Stadt im N des Bundeslandes Baden-Württemberg, etwa sechs Kilometer nördlich von Heilbronn. Ihren Namen hat sie von ihrer Lage nahe der Mündung der Sulm in den Neckar. N. ist mit über 27.000 Ew. die größte u. wirtschaftlich wichtigste Stadt des Ldkrs. Heilbronn u. ein Mittelzentrum in der Äußeren Metropolregion Stuttgart.
Necronomicon
Das Buch N. ist die wohl berühmteste Schöpfung des US-amerikan. Horror-Autors H. P. Lovecraft. Es ist in die Horror- u. Fantasyliteratur eingegangen wie kaum ein anderes u. ist in “verschiedenen Versionen” erhältlich. In einem Essay aus dem Jahr 1927 erzählt Lovecraft die Geschichte des (fiktiven) Buches N., das eine Art dämonische Kosmologie u. Zauberanleitungen enthalten soll.
Neds ultimativer Schulwahnsinn
N. u. S. ist eine US-amerikan. Comedyserie. Sie wird seit März 2006 auch in Deutschland (auf NICK) gesendet. 2007 gewann NUSW bei den ersten dt. Nick Kids' Choice Awards den Blimp in der Kategorie Lieblingsserie.
Need for Speed
N. f. S. (kurz NFS; engl. für “Das Bedürfnis nach Geschwindigkeit”) ist eine Autorennspiel-Serie von Electronic Arts. Neben den Versionen für den PC wurde die Serie auch für 3DO, Mobiltelefon, Nintendo DS, Game Boy Advance, Gamecube, Wii, Sega Saturn, Playstation (2/3/Portable) u. Xbox (360) veröffentlicht.
Neeson, Liam
William John Neeson, besser bekannt als Liam Neeson, (* 7. Juni 1952 in Ballymena, Nordirland) ist ein irischer Schauspieler. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seiner Hauptrolle in Steven Spielbergs “Schindlers Liste”. Als Theaterschauspieler wurde er zweimal für den Antoinette Perry Preis nominert.
Nefertiti-Piercing
Das N. ist ein weibl. Intimpiercing. Es ist nach der ägypt. Königin Nofretete benannt.
Neger
Der Begriff N. bezeichnet Menschen dunkler Hautfarbe. Er ist heute wegen seiner rassist. Konnotation weitgehend aus dem öffentl. Sprachgebrauch verdrängt. Er wurde in Zusammenhang mit dem Kolonialismus im 17. Jh. aus dem französischen nègre u. dem spanischen negro als Nachfolgeformen des latein. Wortes niger (“schwarz”) entlehnt u. ist mit der überholten Vorstellung einer “negriden Rasse” verbunden. Er erlangte im 19. Jahrhundert mit dem Aufkommen des europ. Imperialismus u. der damals als wissenschaftlich geltenden Rassentheorien weite Verbreitung, sowohl in der Gelehrten- u. Literatur- als auch in der Alltagssprache. Nach dem Ende des Kolonialismus in der zweiten Hälfte des 20. Jh. ist seine Verwendung stark zurückgegangen u. beschränkt sich heute im wesentlichen auf die Umgangssprache. Der Ausdruck ist, wie das angelsächsische Nigger, in rechtsextremen u. rassistischen Kreisen unverändert Bestandteil des Vokabulars.
Neger, Ernst
Ernst Neger (* 14. Januar 1909 in Mainz; † 15. Januar 1989 in Mainz) war Dachdeckermeister, Sänger u. Urgestein der Mainzer Fastnacht.
Negreanu, Daniel
Daniel “Kid Poker” Negreanu (* 26. Juli 1974 in Toronto, Ontario) ist ein professioneller kanad. Pokerspieler.
Neid
Unter N. versteht man das ethisch vorwerfbare, gefühlsmäßige (emotionale) Verübeln der Besserstellung konkreter Anderer. Ähnlich, aber ungebräuchlicher ist der Begriff Missgunst. Fehlt es am ethischen Vorwurf, spricht man auch von Unbehagen gegenüber Überlegenheit, die man selber gerne hätte u. nicht zu erreichen vermag.
Neill, Nigel John Dermot Samuel
Nigel John Dermot Samuel Neill (* 14. September 1947 in Omagh, Nordirland) ist ein neuseeländ. Schauspieler. Populär wurde er durch Filme wie “Das Piano” (1992) u. “Jurassic Park” (1993)
Nekrophilie
Der Begriff N. (griechisch νεκροϕιλία, von νεκρός, nekrós “Toter”, “Leiche” u. ϕιλία, philía, “Zuneigung”) stammt aus der Psychologie u. der Sexualforschung. Er bezeichnet einen Sexualtrieb, der auf Leichen gerichtet ist. Die Ausübung nekrophiler Handlungen ist in Deutschland strafbar. Sie fällt unter “Störung der Totenruhe” u. kann mit Geld- u. Haftstrafe belegt werden. Außerdem wird eine Tötung, die in der Absicht begangen wird, sich an der Leiche sexuell zu befriedigen, als Mord zur Befriedigung des Geschlechtstriebs mit lebenslanger Freiheitsstrafe sowie ggf. anschließender Sicherheitsverwahrung bestraft.
Nekrose
Unter einer N. (v. griech. νέκρωσις “Tod, Absterben”) versteht man in der Biologie u. Medizin den am lebenden Organismus stattfindenden, patholog. Untergang einzelner oder mehrerer Zellen. Der Begriff der Apoptose wird dagegen als physiolog. Untergang einzelner Zellen oder bestimmter Zellpopulation definiert u. wird darum auch als programmierter Zelltod bezeichnet. Nekrosen werden nicht nur beim Menschen u. bei Tieren, sondern ebenso bei Pflanzen beobachtet.
Neldel, Alexandra
Alexandra Neldel (* 11. Februar 1976 in Berlin) ist eine dt. Schauspielerin.
Nelken
Die N. (Dianthus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Das Verbreitungsgebiet umfasst Europa u. Asien mit wenigen südafrikanischen Arten. Es gibt etwa 320 bis 600 Nelken-Arten.
Nelson, Horatio
Horatio Nelson, 1. Viscount Nelson, 1. Baron Nelson of the Nile, KB, Herzog von Bronte (* 29. September 1758 in Burnham Thorpe, Norfolk, England; † 21. Oktober 1805, Kap Trafalgar, Spanien) war ein brit. Admiral, der einige bemerkenswerte Seesiege errang. Nelson hatte entscheidenden Anteil daran, dass die britische Marine in den Koalitionskriegen nahezu nach Belieben die Weltmeere beherrschen konnte. Sein Sieg in der Schlacht von Trafalgar 1805 sicherte die britische Überlegenheit zur See u. machte eine französische Landung auf den britischen Inseln endgültig undenkbar. Das Vereinte Königreich, der Hauptgegner Napoleons in den Koalitionskriegen, wurde damit nahezu unangreifbar.
Nemesis
N. ist in der griech. Mythologie die Göttin des “gerechten Zorns” sowie diejenige, die “herzlos Liebende” bestraft. Sie wurde dadurch auch zur Rachegottheit.
Nena
N. (bürgerl. Gabriele Susanne Kerner; * 24. März 1960 in Breckerfeld) ist eine dt. Popmusikerin. Durch den Hit 99 Luftballons der Band N. wurde sie Mitte der 1980er Jahre international bekannt.
Nennwert
Der N., oder Nominalwert, gibt an, welchen gesetzl. Wert ein Zahlungsmittel hat. Er wird durch die herausgebende Institution, meistens die Nationalbank, festgelegt. Üblicherweise ist er auf dem Zahlungsmittel aufgedruckt bzw. aufgeprägt.
Neodym
N. (Nomenklaturempfehlung war zeitweise: Neodymium) ist ein chem. Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Nd u. der Ordnungszahl 60. Die Elementbezeichnung leitet sich von den griech. Worten neos für “neu” u. didymos für “Zwilling” ab. Das Element wird den Metallen der seltenen Erden zugeordnet.
Neoklassische Theorie
Unter Neoklassik versteht man in der Wirtschaftswissenschaft eine Familie von Theorien, die in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ihren Ausgang nahmen u. die durch Adam Smith begründete klass. Nationalökonomie (wichtigste Autoren neben Smith: David Ricardo, John Stuart Mill, Thomas Robert Malthus u. Jean-Baptiste Say) ablösten. Die Neoklassik dominierte das ökonom. Denken bis in die zwanziger Jahre des 20. Jh., als der Keynesianismus für einige Jahrzehnte eine dominierende Rolle übernahm. Nachdem dieser in den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts seinerseits in eine Glaubwürdigkeitskrise geriet, erlebte neoklass. Denken eine Renaissance.
Neoliberalismus
N. (Zusammensetzung aus neo, griech. Präfix für neu, u. Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Liberalismus in der Mitte des 20. Jh. Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer u. wirtschaftl. Freiheit sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert u. das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht. Der N. grenzt sich vom “Laissez-faire-Liberalismus” des 19. Jh. ab, Art u. Umfang der Eingriffe des Staates sind jedoch innerhalb des N. umstritten. Der N. gilt als wesentliche theoret. Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.
Neologismus
Ein N. (“sprachliche Neubildung”, mit latein. Endung entlehnt vom griechischen νεολογισμός neologismos, von νέος neos “neu” u. λόγος logos “Wort”) ist ein lexikal. Zeichen, das in einem bestimmten Zeitraum in einer Sprachgemeinschaft aufkommt u. sich verbreitet. Schließlich nehmen es die Wörterbücher auf, die den Wortschatz dieser Sprache kodifizieren. Charakteristisch für die Neologismen ist, dass die Sprecher sie für eine gewisse Zeit als neu empfinden.
Neon
N. (von altgriech. νέος neos “neu”) ist ein chem. Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Ne u. der Ordnungszahl 10. Es steht in der Gruppe der Edelgase, das heißt es besitzt eine stabile Achterschale, weshalb es sehr reaktionsträge ist. Das farb-, geschmack- u. geruchlose Edelgas ist Bestandteil der Luft (Vorhanden zu etwa 0,0018 Volumen-%).
Neonazi
N. (aus griech. νέος/neos (neu) u. Nazi) ist die Bez. eines Anhängers nat.-soz. Gedankenguts, der aufgrund seines Lebensalters erst nach dem Zweiten Weltkrieg u. dem Ende des Dritten Reiches politisch aktiv wurde. Der Begriff steht im Gegensatz zum Altnazi (auch: Alt-PG (Parteigenosse)), den Trägern der nat.-soz. Ideologie, die diese bereits während der nat.-soz. Herrschaft übernommen hatten.
Neon Genesis Evangelion
N. G. E. (jap. Shin Seiki Evangerion, auch kurz NGE oder EVA) ist eine international erfolgreiche Anime-Fernsehserie aus dem Jahr 1995. Die Serie ist auch Grundlage für mehrere später erschienene Filme, Mangas u. Videospiele u. gilt als eine der bedeutendsten Animeserien.
Neopaganismus
N. oder Neuheidentum bezeichnet als Oberbegriff neuzeitl. Formen des Heidentums. Der N. wird von seinen Anhängern als Wiederbelebung indigener vorchristlicher Religionen gesehen, die aufgrund der christlichen Missionierung untergingen. Die Anhänger des N. leben zumeist in den westlichen Industrieländern.
Nepal
N. ist ein Staat in Südasien. Es grenzt im NO an die Volksrepublik China u. im SW an die Republik Indien. N. ist ethisch u. kulturell ein Minoritätenmosaik. Bei einer Volkszählung im Jahre 2001 wurden über 100 verschiedene ethnische Gruppen u. Kasten sowie mehr als 700 unterschiedliche Sprachen u. Dialekte gezählt.
Nephilim
Die N. (hebrä. Ha-Nephillim: “Fäller, zu Fall Bringende”) waren in der altisrael. Mythologie riesenhafte Mischwesen, gezeugt von göttl. Wesen u. Menschenfrauen. In der späteren Tradition (Buch Henoch) wurden die “göttlichen Wesen” zumeist als gefallene Engel interpretiert. Die N. waren größer u. stärker als Menschen u. (in manchen Interpretationen) von großer Boshaftigkeit.
Nephrologie
Die N. ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit der Diagnostik u. der nichtchirurg. Therapie von Nierenerkrankungen befasst. Hierzu gehören immunologisch entzündl. Erkrankungen wie Glomerulonephritiden, Infektionen wie Pyelonephritiden, genetisch bedingte Krankheiten wie Zystennieren, metabol. Störungen wie Nierensteine u. anderes.
Nephron
Ein N. (von griech. νεϕρός Niere) ist die funktionelle Untereinheit der Niere. In einem N. wird im Bereich des Nierenkörperchens der Primärharn aus dem Blut abfiltriert. Anschließend werden im Tubulussystem bestimmte Stoffe resorbiert bzw. sezerniert, wodurch der eigentliche Harn (Endharn) entsteht. Dieser wird über ein Verbindungsstück u. ein Sammelrohr in das Nierenbecken geleitet.
Nephrotisches Syndrom
Das Nephrotische Syndrom ist ein medizin. Sammelbegriff für mehrere Symptome, welche bei verschiedenen Erkrankungen des Glomerulums (Nierenkörperchen) auftreten. Es ist gekennzeichnet durch 4 Leitsymptome: große Proteinurie, Hypoproteinämie, periphere Ödeme durch eine Hypalbuminämie u. Hyperlipoproteinämie.
Nepotismus
Mit N. (von lat. Nom. nepos, Gen. nepotis für Enkel, Nachkomme, Neffe) ist die Besetzung von Posten mit Familienmitgliedern oder eine übermäßige Vorteilsbeschaffung für diese gemeint. Im Deutschen ist es als Vetternwirtschaft, auf Schweizerdeutsch Vetterliwirtschaft, bekannt. In der modernen Evolutionstheorie besitzt der Begriff des N. weniger eine negative, sondern eine neutrale Bedeutung. Allg. wird unter N. die Präferenz von genetisch verwandten Individuen gegenüber genetisch nicht verwandten Individuen bzw. näheren Verwandten gegenüber entfernteren Verwandten verstanden. Aus evolutionstheoret. Sicht ist nepotist. Verhalten adaptiv.
Neptun (Planet)
N. ist von der Sonne aus gesehen der achte u. äußerste Planet im Sonnensystem u. wurde im Jahr 1846 entdeckt. Der Gasplanet ist nach N., dem römischen Gott des Meeres u. der Fließgewässer, benannt. Mit einer Rotationsperiode von 16 Stunden rotiert N. wie die anderen drei Gasplaneten sehr rasch, weshalb seine hohen Wolkenschichten ebenfalls eine streifenartige Struktur haben. Infolge der sehr großen Sonnenferne mit einer tausendmal schwächeren Sonnenstrahlung als auf der Erde liegt die Temperatur unter etwa -210 °C.
Nerd
N. [nəːd] (engl. für Langweiler, Sonderling, Streber, Außenseiter) steht meist abwertend für bes. in Computer oder andere Bereiche aus Wissenschaft u. Technik vertiefte Mitmenschen. Zunächst wurde die Bez. im abwertenden Sinn verwendet, später auch als bestärkende Selbstauszeichnung innerhalb von Nerd-Gruppen oder Nerd-Subkulturen.
Nernst-Gleichung
Die N. beschreibt die Konzentrationsabhängigkeit des Elektrodenpotentials eines Redox-Paares. Die N. besitzt zentrale Bedeutung in der Elektrochemie, Galvanik u. Elektroanalytik, weil sie die elektrische Größe Spannung (bzw. Elektrodenpotential) mit der chemischen Größe Konzentration verbindet. Sie ist streng nur gültig für Zellen ohne Überführung u. stromlose Vorgänge, bietet aber einen Ausgangspunkt für die Herleitung von Gleichungen in stromdurchflossenen elektrochemischen Systemen.
Nero
N. Claudius Caesar Augustus Germanicus (* 15. Dezember 37 n. Chr. in Antium, heute Anzio; † 9. Juni 68 n. Chr.) war von 54 bis 68 Kaiser des Römischen Reiches. Er sah sich selbst als Künstler u. war der letzte Vertreter der julisch-claud. Dynastie. Die ersten fünf Jahre seiner Regierung lassen sich als reformorientierte, änderungswillige Periode bezeichnen. Im Jahr 59 erfolgte ein Bruch hin zu Dekadenz u. Tyrannei. Den Verdacht, den Brand Roms 64 selbst verursacht zu haben, wälzte Nero auf die Christen ab, die er in großer Zahl hinrichten ließ.
Nero Burning ROM
N. B. R. ist ein Brennprogramm der Nero AG, das Teil eines Programmpakets (Nero Premium Reloaded bzw. Nero 8) mit vielen weiteren Multimedia-Tools ist. Es dient dem Brennen von CDs u. DVDs.
Neruda, Pablo
Pablo Neruda (geboren "Neftalí Ricardo Reyes Basoalto"; * 12. Juli 1904 in Parral, Linares, Chile; † 23. September 1973 in Santiago de Chile) war ein chilen. Dichter u. Schriftsteller, der sich vor allem gegen den Faschismus in seinem Heimatland u. in Spanien einsetzte. 1971 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Nerv
Bei einem N. (lat. Nervus, Abk. N., Plural Nervi, Abk. Nn.) handelt es sich um parallel verlaufende Nervenfasern (Zellfortsätze, Axone) mit bindegewebiger Umhüllung, die dem Informationsaustausch im menschlichen/tier. Organismus dient. Nerven gehören zum Peripheren Nervensystem.
Nervensystem
Der Begriff N. bezeichnet die Gesamtheit aller Nervenzellen in einem Organismus u. beschreibt, wie diese angeordnet u. miteinander verbunden sind. Es ist ein Organsystem der höheren Tiere, welches die Aufgabe hat, Informationen über die Umwelt u. den Organismus aufzunehmen, zu verarbeiten u. Reaktionen des Organismus zu veranlassen, um möglichst optimal auf Veränderungen zu reagieren. Das N. realisiert eine der Grundeigenschaften des Lebens, die Reizbarkeit (Irritabilität).
Nervenzelle
Eine N. oder ein Neuron ist eine auf Erregungsleitung spezialisierte Zelle. Dieser Zelltyp kommt bei Gewebetieren vor, welche alle mehrzelligen Tiere außer den Schwämmen u. Trichoplax adhaerens umfassen. Die Gesamtheit aller Nervenzellen eines Tieres bildet das Nervensystem. Nach heutigen Schätzungen besteht das menschl. Gehirn aus 100 Milliarden oder mehr Nervenzellen, wobei einige neuere Schätzungen sogar von 1 Billion (1.000.000.000.000) Nervenzellen ausgehen. Entdeckung u. Begriff 'Neuron' gehen auf Heinrich Wilhelm Waldeyer 1881 zurück.
Nervenzusammenbruch
Bei einem N. handelt es sich um eine umgangssprachliche, unpräzise Bez. für einen psych. Ausnahmezustand, meist nach traumat. Erlebnissen, wie z. B. Unfällen, Naturkatastrophen, Todesfällen oder sonstigen traumat. Ereignissen, aber auch als Folge von langanhaltendem, zehrendem Stress aller Art mit fortgesetztem Burnout.
Nervus facialis
Der N. f. (lat., Gesichtsnerv, von Facies = Gesicht) ist der VII. Hirnnerv. Nach seiner Topographie beim Embryo wird er auch als 2. Kiemenbogennerv bezeichnet. Der N. f. hat sensible, sensorische, motorische u. parasympath. Fasern u. innerviert weite Teile des Kopfes. Den sensibel/sensorischen u. parasympath. Anteil nennt man auch Nervus intermedius, den gesamten VII. Hirnnerven dann Nervus intermediofacialis.
Nervus ischiadicus
Der N. i. (Ischiasnerv ['isxias], auch "Sitzbeinnerv" oder "Hüftnerv", Os ischii = Sitzbein) ist ein peripherer Nerv des Plexus lumbosacralis (Lenden-Kreuz-Geflecht). Er ist der mächtigste Nerv des Körpers. Seinen Ursprung hat er beim Menschen aus dem letzten lumbalen u. den ersten drei sacralen Rückenmarkssegmenten (4. Lendensegment bis 3. Kreuzsegment des Rückenmarks, L4-S3). Bei den Haussäugetieren entspringt er aus L6-S2 als direkte Fortsetzung des sog. Truncus lumbosacralis.
Nervus trigeminus
Der N. t. (lat., “Drillingsnerv”, kurz: Trigeminus) ist der fünfte Hirnnerv. Er führt sensible u. motor. Fasern, mit denen er weite Teile des Kopfes erreicht. Seinen Namen verdankt er der Teilung in drei Hauptäste: Augenast, Oberkieferast, Unterkieferast. Entwicklungsgeschichtlich ist der Nervus mandibularis der Nerv des ersten Kiemenbogens
Nervus vagus
Der N. v. (kurz: Vagus) ist der zehnte Hirnnerv. Er ist der größte Nerv des Parasympathikus u. an der Regulation der Tätigkeit fast aller inneren Organe beteiligt. Neben seiner vegetativen Funktion ist er an der motorischen Steuerung von Kehlkopf, Rachen u. der oberen Speiseröhre beteiligt u. übermittelt Geschmacksempfindungen vom Zungengrund sowie Berührungsempfindungen aus dem Rachen, dem Kehlkopf u. einem Teil des äußeren Gehörgangs. Auch die inneren Organe in Brust- u. Bauchraum werden von sensiblen Fasern erreicht (Viszeroafferenzen), die aber in erster Linie der Vermittlung von Reflexen dienen. Der Vagus enthält also folgende Faserqualitäten: Willkürmotorisch, sensibel, sensorisch (Geschmack) u. vegetativ-parasympathisch.
Nespresso
N. ist ein von dem Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé lanciertes Kaffeesystem. Dabei wird der Kaffee in Aluminiumkapseln portioniert u. in speziellen Kaffeemaschinen zubereitet.
Nesselsucht
Die N. (Urtikaria) ist ein sehr häufig in Erscheinung tretendes Reaktionsmuster der Haut, das durch Quaddeln gekennzeichnet ist u. durch verschiedenste innere u. äußere Reize ausgelöst werden kann. Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Nahrungsmittel u. Medikamente, physikal. Reize der Haut durch Wärme, Kälte, Licht, Druck oder Wasser, als auch psych. Stress können Auslöser einer Urtikaria sein. Es gibt aber auch den Typ der chron. Urtikaria, deren Auslöser meist nicht sicher bestimmt werden kann. Diese Form der idiopath. Urtikaria tritt oft unvermittelt auf u. dauert in der Regel ein bis drei Jahre.
Nesseltiere
Die N. (Cnidaria) sind einfach gebaute, vielzellige Tiere, die die Küsten, den Grund u. das offene Wasser der Weltmeere u. einige Süßgewässer bewohnen u. durch den Besitz von Nesselkapseln gekennzeichnet sind. Bekannte Untergruppen sind Schirm- u. Würfelquallen, die sessilen Blumentiere mit den Seeanemonen, Stein- u. Weichkorallen sowie die vielgestaltigen Hydrozoen, zu denen auch die Staatsquallen u. der in Bächen u. Flüssen in Mitteleuropa heimische Süßwasserpolyp gehören.
Nessun dorma
N. d. (italienisch für “Keiner schlafe”) ist eine Arie aus Puccinis Oper Turandot von 1926. Darin hat der fremde Prinz Kalaf das Rätsel der Prinzessin Turandot gelöst u. sie damit als Gemahlin gewonnen. Er hat ihr angeboten, seinen Namen bis zum Sonnenaufgang herauszufinden, um sich von dieser Verpflichtung zu entbinden. Daraufhin hat Turandot befohlen, dass niemand in Peking schlafen dürfe, sondern alle nach dem Namen des unbekannten Prinzen fahnden sollen. Die Untertanen werden mit der Todesstrafe bedroht, falls der Name nicht herausgefunden wird.
Nestlé
Die N. S.A. (dt. ; international ) ist der grösste Lebensmittelkonzern der Welt u. das grösste Industrieunternehmen der Schweiz. Der Hauptsitz ist in Vevey, Kanton Waadt.
Nestroy, Johann
Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy (* 7. Dezember 1801 in Wien; † 25. Mai 1862 in Graz) war ein österreichischer Schauspieler, Sänger, Dramatiker u. Satiriker. Sein Werk ist der literarische Höhepunkt des Alt-Wiener Volkstheaters.
.NET
.NET ist eine von Microsoft entwickelte Softwareplattform. Diese umfasst eine Laufzeitumgebung, eine für Programmierer bestimmte Sammlung von Klassenbibliotheken (API) u. angeschlossene Dienstprogramme (Services). Die Plattform ist derzeit in ihrem vollen Umfang nur für Windows verfügbar. Anwendungen für .NET laufen dank Projekten wie dem Mono-Projekt auch teilweise auf unixoiden Betriebssystemen. Die Plattform soll die bisherigen Vorgehensweisen der Windows-Programmierer sowie veraltete Technologien wie COM ersetzen u. eine flexiblere Möglichkeit bieten, auf Betriebssystemfunktionen zuzugreifen u. sich untereinander auszutauschen. Dadurch ist .NET auch für den Einsatz auf unterschiedl. Geräteplattformen, wie Handys oder PDAs, geeignet. Seit dem 17. Januar 2008 ist der Quelltext des Frameworks zum Debugging für Entwickler verfügbar.
NetBIOS
NetBIOS (engl. Network Basic Input Output System) ist eine Programmierschnittstelle (API) zur Kommunikation zwischen zwei Programmen über ein Netzwerk.
Netcat
N., auch nc genannt, ist ein einfaches Werkzeug, um Daten von der Standardein- oder -ausgabe über Netzwerkverbindungen zu transportieren. Es arbeitet als Client oder Server mit den Protokollen TCP u. UDP. Die Manpage bezeichnet es als TCP/IP swiss army knife (Schweizer Armeemesser für TCP/IP).
Netfilter/iptables
Netfilter ist eine Software innerhalb des Linux-Kernels, die es erlaubt, Netzwerkpakete abzufangen u. zu manipulieren. Es bildet damit das Herzstück einer Firewall auf Basis von Linux. Iptables ist das dazugehörige Dienstprogramm zur Konfiguration von Netfilter. Die beiden Begriffe Netfilter u. Iptables werden oft austauschbar für die Summe aus den Kernel- u. den Userspace-Bestandteilen verwendet.
Netiquette
N. oder Netikette (Kunstwort aus engl. net – Netz u. etiquette – Etikette) ist eine Sammelbez. für Verhaltensvorschläge in der Netzkultur. Der Begriff beschrieb ursprüngl. Verhaltensempfehlungen im Usenet, wird aber mittlerweile für alle Bereiche in Datennetzen verwendet, in denen Menschen miteinander kommunizieren. Obwohl manche Aspekte von vielen Netzteilnehmern als sinnvoll erachtet werden, hat sie keinerlei rechtl. Relevanz u. ist vielen auch gar nicht bekannt. Teilaspekte werden häufig kontrovers diskutiert. Es gibt keinen einheitl. Netiquettetext, sondern eine Vielzahl von Dokumenten, die sich inhaltlich überschneiden.
Netlock
Unter N. (engl., wörtlich etwa Netz-Sperrung) versteht man die Beschränkung der Verwendung eines Mobilfunkgerätes auf das Mobilfunknetz eines Mobilfunkanbieters. Im Gegensatz zum SIM-Lock kann das Handy unabhängig von der eingesetzten SIM-Karte nur in dem ursprünglich vorgesehenen Netz genutzt werden. Ein Wechsel des Funknetzes ist also auch bei einem Wechsel der SIM-Karte nicht möglich. Der Anbieter sichert mit dem N. die Umsätze im eigenen Netz u. damit die Amortisation des zusammen mit der SIM-Karte unter Einstandspreis verkauften Handys.
Netrebko, Anna
Anna Jurjewna Netrebko (international: Anna Netrebko; Анна Юрьевна Нетребко, wiss. Transliteration Anna Jur'evna Netrebko; * 18. September 1971 in Krasnodar, Russland) ist eine russisch-österreich. Opernsängerin. Seit 1998 tritt sie regelmäßig bei den Salzburger Festspielen auf, wo sie 2003 als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni unter dem Dirigenten Nikolaus Harnoncourt ihren internationalen Durchbruch feierte.
Netstumbler
N. ist ein WLAN-Monitor-Programm (Scanner, Sniffer) für Windows. Es scannt die WLAN-Kanäle auf verfügbare Netzwerke (Wireless Access Points, APs), somit eignet es sich zum Aufspüren von Hotspots. Es läuft unter Microsoft Windows ab Version 2000. Windows Vista wird in der aktuellen Version nicht unterstützt.
Netto
N. entstammt dem Italienischen u. bedeutet etwa: rein, ohne Verpackung, ohne das Hinzurechnen von Kosten/Steuer oder ähnlichem. Das Gegenteil von N. ist Brutto, die Differenz zu Brutto ist Tara.
Netto (Handelskette)
N. (offizielle Schreibweise: NETTO) ist ein europ. Discounter. Der erste Netto-Markt wurde 1981 in Kopenhagen als Reaktion auf den Markteintritt des dt. Discounters Aldi in Dänemark eröffnet. Der Markteintritt von N. in Deutschland u. Großbritannien fand 1990 statt, 1995 übernahm Dansk Supermarked die ED-Geschäfte von Carrefour. 1995 erfolgte auch die Expansion mit N. in Polen u. sieben Jahre später eröffnete der erste Markt in Schweden.
Network Address Translation
N. A. T. (NAT) ist in Rechnernetzen der Sammelbegriff für Verfahren, um automatisiert u. transparent Adressinformationen in Datenpaketen durch andere zu ersetzen. Diese kommen typischerweise auf Routern u. Firewalls zum Einsatz.
Network Attached Storage
N. A. S. (NAS) bezeichnet einfach zu verwaltende Dateiserver. Allg. wird NAS eingesetzt, um ohne hohen Aufwand unabhängige Speicherkapazität in einem Rechnernetz bereitzustellen.
Network Direct Attached Storage
N. D. A. S. (NDAS) ist ein proprietäres System für Speichermedien (meist Festplatten), die ohne einen PC oder Server direkt an ein Netzwerk angeschlossen werden können u. auf dem Zielsystem wie ein lokaler Datenträger erscheinen.
Network File System
Das N. F. S. – abgekürzt NFS (auch: Network File Service) – ist ein von Sun Microsystems entwickeltes Protokoll, das den Zugriff auf Dateien über ein Netzwerk ermöglicht. Dabei werden die Dateien nicht wie z. B. bei FTP übertragen, sondern die Benutzer können auf Dateien, die sich auf einem entfernten Rechner befinden, so zugreifen, als ob sie auf ihrer lokalen Festplatte abgespeichert wären.
Network Termination for ISDN Basic rate Access
Der N. T. f. I. B. r. A. (NTBA) ist das Netzabschlussgerät bei einem ISDN-Basisanschluss. Bei der Deutschen Telekom steht NTBA auch als Abkürzung für Network Termination Basisanschluss bzw. Netzterminator Basisanschluss.