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Numerische Mathematik
Die N. M., kurz Numerik genannt, beschäftigt sich als Teilgebiet der Mathematik mit der Konstruktion u. Analyse von Algorithmen für kontinuierliche mathemat. Probleme. Hauptanwendung ist dabei die Berechnung von Lösungen mit Hilfe von Computern.
Numerologie
Unter N. bzw. Zahlenmystik versteht man die Überzeugung, dass Zahlen u. Kombinationen aus Zahlen außer ihrer mathemat. Funktion eine weitere Bedeutung zukommt. Als Grundlage der N. können u. a. zahlreiche aus der Natur abgeleitete kulturelle oder religiöse Bedeutungen von Zahlen betrachtet werden, z. B. die sieben Tage der Woche (aus den Mondphasen abgeleitet) oder die zwölf Monate von den 12 Sternbildern des Tierkreises.
Numerus clausus
N. c. (v. lat. Numerus für “Zahl”, “Anzahl” u. clausus für “geschlossen”) bedeutet zu dt. in etwa “geschlossene Anzahl” u. ist allg. gebräuchlich zur Bez. von Begrenzungen einer Anzahl u. wird synonym zu “Zulassungsbeschränkung” verwendet.
Nu Metal
N. M. bezeichnet seit den späten 1990er Jahren ein großes Segment härterer Rockmusik, das sich im Jahrzehnt zuvor subkulturell durch Crossover im Spannungsfeld von Punk, Hardcore, Grunge u. Independent zu einem eigenen Überbegriff abspaltete.
Nunchaku
Das N., in Deutschland auch Chako (Tschakko), im jurist. Kontext Würgeholz genannt, ist eine der traditionellen Bauernwaffen im Kobudo u. wurde auf Okinawa (Japan) aus einem Dreschflegel, also einem Alltagsgegenstand der Bauern, entwickelt.
Núñez Gómez, Heydi
Heydi Núñez Gómez (* 27. Oktober 1979 in Santo Domingo, Dominikanischen Republik) ist ein in Deutschland lebendes dominikan. Model, Sängerin u. Modedesignerin.
Nuo, Patrick
Patrick Nuo (* 31. August 1982 in Gettnau, Kanton Luzern, Schweiz) ist ein Schweizer Sänger. Er nahm 2004 an der Deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil.
Nu Pagadi
N. P. [ˈnuː pagaˈdiː] war eine dt. Pop-Band mit Dark-Rock-Elementen, die im Rahmen des ProSieben-Realityformats Popstars Ende 2004 zusammengestellt wurde u. knapp ein Jahr existierte.
Nürburgring
Der N. ist eine Rennstrecke auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Adenau in der Eifel, die am 18. Juni 1927 eingeweiht wurde. Die ursprünglich insges. bis etwa 28 km lange legendäre “Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke” war in ihrer Ur-Form bis 1982 in Betrieb. 1984 wurde an gleicher Stelle die zum damaligen Zeitpunkt “modernste und sicherste Grand-Prix-Strecke der Welt” eröffnet. In unmittelbarer Nähe der damals nur rd. 4,5 km langen GP-Strecke liegt die noch 20,8 km lange Nordschleife. Die beiden getrennten Rennstrecken können zu einem bis fast 26 km langen Gesamtkurs zusammengefasst werden, der unter anderem beim 24h-Rennen benutzt wird. Diese Streckenvariante des Nürburgrings ist heute die längste permanente Rennstrecke der Welt. Weiterhin kann die Grand-Prix-Strecke in den Sprint-Circuit (kurze Variante) u. den Müllenbach-Circuit (südl. Teil der Strecke) unterteilt werden.
Nürnberg
N. (fränkisch: Nämberch) ist eine kreisfreie Stadt im bayer. Reg.-Bez. Mittelfranken u. mit über 500.000 Ew. die nach München zweitgrößte Stadt Bayerns. Zusammen mit den direkt benachbarten Städten Fürth, Erlangen u. Schwabach bildet sie das wirtschaftliche u. kulturelle Zentrum Nordbayerns. – 502984 Ew.
Nürnberger Ärzteprozess
Der N. Ä. fand vom 9. Dezember 1946 bis zum 20. August 1947 vor dem Ersten Amerikanischen Militärgerichtshof in Nürnberg statt. Er ist der erste von zwölf Nachfolgeprozessen des Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher des Dritten Reiches, der vor dem Internationalen Militärgerichtshof (IMT) in Nürnberg verhandelt wurde. Angeklagt waren 20 Ärzte sowie drei Nicht-Ärzte als Organisatoren von Medizinverbrechen. 14 der Angeklagten waren bereits im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher als verantwortlich benannt worden. Einige Täter waren verstorben, hatten Suizid begangen oder waren bereits in den Dachauer Prozessen verurteilt worden. Der Verbleib mancher Täter war unbekannt u. Beweismaterial noch nicht verfügbar. Die endgültige Auswahl der Angeklagten orientierte sich deshalb an dem Ziel, führende Vertreter der "staatlichen medizin. Dienste" des Dritten Reiches anzuklagen, um das Wirken des verbrecher. Systems u. nicht nur verbrecher. Einzelpersonen zu demonstrieren. Beispielhaft für die Medizinverbrechen des Dritten Reiches wurden in dem Prozess unfreiwillige Menschenversuche, die Tötung von Häftlingen für die Anlage einer Skelettsammlung (August Hirt) u. die Krankenmorde der Aktion T4 behandelt. Von den 23 Angeklagten wurden sieben zum Tode verurteilt, fünf zu lebenslangen Haftstrafen u. vier zu Haftstrafen zwischen 10 u. 20 Jahren. Sieben Angeklagte wurden freigesprochen.
Nürnberger Gesetze
Die N. G., auch Nürnberger Rassengesetze genannt, wurden am 15. September 1935 anlässlich des 7. Reichsparteitags der NSDAP (“Reichsparteitag der Freiheit”) in Nürnberg vom Reichstag angenommen u. vom damaligen Reichstagspräsidenten Hermann Göring feierlich verkündet. Mit diesen Rassegesetzen stellten die Nationalsozialisten ihre antisemit. Ideologie auf eine jurist. Grundlage.
Nürnberger Prozesse
Die N. P. umfassen den Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher sowie zwölf weitere so genannte Nachfolge-Prozesse vor einem amerikan. Militärgerichtshof, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Nürnberg zwischen dem 20. November 1945 u. dem 14. April 1949 gegen Verantwortliche des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus durchgeführt wurden.
Nur noch 60 Sekunden
N. n. 60 S. (engl. Gone in Sixty Seconds) ist ein Actionfilm, der im Jahr 2000 unter der Regie von Dominic Sena in den USA gedreht wurde. Die Hauptrolle spielt Nicolas Cage.
Nussfrucht
Nussfrüchte sind Schließfrüchte, bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (Perikarp) verholzen. Meist wird dabei nur ein einzelner Samen umschlossen. Schalenobst (auch Schalenfrüchte) ist die handelsübl. Bez. für Obstsorten, deren Fruchtkerne von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um für den menschl. Verzehr geeignete Nüsse u. Kerne. Ihre Fruchtwand, die Schale (Perikarp) ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet.
Nutella
N. ist ein süßer Brotaufstrich des italien. Herstellers Ferrero, der in Konsistenz u. Geschmack an Nougat erinnert. Er besteht aus Zucker, Pflanzenöl, gerösteten Haselnüssen, Kakao, Milchpulver, Sojalecithin u. Vanillin. N. ist heute unter anderem in Europa, den USA, Hongkong, Japan, Australien, Südafrika u. einigen Ländern Südamerikas erhältlich. In Deutschland, wo pro Jahr etwa 100 Millionen Gläser verkauft werden, gibt es N. seit 1965.
Nutte
Das Wort N. wird wie auch die Worte Hure, Metze u. Dirne als Synonym zu dem Wort Prostituierte gebraucht. Während Hure, Metze u. Dirne aus dem Wortschatz des MA hervorgegangen sind, entstammt das Wort N. dem Berlinischen des späten 19. Jh.
Nutzenfunktion
Die N. ist in der Volkswirtschaftslehre eine häufig gewählte Modellierung der Präferenzen einzelner Wirtschaftssubjekte. Grundlegende Annahme des Konzepts ist, dass der Akteur als Homo oeconomicus gesehen wird, der danach strebt, aus der Menge ihm zur Verfügung stehender Alternativen diejenige mit dem größten Nutzen auszuwählen. Werden Präferenzen durch Nutzenfunktionen repräsentiert, so bedeutet dies, dass ein Individuum jene Entscheidungen trifft, für die es – gegeben die Restriktionen, denen sein Handeln unterliegt – den größtmögl. Nutzen erwartet.
Nutzpflanze
Nutzpflanzen sind Kulturpflanzen, die als Nahrungsmittel für Menschen, als Viehfutter oder für techn. Zwecke Verwendung finden. Man unterscheidet kultivierte u. wild wachsende Nutzpflanzen.
Nutzwertanalyse
Zangemeister definiert die N. (NWA) als eine “Analyse einer Menge komplexer Handlungsalternativen mit dem Zweck, die Elemente dieser Menge entsprechend den Präferenzen des Entscheidungsträgers bezüglich eines multidimensionalen Zielsystems zu ordnen. Die Abbildung der Ordnung erfolgt durch die Angabe der Nutzwerte (Gesamtwerte) der Alternativen.” Eine NWA ist geeignet, wenn “weiche” – also in Geldwert oder Zahlen nicht darstellbare – Kriterien vorliegen, anhand derer zwischen verschiedenen Alternativen eine Entscheidung gefällt werden muss.
Nvidia
Die N. Corporation (offiziell: NVIDIA Corporation, lat. invidia, ae, f. - Neid, Missgunst; tatsächlich wohl von n vidia abgeleitet, wobei "n" für unbegrenzt, unendlich steht) ist einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren u. Chipsätzen für Personal-Computer u. Spielkonsolen. Der Hauptsitz liegt in Santa Clara, Kalifornien.
Nvidia Geforce
N. G. bzw. GeForce (zusammengesetzt aus geometry, dt. Geometrie u. force, dt. Stärke/Kraft; Wortspiel auf g force, dt. Erdschwerebeschleunigung) ist ein Markenname für Desktop-Grafikchips der Firma Nvidia u. Nachfolger der Riva-Familie.
Nykänen, Matti
Matti Ensio Nykänen (* 17. Juli 1963 in Jyväskylä) ist ein ehem. finn. Skispringer. In den 1980er Jahren dominierte Nykänen das Skispringen.
Nymphe
Eine N. (griech. νύμϕη nýmphē “die Jungfrau, Braut, das heiratsfähige Mädchen”, latinisiert nympha) ist in der griechischen u. römischen Mythologie ein Naturgeist. I. w. S. wird er auch für Priesterinnen gebraucht. In der griech. Mythologie sind Nymphen weibl. Gottheiten niederen Ranges, welche als Personifikationen von Naturkräften überall auftreten u. teils als Begleiterinnen höherer Gottheiten (des Dionysos, der Artemis, Aphrodite etc.), teils als selbstständig wirkend gedacht wurden. Nymphen sind auf verschiedene Weise den Menschen hilfreich. Nymphen galten als sterblich wie die Menschen, allerdings als wesentlich langlebiger – bis hin zur Fast-Unsterblichkeit u. ewiger Jugend. Der Tod einer N. wurde meist mit dem Ende dessen, was sie verkörperte (z.B. eine Quelle oder ein Baum), gleichgesetzt.
Nymphomanie
Die N. – abgeleitet von den griech. Nymphen u. von gr. mania: Manie, Wahnsinn – ist die Bez. für ein übermäßig gesteigertes Verlangen von Frauen nach möglichst viel Geschlechtsverkehr. Von N. spricht man in der Regel jedoch nur, wenn der Wunsch nach Sexualität mit Promiskuität, also häufigem Partnerwechsel, einhergeht. Bei Männern wird dieses Phänomen als Satyriasis oder “Donjuanismus” bezeichnet. In der Wissenschaft gilt der Begriff als veraltet.
Nyquist-Shannon-Abtasttheorem
Das N., in neuerer Literatur auch WKS-Sampling-Theorem (für Whittaker-Kotelnikow-Shannon) genannt, ist ein grundlegendes Theorem der Nachrichtentechnik, Signalverarbeitung u. Informationstheorie. Claude Elwood Shannon formulierte es 1948 als Ausgangspunkt seiner Theorie der maximalen Kanalkapazität, d. h. der maximalen Bitrate in einem frequenzbeschränkten, rauschbelasteten Übertragungskanal. Dabei stützte er sich auf Überlegungen von Harry Nyquist (1928) zur Übertragung endl. Zahlenfolgen mittels trigonometr. Polynome u. auf die Theorie der Kardinalfunktionen von Edmund Taylor Whittaker (1915) u. dessen Sohn John Macnaughten Whittaker (1929). Unabhängig davon wurde das Abtasttheorem 1933 von Wladimir Alexandrowitsch Kotelnikow in der sowjet. Literatur eingeführt, was im W allerdings erst in den 1950er Jahren bekannt wurde. Ansätze zur Interpolation mittels Kardinalreihen oder ähnl. Formeln lassen sich bis in die Mitte des 19. Jh. zurückverfolgen.
Nystagmus
Mit N. (griech.: nystázein = nicken, schlafen) bezeichnet man unkontrollierbare, rhythm. Bewegungen eines Organs, üblicherweise jedoch der Augen, so dass N. auch mit “Augenzittern” übersetzt werden kann. N. ist das typische Symptom des Schwindels. N. ist angeboren oder durch Nerven- oder Ohrenerkrankungen erworben. Bei Bergleuten ist N. eine Berufskrankheit.
O.C., California
O.C., C. (Originaltitel: The O.C.) ist eine US-amerikan. Fernsehserie. O.C. steht dabei für den Bezirk Orange County im US-Bundesstaat Kalifornien. Die Serie startete am 5. August 2003 auf FOX u. wurde schnell zu einer der einträglichsten Serien der Jahre 2003/2004. Am 22. Februar 2007 wurde mit dem Finale der vierten Staffel die letzte Folge der Serie in den USA ausgestrahlt.
Oase
Eine O. [oˈaː.zə] (von griech. óasis “bewohnter Ort”; aus dem Semitischen, altägyptisch waset “Kessel”) ist ein Vegetationsfleck in der Wüste, üblicherweise an einer Quelle, Wasserstelle oder Wadi gelegen. Oasen können in der Größe u. im Charakter erheblich variieren, vom kleinen, von Dattelpalmen umgebenen Teich bis hin zu ganzen Städten mit angesiedelten Industrie- u. Landwirtschaftsbetrieben.
Oasis
O. [əuˈeisis] ist eine engl. Musikgruppe. Sie sind die erfolgreichsten Vertreter des Britpop u. bekannt für die Skandale der Brüder Liam u. Noel Gallagher. Die Band hat bis heute weltweit über 50 Millionen Tonträger verkauft u. gilt als eine der prägendsten Bands der 90er-Jahre.
Obama, Barack
Barack Hussein Obama, Jr. (* 4. August 1961 in Honolulu, Hawaii) ist ein US-amerikan. Politiker (Demokratische Partei), Jurist u. designierter Kandidat der Demokratischen Partei für die Präsidentschaftswahl in den USA 2008. Er wurde 2004 für Illinois in den Senat gewählt u. ist damit der derzeit einzige u. insgesamt fünfte afroamerikanische Senator in der US-Geschichte. Am 10. Februar 2007 gab er in Springfield (Illinois) seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2008 bekannt. Am 3. Juni 2008 erreichte Obama die notwendige Zahl von Delegierten, um sich eine Mehrheit für die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei zu sichern.
Obdachlosigkeit
O. (Wohnungslosigkeit) wird definiert als Zustand, in dem Menschen über keinen festen Wohnsitz verfügen u. im öffentl. Raum, im Freien oder in Notunterkünften übernachten. Das Polizei- u. Ordnungsrecht unterscheidet zwischen freiwilliger u. unfreiwilliger O. Ein freiwillig Obdachloser (Nichtsesshafter) hat als Person, die ohne feste Unterkunft von Ort zu Ort zieht, keinen Anspruch auf Unterbringung seitens der Ordnungs- u. Sicherheitsbehörden. Erst wenn er sich dauerhaft um eine Unterkunft bemüht, wird er zum unfreiwillig Obdachlosen (Obdachloser im eigentl. Sinn). Dann besteht eine Verpflichtung zur Unterbringung aus den jeweiligen landesrechtl. Generalklauseln (z. B. Art. 7 Abs. 2 Nr. 3 des bayer. Landesstraf- u. Verordnungsgesetzes). Auch Menschen, die lediglich vom Verlust der gegenwärtigen Unterkunft bedroht sind oder eine menschenunwürdige Unterkunft bewohnen, gelten polizei- u. ordnungsrechtlich als Obdachlose u. haben einen Anspruch auf Unterbringung.
Obduktion
Eine O. (lateinisch) ist eine innere Leichenschau (Leichenöffnung) zur Feststellung der Todesursache u. zur Rekonstruktion des Sterbevorgangs. Eine Sektion wird von Pathologen, Rechtsmedizinern (Forensik) oder auch Anatomen durchgeführt. Andere Bez. sind Autopsie (griechisch), Sektion (lateinisch) bzw. Sectio legalis oder (selten) Nekropsie (griechisch νεκροψία, von νεκρός nekrós “tot” u. όψις opsis “der Blick, die Anschauung”). Der Begriff der Nekropsie bleibt der Eröffnung des Kadavers eines Tieres vorbehalten.
Oberarm
Der O. (med. Latein Brachium) ist ein Teil des Armes u. befindet sich zwischen Schulter u. Ellenbogen.
Oberbayern
O. ist in Bayern sowohl ein Bezirk als auch auch ein Reg.-Bez. O. liegt im SO des Freistaats u. grenzt im S u. O an Österreich, im NO an Niederbayern u. die Oberpfalz, im NW an Mittelfranken u. im W an Schwaben. Verwaltungssitz des Bezirks u. gleichzeitig Regierungssitz des Reg.-Bez. ist München.
Oberer See
Der Obere See (englisch: Lake Superior) ist der größte der fünf Großen Seen Nordamerikas sowie der nach dem Kaspischen Meer flächenmäßig zweitgrößte See der Erde (tiefster u. vom Volumen her größter Süßwassersee ist der Baikalsee in Sibirien). Durch ihn verläuft die Grenze zwischen den USA u. Kanada. Sein Wasserspiegel liegt auf 184 m, bei einer Gesamtfläche von 82.100 km² (entspricht etwa der Größe Österreichs). Seine größte Tiefe beträgt 405 m. Der Obere See grenzt im N an die Provinz Ontario in Kanada u. im S an die US-Bundesstaaten Minnesota, Wisconsin u. Michigan. Die größte Insel im See ist die Isle Royale, von S ragt die Keweenaw Halbinsel weit in den See hinein.
Oberflächenpiercing
Als O. wird jedes Körperpiercing bezeichnet, das auf der Oberfläche des Körpers platziert ist u. durch Stellen geht, die weder konvex noch konkav geformt sind.
Oberflächenspannung
Die O. ist eine Eigenschaft der Oberfläche (Grenzfläche) zwischen einer Flüssigkeit u. einem Gas wie etwa der Luft. Die Oberfläche einer Flüssigkeit verhält sich ähnlich einer gespannten, elast. Folie. Flüssigkeitsmoleküle ziehen sich an, sind an der Oberfläche nach innen gerichet u. bestrebt, die Oberfläche möglichst klein zu halten. Dieser Effekt ist zum Beispiel die Ursache dafür, dass Wasser Tropfen bildet, u. trägt dazu bei, dass einige Insekten über das Wasser laufen können oder eine Geldmünze auf Wasser "schwimmt".
Oberfranken
O. ist in Bayern sowohl ein Bezirk als auch auch ein Reg.-Bez. O. liegt im NO des Bundeslandes u. grenzt an Sachsen, Thüringen, Unterfranken, Mittelfranken u. an die Oberpfalz. Außerdem gibt es eine Außengrenze zur Tschechischen Republik, Verw.-Bez. Karlsbad (Karlovarský kraj). Verwaltungssitz des Bezirks u. gleichzeitig Regierungssitz des Reg.-Bez. ist Bayreuth.
Obergermanisch-Raetischer Limes
Der Obergermanisch-Raetische Limes (abgekürzt: ORL) ist ein 550 km langer Abschnitt der ehem. Außengrenze des Römischen Reichs zwischen Rhein u. Donau. Er erstreckt sich von Rheinbrohl bis zum Kastell Eining an der Donau. Der Obergermanisch-Raetische Limes ist ein Bodendenkmal u. seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO.
Oberhausen
Die Stadt O. ist eine kreisfreie Stadt im westl. Ruhrgebiet im Reg.-Bez. Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Sie ist Mitglied im Landschaftsverband Rheinland, im Regionalverband Ruhr u. in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundl. Städte u. Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Wahrzeichen der Stadt sind Schloss O. sowie das Einkaufs- u. Freizeitzentrum CentrO. – 218.181 Ew.
Oberhof
O. ist eine Stadt im Ldkrs. Schmalkalden-Meiningen in Thüringen (Deutschland). Sie liegt am Kamm des Thüringer Waldes auf etwa 815 m ü. NN in der Nähe des Rennsteigs. O. ist als dt. Wintersportzentrum bekannt. – 1673 Ew.
Oberkommando der Wehrmacht
Das O. d. W. (OKW) war ein nach der Auflösung des Reichskriegsministeroums von Hitler als oberstem Befehlshaber der Wehrmacht errichteter militär. Stab (1938–1945).
Oberleutnant
O. bezeichnet den zweitniedrigsten Offizierdienstgrad in der Bundeswehr (Abk. OLt) sowie im Österreichischen Bundesheer (Abk. Olt) u. der Schweizer Armee (Abk. Oblt) bzw. den drittniedrigsten Offizier in Armeen, die noch einen Unterleutnant kennen.
Obermaier, Uschi
Uschi Obermaier (* 24. September 1946 in München, auch Chrissi Malberg) ist ein ehem. Fotomodell u. war einige Zeit Mitglied der Kommune 1. Sie wurde als Verfechterin der sexuellen Befreiung in der Zeit der 1968er-Revolte in Deutschland bekannt. Sie gilt als erstes dt. Groupie.
Obermann, René
René R. Obermann (* 5. März 1963 in Düsseldorf) ist ein dt. Manager u. seit dem 13. November 2006 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom.
Oberösterreich
O. (alter Name: Erzherzogtum Österreich ob der Enns) ist ein Bundesland Österreichs. Es grenzt an Deutschland, an die Tschechische Republik, an Niederösterreich, an die Steiermark u. an Salzburg. Mit einer Fläche von 11.981,92 km² u. 1,4 Millionen Einwohnern ist es das viertgrößte Bundesland. Hauptstadt ist Linz.
Oberpfalz
Die O. ist in Bayern sowohl ein Bezirk als auch auch ein Reg.-Bez. Die O. liegt im O Bayerns u. grenzt an Tschechien sowie an die bayer. Reg.-Bez. Oberbayern, Niederbayern, Mittelfranken u. Oberfranken. Verwaltungssitz des Bezirks u. gleichzeitig Regierungssitz des Reg.-Bez. ist Regensburg.
Obersalzberg
Der O. ist ein Berghang bei Berchtesgaden. Namensgebend sind die Salzvorkommen, die im Salzbergwerk Berchtesgaden ausgebeutet werden. Ab 1923 war der O. Feriendomizil Hitlers, sein “Berghof” wurde 1945 zerstört.
Oberschenkel
Der O. (lat. Femur) ist ein Teil des Beines (bei Tieren: der Hintergliedmaße) u. befindet sich zwischen Hüfte bzw. Gesäß u. Knie bzw. Unterschenkel.
Oberschlesien
O. (tschechisch: Horní Slezsko, polnisch: Górny Śląsk u. im schles. Dialekt: Górny Ślonsk) ist der südöstl. Teil der Region Schlesien, welcher heute größtenteils in den poln. Woiwodschaften Schlesien u. Oppeln u. zu einem Teil in Tschechien liegt. 1914–1934 u. ab 1941 preuß. Prov. (Hptst. Oppeln, 1941 Kattowitz); 1945 wurde O. insges. poln. Verwaltung unterstellt.
Oberst
O. (Plural: Obersten; alt: Obrist) ist ein Dienstgrad in der Laufbahn der Offiziere. In der NATO hat der O. den Rangcode OF-5. Die englische u. französ. Bez. lautet Colonel, die span. Coronel, die russische “Polkownik” (Полковник).
Oberstdorf
O. ist eine Marktgemeinde im schwäb. Ldkrs. Oberallgäu. O. liegt in den Allgäuer Alpen u. ist heilklimat. Kurort u. Kneippkurort. Außerdem dient es mit seinen alpinen Skigebieten am Nebelhorn, dem Söllereck u. dem Fellhorn/Kanzelwand, den Langlaufloipen, dem Eisstadion u. auch den Skisprungschanzen u. der Skiflugschanze als Wintersportplatz u. ist zudem ein beliebtes Ziel für Bergsteiger. – 9944 Ew.
Oberstleutnant
O. ist ein militär. Dienstgrad. In der NATO hat der O. den Rangcode OF-4. Die französ. Bez. lautet Lieutenant-Colonel, die engl. Lieutenant Colonel, die span. Teniente Coronel.
Objekt (Grammatik)
Ein O. (= Satzergänzung) bezeichnet in der Grammatik eine Ergänzung, auf die sich das Prädikat bezieht (bzw. die – in einer anderen Bedeutung – selbst Teil des Prädikats/der Satzaussage ist). Es handelt sich um eine Kategorie der Syntax. Objekte können aus einem oder mehreren Wörtern bestehen. Ein O. kann aus mehreren Wortarten (Pronomen, Substantiven, Numeralen) oder anderen syntakt. Strukturen (Infinitive mit zu oder Gliedsätze) bestehen.
Objektiv (Optik)
Ein O. ist ein sammelndes optisches System, das eine reelle optische Abbildung eines Gegenstandes (Objektes) erzeugt. Es ist die wichtigste Komponente optischer Geräte, z. B. bei Kameras, Ferngläsern, Mikroskopen oder astronom. Teleskopen. Bestandteile eines Objektivs können sowohl Linsen als auch Spiegel sein, die je nach Einsatzzweck in unterschiedlichsten Gehäusen gefasst sind. Bei Winkelobjektiven u. Ferngläsern kommen auch Prismen zum Einsatz. Die geeignete Kombination mehrerer Linsen dient zur Verringerung optischer Abbildungsfehler. Das einfachste Objektiv wäre eine einzelne Sammellinse, wie sie um 1610 die ersten Fernrohre hatten.
Objektivität
O. ist die Unabhängigkeit der Beschreibung eines Sachverhalts vom Beobachter.
Objektorientierte Programmierung
Die O. P., kurz OOP, ist ein auf dem Konzept der Objektorientierung basierendes Programmierparadigma, welches Flexibilität u. Wiederverwendbarkeit von Programmen fördert. Die Grundidee der objektorientierten Programmierung ist, Daten u. Funktionen, die auf diese Daten angewandt werden können, möglichst eng in einem sogenannten Objekt zusammenzufassen u. nach außen hin zu kapseln, so dass Methoden fremder Objekte diese Daten nicht versehentlich manipulieren können. Im Gegensatz dazu beschreibt das vor der OOP vorherrschende Paradigma eine strikte Trennung von Funktionen (Programmcode) u. Daten, dafür aber eine schwächere Strukturierung der Daten selbst.
Oblast Kaliningrad
Die O. K. oder auch das Gebiet Kaliningrad (Калининградская область/Kaliningradskaja oblast) ist die westlichste, eine der kleinsten u. die jüngste Oblast der Russischen Föderation mit 940.000 Ew. u. 13.600 km². Sie ist damit etwas kleiner als das Land Schleswig-Holstein. In Russland wird sie häufig auch als Bernsteinland (russisch Янтарный Край/Jantarny Krai) bezeichnet, was auf ihren Reichtum an Bernstein hinweist. Die Hauptstadt ist Kaliningrad (Königsberg). Die Oblast umfasst etwa das nördliche Drittel der ehemaligen preußischen Provinz Ostpreußen (d. h. das ehemalige Gebiet der Provinz ohne das Memelland, Ermland, Masuren u. das Oberland) u. ist als russische Exklave räumlich durch litauisches sowie polnisches u. darüber hinaus weißrussisches beziehungsweise lettisches Territorium vom restlichen Russland getrennt. Die wichtigsten Landverbindung zum russischen Kernland verläuft durch Litauen u. Weißrussland. Das Gebiet spielt für Russland eine wichtige Rolle als Sitz der Baltischen Flotte.
Obligo
Ein O. ist eine vertragliche bzw. dispositive Verpflichtung, die durch verschiedene Geschäftsvorfälle (beispielsweise Wareneingang oder Rechnungseingang) zu Istkosten führt.
Oboe
Die O. (veraltet Hoboe; von französisch hautbois “hohes oder lautes Holz”) ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt.
Obsidian
O. ist ein natürlich vorkommendes, vulkan. Gesteinsglas.
Obst
O. ist ein Sammelbegriff der für den Menschen genießbaren Früchte u. Samen von meistens mehrjährigen Bäumen u. Sträuchern, die zum größten Teil roh gegessen werden können.
Obstipation
Eine O. (lateinisch ob, “zu”, “entgegen”, u. stipare, “vollstopfen”, “dicht zusammendrängen”, aber auch obstipatio, “das Gedrängtsein”) ist die akute oder chronische Verstopfung des Darmes. Ursachen sind krankhafte Veränderungen des Darmes, Fehlernährung, mangelnde Flüssigkeitszufuhr, Stoffwechselstörungen oder Störungen des Elektrolythaushaltes (häufig Kaliummangel). Auch nach Bauchoperationen kann es in Folge von Verwachsungen oder fehlender Peristaltik zu einem Passagehindernis des Stuhlgangs kommen. Eine weitere Form der O. ist das obstipations-prädominante Reizdarmsyndrom. Bei totalem Erliegen des Stuhltransports spricht man dagegen von einer Koprostase.
Obszönität
O., von lateinisch obs-cenus (-a, -um) (schmutzig, hässlich, ekelhaft, anstößig), etymologisch aus ob- <ent- gegen>, u. cena (-ae) <(Haupt-)Mahlzeit, Essen>, verbunden durch Fugen-s; wörtlich also <der Nahrungsaufnahme zuwider>, bezeichnete twas Unanständiges, Anstößiges.
Öcalan, Abdullah
Abdullah Öcalan (“Deckname”: Apo, dt: Onkel) (* 4. April 1949 in Ömerli/ Provinz Şanlıurfa), kurd. Politiker, Vorsitzender der Untergrundorganisation PKK von deren Gründung 1978 bis zu ihrer Umbenennung im Jahre 2002. 1999 wurde Öcalan gefangen genommen, in der Türkei wegen Hochverrats angeklagt u. zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde 2002 aufgehoben u. in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
Ocean’s Eleven
O. E. ist ein typisches Heist-Movie u. wurde 2001 von Steven Soderbergh gedreht. Er ist ein Remake des im Original gleichn. Films Frankie u. seine Spießgesellen von 1960, der unter der Regie von Lewis Milestone entstand.
Ocean’s Thirteen
O. T. ist eine US-amerikan. Filmkomödie von Steven Soderbergh aus dem Jahr 2007. Sie ist eine Fortsetzung der Filme Ocean’s Eleven u. Ocean’s Twelve.
Ochse
Der Ausdruck O. (v. althochdt.: ohso = Samenspritzer; eigtl. Zuchttier) bezeichnet heute ein kastriertes männl. Rind.
Ochsenknecht, Jimi Blue
Jimi Blue Ochsenknecht (* 27. Dezember 1991 in München) ist ein dt. Schauspieler u. Popsänger. Er wurde bekannt durch die Rolle des Leon in dem Film “Die Wilden Kerle – Alles ist gut, solange du wild bist!”.
Ochsenknecht, Uwe
Uwe Adam Ochsenknecht (* 7. Januar 1956 in Biblis) ist ein dt. Schauspieler u. Sänger. Wurde berühmt durch Mitwirkung in “Das Boot” u. “Männer”.
Ochsenknecht, Wilson
Wilson Gonzalez Ochsenknecht (* 18. März 1990) ist ein dt. Schauspieler. Wurde bekannt durch die Rolle des Marlon in dem Film “Die Wilden Kerle – Alles ist gut, solange du wild bist!”
Ockhams Rasiermesser
O. R. ist das Sparsamkeitsprinzip in der Wissenschaft. Es besagt, dass von mehreren Theorien, die den gleichen Sachverhalt erklären, die einfachste zu bevorzugen ist.
O’Connor, Sinéad Marie Bernadette
Sinéad O’Connor (* 8. Dezember 1966 in Glenageary; eigentl. Sinéad Marie Bernadette O’Connor) ist eine irische Musikerin u. Sängerin.
Octopussy
O. ist ein brit. Action-Thriller um den Filmagenten James Bond aus dem Jahr 1983. Es ist der 13. Film der von Eon Productions Ltd. produzierten Reihe u. entstand unter der Regie von John Glen.
Ode
Oden sind Gedichte, die sich durch Feierlichkeit u. Erhabenheit auszeichnen.
Ode an die Freude
Die Ode “An die Freude” (1785) ist eines der berühmtesten Gedichte Friedrich Schillers u. der Titel seiner Bearbeitung im 4. Satz der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven.
Ödem
Das Ö. (griechisch für “Schwellung”) oder die “Wassersucht” ist eine tastbare Schwellung des Gewebes aufgrund einer Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem.
Odenwald
Der O. ist ein südwestdt. Mittelgebirge in Hessen, Bayern u. Baden-Württemberg.
Oder
Die O. (polnisch u. tschech. Odra, sorb. Wodra) ist ein 866 km langer europ. Fluss (898 km bis Świnoujście [Swinemünde]), der durch Tschechien, Polen u. Deutschland zur Ostsee fließt. Rechnet man die Warthe als Quellfluss, ergibt sich eine Gesamtlänge von 1045 Kilometern. Als Ergebnis des Zweiten Weltkrieges wurde sie ab der Einmündung der Lausitzer Neiße bis Mescherin / Gryfino zur poln. Westgrenze (“Oder-Neiße-Linie”). Der mittlere Abfluss beträgt 574 m³/s, womit die O. nach Rhein, Donau, Inn u. Elbe der fünftgrößte Fluss in Deutschland ist.
Odessa
O. (ukrainisch Одеса; russisch Одесса) ist mit rd. 1.000.000 Ew. die wichtigste ukrain. Hafenstadt am Schwarzen Meer. – 1.001.000 Ew.
Odin
O. oder südgerman. Wodan, altisländ. Óðinn, altengl. Wōden, altsächs. Uuoden, althochdeutsch Wuotan, gemeingermanisch *Wôðanaz ist der Hauptgott in der nordisch-german. Mythologie u. Religion, wie sie in den eddischen Dichtungen vorgestellt wird.
Odinga, Raila Amollo
Raila Amollo Odinga (* 7. Januar 1945 in Maseno) aus dem Volk der Luo ist ein kenianischer Politiker u. seit April 2008 Min.-Präs. einer großen Koalitionsregierung. Bis zum 23. November 2005 war er in der Regierung von Mwai Kibaki Bauminister im Ministry of Roads, Public Works and Housing. Die von Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahlen vom 27. Dezember 2007, bei denen Odinga als Kandidat der Opposition Amtsinhaber Mwai Kibaki unterlegen war, lösten Unruhen in Kenia aus, die schließlich zur Teilung der Macht zwischen Odinga u. Kibaki führten. Am 13. April 2008 wurde Raila Odinga zum Min.-Präs. ernannt.
Ödipus
Ö. (altgriechisch Οiδίπους, Oidípous, heute Οιδίποδας, Idípodas) ist eine Gestalt der griech. Mythologie. Er ist ein Sohn des Laios, des Königs von Theben, welchen er in einem Handgemenge tötet. Später erhält er als Belohnung dafür, dass er Theben von der Sphinx befreit, Iokaste, die Witwe des Königs u. damit seine eigene Mutter, zur Ehefrau. Erst später erfährt er, dass Iokaste u. Laios seine leibl. Eltern sind. Wie es von einem Orakel vorausgesagt wurde, beging Ö. also sowohl Vatermord als auch Inzest. In Sophokles’ Drama König Ödipus sticht sich Ö. am Ende die Augen aus u. flieht mit seiner Schande ins Exil.
Ödipuskonflikt
Der Ö. bezeichnet eine Theorie der Psychoanalyse Sigmund Freuds, wonach jedes männl. Kind im Laufe seiner Entwicklung eine “ödipale Phase” durchläuft, in der es die eigene Mutter begehrt u. mit dem Vater rivalisiert. Von einem Ödipuskomplex spricht man, wenn der Erwachsene immer noch in dieser Problemstellung verharrt, der kindl. Konflikt also nicht befriedigend gelöst werden konnte. Allerdings wird der Begriff Ödipuskomplex oft auch synonym im Sinne des kindl. Ödipuskonflikts gebraucht.
O’Donnell, Phil
Phillip (Phil) O’Donnell (* 25. März 1972 in Bellshill; † 29. Dezember 2007 in Motherwell) war ein schott. Fußballspieler, der zuletzt beim schott. Erstligisten FC Motherwell spielte.
O du fröhliche
O d. f. ist eines der bekanntesten deutschsprachigen Weihnachtslieder. Dichter der ersten von drei Strophen ist der Weimarer “Waisenvater” Johannes Daniel Falk (1768–1826), die beiden folgenden Strophen wurden von Heinrich Holzschuher (1798–1847) in ihre heute gebräuchl. Form umgeschrieben.
Odyssee
Die Odyssee (griech. Oδύσσεια, Odýsseia) ist neben der Ilias das zweite dem griech. Dichter Homer zugeschriebene Epos. Im späten 8. Jh. v. Chr. niedergeschrieben, gehört die O. zu den ältesten u. einflussreichsten Werken der abendländ. Literatur. Sie schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka u. seiner Gefährten auf der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg. In vielen Sprachen ist der Begriff “Odyssee” zu einem Synonym für lange Irrfahrten geworden.
Odysseus
O. (griech. Οδυσσεύς, lat. Ulixes, etrusk. Uthuce) ist ein Held der griechischen Mythologie, dessen Taten im Trojanischen Krieg von Homer bereits in der Ilias, dessen Heimreise u. 10-jährige Irrfahrt vor allem aber in seiner Odyssee geschildert werden. Er ist der Sohn des Laërtes (in weniger verbreiteten Versionen des Sisyphos) u. der Antikleia. Mit seiner Gemahlin, der spartan. Königstochter Penelope, hat er einen Sohn namens Telemachos, außerdem war er durch Kirke der Vater des Telegonos. Er war Herrscher der Insel Ithaka u. berühmt für seinen Listenreichtum.
OECD
Die Organisation für wirtschaftl. Zusammenarbeit u. Entwicklung (OECD, en.: Organisation for Economic Co-operation and Development) ist eine Internationale Organisation mit Sitz in Paris. Die OECD ist eine Organisation der Industriestaaten (30 Mitglieder). Ziele sind: zu optimaler Wirtschaftsentwicklung u. steigendem Lebensstandard in den Mitgliedsstaaten beizutragen, in den Mitglieds- u. den Entwicklungsländern das Wirtschaftswachstum zu fördern sowie eine Ausweitung des Welthandels zu begünstigen.
Oettinger, Günther H.
Günther Hermann Oettinger (*  15. Oktober 1953 in Stuttgart) ist ein dt. Politiker der CDU. Er ist seit 2005 Min.-Präs. des Landes Baden-Württemberg.
Offenbach, Jacques
Jacques Offenbach (* 20. Juni 1819 in Köln; † 5. Oktober 1880 in Paris; geboren als Jakob Offenbach) war ein französ. Komponist u. Cellist deutsch-jüd. Abstammung. Er gilt als Begründer der modernen Operette als eigenständiges u. anerkanntes Genre des Musiktheaters. Schuf über 100 Werke, darunter “Orpheus in der Unterwelt”, “Die schöne Helena”.
Offenbach am Main
O. a. M. ist mit rd. 117.500 Ew. die fünftgrößte Stadt im Rhein-Main-Gebiet. Die ursprünglich hugenottisch geprägte Industriestadt war vor allem als Zentrum der Lederwarenindustrie bekannt. Heute ist die an Frankfurt grenzende Stadt ein wichtiges Dienstleistungszentrum im Rhein-Main-Gebiet. O. a. M. ist eines der neun Oberzentren sowie die nach Ew. u. Fläche kleinste kreisfreie Stadt Hessens.
Offenbarung
Unter O. versteht man das Sich-Erschließen eines Geheimnisses, etwas bislang Verborgenes wird enthüllt. Im Rechtswesen erklärt ein Schuldner mit dem Offenbarungseid, dass er bei der Darstellung seiner Vermögensverhältnisse nicht gelogen hat u. dass er seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Im religiösen Sprachgebrauch bezeichnet das Wort O. gewöhnlich eine auf übernatürl. Wege stattfindende Mitteilung göttl. Wahrheiten oder eines göttl. Willens. Abkürzend nennt man auch das letzte Buch des NT (die Johannesapokalypse) schlicht O., das Wort wird dann als Eigenname benutzt.
Offenbarung des Johannes
Die O. d. J. – oft auch Apokalypse genannt – ist das letzte u. einzige durchgehend prophet. Buch des NT. Es beschließt den Kanon der christl. Bibel. Diese Schrift richtete sich an sieben im Römischen Reich verfolgte (oder zumindest sehr stark bedrängte) christl. Gemeinden in Kleinasien im östl. Hinterland von Ephesus, die von der Mission des Paulus von Tarsus theologisch geprägt waren. Sie will deren Mitglieder ermutigen, den römischen Kaiserkult abzulehnen u. der Wiederkunft Jesu Christi als Endrichter zu vertrauen. Dabei griff der Autor auf die alttestamentl. Prophetie (vor allem die Propheten Jes. u. Ezechiel sowie das Buch Daniel) u. ihre Bildersprache zurück. Diese Trost- u. Hoffnungsschrift wird seit dem MA in 22 Kapitel unterteilt.
Offenburg
O. ist eine Stadt im W Baden-Württembergs, etwa 20 km südöstlich von Straßburg. Sie ist die Kreisstadt u. größte Stadt des Ortenaukreises u. bildet nach dem Landesentwicklungsplan seit 1996 ein Oberzentrum innerhalb der Region Südlicher Oberrhein. Seit dem 1. April 1956 ist O. Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Durbach, Hohberg, Ortenberg u. Schutterwald hat die Stadt O. eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. – 58811 Ew.
Offene Handelsgesellschaft
Eine O. H. (Abk.: OHG oder oHG) ist eine Personenhandelsgesellschaft, in der sich zwei oder mehr natürl. Personen u./oder jurist. Personen zusammengeschlossen haben, um unter einer gemeinsamen Firma ein Handelsgewerbe zu betreiben.
Offener Investmentfonds
Ein O. I., kurz als Fonds bezeichnet, ist eine Form der Geldanlage. Eine Investmentgesellschaft sammelt das Geld der Kapitalanleger, bündelt es in einen Investmentfonds u. investiert es in unterschiedl. Anlagebereichen. Es existiert keine Begrenzung des Fondsvermögens u. der Zahl der Anteilscheine. Die Anteilscheine können in der Regel an jedem (Börsen-)Tag gehandelt werden (anders als bei Aktien mit i.d.R. mehreren Tagen Zeitversatz). Durch die Streuung wird das Anlagerisiko reduziert. Das Geld wird nach vorher festgelegten Anlagezielen in Aktien, festverzinsl. Wertpapieren, am Geldmarkt u./oder in Immobilien angelegt.
Öffentlicher Dienst
Unter dem Begriff Ö. D. versteht man die Tätigkeit der Beamten, Angestellten u. Arbeiter von öffentlich-rechtlichen Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen.
Öffentlicher Personennahverkehr
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist ein Teil des öffentlichen Verkehrs (ÖV) u. des Personenverkehrs im Nahverkehr. Er grenzt sich so vom Individualverkehr, Güterverkehr u. Fernverkehr ab.