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Pet Shop Boys
Die P. S. B. sind ein brit. Electropop-Duo, bestehend aus Neil Tennant u. Chris Lowe, das seit Mitte der 1980er Jahre mit Hits wie West End Girls, It’s A Sin oder Go West international erfolgreich ist. Bisher haben die P. S. B. weltweit 50 Millionen Tonträger verkauft.
Petszokat, Oliver
Oliver Alexander Reinhard Petszokat (* 10. August 1978 in Berlin) – besser bekannt unter dem Künstlernamen Oli.P – ist ein dt. Schauspieler, Sänger, Comedian u. Moderator.
Petting
Jede Form sexueller Betätigung, bei der Geschlechtsverkehr ausbleibt, wird als P. bezeichnet. Dazu gehören Küssen, Streicheln, Liebkosen der erogenen Zonen einschl. der Geschlechtsorgane, ohne dass das männl. Glied in die Scheide der Frau oder in den After des Partners eingeführt wird.
Petty, Tom
Thomas Earl Petty (* 20. Oktober 1950 in Gainesville, Florida) ist ein US-amerikan. Musiker. Er erweiterte ab 1975 mit seiner Band Tom Petty & The Heartbreakers den Rock'n'Roll um psychedel. Musik, Südstaatenrock u. New Wave.
Peugeot
P. ist ein französ. Fahrzeughersteller u. zudem eine der ältesten noch existierenden Automarken (Serienproduktion seit 1891); zusammen mit Citroën ist P. Teil der PSA-Gruppe. P. hat seine größten Fabriken in Sochaux in der Franche-Comté nahe Belfort. Seit Beginn der Serienproduktion 1891 wurden weltweit über 40 Millionen Fahrzeuge hergestellt. Europaweit gehören Modelle von P. zu den meistverkauften PKWs.
Peyote
P. (Lophophora williamsii), von Nahuatl "peyotl", bezeichnet eine Art der Kakteen (Cactaceae) aus der Gattung Lophophora. Diese auch als Rauschgiftkaktus bekannte Spezies enthält das halluzinogene Alkaloid Meskalin u. wurde von den mexikan. Urein-wohnern bei religiösen Riten zur Erzeugung von Rauschzuständen verwendet.
Pfadfinder
Ein P. ist ein Angehöriger der Pfadfinderbewegung, einer internationalen, religiös u. politisch unabhängigen Erziehungsbewegung für Kinder u. Jugendliche, die nach der Pfadfindermethode arbeitet u. Menschen aller Nationalitäten u. Glaubensrichtungen offensteht. Ziel der Bewegung ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen, damit diese in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen können. Zur Pfadfinderbewegung gehörten 2006 weltweit mehr als 38 Millionen Kinder u. Jugendliche aus 216 Ländern u. Territorien in zahlreichen nationalen u. internationalen Jugendverbänden.
Pfahlhängen
Das P. ist eine Foltermethode. Zur Durchführung bindet der Folterer die Hände des Opfers hinter dem Körper zusammen. Danach hängt er das Opfer an den Händen an einem Pfahl oder einer Decke auf. Dabei reißt das Körpergewicht die Arme des Opfers nach oben.
Pfählung
Die P. ist einerseits eine Hinrichtungsmethode u. andererseits ein Fachausdruck in der Medizin. Dem Verurteilten wurde mit der Spitze eines aufgerichteten Pfahls die Brust durchbohrt oder der Verurteilte wurde auf einen abgerundeten u. eingefetteten Pfahl gesetzt, der dann langsam durch Anus oder Vagina in den Körper eindrang. In der Medizin wird darunter eine Verletzung verstanden, die durch das Eindringen in oder das Durchdringen des Körpers mit pfahlartigen Gegenständen entstanden ist.
Pfalz (Region)
Die P. ist eine Region in Südwestdeutschland u. liegt im S des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Sie umfasst 5451,13 km² u. hat etwa 1,4 Mio. Ew.
Pfandbrief
Ein P. ist eine von einer Pfandbriefbank begebene Anleihe. Er zeichnet sich dadurch aus, dass dem Investor neben der Bonität der emittierenden Bank im - allerdings seit 1901 nicht mehr eingetretenen - Fall einer Insolvenz dieser Bank zusätzlich eine sog. Deckungsmasse zur Verfügung steht. Bei Hypothekenpfandbriefen besteht diese Deckungsmasse beispielsweise aus Darlehensforderungen, die durch Grundpfandrechte auf Grundstücke besichert sind.
Pfändung
Unter P. (in Österreich: Exekution) versteht man die Beschlagnahme von Gegenständen zum Zwecke der Gläubigerbefriedigung. Eine P. ist eine Form der Zwangsvollstreckung, die sich in Deutschland nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung richtet.
Pfarrer
P. ist ein in christl. Kirchen u. Gemeinschaften verwendeter Begriff für eine Person, die mit der Leitung von Gottesdiensten, der seelsorgl. Betreuung u. in der Regel auch der Leitung einer Gemeinde betraut ist.
Pfeffer
Der echte P., Pfefferstrauch, schwarze P. oder kurz P. (Piper nigrum) ist eine Pflanze aus der Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae), deren Früchte ein durch das darin enthaltene Alkaloid Piperin scharf schmeckendes Gewürz liefern.
Pfefferminze
Die P. (Mentha x piperita) ist eine Heil- u. beliebte Gewürzpflanze aus der Gattung der Minzen.
Pfefferspray
P. ist ein Reizstoff, der gegen Menschen u. andere Säugetiere wirkt. Mit dem Begriff ist meist ein Sprühgerät mitsamt dem enthaltenen Wirkstoff Oleoresin capsicum (OC) gemeint. Oleoresin capsicum wird aus dem Fruchtfleisch tropischer u. subtrop. Chilipflanzen gewonnen. Der irreführende Namensbestandteil "Pfeffer" kam über die engl. Bez. "pepper spray" ins Deutsche, wobei "pepper" (auch chili pepper, red pepper etc.) für Chilischoten steht.
Pfeiffer, Christian
Christian Pfeiffer (* 20. Februar 1944 in Frankfurt (Oder)) ist ein dt. Kriminologe u. derzeitiger Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Von 2000 bis 2003 war Pfeiffer Justiz-Min. von Niedersachsen (SPD).
Pfeiffer, Michelle
Michelle Pfeiffer (* 29. April 1958 in Santa Ana, Kalifornien) ist eine US-amerikan. Schauspielerin.
Pfeiffer-Drüsenfieber
Das P., auch Pfeiffer'sches Drüsenfieber, infektiöse Mononukleose, Mononucleosis infectiosa, Monozytenangina oder Kusskrankheit (engl.: (Student's) Kissing Disease) genannt, ist eine häufige Viruserkrankung, die durch das Epstein-Barr-Virus hervorgerufen wird, die Lymphknoten befällt, aber auch Leber, Milz u. Herz einschließen kann. Am häufigsten sind ältere Kinder u. junge Erwachsene von der Krankheit betroffen. Der Name geht auf den Kinderarzt Emil Pfeiffer (1846–1921) zurück.
Pferde
Die P. oder Einhufer (Equidae) bilden eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Unpaarhufer (Perissodactyla), die nur eine lebende Gattung, Equus, umfasst. Zur Familie der P. gehören die Tiere, die als P., Esel u. Zebras bezeichnet werden.
Pferdegangart
Beim Pferd werden charakterist. Gangarten (Allüren) unterschieden. 1. schreitende (Schritt u. Trab) u. springende Gangart (Galopp u. Karriere); 2. niedere (einfacher Schritt, Trab, Galopp, Karriere) u. höhere Gangart (hohe Schule); 3. natürl. u. versammelte Gangart (mit Einwirkung des Reiters); 4. gerade Gangart (wobei das Pferd auf einem Hufschlag geht) u. Seitengänge (bei denen es auf zwei Hufschlägen geht).
Pferderennen
P. (Pferderennsport) gehören zu den ältesten (organisierten) Sportarten der Menschheit. Sie dienen primär der Zuchtauslese (Pferdezucht). Seit Jahrhunderten sind P. aber auch eine beliebte Freizeitbeschäftigung des Menschen.
Pferdesport
P. ist eine zusammenfassende Bezeichnung für alle Sportarten, bei denen Pferde als Reit- oder Zugtiere verwendet werden. Dazu gehören Reit- u. Fahrsport, Pferderennen u. Polo.
Pferdestärke
Die P. (engl. horsepower (hp)) ist eine veraltete, bes. in der Technik bis Ende 1977 üblich gewesene Einheit der Leistung mit dem Einheitenzeichen PS. An ihrer Stelle soll die SI-Einheit Watt bzw. ein dezimaler Teil oder ein dezimales Vielfaches des Watt verwendet werden. Im Zuge der endgültigen Einführung der EG-Richtlinie 80/181/EEC zum 1. Januar 2010 ist die Aufführung von PS u. allen anderen Nicht-SI-Einheiten in der gesamten EU nicht mehr zulässig.
Pfingstbewegung
Die P. ist eine 1906 von Los Angeles durch den Prediger W. J. Seymour ausgegangene Bewegung, deren Gruppierungen die Fähigkeit zu heilen, in fremden Sprachen zu sprechen u. zu weissagen - wie es die Jünger Jesu an Pfingsten erlebten - wörtlich nehmen u. sich deshalb pfingstlerisch nennen. Als Hochziel des christlichen Heilswegs wird die “Geisttaufe” erstrebt, meist als ein ekstatisches Erlebnis mit Zungenrede verstanden, das als Inbesitznahme des Menschen durch den Hl. Geist gedeutet wird. Die stärkste Verbreitung fand die Pfingstbewegung in den USA, Südamerika u. Indonesien. Die Anhängerzahl der zur Pfingstbewegung zählenden Gemeinschaften wird auf 220 Mio. geschätzt.
Pfingsten
P. (von griech. pentekostē [hēmera], “der fünfzigste Tag”) ist das christl. Fest der Entsendung des Hl. Geistes an die Apostel. Es geht auf das jüdische Wochenfest Schawuot zurück u. wird wie dieses am fünfzigsten Tag nach Ostern bzw. Pessach gefeiert. Im NT wird in der Apg. erzählt, dass der Hl. Geist auf die Apostel herabkam, als sie zum Pfingstfest (Schawuot) in Jerusalem versammelt waren (Apg 2,1-41). Dieses Datum wird in der christl. Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden. Als christl. Fest wird P. erstmals im Jahr 130 erwähnt.
Pfirsich
Der P. (aus lat. malum Persicum, dieses wiederum von griech. mêlon Persikón “persischer Apfel”; botan. Name Prunus persica) ist eine der wichtigsten Arten der Gattung Prunus. Er ist ein Steinobst u. gehört zur Familie der Rosengewächse.
Pflanzen
Die P. (Plantae) bilden ein eigenes Reich innerhalb der Domäne der Lebewesen mit Zellkern u. Zellmembran (Eukaryoten). Nach heutigen Schätzungen gibt es rd. 500.000 Pflanzenarten. Mit ihnen befasst sich wissenschaftlich die Disziplin der Botanik.
Pflanzenöle
P. (pflanzliche Öle) zählen zu den Fetten und fetten Ölen, welche aus Ölpflanzen gewonnen werden u. im Gegensatz zu den äther. Ölen Fettflecken auf Papier hinterlassen. Nach dem Anteil an ungesättigten Fettsäuren unterscheidet man zwischen nichttrocknenden (Bsp. Olivenöl), halbtrocknenden (Bsp. Soja- oder Rapsöl) u. trocknenden Ölen (Bsp. Lein- oder Mohnöl). Der Begriff “Trocknung” bezeichnet hierbei nicht Verdunstung, sondern das durch Oxidation u. Polymerisation der ungesättigten Fettsäuren bedingte Festwerden des Öls.
Pflegeversicherung
Die P. (PV) ist eine umlagefinanzierte Pflichtversicherung im Rahmen des dt. Sozialversicherungssystems. Sie trägt bei nachgewiesenem, erheblich erhöhtem Bedarf an pflegerischer u. an hauswirtschaftl. Versorgung von mehr als 6 Monaten Dauer einen Kostenanteil der häuslichen oder stationären Pflege. Die P. wurde zum 1. Januar 1995 unter der Regierung Helmut Kohl mit dem Sozialgesetzbuch XI (SGB XI) eingeführt (“Gesetz zur sozialen Absicherung des Risikos der Pflegebedürftigkeit, Pflegeversicherungsgesetz – PflegeVG”). Sie bildet die “fünfte Säule” der Sozialversicherung – nach Krankenversicherung, Berufsunfallversicherung, Rentenversicherung u. Arbeitslosenversicherung. Die Träger der P. sind die Pflegekassen, die bei den Krankenkassen errichtet wurden, ihre Aufgaben jedoch in eigener Verantwortung als rechtsfähige Körperschaft des öffentl. Rechts mit Selbstverwaltung wahrnehmen.
Pflichtenheft
Das P., auch technische Richtlinien, Fachspezifikation, fachl. Spezifikation, Fachfeinkonzept, Sollkonzept oder funktionelle Spezifikation beschreibt die unmittelbaren Anforderungen durch den Besteller in der Interpretation des Herstellers für sein Produkt.
Pflichtteil
Der P. gewährt im dt. Erbrecht Abkömmlingen (§ 2303 Abs. 1 Satz 1 BGB), Eltern (§ 2303 Abs. 2 Satz 1 BGB), dem Ehegatten u. dem Lebenspartner (§ 10 Abs. 6 LPartG) eines Erblassers auch dann eine wirtschaftl. Teilhabe am Nachlass, wenn sie durch Verfügung von Todes wegen (Testament oder Erbvertrag) von der gesetzl. Erbfolge ausgeschlossen worden sind. Das Pflichtteilsrecht setzt so der Testierfreiheit im Interesse der Beteiligung von nächsten Angehörigen eine gesetzl. Grenze.
Pforzheim
P. ist eine Großstadt im W Baden-Württembergs. Sie liegt am Nordrand des Schwarzwalds. Bekannt ist P. für die lange hier ansässige Schmuck- u. Uhrenindustrie, weswegen sie auch den Beinamen Goldstadt bzw. Gold-, Schmuck- u. Uhrenstadt trägt. Nächstgrößere Städte sind Karlsruhe, etwa 25 km nordwestlich u. Stuttgart, rd. 37 km südöstlich. P. war einst badische Residenzstadt. Heute ist sie kreisfreie Stadt u. zugleich Sitz des Enzkreises, von dem das Stadtgebiet fast vollständig umschlossen ist. P. ist nach der Einwohnerzahl die achtgrößte Stadt Baden-Württembergs. – 119.156 Ew.
Pfund
Das P. ist ein altes Maß für Masse, der Name leitet sich vom lateinischen pondus (Gewicht) ab. Die Gewichtseinheit wurde auch zum Wiegen von Edelmetall genutzt u. so zur Währungseinheit. Im deutschen Sprachraum – ausgenommen Österreich, wo die Einheit P. heute unbekannt ist – wird das P. heute praktisch nur noch in der Umgangssprache benutzt (vor allem bei Lebensmitteln); es dient dann als Abkürzung für “500 Gramm”.
Pfund Sterling
Das P. S., engl. Pound Sterling, ist die brit. Währung.
Ph. D.
Der Ph. D. (auch: PhD oder DPhil, latein. Philosophiae Doctor) ist im anglo-amerikan. Studiensystem die Entsprechung des Doktorgrades.
Phalanx
Als P. (griechisch Baumstamm, Walze, Rolle, Schlachtreihe; daraus abgeleitet ist das dt. Wort Planke) wird eine dichtgeschlossene, lineare Kampfformation schwerbewaffneter Infanterie mit mehreren Gliedern bezeichnet. Der Begriff bezieht sich vor allem auf die im antiken Griechenland übliche Schlachtformation.
Phalanx CIWS
Das P. CIWS oder Phalanx Mk-15 von Raytheon (früher: Hughes) ist ein amerikan. Nahbereichsverteidigungssystem zur Abwehr anfliegender Flugkörper. Das System ist auf fast jedem Schiff der US Navy zu finden u. wurde in über 20 Länder exportiert.
Phallus
Als P. (latinisierte Form des griechischen ϕαλλός – phallós) bezeichnet man heute insbes. in kulturgeschichtl. Zusammenhängen das erigierte männl. Glied. Der P. gilt seit Jahrtausenden als Symbol für Kraft u. Fruchtbarkeit.
Phänomen
Das P. (Plural Phänomene, oder selten das Phänomenon, Plural Phänomena, die Erscheinung) ist ein mit den Sinnen wahrnehmbares einzelnes Ereignis, i. w. S. die sinnl. Wahrnehmung eines Ereignisses.
Phänomenologie
Die P. (griechisch phainomenon “Sichtbares, Erscheinung”; logos “Rede, Lehre”) ist die Lehre bzw. Untersuchung der Erscheinungen. P. sieht den Ursprung der Erkenntnisgewinnung in den unmittelbar gegebenen Erscheinungen. Entsprechend untersucht sie ausschließl. Zusammenhänge zwischen Erscheinungen.
Phänotyp
Der P. oder das Erscheinungsbild ist die Summe aller äußerlich feststellbaren Merkmale eines Individuums. Er bezieht sich nicht nur auf morphologische, sondern auch auf physiolog. Eigenschaften. Im P. spiegeln sich auch erworbene Eigenschaften wider, etwa vergrößerte oder verkümmerte Muskelgruppen, Zwergwuchs durch widrige Umweltbedingungen etc.
Phantasialand
Das P. ist ein Freizeitpark in Brühl bei Köln, welcher jährlich ca. zwei Millionen Besucher zählt. Von der Gesamtfläche von ca. 28 ha belegt der eigentl. Park ca. 10 ha.
Phantasie
Mit dem Begriff P. bzw. Fantasie (griech.: “phantasia” = “Erscheinung, Vorstellung, Traumgesicht, Gespenst”, von “phantάzesthai” = “erscheinen”) wird eine schöpferische u. produktive Fähigkeit des menschl. Geistes bezeichnet. I. e. S. als Vorstellungskraft bzw. Imagination ist mit P. vor allem die Fähigkeit gemeint, innere Bilder u. damit eine “Innenwelt” zu erzeugen. Das Resultat dieser schöpfer. Kraft, das einzelne Vorstellungsbild, heißt auch Phantasma. Im heutigen Sprachgebrauch umfasst der Begriff Phantasie in der Regel sowohl die Fähigkeit wie auch das Resultat des “Phantasierens”. Manchmal wird der Begriff auch abwertend gebraucht im Sinne einer Fiktion bzw. eines Hirngespinstes.
Pharao
Mit dem Wort P. werden in der Bibel die Herrscher Ägyptens bezeichnet. Der Begriff P. geht auf das ägyptische Wort "Per-aa" (wörtl. "großes Haus") zurück, das ursprüngl. weder ein Herrschertitel noch ein Eigenname, sondern vielmehr die Bez. für den königl. Hof oder Palast war.
Pharisäer
Die P. (hebräisch die Abgesonderten) waren eine theolog. Ausrichtung im antiken Judentum. Sie bestanden während der Zeit des zweiten jüdischen Tempels (ca. 530 v.Chr. - 70 n.Chr.) u. wurden danach als rabbin. Judentum die einzige bedeutende überlebende jüdische Strömung. Die in den Evangelien z.T. überbetonte, den Pharisäern zugeschriebene Äußerlichkeit religiöser Ausdrucksformen wurde als Heuchelei negativ pauschalisiert u. ging durch die christlich-kirchliche Tradition des Antijudaismus in den deutschen heutigen Sprachgebrauch als Schimpfwort über.
Pharmazeutisch-technischer Assistent
Pharmazeutisch-technische(r) Assistent(in) (PTA) ist ein Ausbildungsberuf. Er ist ein Assistenzberuf zur Unterstützung der Tätigkeiten eines Apothekers.
Pharmazie
P. (von griech. ϕάρμακον, pharmacon, Heilmittel, Gift, Zaubermittel) oder Pharmazeutik ist eine Wissenschaft, die sich mit der Beschaffenheit, Wirkung, Entwicklung, Prüfung, Herstellung u. Abgabe von Arzneimitteln in der Industrie u. den Apotheken befasst. Die P. vereint dabei Aspekte aus anderen Naturwissenschaften, vor allem aus der Chemie u. Biologie. Das Studium der P. ist eine Voraussetzung zur Ausübung des Berufs eines Apothekers.
Pharos von Alexandria
Der Große Leuchtturm von Alexandria (nach der Insel, auf der er stand, auch Pharos genannt) war der höchste je gebaute Leuchtturm u. der erste seiner Art. Er ist eines der sieben antiken Weltwunder. Der Turm soll etwa 115 bis 160 Meter hoch gewesen sein.
Pharyngitis
Eine Rachenentzündung (auch P. genannt) ist eine Entzündung der Rachenschleimhaut. Sie tritt als Begleiterscheinung von entzündl. Prozessen im Hals-Rachen-Bereich in Erscheinung. Die mit ihr auftretenden Schluckbeschwerden sind sehr schmerzhaft u. erschweren die Nahrungsaufnahme drastisch.
Pharynx
Der P. [ˈfaːrŋks] (griech. für “Rachen”, “Schlund” oder “Schlundkopf”) ist eine mit Schleimhaut ausgekleidete Erweiterung im Anschluss an die Mund- u. Nasenhöhle beim Menschen u. den übrigen Wirbeltieren. Er ist damit Teil sowohl des Verdauungssystems als auch des Atmungsapparats.
Phase Alternating Line
Das Phase-Alternation-Line-Verfahren , kurz PAL, ist ein Verfahren zur Farbübertragung beim analogen Fernsehen. Es wurde mit dem Ziel entwickelt, das Problem der unästhetischen, störenden Farbton-Fehler im NTSC-Verfahren zu lösen. Der techn. Kniff, das rote Farbdifferenzsignal jeder zweiten Bildzeile zur vorhergehenden um 180° phasenverschoben (darum der Name) zu übertragen, ermöglicht es, auf der Empfängerseite durch Verrechnung der beiden Zeilen einen eventuell auftretenden Farbton-Fehler in einen Farbsättigungs-Fehler umzuwandeln. Ein Fehler der Farbsättigung ist für den Menschen wesentlich schwerer wahrzunehmen als ein Farbtonfehler. PAL wird vor allem in Europa benutzt, aber auch in Australien, Südamerika u. vielen afrikanischen u. asiat. Ländern.
Phasendiagramm
Das P. ist ein Hilfsmittel in der Chemie, Physik u. speziell den Materialwissenschaften für die Veranschaulichung von Zuständen u. deren zugehörigen Phasen. Alternative Bez. sind unter anderem Zustandsdiagramm, Zustandsschaubild oder Gleichgewichtsschaubild. Anwendung finden Phasendiagramme meist bei Lösungen u. Legierungen, aber prinzipiell auch jeder anderen Art von Stoff oder Stoffgemisch.
Phasenverschiebung
Wenn bei zwei oder mehr periodisch ablaufenden Vorgängen mit gleicher Wiederholungshäufigkeit bzw. gleicher Frequenz der gleiche Zustand (z. B. Nullwert-Durchgang oder Maximalwert) zu jeweils einem zeitlich versetzten Moment auftritt, wird dies als P. bezeichnet. Die Vorgänge verlaufen synchron, jedoch phasenverschoben. Diese Erscheinung kann bei allen Vorgängen auftreten, bei denen Zeitglieder, Trägheiten oder Reaktanzen eine Rolle spielen, so vor allem in der Elektrotechnik, der Elektroakustik, der Akustik u. in der Schwingungs-Mechanik.
Phencyclidin
P. (Abk. von Phenylcyclohexylpiperidin, kurz PCP) in der Drogenszene auch als Angel Dust (Engelsstaub), Londrea, Killerweed, Sherman Hemsley oder Peace Pill bekannt, ist ein missbräuchlich als Partydroge genutztes Dissoziativum. Die Firma Parke-Davis entwickelte es 1926 ursprünglich als Arzneistoff der Klasse der Anästhetika, seine Vermarktung wurde jedoch bald darauf auf Grund eines ungünstigen Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingestellt. Insbes. nach Langzeitgebrauch besteht die Gefahr einer psych. Abhängigkeit. P. unterliegt dem BetÂubungsmittelgesetz.
Phenol
Das P. (auch Hydroxybenzol oder histor. Karbolsäure, Steinkohlenteerkreosot, acidum phenylicum, acidum carbolicum) ist die einfachste Verbindung der Gruppe der Phenole. P. wird zur Herstellung von Kunststoffen, Farbstoffen, Arzneimitteln, Sprengstoffen u. a. verwendet.
Phenolphthalein
P. ist einer der bekanntesten pH-Indikatoren u. wurde erstmals 1871 von Adolf von Baeyer dargestellt. P. ist ein Triphenylmethanfarbstoff u. bildet die Basisverbindung der Familie der Phthaleine. Bei einem pH-Wert von 0 bis etwa 8,2 ist gelöstes P. farblos, bei höherem pH-Wert färbt die Lösung sich rötlich-lila.
Phenylalanin
P. ist eine chirale, aromat. Aminosäure mit hydrophober Seitenkette, die in ihrer L-Form in der Natur als Proteinbestandteil vorkommt u. für den Menschen eine essentielle proteinogene (am Eiweißaufbau beteiligte) Aminosäure ist.
Phenylketonurie
P. (PKU) ist die häufigste angeborene Stoffwechselstörung. Sie wird autosomal-rezessiv mit einer Inzidenz von etwa 1:6000 – 1:7000 Neugeborenen vererbt. Betroffene Patienten können die Aminosäure Phenylalanin nicht abbauen, wodurch diese sich im Körper anreichert u. Phenylpyruvat, Phenylacetat oder Phenyllactat entsteht, was unbehandelt zu einer schweren geistigen Entwicklungsstörung mit einer Epilepsie führt. Eine rechtzeitig begonnene eiweißarme Diät kann diese Symptome verhindern u. soll idealerweise lebenslang durchgeführt werden.
Pheromon
Pheromone (altgriechisch: pherein “überbringen, übermitteln, erregen” u. hormon “bewegen”) sind Botenstoffe, die der biochem. Kommunikation zwischen Lebewesen einer Spezies dienen (vgl. Hormon). Andere Arten bleiben von dieser Kommunikation ausgeschlossen. Neben den bekannten Sexuallockstoffen gibt es beispielsweise Pheromone zur Wegmarkierung oder als Alarmbotenstoff.
Philadelphia
P. ist eine Stadt im US-Bundesstaat Pennsylvania in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit einer Einwohnerzahl von 1.448.394 (2006) ist sie die sechstgrößte Stadt der Vereinigten Staaten u. die größte des Bundesstaates Pennsylvania. An der Ostküste ist P. nach New York City die zweitgrößte Stadt. Die Stadt liegt am Delaware River. In der Geschichte der USA ist P. eine der bedeutendsten Städte. Die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde hier verkündet u. die Verfassung beschlossen.
Philadelphia (Film)
P. war der erste große Hollywoodfilm, der sich kritisch mit dem gesellschaftl. Umgang mit AIDS-Erkrankten u. Homosexuellen in den USA auseinandersetzt. In dem Film aus dem Jahr 1993 spielen Tom Hanks u. Denzel Washington die Hauptrollen. Regie führte Jonathan Demme.
Philadelphia-Experiment
Das P. ist eine Legende um ein Experiment mit einer Tarntechnologie, das in den USA während des Zweiten Weltkrieges durchgeführt worden sein soll. Demzufolge soll das Kriegsschiff USS Eldridge vollkommen unsichtbar geworden u. sogar kurzzeitig plötzlich im 500 Kilometer entfernten Hafen von Norfolk (Virginia) erschienen sein, bevor es wieder in Philadelphia rematerialisierte.
Philanthropie
Die P. (neoklass. Wortschöpfung des 18. Jahrhunderts aus griechisch ϕίλος, phílos, “Freund” u. άνθρωπος, ánthropos, “Mensch”) bedeutet Menschenfreundlichkeit oder Menschenliebe. Als Philanthropen werden im allg. Menschen bezeichnet, die für andere Menschen Gutes tun oder gar ihr Leben dem Dienst an ihren Mitmenschen widmen, also vorrangig altruistisch handeln. Einen wie auch immer gearteten darüber hinausgehenden religiösen, politischen oder anderweitig dogmat. Zusammenhang gibt es nicht.
Philip Mountbatten, Herzog von Edinburgh
Prinz Philip, Herzog von Edinburgh (* 10. Juni 1921 auf Korfu als Prinz Philippos Andreou von Griechenland und Dänemark) ist der Prinzgemahl der brit. Königin Elisabeth II. Er gehört dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg an.
Philipp
P. (griechisch: Φίλιππος, latinisiert: Philippus) ist ein männl. Vorname, der auch als Familienname gebräuchlich ist.
Philipp II.
Philipp II. (* 21. Mai 1527 in Valladolid; † 13. September 1598 in El Escorial bei Madrid) erbte als ältester u. einzig überlebender legitimer Sohn Karls V. (Karl I. von Spanien) u. Isabellas von Portugal das Königreich von Spanien, die amerikan. Kolonien, die Niederlande, die Freigrafschaft Burgund, das Königreich beider Sizilien u. das Herzogtum Mailand. Nach ihm benannte Ruy López de Villalobos 1524 zuerst die Insel Leyte als "Las Islas Filipinas", eine Bez., die später auf den gesamten Archipel ausgeweitet wurde u. dem Inselstaat der Philippinen ihren Namen gab. 1580 wurde er auch König von Portugal.
Philippinen
Die P. (amtl. Republik der Philippinen, filipino: Republika ng Pilipinas; englisch: Republic of the Philippines; der Name leitet sich vom span. König Philipp II. ab) liegen im westl. Pazifischen Ozean u. gehören zu Südostasien. Das Südchinesische Meer trennt die Inselgruppe von Vietnam im W, die Celebessee von Indonesien im S. Der Archipel, der sich von 5 bis 21 Grad nördl. Breite u. von 117 bis 126 Grad ö. L. erstreckt, bildet den fünftgrößten Inselstaat der Welt nach Indonesien, Madagaskar, Papua-Neuguinea u. Japan.
Philippinische Revolution
Die P. R. (1896–1898) war ein bewaffneter Konflikt zwischen dem Katipunan, einer geheimen Organisation, die die Unabhängigkeit der Philippinen von Spanien anstrebte, u. der span. Kolonialmacht.
Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim
Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, (* 1493 in Egg bei Einsiedeln; † 24. September 1541 in Salzburg) war ein Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker, Laientheologe u. Philosoph. Das Wissen u. Wirken des Paracelsus gilt als überaus umfassend. Seine Heilungserfolge waren legendär, trugen ihm aber auch erbitterte Gegnerschaft durch etablierte Mediziner u. Apotheker ein. Paracelsus hinterließ zahlreiche deutschsprachige Aufzeichnungen u. Bücher medizinischen, astrologischen, philosophischen u. theolog. Inhalts, die größtenteils erst nach seinem Tode erschienen.
Philips
Koninklijke P. Electronics N.V. (Royal P. Electronics; kurz P. genannt) ist einer der weltgrößten Elektronikhersteller. P. setzte 2006 27,0 Milliarden Euro um u. beschäftigte 121.732 Menschen in über 60 Ländern.
Philister
Die P. (hebr.: pelištīm) waren ein Volk, das um 1175 v. Chr. die Küste des histor. Palästina bewohnte.
Phillippe, Ryan
Matthew Ryan Phillippe (* 10. September 1974 in New Castle, Delaware) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Phillips-Kurve
Die P. ist ein einfaches ökonom. Modell, das den Zusammenhang zwischen der Veränderung von Nominallöhnen bzw. Preisen auf der einen u. Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite erklärt. Die P. wurde 1958 vom engl. Statistiker u. Ökonomen Alban William Housego Phillips publiziert.
Philologie
Die P. (altgr. ϕιλολογία philología “Liebe zum Wort”) ist die zusammenfassende Bez. für die Sprach- u. Literaturwissenschaft einer Sprache oder eines Sprachzweiges.
Philosoph
Ein P. (griech. ϕιλόσοϕος, philósophos “Freund der Weisheit”) oder dt. Denker ist ein Mensch, der danach strebt, Antworten auf die Fragen der Philosophie zu finden. Platon charakterisiert den Philosophen in seinem Symposion als jemand, der die Wahrheit, das Schöne u. das Gute liebt u. begehrt.
Philosophie
Die P. (griechisch ϕιλοσοϕία philosophía, wörtlich die “Liebe zur Weisheit”) hat im Gegensatz zu den einzelnen Wissenschaften keinen begrenzten Gegenstandsbereich. Allg. könnte man sie als den Versuch der kritisch-rationalen Selbstprüfung des Denkens bezeichnen, als eine method. Reflexion, die sich inhaltlich tendenziell auf eine Gesamtdeutung der Welt u. der menschl. Existenz richtet. Als Kerngebiete der P. können die Logik (als die Wissenschaft vom folgerichtigen Denken), die Ethik (als die Wissenschaft vom rechten Handeln) u. die Metaphysik (als die Wissenschaft von den ersten Gründen des Seins u. der Wirklichkeit) betrachtet werden; weitere Grunddisziplinen sind die Erkenntnis- u. die Wissenschaftstheorie.
Philosophie der Antike
Die P. d. A., die Geburt der Liebe (philia) zur Weisheit (sophia), wird durch die Eule der Göttin Athene (römisch: Minerva) symbolisiert. Die antike europ. Philosophie (griechisch ϕιλοσοϕία) hat in Verbindung mit anderen Hochkulturen des Altertums (der hebräischen, ägyptischen, mesopotamischen u. persischen) das Weltanschauungsspektrum des Abendlandes begründet. Der griechisch besiedelte kleinasiat. Ostrand der Ägäis wurde zum Ausgangsbereich der antiken Philosophie. Hier beginnt die ionische Naturphilosophie der Vorsokratiker. Diese setzten dem mythisch geprägten Weltbild der homer. Epen eine naturphilosoph. Welterklärung entgegen, die sich z.B. in der Vorhersage einer Sonnenfinsternis 585 v. Chr. durch Thales von Milet bestätigen ließ. Die siegreiche Selbstbehauptung Athens in den Perserkriegen u. die nachfolgende Vormachtstellung im attischen Seebund machten Athen im 5. Jh. v. Chr. zum kulturellen Mittelpunkt Griechenlands u. der weiteren philosoph. Entwicklung. Es wurde das überragende u. auf Rom u. sein Reich ausstrahlende Zentrum antiken Nachdenkens über die kosm. Ordnung, die Natur des Menschen u. die richtige Art zu leben. Athen wurde zum Sammelpunkt der Sophisten u. war die Stadt des Sokrates, dessen Wirkungsgeschichte durch die Überlieferung vor allem Platons alle Epochen der Philosophiegeschichte überdauert hat. Platon hat mit der Akademie seine philosoph. Schule ebenso hinterlassen wie Aristoteles die seine in Gestalt der Peripatetiker. Bald darauf entstanden in Athen zusätzlich die Schulen des Epikureismus u. der Stoa.
Philosophie des Geistes
Die P. d. G. (engl.: Philosophy of mind) beschäftigt sich mit der Natur geistiger oder mentaler Zustände, ihren Wirkungen u. Ursachen. Zentral ist dabei die Frage nach dem Verhältnis von geistigen u. körperl. Zuständen. Neben diesen ontolog. Fragen befasst sich die P. d. G. auch mit den erkenntnistheoret. Fragen nach der Erkennbarkeit des Geistes.
Philosophische Anthropologie
Die P. A. (altgriechisch ανθρωπολογία anthropología “die Menschenkunde”, von ανθρωπος ánthropos “der Mensch”) ist die Disziplin der Philosophie, die sich mit dem Wesen des Menschen befasst. Die moderne philosoph. Anthropologie ist eine sehr junge philosoph. Fachrichtung, die erst im frühen 20. Jh. als Reaktion auf den Verlust von Weltorientierung entstand.
Phimose
Die P. oder Vorhautverengung ist eine Verengung der Öffnung der Vorhaut des Penis. Dadurch lässt sich die Vorhaut nicht oder nur mit Schmerzen hinter die Eichel zurückziehen. Eine Vorhautverklebung des Neugeborenen ist normal (physiologische P.), löst sich aber in den meisten Fällen bis zum Schulalter. In weiterbestehenden Fällen kann sie als primäre P. Probleme bereiten. Eine P. kann auch im späteren Alter durch nachlassende Hautelastizität oder durch Narben von Verletzungen oder Entzündungen neu auftreten (erworbene oder sekundäre P.).
Phishing
P. [ˈfiʃiŋ] werden Versuche genannt, über gefälschte WWW-Adressen Daten eines Internet-Benutzers zu erlangen. Es handelt sich meist um kriminelle Handlungen, die Techniken des Social Engineering verwenden. Phisher geben sich als vertrauenswürdige Personen aus u. versuchen, durch gefälschte elektron. Nachrichten an sensible Daten wie Benutzernamen u. Passwörter für Online-Banking oder Kreditkarteninformationen zu gelangen. Phishing-Nachrichten werden meist per E-Mail oder Instant Messaging versandt u. fordern den Empfänger auf, auf einer präparierten Webseite oder am Telefon geheime Zugangsdaten preiszugeben.
Phlegmatiker
Als P. (von griechisch: ϕλέγμα, gesprochen: [flegma], dt.: Hitze; Schleim) wird ein Mensch bezeichnet, der langsam, ruhig u. schwerfällig ist.
Phlegmone
Die P. (phlegma Schleim) ist eine eitrige sich diffus ausbreitende Infektion der Weichteile (des interstitiellen Bindegewebes).
Phnom Bakheng
Der Shiva geweihte Pyramidentempel P. B. liegt auf dem gleichn. Hügel nahe der kambodschan. Stadt Siem Reap, westlich der Straße zwischen Angkor Wat u. Angkor Thom. Das Khmer-Wort “Phnom” bezeichnet eine jäh ansteigende Erhebung.
Phobische Störung
Eine Phobie (v. altgriech. ϕόβος, ϕοβία [gespr. fóbos/fobía] “Furcht”/“Angst”), auch P. S, ist eine krankhafte, das heißt unbegründete u. anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen, allg. vor dem phobischen Stimulus. Sie äußert sich im übermäßigen, unangemessenen Wunsch, den Anlass der Angst zu vermeiden.
Phoenix, Joaquin Raphael
Joaquin Rafael Phoenix (* 28. Oktober 1974 in San Juan, Puerto Rico; gebürtig Joaquin Raphael Bottom) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Phoenix, River
River Phoenix [ˈri.va.fiː.niks] (* 23. August 1970 in Metolius bei Madras, Oregon; † 31. Oktober 1993 in Hollywood, Kalifornien; gebürtig River Jude Bottom) war ein US-amerikan. Schauspieler u. Musiker.
Phoenix (Arizona)
P. [ˈfiːniks] ist die Hptst. u. die größte Stadt des 48. US-Bundesstaats Arizona. Sie ist die fünftgrößte Stadt der USA. Der Großraum P. steht an 13. Stelle der US-amerikan. städt. Großräume. – 1.512.986 Ew.
Phonem
Ein P. ist die abstrakte Klasse aller Laute (Phone), die in einer gesprochenen Sprache die gleiche bedeutungsunterscheidende (distinktive) Funktion haben. Beispiel: Das gerollte u. das nicht-gerollte r sind zwei unterschiedliche Phone, die im Deutschen aber keinen Bedeutungsunterschied ausmachen u. daher nur Varianten (Allophone) des einen Phonems /r/ sind. Das P. kann somit als die kleinste, bedeutungsunterscheidende Einheit der Sprache definiert werden. Die Phoneme sind Untersuchungsgegenstand der Phonologie, während die Phonetik die Phone untersucht.
Phonetik
Das Wort P. stammt von dem griechischen Wort (phōnētikós) "zum Tönen, Sprechen gehörig") ab. Die P., als Teil der Lautlehre, untersucht die Faktoren u. Komponenten sprachlicher Laute. Sie ist ein eigenständiges interdisziplinäres Fachgebiet zwischen Linguistik, Biologie, Akustik, Neurowissenschaften, Medizin u. weiteren Wissenschaften. Der Gegenstandsbereich der P. ist die gesprochene Sprache in all ihren Realisierungen. "Ziel der P. ist die Erforschung der Möglichkeiten u. Grenzen menschlicher Sprachproduktion u. -perzeption."
Phönix (Mythologie)
Der P. (altgriechisch Φοίνιξ, phoínix, von altägyptisch benu, “leuchten”; lateinisch phoenix) ist ein myth. Vogel, der verbrennt, um aus seiner Asche wieder neu zu erstehen. Diese Vorstellung findet sich heute noch in der Redewendung “Wie ein Phönix aus der Asche” für etwas, das schon verloren geglaubt war, aber in neuem Glanz wieder erscheint.
Phönizier
Die P. waren ein semit. Volk der Antike u. lebten hauptsächlich im Bereich des jetzigen Libanons u. Syriens an der Mittelmeerküste in voneinander unabhängigen Stadtstaaten. Die wichtigsten waren Akko, Arwad, Arados, Byblos, Berytos, Sidon u. Tyros, wobei Tyros zwischen 1000 v. Chr. bis ca. 774 v. Chr. die führende Macht war.
Phonologie
Die P. (auch: Phonemik) als Teil der Lautlehre ist ein Teilgebiet der Linguistik. Sie untersucht Systeme von Phonemen, den kleinsten bedeutungsunterscheidenden Elementen von Sprachen. Die P. beschäftigt sich mit den Lauten als Einheiten im System einer Sprache, während sich die Phonetik (“Sprechakt-Lautlehre”) mit der detaillierten Beschreibung dieser Laute (Phone) unabhängig von Systemüberlegungen befasst.
Phosgen
P. ist der Trivialname für Kohlenoxiddichlorid oder Carbonylchlorid, COCl2, dem Dichlorid der Kohlensäure. Formale Polymere werden demnach als Stoffgruppe der “Phosgene” bezeichnet.
Phosphate
P. sind die Salze u. Ester der Phosphorsäure. In der menschl. Ernährung kommt Phosphat eine wesentl. Rolle im Energiestoffwechsel u. im Knochenaufbau zu. Die Hauptmenge der P. kommt als Dünger zum Einsatz. Darüber hinaus werden sie als Konservierungs- u. Säuerungsmittel sowie als Säureregulator u. Emulgator verwendet.
Phospholipide
P. sind phosphorhaltige, amphiphile Lipide. Sie sind im Organismus als Membranlipide am Aufbau der Doppellipidschicht einer Biomembran beteiligt. Sie setzen sich aus einem hydrophilen Kopf u. zwei hydrophoben Kohlenwasserstoffschwänzen zusammen.
Phosphor
P. (von griechisch ϕως-ϕορος phosphoros “lichttragend”, vom Leuchten des weißen Phosphors bei der Reaktion mit Sauerstoff) ist ein chem. Element mit dem Symbol P u. der Ordnungszahl 15. P. kommt in mehreren, sich untereinander stark unterscheidenden Modifikationen vor. Phosphorverbindungen sind für alle Lebewesen essentiell u. bei Aufbau u. Funktion der Organismen in zentralen Bereichen beteiligt, wie der DNA u. der zellulären Energieversorgung (ADP/ATP).
Phosphorsäure
Die normale oder ortho-P. ist die wichtigste Säure des Phosphors. Die wasserfreie Substanz ist stark hygroskopisch. Sie ist eine dreiprotonige Säure u. reagiert bezüglich der ersten Deprotonierung als mittelstarke Säure. Von ihr leiten sich die Kondensate Diphosphorsäure, Meta- u. Polyphosphorsäuren ab. Als Lebensmittelzusatzstoff wird P. als E 338 deklariert.
Photoelektrischer Effekt
Als photoelektr./fotoelektr. Effekt, lichtelektr. Effekt oder kurz Photoeffekt/Fotoeffekt bezeichnet man die Erscheinung, dass Lichtstrahlen aus Metalloberflächen Elektronen herausschlagen können (äußerer P.). Der P. wird in der Fotozelle zum mengenmäßigen Nachweis von Licht (Lichtmessung) verwendet. Bei Nichtleitern gibt es den inneren P.: Die im Innern der Substanz aus einem Atom herausgeschlagenen Elektronen können sich frei bewegen u. machen den Isolator zu einem Halbleiter (Selenzelle).