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Vormärz
Als V. wird der histor. Zeitabschnitt zwischen dem Ende des Wiener Kongresses 1815 u. der Märzrevolution von 1848/49 bezeichnet. Die Literatur des V. wird auch unter Biedermeier/V. behandelt. Der V. war eine Periode der Restauration, die durch äußeren Frieden u. die Unterdrückung nationaler, liberaler u. demokrat. Kräfte gekennzeichnet war.
Vorname
Der V. ist der Teil des Namens einer Person, der nicht die Zugehörigkeit zu einer Familie ausdrückt, sondern das Individuum innerhalb der Familie bezeichnet. Eine Person kann mehrere Vornamen haben. Als Rufname bezeichnet man den- oder diejenigen Vornamen, unter denen Personen normalerweise angesprochen werden.
Vorratsdatenspeicherung
V. bezeichnet die Verpflichtung der Anbieter von Telekommunikationsdiensten zur Registrierung von elektron. Kommunikationsvorgängen, ohne dass ein Anfangsverdacht oder konkrete Hinweise auf Gefahren bestehen. Die V. ist eine Vorstufe der Telekommunikationsüberwachung. Die auf Vorrat zu speichernden Daten erlauben weitgehende Analysen persönlicher sozialer Netzwerke. Mit Hilfe der auf Vorrat zu speichernden Daten lässt sich – ohne dass auf Kommunikationsinhalte zugegriffen wird – das Kommunikationsverhalten jedes Teilnehmers analysieren. Die Vorratsdatenspeicherung ist verfassungsrechtlich umstritten, da sie anlasslos in die Grundrechtspositionen sämtlicher Nutzer elektronischer Dienste eingreift. In dem Maße, in dem die Kommunikation über elektronische Medien zunimmt, wird die Bedeutung solcher Analysen für die Erstellung von Persönlichkeitsprofilen wachsen.
Vorsätze für Maßeinheiten
V. f. M., auch Einheitenvorsätze, Einheitenpräfixe oder kurz Präfixe oder Vorsätze genannt, dienen dazu, Vielfache oder Teile von Maßeinheiten zu bilden, um Zahlen mit vielen Stellen zu vermeiden.
Vorschaltgerät
Als V. (engl. ballast) wird die bei Gasentladungslampen u. Leuchtstofflampen zur Strombegrenzung erforderl. Vorrichtung bezeichnet. Ein VorschaltgerÂt ist zwingend zum Betrieb einer Gasentladungslampe erforderlich. Ansonsten würde der Entladungsstrom durch die zu ihrer Funktion erforderlichen Stoßionisation immer weiter ansteigen, bis die Lampe zerstört wird oder die Sicherung anspricht.
Vorsorgevollmacht
Mit einer V. bevollmächtigt nach dt. Recht eine Person eine andere Person, im Falle einer Notsituation alle oder bestimmte Aufgaben für den Vollmachtgeber zu erledigen. Mit der V. wird der Bevollmächtigte zum Vertreter im Willen, d. h., er entscheidet an Stelle des nicht mehr entscheidungsfähigen Vollmachtgebers. Deshalb setzt eine V. unbedingtes u. uneingeschränktes persönl. Vertrauen zum Bevollmächtigten voraus u. sollte nicht leichtfertig erteilt werden. Die Rechtsgrundlage für das Handeln des Bevollmächtigten findet sich in § 164 ff. BGB, das Verhältnis zwischen Vollmachtgeber u. Bevollmächtigten (sog. Auftrag) in § 662 ff. BGB.
Vorstand
Der V. ist in Organisationen u. Unternehmen (jurist. Personen) jenes Organ, das die Organisation oder das Unternehmen nach außen vertritt. Oft hat der V. auch die operative Leitung (das geschäftsführende Organ) einer Organisation, beispielsweise eines Unternehmens oder einer Körperschaft.
Vorurteil
Der Begriff V. wird in verschiedenen Bedeutungen gebraucht: * Ein V. ist ein vorab wertendes Urteil beziehungsweise eine im Allgemeinen wenig reflektierte Meinung – ohne verständige Würdigung aller relevanten Eigenschaften eines gewerteten Sachverhaltes oder einer Person. Anders als ein Urteil ist das wertende V. für den, auf den es sich bezieht, häufig Ausgangspunkt für entsprechend motivgesteuerte Handlungen, bisweilen so besehen – zumindest zeitweilig – zweckdienlich. * Ein V. stellt im ursprünglich semantischen Sinne ein vorläufiges Zwischenergebnis während der Entwicklung eines endgültigen Urteils dar. Vorurteile werden unbewusst erstellt, unvermeidlich auf Grund der neurologisch nachgewiesenen Bildung eines Durchschnitts aller Erfahrungen im Gehirn. Es baut sich eine Modellvorstellung auf, u. nach erneuter Prüfung zu einem endgültigen Urteil um. * Im umgangssprachlichen wird V. auch als Synonym für Vorliebe oder Bevorzugung benutzt. Im Unterschied zum V. sind diese nicht endgültig, können aber ein entsprechendes V. bestätigen u. dauerhaft festlegen. Trotz gegenteiliger Bemühungen ist der Ausdruck V. in der Alltagssprache meist abwertend.
Vorwahl (Politik)
In einer V. bestimmt eine polit. Partei den Kandidaten für eine später anstehende Wahl.
Vorzeitiger Samenerguss
Der vorzeitige Samenerguss (auch vorzeitige Ejakulation latein. Ejaculatio praecox) ist eine sexuelle Störung des Mannes, bei der dieser nicht in der Lage ist, den Zeitpunkt der Ejakulation beim Geschlechtsverkehr selbst zu steuern. Es handelt sich um die häufigste sexuelle Funktionsstörung bei Männern jeden Alters (Prävalenz: 25–40%).
VOX
VOX ist ein dt., zur RTL Group gehörender, privater Fernsehsender der VOX Film- u. Fernseh-GmbH & Co. KG mit Sitz in Köln. IP Deutschland ist das Vermarktungsunternehmen von VOX. Es verkauft unter anderem die Werbezeiten.
Voyage 200
Der V. 200 ist ein grafikfähiger Taschenrechner, der von Texas Instruments (TI) entwickelt wurde. Das erste Modell kam 2002 auf den Markt. Seine Vorgänger sind der TI-92 u. der TI-92 Plus.
Voyager 1
V. 1 ist eine Raumsonde, die 16 Tage nach Voyager 2 am 5. September 1977 von Launch Complex 41 auf Cape Canaveral mit einer Titan IIIE-Centaur Rakete gestartet wurde. Sie wurde auf eine Flugbahn gebracht, die sie ihr erstes Ziel, Jupiter, früher als ihre Schwestersonde erreichen ließ. V. 1 war ursprünglich unter der Bez. Mariner 11 als Teil des Mariner-Programms geplant.
Voyager 2
V. 2 ist eine Raumsonde der NASA, die 16 Tage vor Voyager 1 am 20. August 1977 von Launch Complex 41 auf Cape Canaveral mit einer Titan-3E-Centaur-Rakete in den Weltraum geschossen wurde (Voyager 1 startete zwar 16 Tage später, nahm aber eine kürzere Flugbahn zum Jupiter, daher die Sondennummer).
Voyeurismus
V. (von franzÂs. voir für “sehen” u. voyeur für “Seher”) ist eine Form der Sexualität, bei der ein Voyeur (umgangssprachl. Spanner genannt) durch das Beobachten sexueller Handlungen sexuell erregt wird. I. e. S. bezeichnet der Begriff das heiml. Beobachten einer unwissenden Person, i. w. S. jegl. Form der Lust am Betrachten. Das Gegenstück zum V. ist der Exhibitionismus.
VR-Motor
Der V. ist eine bes. kompakte Variante eines Vielzylindermotors, der Eigenschaften eines V-Motors u. eines Reihenmotors vereinigt. Dabei befinden sich die Zylinder in einem Zylinderblock mit leichter V-Stellung. Dies ermöglicht es, den Kurbelzapfenabstand gegenüber dem Reihenmotor zu verringern, ohne dass zwei Zylinderblöcke u. Zylinderköpfe benötigt werden.
Vuitton, Louis
Louis Vuitton (* 4. August 1821; † 27. Februar 1892) war ein französ. Unternehmer, der 1854 in Paris die Louis Vuitton Company gründete. In den Anfängen wurden Koffer hergestellt. Heute ist das Unternehmen für Lederwaren, Schmuck u. Bekleidung bekannt. Produkte der Louis Vuitton Company gelten als Statussymbol.
Vulgarität
V. (Adjektiv: "vulgär"; synonym "ordinär", zumeist adjektivisch gebraucht) bezeichnet die Eigenschaft des Gewöhnlichen, Niederen oder auch Unflätigen bzw. Unkultivierten. Als vulgär im letzteren Sinne werden insbes. Sprachelemente, Verhaltensmuster u. Handlungen bezeichnet, die bezüglich der vorherrschenden Normen als tabu gelten. Beispiele sind Vulgärsprache, grobe Umgangsformen, rüpelhaftes Benehmen, aber auch das aufdringl. Zurschaustellen etwa von Reichtum oder sexuellen "Vorzügen" werden als "vulgär" empfunden.
Vulgata
Als V. wird der latein. Bibeltext bezeichnet, der seit der Spätantike die bis dahin gebräuchlichen, in Umfang u. Qualität verschiedenen, älteren latein. Übersetzungen der Bibel (Vetus Latina) abgelöst hat.
Vulkan
Ein V. ist eine geolog. Struktur, die entsteht, wenn Magma (Gesteinsschmelze) bis an die Oberfläche eines Planeten (z.B. der Erde) aufsteigt. Alle Begleiterscheinungen, die mit dem Aufstieg u. Austritt der glutflüssigen Gesteinsschmelze verbunden sind, bezeichnet man als Vulkanismus. In einer Tiefe ab 100 km, in der Temperaturen zwischen 1000 u. 1300 Grad Celsius herrschen, schmelzen Gesteine zu zähplast. Magma, das sich in großen, tropfenförmigen Magmaherden in 2 bis 50 km Tiefe sammelt. Wenn der Druck zu groß wird, steigt das Magma über Spalten u. Klüfte der Lithosphäre auf. Magma, das auf diese Weise an die Erdoberfläche gelangt, wird als Lava bezeichnet.
Vulkanausbruch
Die bekannteste Form des Vulkanismus ist der V. Dabei entleert sich auf mehr oder weniger gewalttätige Weise die Magmakammer des Vulkans.
Vulkanismus
Unter V. versteht man alle geolog. Vorgänge u. Erscheinungen, die mit dem Aufsteigen von Magma aus dem Erdmantel bis zur Erdoberfläche verbunden sind. In der Regel ist V. an tektonisch aktive Regionen gebunden, wie Subduktionszonen oder Mittelozeanische Rücken – es treten aber auch Magmen aus größerer Tiefe an atektonischen stationären Hot Spots (z. B. Hawaii) aus. Unter Veränderungen der chem. Zusammensetzung (z. B. Wassergehalt) u. des Druckes (Druckentlastung) kommt es zur partiellen Aufschmelzung des Gesteins (Magma). Das flüssige Material sammelt sich dabei üblicherweise in der so genannten Magmakammer an. Aus dieser werden die an der Oberfläche befindl. Vulkane durch schmale Aufstiegswege gespeist.
Vulnerabilität
V. (zu lateinisch vulnus, Wunde) ist ein Fremdwort mit der Bedeutung “Verwundbarkeit” oder “Verletzbarkeit”. Es findet in verschiedenen wissenschaftl. Fachrichtungen Verwendung.
Vulva
V. (plu. Vulven; lat. Pudendum femininum = “weibliche Scham”) bez. die Gesamtheit der äußeren, primären Geschlechtsorgane einer Frau. Der Venushügel (Mons pubis/Mons veneris) u. die großen Schamlippen (Labia majora pudendi) begrenzen als Fettpolster die V. Oft wird die V. fälschlicherweise mit Vagina oder Scheide bez.
VW-Bus
V. oder offiziell VW-Transporter ist der Name des werksintern als VW Typ 2 benannten Kleintransporters, also des zweiten zivilen Volkswagens nach dem VW Käfer (VW Typ 1). Viele nennen ihn liebevoll Bulli. Die Herkunft dieser Kurzform wird in der Zusammensetzung der Worte “Bus” u. “Lieferwagen” vermutet. Das Volkswagenwerk schreibt die Namensgebung dem rundlichen (bulligen) Erscheinungsbild der charakterist. VW-Bus-Front zu. Der VW-Bus erblickte 1948 als Prototyp eines Kleintransporters das Licht der Welt u. ging ab 1950 in die Serienproduktion. Der VW Transporter wird als Kleinbus, Kastenwagen u. Pritschenwagen angeboten.
VW Golf
Der VW Golf ist ein Automodell der Volkswagen AG. Er zählt zur Kompaktklasse, die in Deutschland häufig auch Golfklasse genannt wird. Der erste Golf, der Golf I, kam 1974 auf den Markt. Bis heute wurde der Golf in fünf Generationen gebaut (Golf I – V). Im Jahr 2004 wurden die ersten VW Golf 30 Jahre alt u. können damit offiziell als Oldtimer zugelassen werden.
V wie Vendetta (Film)
V w. V. ist eine Verfilmung des gleichn. Comics von Alan Moore u. David Lloyd aus dem Jahr 2005. Der Film wurde produziert von Joel Silver, Regie führte James McTeigue, das Drehbuch stammt von den Wachowski-Brüdern (Matrix). Der weltweite Filmstart war der 16. März 2006.
VW Käfer
Der VW Käfer ist ein legendäres, von 1938 bis 2003 gebautes Automodell der heutigen Volkswagen AG u. war bis Juni 2002 mit über 21,5 Millionen Exemplaren das meistverkaufte Automobil der Welt, bis er diesen Titel an seinen Nachfolger, den VW Golf, weitergab.
W
W bzw. w ist der 23. Buchstabe des lateinischen Alphabets u. in den meisten Sprachen, in denen er verwendet wird, ein Konsonant. Das W entstand im Mittelalter ursprünglich als Ligatur, d.h. als Verdoppelung des "V" bzw. "U". Der Buchstabe W hat in deutschen Texten eine relative Häufigkeit von 1,89%. Er ist damit der 17.-häufigste Buchstabe in deutschen Texten.
W.A.S.P.
W.A.S.P. ist eine US-amerikan. Metal-Band aus Los Angeles, Kalifornien, die in den 1980er Jahren ihre größten Erfolge feierte. Die treibende Kraft hinter W.A.S.P. ist seit den Anfangstagen 1981 Sänger u. Gitarrist Blackie Lawless.
W00t
Der Ausdruck w00t (auch: woot, lautsprachlich “wuht”, IPA: [wuːt]) ist eine umgangssprachl. Interjektion aus dem Netzjargon zum Ausdruck der überschwängl. Freude – meist über eine trotz Schwierigkeiten gelungene Sache oder ein überraschendes Ereignis. Der Ausdruck entstand in dem Rollenspiel Dungeons & Dragons u. ist eine Abk. von “Wow! loot!” als Ausdruck der Freude über einen gefundenen Schatz, gewonnenen Kampf, etc.
Wa(h)re Liebe
Die Fernsehsendung W. L. wurde von 1994 bis 2004 regelmäßig donnerstagabends auf VOX ausgestrahlt. Als Moderatorin der Show fungierte Lilo Wanders, eine durch den Schauspieler Ernie Reinhardt dargestellte Kunstfigur. Die Sendung behandelte fast ausschließl. Themen der Sexualität.
Waage
Eine W. (lat. libra = W., Pfund) ist ein Messgerät zur Bestimmung einer Masse. Üblicherweise erfolgt dies über die Gewichtskraft, die entweder * direkt gemessen wird, oder * mit der Gewichtskraft einer bekannten Masse verglichen wird.Waagen der ersten Art müssen auf die örtliche Schwerkraft kalibriert werden. Bei beiden Prinzipien verfälscht der Auftrieb die Messung. Der Anwendung u. notwendigen Genauigkeit entsprechend werden diese Einflüsse vernachlässigt oder durch geeignete Maßnahmen berücksichtigt.
Waagerechter Wurf
Unter dem waagerechten Wurf versteht man in der Physik den Bewegungsvorgang, den ein Körper vollzieht, wenn er parallel zum Horizont geworfen wird.
Waalkes, Otto
Otto Gerhard Waalkes (* 22. Juli 1948 in Emden/Ostfriesland) ist ein dt. Komiker, Comiczeichner, Sänger u. Schauspieler. Er wohnt in Hamburg-Blankenese. Bekannt wurde er besonders durch eigene Fernsehshows in den 1970er Jahren u. mehrere Filme.
WACC-Ansatz
Weighted Average Cost of Capital (WACC) (dt. gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten) bezeichnet einen zu den Discounted-Cash-Flow-Verfahren der Unternehmensbewertung gehörenden Ansatz. Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten werden von vielen Unternehmen verwendet, um die Mindestrendite für Investitionsprojekte zu bestimmen.
Wacholder
W. (Juniperus) ist eine Gattung in der Unterfamilie Cupressoideae aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Mit den 50 bis 53 Arten, die dieser Gattung zugerechnet werden, stellt sie fast 40 Prozent der Arten innerhalb der Zypressengewächse. Wacholderarten sind sehr anpassungsfähig. Sie gedeihen in Klimaregionen, die von der subarkt. Tundra bis zu Halbwüsten reichen. Nahezu alle Arten sind gut an regenarme Zeiten angepasst. In Bergregionen sind es häufig Wacholderarten, die noch an der Baumgrenze gedeihen.
Wachs
Wachse (von ahd. "wahs": wie "Wabe" u. "weben" zu indogerm. "ueg" ['weben', 'Gewebe']) sind Stoffe, die heute durch ihre mechanisch-physikal. Eigenschaften definiert werden. Ihre chem. Zusammensetzung u. Herkunft sind hingegen sehr unterschiedlich. Ein Stoff wird als W. bezeichnet, wenn er bei 20 °C knetbar, fest bis brüchig hart ist, eine grobe bis feinkristalline Struktur aufweist, farblich durchscheinend bis opak, aber nicht glasartig ist, über 40 °C ohne Zersetzung schmilzt, wenig oberhalb des Schmelzpunktes leicht flüssig (wenig viskos) ist, eine stark temperaturabhängige Konsistenz u. Löslichkeit aufweist sowie unter leichtem Druck polierbar ist. Ist mehr als eine der oben aufgeführten Eigenschaften nicht erfüllt, ist der Stoff nach der DGF (DGF-Einheitsmethode M-I 1 (75)) kein W.
Wachstum
Als W. bezeichnet man den zeitl. Anstieg einer bestimmten Messgröße. Es kann daher als mathemat. Ableitung einer Funktion aufgefasst werden, die zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Wert der Messgröße zuordnet. Das Gegenteil von W. ist die Abnahme, im Falle von Volumenabnahme Schrumpfung genannt, bzw. der Zerfall. In diesem Zusammenhang fällt oft der von der mathemat. Modellierung abgeleitete u. umgangssprachlich missverstandene Begriff Negativwachstum.
Wachstumsrate
Als W. bezeichnet man die durchschnittliche relative Zunahme einer Größe pro Zeiteinheit. Dabei wird ein exponentieller Vorgang angenommen. Statt der W. wird in der Mathematik meist mit der Wachstumskonstante λ gerechnet. Eine W. von 23% also 0,23 pro Jahr entspricht dabei λ = 1,23/Jahr.
Wachtel (Art)
Die W. (Coturnix coturnix) ist ein ungefähr starengroßer, im Verborgenen lebender Vogel. Die W. ist der einzige Zugvogel unter den Hühnervögeln mit Überwinterungsgebieten in Palästina u. Nordafrika. Sie brütet abseits von Bäumen u. Hecken in offenen Landgebieten. Wachteln sind in Nordwest- u. Südafrika sowie Madagaskar u. Eurasien verbreitet. Heute sind Wachteln stark in ihrem Bestand gefährdet u. in vielen Regionen verschwunden.
Wächter der Nacht – Nochnoi Dozor
W. d. N. – N. D. (auch: Nochnoj Dozor, Nochnoy Dozor, russisch Ночной Дозор) (2004) ist ein russischer Fantasy-Actionfilm nach dem gleichnamigen Roman von Sergej Lukianenko. Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, deren zweiter Teil Wächter des Tages – Dnevnoi Dozor im Januar 2006 in den russ. Kinos lief. Ein dritter Teil ist als amerikan. Projekt in Planung, allerdings noch ohne ein konkretes Startdatum.
Wächter-Reihe
Die W. ist eine phantast. Romanreihe des russ. Autors Sergei Lukjanenko aus den 1990er u. 2000er Jahren. Sie schildert den Kampf zwischen den Kräften des Lichts u. der Dunkelheit, der nach einem langen Frieden wieder entflammt u. dabei vorwiegend im heutigen Russland ausgetragen wird. Hauptakteure des Romans sind die Angehörigen der verfeindeten Tagwache u. Nachtwache, die ursprünglich die Einhaltung des Friedenspakts überwachten. Die Romane dienten als Vorlage für die bisher erfolgreichsten russ. Filme, “Wächter der Nacht – Nochnoi Dozor” (2004) u. seinen Nachfolger “Wächter des Tages – Dnevnoi Dozor” (2006).
Wacken
W. ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. – 1.850 Ew.
Wacken Open Air
Das W. O. A. (W:O:A) ist das größte Metal-Festival der Welt u. das zweitgrößte jährlich stattfindende Open-Air-Festival Deutschlands. Es findet jährlich am ersten Augustwochenende in Wacken in Schleswig-Holstein statt. Im Jahr 2007 hatte das Festival offiziell 60.000 zahlende Besucher, insges. waren über 72.000 Teilnehmer auf dem Open Air.
Wader, Hannes
Hannes Wader (* 23. Juni 1942 in Hoberge-Uerentrup/Bielefeld, Nordrhein-Westfalen als Hans Eckard Wader) ist ein Musiker u. Liedermacher. Er gilt neben Reinhard Mey, Konstantin Wecker, Franz Josef Degenhardt u. a. als einer der letzten Liedermacher der “alten Schule”. Zunächst als sozialkrit. Chansonnier bekannt geworden, der Einfluss auf die antiautoritäre Bewegung um 1970 ausübte, wandte sich Wader anschließend dem traditionellen, dt. Liedgut zu. Seit Ende der 1970er begann er sich verstärkt als DKP-Mitglied zu engagieren u. trat auf zahlreichen polit. Veranstaltungen auf. Arbeiterlieder u. sozialist. Hymnen, die damals einen wichtigen Teil seines Repertoires ausmachten, trägt er heute allerdings kaum noch vor. Seit den 1990ern interpretierte Wader auch verstärkt Werke großer Dichter wie Eichendorff oder Bellman.
Wadlow, Robert
Robert Pershing Wadlow (* 22. Februar 1918 in Alton, Illinois; † 15. Juli 1940 in Manistee, Michigan) war der größte Mensch in der Medizingeschichte, dessen Körpergröße einwandfrei belegt ist. Seine Körpergröße betrug am Ende seines Lebens 2,72 m.
Wafer
Als W. ['weifə(r)] (engl. “Waffel” oder “Oblate”) wird in der Halbleiter-, Photovoltaikindustrie u. Mikromechanik die kreisrunde oder quadratische, ca. 1 mm dicke Scheibe bezeichnet, die das Substrat (Grundplatte) darstellt, auf dem elektron. Bauelemente, vor allem integrierte Schaltkreise (IC, “Chip”) oder mikromechan. Bauelemente oder photoelektr. Beschichtungen durch verschiedene techn. Verfahren hergestellt werden.
Waffe
Als W. werden in der Regel alle Mittel verstanden, die dazu geeignet sind, Lebewesen in ihrer Handlungsfähigkeit zu beeinträchtigen oder handlungsunfähig zu machen, physisch oder psychisch zu verletzen oder zu töten. Zu den Waffen zählen auch alle Mittel, die Gegenstände u. immaterielle Güter beschädigen, zerstören oder gebrauchsunfähig machen können.
Waffenbesitzkarte
Die W. (WBK) ist eine Erlaubnis, die in einem waffenrechtl. Dokument dokumentiert wird. Die WBK wird von einer Behörde ausgestellt u. regelt unter anderem den Besitz von bestimmten Waffen.
Waffenbesitzkarte (Deutschland)
Die W. ist eine waffenrechtl. Erlaubnis. Die Voraussetzungen für die Erteilung einer W. in Deutschland sind durch das Waffengesetz geregelt. In einer W. werden die Schusswaffen des Besitzers behördlich registriert u. eingetragen. Die W. ist nicht mit dem Waffenschein zu verwechseln.
Waffengesetz (Deutschland)
Das W. (WaffG) regelt den Umgang mit Waffen (inkl. Klingenwaffen), Schusswaffen u. Munition in Deutschland sowie Erwerb, Lagerung, Handel u. Instandsetzung von Waffen. Auch definiert es verbotene Gegenstände (z. B. Würgehölzer, Springmesser, Schlagringe) u. verbietet deren Besitz, Inverkehrbringen etc. International gehört das dt. Waffengesetz zu den strengsten.
Waffenschein
W. heißt im Waffenrecht in Deutschland u. der Schweiz die Erlaubnis zum “Führen” bestimmter Schusswaffen. In Österreich ist dies der Waffenpass.
Waffen-SS
Die W. war die kämpfende Teil-organisation der paramilitär. Schutzstaffel (SS). Angehörige der W. waren an einer Vielzahl von kriegsverbrecher. Einsätzen im Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten beteiligt. Als verbrecherische Organisation gilt sie bes. wegen ihrer aktiven Rolle beim Holocaust. Ihr propagandist. Wahlspruch lautete: Meine Ehre heißt Treue. Nach Kriegsende wurde sie von den Alliierten verboten.
Waffensystem
Im Allg. bezeichnet der Begriff W. komplexes techn. Wehrmaterial, meist modernes militär. Großgerät des Industriezeitalters. Zumindest ein Bestandteil des Waffensystems ist die eigentl. Waffe.
Wagner, Franz Josef
Franz Josef Wagner (* 7. August 1943 in Olmütz) ist ein dt. Boulevard-Journalist.
Wagner, Jasmin
Jasmin Wagner (* 20. April 1980 in Hamburg) ist eine dt. Pop-Sängerin, Moderatorin u. Schauspielerin, die ursprünglich unter ihrem Künstlernamen Blümchen bekannt wurde.
Wagner, Richard
Wilhelm Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Februar 1883 in Venedig im Palazzo Vendramin-Calergi) war ein bedeutender dt. Komponist, Dramatiker u. Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europ. Musik im 19. Jh. Zu seinen Werken gehören u.a.: “Der Fliegende Holländer”, “Tannhäuser” u. “Parzival”.
Wagner, Robert
Robert John Wagner (* 10. Februar 1930 in Detroit, Michigan, USA) ist ein US-amerikan. Film- u. Fernsehschauspieler, bekannt aus “Hart aber herzlich”.
Wahl
Eine W. ist die Möglichkeit des Entscheidens über Handlungsoptionen. In der Politik bezeichnet der Begriff W. die Entscheidung von (zumeist) größeren Personengruppen über wenige Personen (oder nur eine), welche über festgelegte Zeiträume als Interessenvertreter ihrer Wähler auftreten, wobei mit der W. ein Interessenausgleich zwischen den Wählern stattfindet.
Wahlberg, Donnie
Donald Edmond “Donnie” Wahlberg (* 17. August 1969 in Dorchester, Massachusetts) ist ein US-amerikan. Sänger u. Schauspieler. Er ist ehem. Mitglied der Gruppe New Kids On The Block.
Wahlberg, Mark
Mark Robert Michael Wahlberg, früher auch Marky Mark, (* 5. Juni 1971 in Boston, Massachusetts) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Fotomodell u. Sänger.
Wählergruppe
Eine W. (andere Bez.: Wählergemeinschaft, Wählervereinigung, Parteifreie, Rathauspartei) ist eine Vereinigung, die zu Wahlen antritt, ohne den Status einer polit. Partei zu haben. Es handelt sich hierbei um einen Zusammenschluss engagierter Bürger zur Kandidatur bei Wahlen. Oft entstehen Wählergruppen aus Bürgerinitiativen. Sehr oft – aber nicht zwingend notwendig – sind Wählergruppen örtlich organisiert in Form eines eingetragenen Vereins (e.V.).
Wahlmann
Als W. werden Personen bezeichnet, die eine Stimme in einer Wahl haben: * Die Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren eine Gruppe von Wahlmännern, die das alleinige Recht hatten, den Römischen König zu wählen. * In den Vereinigten Staaten sind die Wahlmänner Delegierte der Bundesstaaten, die im Electoral College den Präsidenten u. Vizepräsidenten wählen. * In Deutschland werden die Mitglieder der Bundesversammlung, die alle fünf Jahre den Bundespräsidenten wählen, gelegentlich als Wahlmänner bezeichnet. * Allgemein kann jeder Wahlberechtigte als W. bezeichnet werden.
Wahlrecht
Das W. der Staatsbürger ist eine der tragenden Säulen der Demokratie. Das Recht auf freie Wahlen soll sicherstellen, dass die Souveränität des Volkes gewahrt bleibt. Das W. gehört zu den polit. Rechten, ebenso wie etwa das Stimmrecht. Es gibt sowohl ein aktives W. als auch ein passives W. Menschen mit aktivem W. dürfen wählen, Menschen mit passivem W. können gewählt werden. In modernen Demokratien werden beide Rechte meist demselben Personenkreis gewährt, es kann jedoch in bestimmten Sonderfällen vorkommen, dass die Hürden für die passive Wahlberechtigung höher sind.
Wahlspruch
Ein W. (auch Devise) ist ein Motto, das sich eine Gruppe Gleichgesinnter, eine Person oder eine Organisation gibt, welches das Ziel u. den Anspruch deutlich machen soll. Solche Mottos werden meist nicht, wie Parolen, mündlich geäußert, sondern schriftlich u. stammen entweder aus langen Traditionen oder aber aus entscheidenden Ereignissen, wie aus einem Bürgerkrieg oder einer Revolution. In der heutigen Zeit haben viele Staaten einen W.
Wahlsystem
Ein W. oder Wahlverfahren ist eine formalisierte Methode, mit der auf Basis des individuellen Wahlverhaltens der Mitglieder einer Gruppe aus einer Anzahl von vorgegebenen Alternativen eine oder mehrere davon ausgewählt werden. Wahlsysteme werden dort eingesetzt, wo gleichberechtigte Mitglieder aus Gruppen gemeinsame Entscheidungen treffen müssen, etwa in der Politik, in der Vereinsarbeit, bei der Preisvergabe im Sport etc. Die Alternative zu Gruppenentscheidungen mittels eines Wahlsystems sind Entscheidungen nach dem Konsensprinzip. Das Resultat der Gruppenentscheidung kann dabei * eine einzige Alternative sein (z. B. Präsidentschaftswahlen, bei welchen aus allen Kandidaten ein einziger Präsident gewählt wird) * eine Verteilung der Alternativen: Repräsentantenwahlen (z. B. Parlamentswahlen, bei welchen die Mandatsverteilung im Parlament bestimmt wird)
Wahn
Der Begriff W. repräsentiert eine Überzeugung, die * logisch inkonsistent ist oder wohlbestätigtem Wissen über die reale Welt wider- spricht u. * trotz gegenteiliger Belege aufrechterhalten wird, weil die persönliche Gewissheit der Betroffenen so stark ist, dass sie rational nicht mehr zugänglich sind. W. gilt als Zeichen einer Psychischen Störung. In der Psychiatrie werden Wahngedanken auch als “inhaltliche Denkstörungen” bezeichnet, die unter anderem bei schizophrenen Psychosen, bei (endogenen) Depressionen, bei Manie, bei Demenzen u. weiteren psychischen Erkrankungen mit oder ohne diagnostizierbarer organischer Ursache auftreten. W. ist also zunächst ein Erkrankungszeichen, dem verschiedene Erkrankungen u. Ursachen zugrunde liegen können.
Wahnsinn
Als W. (oder Verrücktheit) wurden in der Geschichte des Abendlandes bis zum Ende des 19. Jh. bestimmte Verhaltens- oder Denkmuster bezeichnet, die nicht der akzeptierten sozialen Norm entsprachen. Dabei bestimmten stets gesellschaftl. Konventionen, was jeweils genau als “W.” verstanden wurde: Der Begriff konnte dabei für bloße Abweichungen von den Konventionen (vgl. lat. delirare aus de lira ire, ursprünglich landwirtschaftlich “von der geraden Furche abweichen, aus der Spur geraten”), für geistige Störungen, bei denen ein Mensch bei vergleichsweise normaler Verstandesfunktion an krankhaften Einbildungen litt, bis hin zur Kennzeichnung völlig bizarrer u. (selbst-)zerstörer. Handlungen verwendet werden. Auch Krankheitssymptome, wie etwa jene der Epilepsie oder eines Schädel-Hirn-Traumas, wurden zeitweilig als W. bezeichnet.
Wahrheit
W. (von westgermanisch "wâra", welches wie lat. "verus" zu indogerm. "uêro" gehört; griech. Aletheia, von a (alpha privativum = nicht) u. lethos/lethe (zu lanthano = verborgen sein), lateinisch veritas: wirkl. Sachverhalt) ist einer der wichtigsten philosoph. Grundbegriffe. Die Frage nach der W. gehört zu den zentralen Problemen der Philosophie u. wurde von den verschiedensten Schulen u. Denkern unterschiedlich beantwortet. Es sind die Fragen nach dem Begriff von W. u. nach deren Kriterium zu unterscheiden: Bei der Frage nach dem Begriff der W. kann man in einem ersten alltagssprachl. Zugang die W. grundsätzlich von der Falschheit, der Lüge oder dem Irrtum abgrenzen. Es lässt sich ein substantivischer (“Ich sage die W.”), ein attributiver (“Das ist wahre Kunst”) u. ein prädikativer Sinn (“Es ist wahr, dass es heute regnet”) der Worte “wahr” u. “W.” unterscheiden. In der Aussagenlogik ist jeder Aussage ein Wahrheitswert zugeordnet; bei zusammengesetzten Aussagen kann er nach formalen Regeln aus den Wahrheitswerten der Teilaussagen ermittelt werden. In der zweiwertigen Aussagenlogik gibt es die beiden Wahrheitswerte “wahr” u. “falsch”.
Wahrheitstabelle
Eine W. oder Wahrheitstafel (auch Funktionstabelle, Wahrheitswert-Tabelle, Wahrheitsmatrix) ist eine tabellar. Aufstellung des Wahrheitswertsverlaufs einer logischen Aussage. Die W. zeigt für alle mögl. Zuordnungen von endlich vielen (häufig zwei) Wahrheitswerten zu den aussagenlogisch nicht weiter zerlegbaren Teilaussagen, aus denen die Gesamtaussage zusammengesetzt ist, welchen Wahrheitswert die Gesamtaussage unter der jeweiligen Zuordnung annimmt. Die W. wird genutzt, um Wahrheitswertefunktionen bzw. boolesche Funktionen darzustellen oder zu definieren u. um einfache aussagenlog. Nachweise zu führen. Beispielsweise werden Wahrheitstabellen verwendet, um die Bedeutung von Junktoren festzulegen.
Wahrnehmung
W. bezeichnet im Allgemeinen den Vorgang der bewussten Aufnahme von Informationen eines Lebewesens über seine Sinne. Auch die aufgenommenen u. ausgewerteten Informationen selbst werden gelegentlich Wahrnehmungen (oder Perzepte) genannt.
Wahrscheinlichkeit
Die W. ist eine Einstufung von Aussagen u. Urteilen nach dem Grad der Gewissheit (Sicherheit).
Wahrscheinlichkeitstheorie
Die W. oder Wahrscheinlichkeitsrechnung ist ein Teilgebiet der Mathematik. Gemeinsam mit der Kombinatorik u. der mathemat. Statistik bildet sie das mathemat. Teilgebiet der Stochastik, die von der Beschreibung zufälliger Ereignisse u. ihrer Modellierung handelt.
Wahrscheinlichkeitsverteilung
In der Wahrscheinlichkeitsrechnung gibt die W. an, wie sich die Wahrscheinlichkeiten auf die mögl. Zufallsergebnisse, insbes. die mögl. Werte einer Zufallsvariable, verteilen. Die W. erfasst den Zufall in einem stochast. Vorgang quantitativ u. stellt das theoret. Gegenstück zur empir. Häufigkeitsverteilung dar, die sich aus der Analyse von Daten (Messwerten) ergibt.
Währung
Eine W. (von mittelhochdt.: werunge = Gewährleistung) ist im weitgefassten Sinne das staatlich geregelte Geldwesen eines Landes oder einer privaten Gemeinschaft, insbes. die Festlegung des Münz- u. Notensystems. Die meisten Währungen werden an den internationalen Devisenmärkten gehandelt. Den sich dort bildenden Preis bezeichnet man als Wechselkurs. Alle Währungen sind in Unternominale eingeteilt. Derzeit gibt es weltweit über 160 offizielle Währungen, aber nur die beiden gebräuchlichsten Währungen der Welt, der US-Dollar u. der Euro, gelten als internationale Leitwährungen.
Währungsreform
W. bedeutet eine Änderung von relevanten Merkmalen einer Währung. In den meisten Fällen besteht eine W. aus einem Umtausch alter Währungseinheiten zu einem staatlich festgelegten Wechselkurs in Einheiten der neuen Währung. Oft gelten dabei unterschiedl. Umrechnungskurse für Bargeld, Bankguthaben u. Verbindlichkeiten. Findet lediglich eine einfache Umrechnung aller Preise u. Werte zu einem einheitl. Kurs statt, so spricht man auch von einer Währungsumstellung. In der Regel ist mit einer W. auch eine Änderung des Namens der Währung verbunden. Der Extremfall einer W. ist die Einführung der Währung eines anderen Landes (Fremdwährung). Der Anfang u. das Ende jeder Währung wird immer durch eine W. gekennzeichnet.
Waigel, Theodor
Theodor “Theo” Waigel (* 22. April 1939 in Oberrohr, Schwaben) ist ein dt. Politiker (CSU). Er war von 1989 bis 1998 Bundes-Min. der Finanzen.
Waits, Thomas Alan
Thomas Alan Waits (* 7. Dezember 1949 in Pomona, Kalifornien) ist ein amerikan. Sänger, Komponist, Schauspieler u. Autor.
Wake On LAN
W. o. L. (kurz WOL) ist ein 1995 von AMD in Zusammenarbeit mit Hewlett Packard veröffentlichter Standard, um einen ausgeschalteten Computer über die eingebaute Netzwerkkarte zu starten.
Wald
Ein W. ist ein in Schichten aufgebautes Ökosystem, das dauerhaft mit Gehölzen wie Bäumen bewachsen ist. Die Welternährungsorganisation spricht von W., wenn die Bäume in winterkalten Gebieten drei, im gemäßigten Klima sieben Meter hoch sind. Der bewirtschaftete W. heißt Forst.
Waldmeister
Echter W. bzw. die Waldmeisterpflanze (Galium odoratum Scop., früher auch Asperula odorata L.) gehört als Labkraut-Art zu den Rötegewächsen (Rubiaceae). Er ist auch unter den Namen Maikraut, Maiblume, Gliedkraut, Gliedegänge u. Halskräutlein bekannt.
Waldorfschule
Waldorfschulen (auch: Rudolf-Steiner-Schulen) sind Schulen, an denen nach der von Rudolf Steiner (1861–1925) begründeten Waldorfpädagogik unterrichtet wird. Die Waldorfpädagogik ist eine international verbreitete Reformpädagogik auf der Grundlage der ebenfalls von Steiner begründeten Anthroposophie. In Deutschland sind Waldorfschulen staatlich anerkannte Ersatzschulen in freier Trägerschaft. Neben den Waldorfschulen gibt es auch Waldorfkindergärten. Nach Angaben aus dem Jahr 2007 existieren weltweit 958 Waldorfschulen, 665 davon in Europa. Die meisten von ihnen befinden sich in Deutschland (206), gefolgt von den USA (134) u. den Niederlanden (94).
Waldschlößchenbrücke
W. (auch Waldschlösschenbrücke) ist der Name einer im Bau befindl. Elbüberquerung in Dresden, die die Elbauen an einer ihrer breitesten Stellen überqueren soll. Das Bauvorhaben ist aus Umweltschutzgründen umstritten u. könnte den Status des Dresdner Elbtals als Welterbestätte gefährden.
Waldstein, Albrecht Wenzel Eusebius von
Wallenstein, eigentl. Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein (tschech. Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna bzw. Vojtěch Václav Eusebius z Valdštejna; * 24. September 1583 in Hermanitz an der Elbe, Böhmen; † 25. Februar 1634 in Eger) war kaiserl. Generalissimus (Oberbefehlshaber der Streitkräfte) zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges u. Herzog von Friedland u. Mecklenburg, Fürst von Sagan. Er stammte aus einem sehr alten böhm. Adelsgeschlecht, dem der Grafen von Waldstein, Herren von Wartenberg. Sie wurden erstmals 1056 erwähnt. Er kämpfte auf Seiten des Kaisers u. der Katholischen Liga gegen die Protestantische Union, fiel später jedoch in Ungnade u. wurde von kaisertreuen Offizieren ermordet.
Waldsterben
W. bezeichnet das Auftreten von großflächigen Schädigungen des Waldbaumbestands durch sauren Regen, Ozon, Schwermetalle u. andere – namentlich auch natürliche – Faktoren, welche im Extremfall zum Absterben eines Waldes führen können.
Wale
Die W. (Cetacea) sind eine Ordnung der Säugetiere mit knapp 80 Arten, die ausschließlich im Wasser leben. Bis auf einige Flussdelfinarten leben sämtl. Walarten im Meer. Die umgangssprachl. Bez. Walfisch ist irreführend, da die W. nicht zu den Fischen gehören.
Wales
W. (walisisch: Cymru, lateinisch: Cambria) ist ein Landesteil u. Teilstaat des Vereinigten Königreichs Großbritannien u. Nordirland. Die Hptst. von W. ist Cardiff (walisisch: Caerdydd).
Wales, Diana von
Diana Frances Mountbatten-Windsor, Kronprinzessin von Großbritannien u. Nordirland, Fürstin von Wales (* 1. Juli 1961 als Diana Frances Spencer in Sandringham, Norfolk, England; † 31. August 1997 in Paris), war die erste Ehefrau des brit. Thronfolgers Charles (* 1948) sowie die Mutter der Prinzen William (* 1982) u. Harry (* 1984). Die Titel Princess of Wales sowie Ihre Königliche Hoheit sind Höflichkeitstitel, die sie bei ihrer Hochzeit mit Prinz Charles im Jahr 1981 erhielt.
Walfang
Als W. bezeichnet man im Allg. die Jagd auf Wale, meist von Schiffen aus. Ziel war dabei vor allem die Gewinnung von Tran, der als Brennstoff u. als industrieller Grundstoff diente. Die Fleischgewinnung hingegen war erst seit dem späten 20. Jh. von nennenswerter Bedeutung. Von Seiten mancher Fischer wird behauptet, die Wale müssten dezimiert werden, da diese keine natürl. Feinde hätten u. deshalb das Ökosystem zu destabilisieren drohen. Dieses Argument wird jedoch von Tierschutzorganisationen zurückgewiesen.
Walhai
Der W. (Rhincodon typus) ist gleichzeitig der größte aller noch lebenden Haie u. der größte lebende, zurzeit bekannte Fisch. Obwohl es auf Sichtungen beruhende Berichte von bis zu 18 oder 20 m langen Exemplaren gibt, war das bisher längste gemessene Exemplar 13,7 m lang, größere Längen werden wohl vor allem auf der bes. bei großen Tieren häufigen Größenüberschätzung sowie Übertreibungen beruhen. Walhaie können ein Gewicht von über 12 Tonnen erreichen. Trotz ihrer beachtl. Größe sind sie absolut ungefährlich. Walhaie ernähren sich wie Riesenhaie u. Riesenmaulhaie von Plankton u. anderen Kleinstlebewesen, die sie durch Ansaugen des Wassers filtrieren. Der W. ist die einzige Art der Gattung Rhincodon, die ihrerseits wiederum die einzige Gattung innerhalb der Familie darstellt. Der W. gehört der Ordnung der Ammenhaiartigen an.
Walhall
W. (altnord.: “Halle der Gefallenen”), häufig auch inkorrekterweise als Walhalla bezeichnet u. evtl. verknüpft oder identisch mit dem Götterpalast Valaskjalf, ist in der nord. Mythologie der Ruheort der in einer Schlacht gefallenen Kämpfer, die sich als tapfer gezeigt hatten, die sogenannten Einherjer.
Walhalla (Denkmal)
In der Gedenkstätte W. (nach Walhall, “Halle der Gefallenen”) in Donaustauf (Oberpfalz) werden seit 1842 bedeutende Deutsche sowie mit der Geschichte Deutschlands u. der deutschsprachigen Völker verbundene Persönlichkeiten mit Marmorbüsten u. Gedenktafeln geehrt. Der Architekt Leo von Klenze errichtete den als “Ruhmestempel” gedachten Bau von 1830 bis 1842 im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern hoch über der Donau bei Regensburg.
Walid bin Talal Al Saud
Prinz al-Walid ibn Talal Al Saud (oft auch Alwaleed Bin Talal Alsaud geschrieben;* 7. März 1957 in Riad) ist ein saudiarab. Investor. Er steht mit einem Vermögen von 20,3 Mrd. Dollar in der Liste “The World’s Billionaires” vom Forbes Magazine an der dreizehnten Stelle der reichsten Menschen der Welt u. ist der reichste Araber (März 2007) (nur der arabisch-stämmige mexikanische Milliardär Carlos Slim Helú ist reicher). Prinz Walid führt die Kingdom Holding.
Walken, Christopher
Christopher Walken (* 31. März 1943 in Queens, New York), geboren als Ronald Christopher Walken, ist ein US-amerikan. Schauspieler, Tänzer u. Regisseur. Walken gilt als einer der profiliertesten Charakterdarsteller Amerikas, der sowohl in Mainstream- als auch in Independent-Filmen mitwirkt. Viele seiner Rollen verkörpern psychisch labile oder gewaltbereite Charaktere.
Walker, Paul
Paul Walker (* 12. September 1973 in Glendale, Kalifornien als Paul William Walker IV) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Walking Tall – Auf eigene Faust
W. T. – A. e. F. ist eine Verfilmung einer wahren Begebenheit in einer US-Kleinstadt (Ein Elitesoldat geht in seiner Heimatstadt gewalttätig gegen Verbrecher vor.) von dem Regisseur Kevin Bray aus dem Jahre 2004 u. ein Remake des gleichnamigen Films von 1973. Die Hauptrolle verkörperte Dwayne “The Rock” Johnson.
Walk the Line
W. t. L. ist eine US-amerikan. Filmbiografie aus dem Jahr 2005, die vom Leben des im September 2003 verstorbenen Country-Sängers Johnny Cash (* 1932) erzählt. Regie führte James Mangold, der auch das Drehbuch gemeinsam mit Gill Dennis anhand der Autobiografien The Man in Black von Johnny Cash u. Cash: The Autobiography von Johnny Cash u. Patrick Carr schrieb. Die Hauptrollen spielen Joaquin Phoenix u. Reese Witherspoon.
Walküre
Eine W. (Aussprache [valˈkyːrə], auch [ˈvalkyːrə]), auch Schlacht- oder Schildjungfer, ist in der nord. Mythologie ein weibl. Geisterwesen aus dem Gefolge des (auch sogenannten) Göttervaters Wotan bzw. Odin. Die Walküren stehen durch die Möglichkeit der Schicksalsfügung in Beziehung zu den Nornen, Fylgien u. den Disen. Sie erwählen aus den auf dem Schlachtfeld Verstorbenen die Einherjer ("ehrenvoll Gefallene") aus, auf dass sie in Walhall eingehen sollen.
Walküre (Film)
W. (Originaltitel: Valkyrie; früherer Arbeitstitel: Rubicon) ist ein im Sommer 2007 gedrehter Kinofilm des Regisseurs Bryan Singer u. des Co-Produzenten Christopher McQuarrie, über die “Operation Walküre” u. das erfolglose Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler.