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Zahlungsverkehr
Als Z. bezeichnet man alle Übertragungen von Zahlungsmitteln, die zwischen Wirtschaftssubjekten stattfinden. Er hat eine große Bedeutung im Wirtschaftsleben sowie im Alltag.
Zahn
Zähne (latein. Dentes; der Z. = Dens; dentis = des Zahnes; dental = den Z. betr.; griech. Odous; Plural Odontes; alle mit gleicher indogerm. Wurzel dont als Partizip zu ed “essen”) sind Hartgebilde in der Mundhöhle, die als modifizierte Teile des Haut-skeletts in ihrer Gesamtheit das Gebiss bilden. Sie sind aus den einfachen Hautzähnen vorzeitl. Fische entstanden. Im Verlauf der Evolution verschmolzen die Schuppenzähne zu Hartgebilden mit basaler Knochenmasse, Dentinkrone u. innerer Pulpahöhle. Mit den Zähnen wird Nahrung ergriffen, zerkleinert u. zermahlen. Sie haben sich bei den Wirbeltieren u. beim Menschen nach dem Form-Funktions-Prinzip entwickelt. Beim Menschen kommen als Funktionen noch die Lautbildung (insbes. des S-Lautes) u. soziale Funktionen hinzu, bei Tieren fungieren sie auch als Waffen.
Zahnarzt
Z. oder Zahnärztin ist die Berufsbezeichnung für einen Arzt der Zahnmedizin. Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich über Prävention, Diagnose u. Therapie von Zahn-, Mund- u. Kiefererkrankungen. Die zahnärztl. Ausbildung umfasst ein Studium der Zahnheilkunde von zehn Semestern an einer wissenschaftlichen Hochschule.
Zahnersatz
Der Begriff Z. (Abk.: ZE) steht für Kronen, Brücken u. Prothesen. Dagegen sind Füllungen u. Gussfüllungen (Inlays u. verschiedene Varianten, wie Onlays, Overlays) zahnerhaltende Maßnahmen der konservierenden Zahnheilkunde. Z. kann nach verschiedenen Kriterien kategorisiert werden: * herausnehmbar, festsitzend * total, subtotal, partiell * zahngetragen, schleimhautgetragen, kombiniert * provisorisch, definitiv, Sofortversorgung (Immediatversorgung), Kurzzeit (Interimsversorgung) * Oberkiefer, Unterkiefer
Zahnformel
Die Z. (auch Gebissformel genannt) ist eine Übersicht über die bei einem Säugetier vorkommenden Zähne. Sie wird in der Regel nur für eine Hälfte des Ober- u. Unterkiefers dargestellt, da Gebisse immer spiegelsymmetrisch sind. Beim Menschen werden die Zähne meist in Quadranten aufgeteilt u. vom 1. Schneidezahn nach hinten durchnummeriert. Bei Haustieren werden die Zahnformen (I=Incisivus [Schneidezahn], C=Caninus [Eckzahn], P=Prämolar [Vormahlzahn], M=Molar [Mahlzahn]) u. innerhalb der Zahnformen die Anzahl mit entspr. Ziffern nebeneinander gestellt.
Zahnimplantat
Zahnimplantate sind in den Kieferknochen eingesetzte Fremdkörper. Das Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit dem Einpflanzen von Zahnimplantaten in den Kieferknochen befasst, wird als Implantologie bezeichnet. Durch ihre Verwendbarkeit als Träger von Zahnersatz übernehmen Zahnimplantate die Funktion künstl. Zahnwurzeln. Hierbei werden sie im Allg. in den Kieferknochen (enossale Implantate) eingedreht (über ihr Schraubgewinde) oder einfach eingesteckt. Sie verbinden sich innerhalb von 3 bis 6 Monaten mit dem umgebenden Knochen zu einer festen, äußerst belastungsfähigen Trägereinheit (Osseointegration).
Zahnkaries
Die Z. (Zahnfäulnis, lateinisch- medizinisch die Caries dentium, lateinisch caries – die Morschheit, Fäulnis) ist eine Erkrankung der Zahnhartgewebe Zahnschmelz u. Dentin.
Zahnkrone
Die Z. ist der obere Anteil eines Zahnes, der aus dem Zahnfleisch herausragt. Sie ist mit Zahnschmelz bedeckt, der härtesten im menschl. Körper vorkommenden Substanz. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch die künstliche Überkronung als “Krone” bezeichnet.
Zahnmedizin
Die Z. (richtiger: Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde oder kurz Zahnheilkunde) umfasst die Vorbeugung, Erkennung u. Behandlung aller Erkrankungen im Zahn-, Mund- u. Kieferbereich.
Zahnrad
Ein Z. hat an seinem Umfang Zähne u. Zahnlücken. Diese greifen in ein weiteres Bauteil (Rad oder Stange) mit dazu passenden Zähnen ein u. übertragen die An- oder Abtriebskraft formschlüssig, das heißt ohne Schlupf. Der Eingriffspunkt soll abrollen, damit wenig Reibung u. Verschleiß entsteht (Verzahnungsgesetz). Daher gleicht die Form der Zahnflanke entweder einer Evolvente oder einer Zykloide. Am weitesten verbreitet ist die Evolventenverzahnung. Um eine ruckfreie Drehung beider Zahnräder zu erreichen, müssen immer mindestens zwei Zähne in Eingriff stehen.
Zahnriemen
Z. oder Synchronriemen sind eine Sonderform der Treibriemen. Sie dienen der Kraftübertragung.
Zahnstein
Als Z. (Konkremente, ungebräuchlich: lat. Odontolithisis) bezeichnet man feste Auflagerungen auf dem Zahn, die man weder durch Spülen noch durch das Zähneputzen entfernen kann. Z. entsteht durch die Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel in die Plaque. Z. selbst führt nicht zur Parodontitis, aber die auf der rauen Oberfläche anhaftenden lebenden Plaquebakterien. Wo keine Plaque ist, kann sich auch kein Z. anlagern.
Zamonien
Der Schriftsteller Walter Moers schuf den fiktiven Kontinent Z. ursprünglich für seinen Roman Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär. Die vier folgenden Romane von Moers – Ensel u. Krete, Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Die Stadt der Träumenden Bücher u. Der Schrecksenmeister – spielen ebenfalls in Z., weshalb man diese Werke unter dem Begriff Zamonien-Romane zusammenfasst.
Zander
Der Z. (Sander lucioperca, Syn.: Stizostedion lucioperca, Lucioperca sandra), auch Sander, Schill, Hechtbarsch oder Fogasch genannt, gehört zur Familie der Barsche (Percidae). Er ist unter den Barschartigen Europas die größte Art des Süßwassers. Es gibt insges. in Eurasien u. Nordamerika fünf Zander-Arten. Ursprünglich aus Osteuropa stammend, hat er sich vor allem durch Besatzmaßnahmen in west- u. mitteleurop. Gewässer ausgebreitet.
Zane, Billy
Billy Zane (* 24. Februar 1966 als William George Zane in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Regisseur. Wurde bekannt durch seine Rolle als Cal Hockley in “Titanic”.
Zapfen (Auge)
Die Z. sind als Photorezeptoren spezialisierte Sinneszellen der Netzhaut des Auges von Wirbeltieren. Man unterscheidet beim Menschen drei Typen, den S-Typ (Blaurezeptor), M-Typ (Grünrezeptor) u. L-Typ (Rotrezeptor). Ihre Reizantwort beschreibt die Spektrale Absorp- tionskurve, die die Grundlage der Farbmetrik bildet. Andere Vertebraten (Wirbeltiere) haben teils nur zwei, meist aber vier Zapfen-Typen.
Zappa, Frank
Frank Vincent Zappa (* 21. Dezember 1940 in Baltimore, Maryland; † 4. Dezember 1993 in Laurel Canyon, Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikan. Komponist u. Musiker (Gitarre, Gesang). Er veröffentlichte zu Lebzeiten mehr als 60 Alben u. betätigte sich darüber hinaus als Musikproduzent u. Filmregisseur.
Zar
Z. (von bulgar. u. serb. цар oder russ. царь) war der höchste Herrschertitel in Bulgarien, Serbien u. Russland. Er ist bes. durch die neuzeitl. Monarchen Russlands bekannt, galt aber schon im MA in Bulgarien u. Serbien. Die Bez. entwickelte sich, wie das gotische kaisar (4. Jahrhundert n. Chr.), aus dem etablierten Herrschertitel Roms, letztlich zurückzuführen auf den berühmten römischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar. Dieses slawische Derivat distanzierte sich bewusst vom lateinischen Ursprung wegen der Rivalität mit Byzanz, soll aber die imperialen Ansprüche des Titelträgers bekräftigen. Die weibliche Form von "Zar" ist deutsch Zarin (“Kaiserin”, bulgarisch, serbisch u. russisch Zariza = царица). Der russische Thronfolger, in der Regel der Sohn des Zaren, trug während der Regentschaft seines Vaters den Titel Zarewitsch, die Töchter "Zarewna".
Zara (Unternehmen)
Z. ist ein Textilunternehmen u. eine Tochter des von Amancio Ortega gegr. span. Inditex-Konzerns. Inditex hat seinen Sitz in A Coruña in Galicien, wo 1975 auch das erste Zara-Geschäft eröffnet wurde.
Zarathustra
Z. (in der griech. Namensform Zoroaster, pers. Zartoscht aus Altpersisch Zarathuschtra (Besitzer des goldfarbenen Kamels)), war ein iran. Priester u. Prophet des Zoroastrismus. Sein mögl. Geburtsort u. seine Wirkungsstätte werden mittlerweile auf drei mögl. Gebiete beschränkt: einmal die Gegend um Baktra (Baktrien), zum zweiten die Gegend um Sistan u. zum dritten in der Gegend des Urmia-Sees (Urmia) (Medien). Über seine Lebenszeit herrscht bis heute keine Einigkeit in der Forschung. Die Anhänger des Zoroastrismus werden Zoroastrier oder Zarathustrier genannt, die Anhängerschaft im heutigen Indien bezeichnet sich auch als Parsen.
Zar-Bombe
Die Z. (russisch Царь-бомба/ Zar-Bomba), RDS-220, in der Sowjetunion mit dem Codenamen Iwan (russisch Иван) bezeichnet, war die stärkste jemals gezündete Wasserstoffbombe. Sie wurde am 30. Oktober 1961 auf der Insel Nowaja Semlja gezündet. Die Detonation gilt als größte vom Menschen jemals verursachte Explosion überhaupt.
Zarrella, Giovanni
Giovanni Zarrella (* 4. März 1978 in Hechingen) ist ein deutsch-italien. Popsänger u. Moderator. Bekannt wurde er 2001 als Sänger der Gruppe Bro'Sis.
Zarrella, Jana Ina
Janaína Zarrella , geb. Berenhauser (* 12. Dezember 1976 in Rio de Janeiro, Brasilien), bekannter unter dem Künstlernamen Jana Ina, ist Moderatorin u. Model.
Zäsur
Die Z. (lat. caesura - Schnitt) ist allg. ein (gedanklicher) Einschnitt.
Zattoo
Z. ist eine Software zur Übertragung von Fernsehkanälen über das Internet. Die Daten werden dabei über ein Peer-to-Peer-Netzwerk ausgetauscht (P2PTV), das Zattoo-Programm-Angebot kann nur mit der Zattoo-Software angezeigt werden. Die Software steht unter proprietärer Lizenz u. wird von Wissenschaftlern u. Programmierern in Ann Arbor (USA) u. Zürich (Schweiz) mit Schwerpunkt für eine Verwendung in Europa entwickelt. Seit Dezember 2006 befindet sich das Netzwerk im öffentl. Beta-Stadium. Die Programme für Endanwender werden kostenlos angeboten u. sind auf den Betriebssystemen Microsoft Windows, Linux u. Mac OS X lauffähig.
Zauberer
Als Z. oder Magier werden Menschen bezeichnet, deren Fähigkeiten aus der Perspektive des Beobachters nicht in Einklang mit dessen bisheriger Interpretation der Umwelt stehen u. sich von ihm auch nicht religiös deuten lassen. Die Begriffe “Z.”, “zaubern” u. “Zauberkunst” stehen oft für Zauberei im magischen Sinne, die Bezeichnung Zauberkünstler wird hingegen ausschließlich für täuschende Unterhaltungskünstler verwen-det.
Zauberkunst
Die Z. (auch Zaubern, Magie) ist die Kunst, durch Tricks unterhaltsame Illusionen entstehen zu lassen.
Zauberkünstler
Ein Z., auch Zauberer oder Magier genannt, ist ein Ausübender der darstellenden Zauberkunst, der durch Illusionen seinem Publikum übernatürliche oder andere sensationelle Vorgänge vortäuscht.
Zaubernuss
Die Z. (Hamamelis) ist eine Gattung der Familie Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae) mit nur vier Arten.
Zauberpilz
Zauberpilze, Narrische Schwammerl, Psilos, Wunderpilze, Magic Mushrooms u. Shrooms sind umgangssprachl. Bez. für psychoaktive Pilze. Meist handelt es sich dabei um die psilocybin- bzw. psilocinhaltigen Gattungen der Kahlköpfe (Psilocybe), Risspilze (Inocybe) u. Düngerlinge (Panaeolus). Seltener werden ibotensäurehaltige Arten der Wulstlinge (Amanita) so bezeichnet. Es sind mehr als 100 psychoaktiv wirkende Arten weltweit bekannt.
Zauberwürfel
Der Z. (englisch: Rubik's Cube) ist ein vom ungar. Bauingenieur u. Architekten Ernő Rubik erfundenes mechan. Geduldsspiel, welches 1980 mit dem Sonderpreis Bestes Solitärspiel der Jury “Spiel des Jahres” ausgezeichnet wurde. Es erfreute sich insbes. Anfang der 1980er Jahre bei Groß u. Klein großer Beliebtheit u. war in vielen Haushalten zu finden.
Zauneidechse
Die Z. (Lacerta agilis) gehört zur Klasse der Reptilien (Reptilia) u. in der Unterordnung Echsen (Lacertilia = Sauria) zur Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae).
ZDF
Das ZDF (“Zweites Deutsches Fernsehen”) ist eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt in Deutschland u. eine der größten Sendeanstalten in Europa. Gemeinsam mit der ARD u. dem Deutschlandradio bildet das ZDF den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland.
ZDF-Hitparade
Die Hitparade war eine insges. 31 Jahre lang produzierte Musiksendung des ZDF. Bekannt wurde die Hitparade vor allem durch die Moderation von Dieter Thomas Heck.
Zebra
Z. werden drei Arten aus der Gattung der Pferde (Equidae) genannt, die alle zur Ordnung der Unpaarhufer (Perissodactyla) gehören, nämlich das Grevyzebra (Equus grevyi), das Steppenzebra (Equus quagga), auch Pferdezebra genannt, u. das Bergzebra (Equus zebra). Zebras lassen sich schwer zähmen u. wurden nie in größerem Umfang als Reittiere genutzt.
Zecken
Die Z. (Ixodida) sind eine Überfamilie innerhalb der Milben (Acari) mit lederartig dehnbarer Haut u. gehören zur Klasse der Spinnentiere. Sie werden hier den parasit. Milben der Unterordnung Parasitiformes (Anactinotrichida) zugeordnet. Unter den Z. finden sich die größten Milbenarten. Die meisten Arten sind Ektoparasiten (sie dringen nicht in das Wirtsinnere ein) an Wirbeltieren. Als Wirte dienen Vögel, Reptilien u. Säugetiere (Nager, Fledermäuse, Hundeartige, Paarhufer). Viele Zeckenarten gehören dadurch zu bedeutenden Krankheitsüberträgern. Weltweit gibt es etwa 650 Zeckenarten.
Zedern
Die Z. (Cedrus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
Zehnfingersystem
Das Z. ist ein System, das zum rationellen Schreiben (umgangssprachlich Tippen) auf einer Tastatur oder Schreibmaschine verwendet wird. Üblicherweise werden dafür die Positionen der Tasten “auswendig gelernt”, indem die Griffwege automatisiert werden (“Blind-” oder Tastschreiben).
Zehn Gebote
Die Z. G., auch Dekalog (“Zehnwort”, von griech. δεκα deka, “zehn”, u. λoγoς logos, “Wort”), gelten im Tanach, der Hebräischen Bibel, als die wichtigste Zusammenfassung des Willens JHWHs, des Gottes der Israeliten. Mit ihnen beginnt dort Gottes Offenbarung am Sinai. Daher gelten sie im Judentum u. Christentum als Zentrum u. Inbegriff der Tora (Weisung) für das Verhalten gegenüber Gott u. den Mitmenschen.
Zeichen
Ein Z. ist im weitestem Sinne etwas, das auf etwas anderes verweist. Zeichentheoretiker sehen darin ein semiot. Phänomen u. bestimmen i. e. S. Z. als eine Unterklasse dieses Phänomens. Dort stehen Z. anderen semiot. Phänomen, wie den Symbolen u. Anzeichen, gegenüber. Sprachzeichen sind Grundelemente einer Sprache. Z. ist dabei allg. etwas Unterscheidbares, dem eine Bedeutung zugesprochen wird. Ein sprachliches Z. ist ein Grundelement eines Kommunikationssystems (also auch z. B. Gesten, Gebärden, Laute, Markierungen, Symbole).
Zeichentrickfilm
Ein Z. (Trickfilm) besteht aus vielen Zeichnungen, die mit einer speziellen Trickfilmkamera einzelbildweise aufgenommen werden. Weil sich die Zeichnungen von Bild zu Bild voneinander unterscheiden, entsteht beim Vorführen des Filmes die Illusion von Bewegung. Dies funktioniert dabei ähnlich wie im Daumenkino, wo aufeinanderfolgende Zeichnungen in einem Buch beim Durchblättern als Animation erscheinen. Dem Zeichentrick verwandt sind Flachfiguren- u. Scherenschnittfilm. Diese Techniken werden neuerdings durch Computerprogramme wie “Flash”, “Animo”, “Moho” u. a. erleichtert. Der ganze Bereich wird als “2-D-Animation” bezeichnet, im Unterschied zur “3-D-Animation” (CGI-Animation) u. zu Objektanimationen wie Puppen- oder Sachtrick oder Claymation.
Zeichnung (Kunst)
Eine Z. ist ein Bild, das ein Motiv in vereinfachender Weise mit Linien u. Strichen darstellt. Das unterscheidet die Z. von der Malerei, die ein Motiv durch den Einsatz von Farben u. Tonwerten darstellt. Seit dem 19. Jh. hat sich als Fachausdruck für alle nicht-maler. Darstellungen der Ausdruck Grafik etabliert. Darin kommt auch zum Ausdruck, dass “zeichnen” begriffsgeschichtlich mit “Zeichen” verwandt ist. Zur Grafik zählen neben der Z. auch Drucke, Mosaike u. Sgraffito. In der Regel ist die künstler. Z. eine Handzeichnung (auch Freihandzeichnung). Zeichnungen können aber auch mit Hilfsmitteln (Lineale, Schablonen) gestaltet werden; oft ist dies bei techn. Zeichnungen der Fall.
Zeilensprungverfahren
Das Z. (auch als Zwischenzeilenverfahren bezeichnet; engl. Interlace ['ıntə'leıs]) dient zur Verringerung des Bildflimmerns in der Fernsehtechnik u. wurde Ende der 1920er Jahre bei Telefunken durch Fritz Schröter entwickelt; 1930 als “Verfahren zur Abtastung von Fernsehbildern” (DRP-Patent Nr. 574085) patentiert. Es wird noch heute (2008) weltweit bei der Aufnahme, Bearbeitung u. Darstellung von Bildern verwendet.
Zeit
Das Wort Z. bezeichnet im Alltag die vom menschl. Bewusstsein wahrgenommene u. scheinbar kontinuierlich fortschreitende Ordnung im Auftreten von Ereignissen. Das menschl. Empfinden von Z. ist von ihrem Vergehen geprägt, einem Phänomen, das sich bisher einer naturwissenschaftl. Beschreibung entzieht u. als Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hin wahrgenommen wird. In der Physik u. anderen Naturwissenschaften ist die Z. eine Dimension unseres Universums, nämlich die fundamentale, messbare Größe, die zusammen mit dem Raum das Kontinuum bildet, in das jegliches materielle Geschehen eingebettet ist.
Zeitalter
Ein Z. ist ein längerer Abschnitt in der zeitl. Betrachtung der Geschichte u. durch verbindende Merkmale (z. B. besondere histor. Ereignisse) im gemeinten Zeitraum gekennzeichnet.
Zeitalter der Aufklärung
Das Z. d. A. bezeichnet eine Epoche in der geistigen Entwicklung der westl. Gesellschaft im 17. bis 18. Jh., die bes. durch das Bestreben geprägt ist, das Denken mit den Mitteln der Vernunft von althergebrachten, starren u. überholten Vorstellungen, Vorurteilen u. Ideologien zu befreien u. Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen. Unter Aufklärung versteht man einen sowohl individuellen wie gesellschaftl. geistigen Emanzipationsprozess, der die allein auf dem Glauben an Autoritäten beruhenden Denkweisen kritisch hinterfragt. Der aufgeklärte Mensch soll nicht mehr an Vorgaben der Obrigkeiten oder Zwänge von Mode u. Zeitgeist gebunden sein, sondern sein Leben u. Denken selbst bestimmen. Die moderne europäische Aufklärung, verstanden als Abkehr von einer christl.-mittelalterl. Lebenshaltung, begann in der Renaissance. Renaissance u. Reformation leiteten das Z. d. A. ein. Mit der Aufklärung ging ein naturwissenschaftl. u. techn. Erkenntnisfortschritt einher. Getragen wurde sie vom aufstrebenden Bürgertum, das sich mit der Vorrangstellung von Adel u. Klerus nicht mehr abfinden wollte. Z. d. A. als bürgerl. Emanzipation erstreckt sich etwa von 1730 bis 1800.
Zeitgeist
Als Z. werden die allgemein vorherrschenden intellektuellen Überzeugungen u. Ideen, Meinungen u. Lebensauffassungen einer Epoche bezeichnet, die das soziologische, kulturelle u. religiöse Klima sowie Verhaltensregeln u. Ethik einer Zeit oder Epoche bestimmen.
Zeitmanagement
Z. ist die Kunst, seine Zeit optimal zu nutzen. Z. beschäftigt sich mit den Problemen, die eine hohe Anzahl von Aufgaben, Terminen etc. mit sich bringen, wenn die zur Verfügung stehende Zeit begrenzt ist. Unter Z. versteht man eine Reihe von Strategien u. Techniken. Die Techniken lassen sich grob in die fünf Bereiche “Ziele”, “Übersicht”, “Prioritäten”, “Plan” u. “Motivation” einteilen, wobei die meisten Themen mehreren Bereichen zuzuordnen sind.
Zeitrechnung
Z. ist in der Chronologie die zyklische sowie die lineare Strukturierung der Zeit. * Die zyklische Z. ist Arbeitsgebiet der Kalenderrechnung u. der Uhrzeitrechnung. * Die lineare Z. bezeichnet man als Jahrrechnung.
Zeitreise
Eine Z. ist eine Bewegung in der Zeit, welche vom gewöhnlichen Zeitablauf abweicht. Obwohl gewisse Zeitreisen zwar physikalisch prinzipiell möglich sind, übersteigt ihre prakt. Durchführung das Menschenmögliche bei Weitem. Zeitreisen sind ein belieb-tes Thema in Science-Fiction-Literatur u. -Filmen.
Zeitschrift
Zeitschriften sind Printmedien oder elektronische Publikationen (elektronische Z.), die in (regelmäßigen oder unregelmäßigen) Abständen in gleicher, gehefteter oder gebundener Form erscheinen. Oft wird auch der Begriff “Magazin” verwendet. Meist konzentriert sich eine Z. auf einen bestimmten Themenbereich, dagegen ist die geograph. Lage u. Verbreitung irrelevant, anders als bei den meisten Tageszeitungen.
Zeittafel
Eine Z. ist eine nach Datum oder Jahr sortierte Tafel von Ereignissen wie z. B. geschichtl. Ereignissen, Geburtsdaten u. Todesdaten von Menschen.
Zeitung
Das Wort Z. war ursprünglich der Begriff für eine beliebige Nachricht (“Er bittet, vorgelassen zu werden, er hab' Euch eine wichtige Zeitung.” - Friedrich Schiller, Die Räuber, 1781); dieser erfuhr jedoch gegen Ende des 18. Jh. eine Bedeutungsveränderung. Heute versteht man darunter ein periodisch erscheinendes Druckerzeugnis mit Nachrichten aus aller Welt u. aktuellem Inhalt.
Zeitverschiebung
Als Z. bezeichnet man die zeitl. Differenz (meist volle Stunden) zwischen zwei Ortschaften mit unterschiedl. Zeitzonen. Bei sehr großen Ländern wie den USA oder Russland kann es, je nach den Orten, sogar zu Zeitverschiebungen innerhalb eines Landes kommen. Zur Berechnung der Z. braucht man nur die Differenz beider Werte der Koordinierten Weltzeit (UTC) zu berechnen. Bsp: Zwischen Japan (UTC+9) u. Finnland (UTC+2) ist eine Z. von 7 Stunden [(UTC+9) - (UTC+2)].
Zeitz, Christian
Christian Zeitz (* 18. November 1980 in Heidelberg) ist ein dt. Handballspieler. Zeitz spielt beim THW Kiel in der ersten Bundesliga.
Zeitzone
Eine Z. ist ein Abschnitt der Erdoberfläche, auf dem zu einem gegebenen Zeitpunkt dieselbe Uhrzeit u. dasselbe Datum gelten. Sie folgt einer international festgelegten einheitlichen Zonenzeit.
Zellatmung
Als Z., biolog. Oxidation oder innere Atmung werden jene Stoffwechselprozesse bezeichnet, die dem Energiegewinn der Zellen dienen. Insbes. versteht man hierunter die biochem. Vorgänge der Atmungskette in der inneren Membran der Mitochondrien, an deren Ende ATP synthetisiert wird. Andere Formen der Atmung – im Sinne des Gasaustausches von Organismen – werden unter dem Begriff der äußeren Atmung zusammengefasst.
Zelle (Biologie)
Die Z. (lateinisch cellula = kleine Kammer, Zelle) ist die strukturell sichtbare Einheit aller Lebewesen. Es gibt Einzeller, die aus einer einzigen Zelle bestehen, u. Mehrzeller, bei denen mehrere Zellen zu einer funktionellen Einheit verbunden sind. Jede Z. stellt ein strukturell abgrenzbares, eigenständiges u. selbsterhaltendes System dar. Alle Zellen haben Fähigkeiten, die als Merkmale des Lebens bezeichnet werden: * Vermehrung durch Zellteilung (Mitose oder Meiose) * Stoff- u. Energiewechsel (Nahrungsaufnahme, Aufbau von Zellstrukturen oder Energieumsatz) * Reaktion auf Reize (externe oder interne Reize, auf abiotische Faktoren wie Temperatur oder Nahrungsangebot, auf biotische Faktoren wie Fressfeinde u. viele andere) * Möglichkeit der Bewegung (bei Bakterien z. B. durch die Geißel, bei Tieren durch Muskeln, auch in der Z. bewegen sich Proteine u. Vesikel) * Merkmal der Strukturiertheit (morphologisch u. dynamisch) * Wachstum u. Entwicklung * Nekrobiose
Zellkern
Als Z. (lat. Nucleus – Kern, auch Nukleus; altgriech. Karyon = Kern) bezeichnet man ein im Cytoplasma gelegenes, meist rundlich geformtes Organell der eukaryo- tischen Zelle. Der Z. ist das Hauptmerkmal zur Unterscheidung zwischen Eukaryonten (= Lebewesen mit abgegrenztem Z.) u. Prokaryonten (= Lebewesen ohne abgegrenzten Z., also Bakterien u. Archaeen). Der Z. enthält den größten Teil des genet. Materials der eukaryontischen Zellen in Form von mehreren Chromosomen.
Zellmembran
Die Z. (Membrana cellularis, Zytomembran) oder Peanale (lat. Häutchen), bei Pflanzenzellen auch Plasmalemma genannt, ist eine Biomembran, die die lebende Zelle umgibt u. ihr inneres Milieu aufrechterhält. Bei einer Stärke von etwa 6–10 nm ist sie lichtmikroskopisch höchstens als vage Linie erfassbar.
Zellteilung
Z. ist der biolog. Prozess, der das Wachstum u. die Fortpflanzung aller Lebewesen gewährleistet. Bei der Z. entstehen zwei Zellen aus einer alten. Die Z. gliedert sich bei den Eukaryoten in die Zellkernteilung (Mitose oder Karyokinese) u. die Zellplasmateilung (Zytokinese).
Zellwand
Eine Z. ist eine aus Polymeren aufgebaute Hülle, die in der Regel die Zellen der Bakterien, Archaeen, Pflanzen u. Pilze umgibt. Sie liegt stets außerhalb der Plasmamembran der Zelle. Tierische Zellen besitzen keine Zellwände.
Zellweger, Renée Kathleen
Renée Kathleen Zellweger (* 25. April 1969 in Katy, Texas) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie war u. a. in “Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück” zu sehen.
Zellzyklus
Der Z. ist der zykl. Ablauf von Ereignissen in einer eukaryot. Zelle von einer Zellteilung zur nächsten. Der Z. besteht im Regelfall aus Interphase u. Mitose (Zellteilung).
Zement
Z. (v. lat.: caementum = Bruchstein, Baustein) ist ein hydraul. Bindemittel für die Baustoffe Mörtel u. Beton. Es ist ein anorganischer, nichtmetallischer, feingemahlener Stoff, der nach dem Anrühren mit Wasser infolge chem. Reaktionen mit dem Anmachwasser selbständig erstarrt u. erhärtet u. nach dem Erhärten auch unter Wasser fest u. raumbeständig bleibt.
Zen
Zen-Buddhismus oder Z. (jap. zen) ist eine in China ab etwa dem 5. Jh. der christl. Zeitrechnung entstandene Strömung oder Linie des Mahayana-Buddhismus, die wesentlich vom Daoismus beeinflusst wurde. Der chines. Name Chan (Chán) stammt von dem Sanskritwort Dhyana, das in das Chinesische als Chan’na (Chán’n) übertragen wurde. Dhyana bedeutet frei übersetzt so viel wie “Zustand meditativer Versenkung”, was auf das grundlegende Charakteristikum dieser buddhist. Strömung verweist, die daher auch gelegentlich als Meditations-Buddhismus bezeichnet wird. Der Chan-Buddhismus wurde in Ostasien u. Südostasien durch Mönche verbreitet. Es entstand daraufhin eine koreanische u. vietnamesische Tradition. Ab dem 12. Jh. gelangte Chan auch nach Japan u. erhielt dort als Z. eine neue Ausprägung.
Zen, Lezley
Lezley Zen (* 19. Februar 1974 in Charleston, South Carolina) ist eine ehem. Stripperin, die nun als Pornodarstellerin arbeitet.
Zener-Diode
Zener-Dioden, oder auch Z-Dioden, sind bes. dotierte Si-Dioden, mit geringer Sperrschichtdicke, die nach dem amerikan. Physiker Clarence Melvin Zener, dem Entdecker des Zener-Effekts, benannt worden sind. Die spezielle Charakteristik von Z-Dioden führt dazu, dass sie in zahlreichen Schaltungen zur Stabilisierung von Spannungen eingesetzt werden. Sie lassen sich aber auch zur Spannungsbegrenzung verwenden. Sie verhalten sich in Durchlassrichtung wie normale Dioden, in Sperrrichtung werden sie ab einer bestimmten Spannung, der Durchbruchspannung, plötzlich niederohmig.
Zensur (Informationskontrolle)
Z. (censura) ist ein Verfahren eines Staates, einer einflussreichen Organisation oder eines Systemträgers, durch Medien vermittelte Inhalte zu kontrollieren, unerwünschte bzw. Gesetzen zuwiderlaufende Inhalte zu unterdrücken u. somit dafür zu sorgen, dass nur erwünschte Inhalte öffentlich werden. Vor allem Nachrichten, künstler. Äußerungen u. Meinungsäußerungen sind Gegenstände der Z. Sie dient dem Ziel, das Geistesleben in politischer, sittlicher oder religiöser Hinsicht zu kontrollieren oder zum Beispiel auch dazu, Jugendliche u. Kinder vor Inhalten u. Darstellungen zu schützen, die deren seel. Entwicklung gefährden (zum Beispiel Gewaltdarstellungen oder menschenverachtende Formen der Sexualität).
Zentner
Z. (von lat. centum “hundert”) ist eine alte Gewichtseinheit von 100 Pfund.
Zentralafrikanische Republik
Die Z. R. ist ein Staat in Zentralafrika. Sie grenzt (im Uhrzeigersinn von Norden) an den Tschad, den Sudan, die Demokratische Republik Kongo, die Republik Kongo u. Kamerun. Die Hauptstadt ist Bangui. Staatsoberhaupt ist Präsident François Bozizé, Regierungschef ist Prem.-Min. Faustin Archange Touadéra. Amtssprachen sind Französisch u. Sango. Seit Mitte 2006 leidet der Norden des Landes unter Kämpfen zwischen Regierungstruppen u. Rebellen. Nach Angaben der humanitären Organisationen im Land sind eine Million Menschen von den gewaltsamen Auseinandersetzungen betroffen. Mehr als 212.000 Menschen sind aus ihren Dörfern geflüchtet. 78.000 Flüchtlinge haben das Land verlassen. Die bewaffneten Konflikte in Tschad u. Darfur beginnen auf die Z. R. überzugreifen.
Zentralasien
Z. oder Mittelasien ist eine zusammenfassende Bez. für die Großregion im Zentrum des Kontinentes Asien. Dazu gerechnet werden heute alle Staaten bzw. Regionen, die keinen Zugang zum Ozean haben, laut UNESCO die jungen Staaten Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan u. Kirgisistan, die zu China gehörenden Provinzen Xinjiang u. Tibet, ganz Afghanistan, der NO des Iran sowie die pakistan. Nordwestprovinz u. die Punjab-Region in Pakistan u. Indien.
Zentraler Grenzwertsatz
Bei den Zentralen Grenzwertsätzen handelt es sich um eine Familie schwacher Konvergenzaussagen aus der Wahrscheinlichkeitstheorie. Allen gemeinsam ist die Aussage, dass die (normierte u. zentrierte) Summe einer großen Zahl von unabhängigen, identisch verteilten Zufallsvariablen annähernd (standard)normalverteilt ist. Dies erklärt auch die Sonderstellung der Normalverteilung.
Zentralnervensystem
Das Z. (ZNS oder CNS von Central Nervous System) ist das aus Hirn u. Rückenmark bestehende Gewebe, das in einem komplexeren Lebewesen verschiedene Aufgaben erfüllt: * Integration aller 'sensiblen' Reize, die ihm - afferent - von innerhalb oder außerhalb des Organismus zugeleitet werden, * Koordination sämtlicher motorischer Eigenleistungen des Gesamtorganismus * u. Regulation aller dabei ablaufenden innerorganismischen Abstimmungsvorgänge zwischen den organismischen Subsystemen oder Organen, einschließlich solcher humoraler u. insbesondere hormoneller Art. Alle komplexeren, sich als ganzes bewegenden Lebewesen benötigen ein System mit diesen Funktionen. Es als Steuerungssystem anzusehen liegt nahe, ist aber nicht korrekt. Im eigentlichen Sinn steuert das ZNS nicht. Es trägt infolge seiner zentralen Stellung neben der innerorganismischen Selbstregulation automatisch auch zur Aufrechterhaltung der Funktionalität des Gesamtorganismus in Relation zu organismisch relevanten Bedingungen in seiner Umgebung oder Umwelt (Jakob Johann von Uexküll) bei. Das ZNS 'vermittelt' dabei stets nach zwei Seiten: als zentrales Integrations-, Koordinations- u. Regulationsorgan dient es nicht nur zur Verarbeitung von Reizen, die über die vom jeweiligen Organismus ausgebildeten Sinnesorgane von außerhalb des Organismus ins ZNS gelangen, sondern auch von jenen, die im Organismus selbst produziert werden.
Zentralverwaltungswirtschaft
Der Begriff Z. bezeichnet ein Wirtschaftssystem, in dem wesentl. Allokationsentscheidungen von einer Verwaltungsinstanz zentral getroffen werden. Die seit dem 18. Jh. entstandenen Konzepte einer solchen stehen im Gegensatz zu marktwirtschaftl. Systemen, wo die Entscheidungsfindungen allen am Markt teilnehmenden Personen obliegen.
Zentrifuge
Eine Z. ist ein techn. Gerät, welches unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft die Bestandteile von Suspensionen, Emulsionen u. Gasgemischen trennen kann. Bei Untersuchungen in der Raumfahrtmedizin werden Zentrifugen verwendet, um die Beschleunigungskräfte zu simulieren, die auf die Insassen eines Raumfahrzeuges während der Startphase einwirken.
Zentripetalkraft
Die Z. (oft auch Zentralkraft genannt, obwohl dies eigentlich eine Klasse von Kräften beschreibt) ist die wirkende physikal. Kraft, die an einem Körper angreift, der sich auf einer krummlinigen Bahn bewegt. Insbes. ist die Z. für kreisförmige Bahnen verantwortlich: Sie “zieht” den Körper nach innen zum Kreismittelpunkt bzw. zur Drehachse u. hält den Körper so auf einer Kreisbahn. Der Begriff leitet sich von petere (lateinisch für sich begeben, streben nach) ab. Der mitbewegte Beobachter nimmt die Zentrifugalkraft wahr, die auch als Fliehkraft bezeichnet wird. Diese leitet sich vom latein. Verb fugere (lateinisch für fliehen, flüchten vor) her. Die Zentrifugalkraft ist dabei nach außen gerichtet u. im Gegensatz zur Z. eine Trägheitskraft. Technische Anwendungen der Zentrifugalkraft sind die Zentrifuge u. der Fliehkraftregler.
Zeppelin
Die Zeppeline waren die erfolgreichsten Starrluftschiffe. Sie sind nach ihrem Erbauer Ferdinand Graf von Z. benannt u. wurden von 1900 bis 1940 sowohl zur Personenbeförderung als auch militärisch eingesetzt. Verglichen mit anderen Luftschiff- Typen war ihr Erfolg so groß, dass der Begriff Z. heute häufig synonym zu Starrluftschiff gebraucht oder sogar auf alle Arten von Luftschiffen angewandt wird. Das erste Starrluftschiff wird dem Luftfahrt-Enthusiasten David Schwarz zugeschrieben.
Zé Roberto
Z. R. (* 6. Juli 1974 in Ipiranga, São Paulo, Brasilien; eigentl. José Roberto da Silva Júnior) ist ein brasilian. Fußballspieler. Er spielt aktuell bei Bayern München.
Zersägen
Das Z. als Hinrichtungsmethode galt im MA u. der frühen Neuzeit als Strafe für Landesverräter u. Aufwiegler.
Zerstörer
Der Z. war ursprünglich ein kleines u. schnelles Kriegsschiff zur Abwehr von Torpedobooten, weshalb die anfängl. Bez. auch Torpedoboot-Zerstörer hieß. Inzwischen gehört diese Schiffsklasse, durch den Wegfall der Schlachtschiffe u. der meisten Kreuzer, zu den größeren Einheiten. Außerdem ist der Z. das kleinste Kriegsschiff, welches einer Allzweckrolle gerecht werden u. daher auch ohne weitere Unterstützung im Alleingang operative Aufträge im Rahmen der Seekriegsführung erfüllen kann.
Zertifikat (Wirtschaft)
Ein Z. ist ein Wertpapier in der Rechtsform einer Schuldverschreibung bzw. Anleihe. Es ist eine Zweitverbriefung eines Basiswertes oder -papiers u. zählt zu den Derivaten u. den strukturierten Finanzprodukten. Erstmals wurde 1989 ein Zertifikat von einer Bank emittiert u. an der Börse gehandelt. Zertifikate sind klass. Retail-Produkte. Sie werden im Gegensatz zu Fonds vorwiegend direkt vertrieben. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 wurden in Deutschland rd. 136 Milliarden Euro im Handel mit Zertifikaten umgesetzt.
Zertifizierung
Als Z. bezeichnet man ein Verfahren, mit dessen Hilfe die Einhaltung bestimmter Standards für Produkte / Dienstleistungen u. ihre jeweiligen Herstellungsverfahren einschl. der Handelsbeziehungen nachgewiesen werden kann. Im Gegensatz zur Akkreditierung besteht die Z. im Allg. in der Ausstellung eines Zeugnisses bzw. Zertifikats.
Zervixkarzinom
Ein Z. oder Gebärmutterhalskrebs ist ein bösartiger Tumor des Gebärmutterhalses. Im Alter vom 45–55 Jahren wird dieses Karzinom am häufigsten diagnostiziert, Vorstufen können jedoch schon bei 20- bis 30-jährigen Patientinnen auftreten. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 6500-7000 Frauen neu an einem Z., etwa 1800 sterben daran. Die 10-Jahresüberlebenswahrscheinlichkeit der in der Regel relativ jungen Patientinnen beträgt etwa 60%.
ZETA
magnussoft ZETA (ehem. yellowTAB ZETA) ist ein nicht mehr erhältliches kommerzielles Betriebssystem, das im November 2003 auf den Markt kam u. bis April 2007 verkauft wurde. Es stellt eine Weiterentwicklung des Betriebssystems BeOS dar, dessen Entwicklung aufgrund einer Insolvenz eingestellt wurde. Dadurch gelangten die Rechte an BeOS zum überwiegenden Teil an die Firma Palm, einige Rechte behielten ehem. Entwickler der Firma Be Incorporated.
Zeta-Jones, Catherine
Catherine Zeta-Jones (* 25. September 1969 in Swansea, Wales) ist eine brit. Schauspielerin. Zeta-Jones gelang der Durchbruch mit dem Film “Die Maske des Zorro”.
Zeugen Jehovas
Die Z. J. sind eine im ausgehenden 19. Jahrhundert in den USA durch Charles Taze Russell gegründete christlich-chiliastische Religionsgemeinschaft, die für 1914 den Anbruch des 1000-jährigen Reiches erwartete; kirchlich organisiert. Laut Eigenangaben gibt es 2007 weltweit 6,9 Millionen aktive Mitglieder, 165.000 in Deutschland, 20.000 in Österreich u. 18.000 in der Schweiz. Die Z. J. sind bekannt durch ihre stark ausgeprägte Missionstätigkeit, für den Verlag u. Vertrieb der Zeitschriften “Der Wachtturm” u. “Erwachet!” durch die eigene Verlagsunternehmung der Wachtturm-Gesellschaft, die Ablehnung von Bluttransfusionen sowie die Verweigerung des Militärdienstes.
Zeugung
Unter Z. (von althochdt.: giziogon beschaffen, fertigen) oder Fertilisation werden die Vorgänge verstanden, die zur Bildung einer Zygote aus einer Eizelle führen. Als natürl. Vorgang beim Menschen handelt es sich um die Verschmelzung zweier Keimzellen, dem männl. Spermium u. eben der weibl. Eizelle, der Oozyte.
Zeus
Z. (altgriechisch Ζεύς (klass. Aussprache ungefähr: dzeus); neugriechisch Δίας, Dias; römisch Jupiter), Sohn des Kronos u. der Rhea (Göttin des Fließens), galt als oberster olymp. Gott in der griech. Mythologie u. mächtiger als alle anderen griech. Götter zusammen. Über ihm stand nur das (personifizierte) Schicksal – seine Töchter, die Moiren – auch er hatte sich ihnen zu fügen. Der Name entspringt derselben indogerm. Wortwurzel wie lat. deus (Gott), germ. *Tiwaz u. vedisch-altind. deva (Dyaúh pitá), die Ausdruck eines gemeinsamen indogerm. Gottesbildes ist.
Zeus-Statue des Phidias
Das Standbild des Zeus zu Olympia, auch die Z. d. P. (altgr. tò Ágalma toû Olympíou Diós, ho toû Pheidíou Zeùs Olýmpios – das Standbild des Olympischen Zeus, der Olympische Zeus des Pheidias; lateinisch Statua Iovis Olympici, selten Phidiae Statua Iovis Olympici) war die im 456 v. Chr. fertiggestellten Zeustempel von Olympia vom Bildhauer Phidias errichtete sitzende Kolossalstatue des Zeus u. gehörte zu den Sieben Weltwundern der Antike.
Zhang Ziyi
Z. Z. (Zhāng Ziyí;* 9. Februar 1979 in Peking) ist eine chines. Filmschauspielerin. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit dem Film “Tiger and Dragon”.
Zidan, Mohamed
Mohamed Abdullah Zidan (* 11. Dezember 1981 in Port Said) ist ein ägypt. Fußballspieler. Seit Juli 2007 spielt er für den Hamburger SV.
Zidane, Zinédine Yazid
Zinédine Yazid Zidane ([zineˈdin jaˈzid ziˈdan], kabyl. Zinəddin Lyazid Zidan) (* 23. Juni 1972 in Marseille) ist ein ehem. französ. Fußballspieler. Er wurde von der FIFA dreimal als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet u. gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten.
Ziegenproblem
Das Z., Drei-Türen-Problem, Monty-Hall-Problem oder Monty-Hall-Dilemma (nach dem Moderator der US-amerikan. Spielshow “Let's make a deal”, Monty Hall) ist eine Problemstellung aus der Wahrscheinlichkeitstheorie. Es wird oft als Beispiel dafür herangezogen, dass der menschl. Verstand zu Trugschlüssen neigt, wenn es um das Schätzen von Wahrscheinlichkeiten geht.
Ziegler, Marc
Marc Ziegler (* 13. Juni 1976 in Blieskastel) ist ein dt. Fußballspieler. Der 1,94 m große Torwart blieb vom 15. Mai bis 22. September 2001 beim FC Tirol 1085 Minuten ohne Gegentor. Die Serie wurde durch ein Eigentor beendet. Seit 2007 ist er zweiter Torwart bei Borussia Dortmund.
Ziel
Der Begriff Z. (griechisch τέλος [telos], lateinisch finis, englisch objective, goal) bezeichnet einen in der Zukunft liegenden, gegenüber dem Gegenwärtigen im Allg. veränderten, erstrebenswerten u. angestrebten Zustand (Zielvorgabe). Ein Z. ist somit ein definierter u. angestrebter Endpunkt eines Prozesses, meist einer menschl. Handlung. Mit dem Z. ist häufig der Erfolg eines Projekts bzw. einer mehr oder weniger aufwendigen Arbeit markiert. Beispiele hierfür sind das Z. einer Reise, Qualitätsziele, Unternehmensziele oder das Erreichen einer Zeitvorgabe oder Marke bei einem sportl. Wettkampf.
Zielgruppe
Eine Z. im Bereich Marketing ist eine bestimmte Menge von Marktteilnehmern, an welche sich Werbung oder ein anderes Mittel der Kommunikationspolitik eines Unternehmens richtet.
Ziesmer, Santiago
Santiago Ziesmer (* 25. Juli 1953 in Madrid) ist ein dt. Schauspieler u. Synchronsprecher.
Zietlow, Sonja
Sonja Zietlow (* 13. Mai 1968 in Bonn) ist eine dt. Fernsehmoderatorin. Sie moderierte u. a. die Talkshow “Sonja” beim deutschen Fernsehsender Sat.1 sowie die RTL-Reality-Show “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!”.
Zigarette
Eine Z. (von franz.: cigarette für kleine Zigarre) ist ein Tabakerzeugnis, das aus den fermentierten, getrockneten u. feingeschnittenen Blättern der Tabak-Pflanze hergestellt wird, die in Papier gestopft oder gerollt werden.