Agrivs [2]

[151] AGRIVS, i, ( Tab. XXVI.) des Parthaons, oder, wie ihn andere nennen, des Portheus Sohn, Homer. Il. Ξ. v. 115. vertrieb seinen Bruder Oeneus gewaltsamer Weise vom Reiche. Als aber Diomedes von Troja zurück kam, rächete er seines Großvaters Unrecht, und erlegete erstlich den Lykopeus, des Agrius Sohn, und zwang ihn so dann auch selbst, den Thron wieder zu verlassen, da er sich denn aus Verdrusse hernach selbst erstach. Hygin. Fab. 175. & 242. Sein Sohn war sonst Thersites, der allerhäßlichste Mensch unter allen Griechen, die sich ehemals vor Troja befanden. Eustath. ad Hom. Il. Β. v. 212. & Hesych. in Ἄγριος. Cf. Ovid. ex Ponto lib. III. Epist 9. v. 9. & ad eum Heins. l. c. Außer diesem waren es auch noch Thersippus, Onchestus, Prothous, Celeutor und Menalippus, welcher mit dem erwähnten Lykopeus den Oeneus eben vom Throne verdrangen, und solchen ihrem Vater einräumeten, von denen sich aber hernach Onchestus und Thersippus bey der Zurückkunft des Diomedes nach dem Peloponnesus flüchteten, woselbst sie den guten Oeneus von ungefähr [151] wieder antrafen, und demnach auch noch hinrichteten. Apollodor. lib. I. cap. 8. §. 6.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 151-152.
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