Arcesivs

[356] ARCESIVS, i, Gr. Ἀρκείσιος, ου, ( Tab. XV.) des Laertes Vater, und also des berühmten Ulysses Großvater, Homer. Odiss. Π. v. 118. Apollod. lib. I. c. 9. §. 16. dessen Gemahlinn Chalkomedusa geheißen. Eustath. ad Hom. l. c. Seinen Namen soll er davon haben, weil er von einer Bärinn gesäuget worden, oder Cephalus ihn mit einer Frauensperson gezeuget, die Arkos, Bärinn, geheißen. Id. ad Od. Ω. 260. Denn, als Cephalus noch auf den Inseln wohnete, die von ihm die cephalenischen genennet werden, und sah, daß er lange ohne Kinder blieb, so zog er das Orakel deswegen zu Rathe. Dieses befahl ihm, sich mit dem ersten Weibchen zu vermischen, das er anträfe. Als er nun wieder nach seinem Vaterlande gieng, so traf er eine Bärinn an, mit welcher er nach dem Orakelspruche zu thun hatte. So bald er sie aber geschwängert, verwandelte sich solche in eine Weibesperson, die ihm einen Sohn brachte, der denn nach seiner Mutter, Arcesius genannt wurde. Aristotel. in Etymol. mag. Außer dieser Fabel soll er des Cephalus und der Prokris Sohn gewesen seyn. Hygin. Fab. 189. Andere machen ihn zu des Mercurius Sohne; Eustath. in Homer. Il. Β. 494. die meisten aber geben ihm den Jupiter zum Vater, Ovid. Met. XIII. 145. und die Euryodia zur Mutter. Eustath. ad Homer. Od. Π. v. 118.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 356.
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