Asivs [4]

[433] ASIVS, i, ein Weltweiser zu den Zeiten des Königes Tros, der zugleich ein großer Sterndeuter und nach einigen in den Geheimnissen der schwarzen Kunst sehr erfahren war. Er soll unter gewissen Constellationen, die er zu seiner Absicht günstig befunden hatte, oder durch magische Künste ein hölzernes Bild verfertiget haben, welches die Eigenschaft besaß, daß die Stadt, in welcher es sich befände, nicht sollte können erobert werden. Diese Bildsäule gab er dem Könige Tros, welcher sie sorgfältig verwahren ließ und sie soll das berufene Palladium gewesen seyn. Tzetzes ad Lycophr. 355, 361, 363. Zur Dankbarkeit dafür wollte Tros, es sollte die ganze Provinz, die ihm unterworfen wäre, nach seinem Namen, Asia genannt werden, da sie zuvor Epirus hieß. Eustath. ad Dionys. Perieg. v. 620. s. N. 93.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 433.
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