Calliroë

[607] CALLIRŎË, es, ( Tab. III.) des Achelous Tochter, welche dieser dem Alkmäon zur Gemahlinn gab, die aber eher mit solchem nichts zu thun haben wollte, als bis er ihr das Halsband und Peplum verschaffete, welches seine Mutter, die Eriphyle, ehemals von dem Thersander geschenket bekommen. [607] Weil er aber solche Dinge schon des Phegeus Tochter, der Arsinoe, geschenket hatte, so machete er sich zwar zu dem Phegeus zurück, erhielt auch unter dem Vorgeben, daß er solche beyde Dinge dem Apollo zu Delphis widmen sollte, wenn er anders von den ihn plagenden Furien befreyet seyn wollte: allein, als er damit nach der Calliroe zurück gieng, und es der Arsinoe Brüder erfuhren, so passeten sie ihm auf; und, als sie ihn in ihre Hände bekamen, so macheten sie ihn ohne Mitleiden nieder. Weil aber Calliroe auch selbst mit dem Jupiter ihre Liebeshändel hatte, so bath sie diesen, ihrem mit dem Alkmäon erzeugeten Söhnen die Größe und Stärke zu geben, daß sie ihres Vaters Tod rächen könnten, welches dieser Liebhaber ihr auch zustund, worauf denn ihre Söhne Amphoterus und Akarnan ihre Rache an dem Phegeus und dessen Söhnen ausübeten. Apollod. lib. III. c. 7. §. 5. 6. 7. Pausan. Arcad. 24. & Ovid. Metam. IX. v. 414.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 607-608.
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