Elephénor

[981] ELEPHÉNOR, ŏris, Gr. Ἐλεφήνωρ, ορος, Chalcodons und der Imenarete, Hygin. Fab. 97. oder, nach andern, der Menalippe Sohn. Tzetz. ad Lycophr. v. 1034. Er war einer von den Freyern der Helena, Apollod. lib. III. c. 9. §. 8. & Hyg. Fab. 81. und gieng hernachmals mit dreyßig, Hygin. Fab. 97. oder, nach andern, mit vierzig Schiffen seiner Leute, der Abanten, aus Euböa mit vor Troja. Es giengen des Theseus Kinder, als Privatpersonen, [981] mit ihm dahin, welche ihr Vater bey den entstandenen Unruhen in Athen zu ihm geschickt hatte. Plutarch. in Thes. p. 16. T. I. Opp. Er war zwar ein gar tapferer Soldat, Homer. Il Β. v. 540. allein, als er den Echepolus, welchen Antilochus erleget hatte, vom Platze schleppen wollte, so kam ihm Agenor auf den Hals, und machete ihn wieder nieder. Id. ibid. Δ. v. 463. Indessen wollen doch einige, er sey von Troja wieder zurück gekommen, und habe sich erstlich in der Insel, Orthrono, niedergelassen, da ihn aber ein grausamer Drache von da vertrieben, seinen Aufenthalt endlich in Amantia genommen. Hiernächst soll er ehemals seinen Großvater, den Abas, unversehens erschlagen haben, da er dem Knechte, der ihn nicht behutsam genug geführet, eins versetzen wollen, wofür er aber sein Vaterland habe meiden müssen. Da indessen der trojanische Krieg eingefallen, bey welchem er gern mit seinen Leuten seyn wollen, so sep er auf einen Felsen außer der Insel Euböa getreten, von da man ihn aber doch in derselben sehen und hören können, und habe auf solche Art sein Volk zusammen gerufen, und ihnen befohlen, sich zu besagtem Zuge anzuschicken. Lycophr. v. 1034. & ad eum Tzetz. atque Canterus l. c.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 981-982.
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