Hippothovs

[1285] HIPPOTHŎVS, öi, Gr. Ἱππόθοος, ου, ( Tab. XI.) Neptuns und der Alope Sohn, wurde von seiner Mutter aus Furcht vor ihrem Vater, dem Cercyon, weggesetzet, von einem Pferde aber gesäuget und unterhalten, bis ihn ein Hirt fand und aufhub. Da ihn nun ein anderer Hirt um solches Kind bath, so gab er es ihm zwar, allein ohne die anhabenden Kleider. Hierüber geriethen sie beyde in Streit, und kamen endlich vor den Cercyon, ihre Sache bey ihm auszumachen. Dieser sah, daß des Kindes Kleidung von seiner Tochter ihrer war, worauf er seine Tochter gefangen legen, das Kind aber wieder hinweg werfen ließ. Allein, es fand sich ein Pferd zu demselben, und tränkete es mit seiner Milch. Da es nun die Hirten zum andern male so antrafen, so huben sie es auch wieder auf, und gaben ihm den Namen Hippothous. Wie mittlerweile aber Theseus den Cercyon aus dem Wege räumete, [1285] so begab sich Hippothous zu demselben, und bath um sein großväterliches Reich, welches ihm denn dieser auch willig abtrat. Hygin. Fab. 187. Cf. Pausan. Att. c. 39. p. 72.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1285-1286.
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