Maenades

[1512] MAENĂDES, um, Gr. Μαινάδες, ων, waren die Priesterinnen des Bacchus und der Cybele. Muret. ad Catull Epigr. 64. p. 67. Sie waren einerley mit den Bacchantinnen oder rasenden Frauen, die des Bacchus Fest begiengen, Ovid. Met. XI. v. 22. & ad eum Cnipping. l. c. welche in solcher Tollheit hernach insonderheit auch den armen Orpheus in kleine Stücken zerrissen. Apollod. l. I. c. 3. §. 2. & Ovid. l. c. Sie haben ihren Namen von μαίνεσθαι, wüthen. Farnab. ad Pers. Sat. I. v. 101. cf. Suid. in Μαινάδας, s. T. II. p. 512. Auf den Köpfen trugen sie Kränze von Epheu, und in der einen Hand einen Thyrsus oder kleinen Spieß, auf dem Rücken eine Reh-oder auch gar Hirschhaut, und in der andern Hand einen Schild, der, wenn er berühret wurde, den Klang einer Trammel von sich gab. Alex ab Alex l. VI. c. 19. & ad eum Tiraquell. l. c. Diesen Namen führeten auch die rasenden Weiber, die des Priapus Fest feyerten, u.a.m. Iuvenal. Sat II. v. 315. & ad eum Schol. vet. itemque Casaub. l. c.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1512.
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