Palaestínvs

[1840] PALAESTÍNVS, i, Gr. Παλαιστῖνος, ου, ein Sohn des Neptuns, welcher in Thracien regierete. Da er mit seinen Nachbarn im Kriege verwickelt war, und unter demselben krank wurde, so trug er die Anführung seiner Völker seinem Sohne Aliakmon auf. Dieser ließ sich durch seine Jugendhitze verleiten, daß er gar zu verwegener Weise ein Treffen wagete, in welchem er nicht allein den größten Theil des Heeres verlor, sondern auch selbst blieb. Sobald seinem Vater die Zeitung davon hinterbracht wurde, so entzog sich solcher seiner Wacht und stürzete sich in den Fluß Konozus, welcher darauf nach ihm Palästinus genannt wurde. Er behielt aber diesen Namen nur so lange, bis sich Strymon, des Mars [1840] und der Helice Sohn, wegen eines fast ähnlichen Zufalles mit seinem Sohne Rhesus darinnen ersäufete, und ihm davon seinen Namen gab. Plutar. de fluv. p. 1154. T. II. Opp.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1840-1841.
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