Palléne

[1855] PALLÉNE, es, Gr. Παλλήνη, ης, Oethons, Conon. Narrat. 10. oder, nach andern, und vieleicht besser, Sithons Tochter. Parthen. Erot. c. 6. Es mußten ihre Freyer erstlich mit ihrem Vater, und hernach, da solcher älter geworden, mit einander kämpfen. Als sie aber endlich dem Klitus gegen den Dryas durch ihren Hofmeister Vorschub thun ließ: so sollte sie, auf ihres Vaters Befehl, mit dem Leben bezahlen, wogegen ihr aber Venus loshalf. Sieh Citus und Sithon. Nach einigen soll sie selbst mit ihren Freyern gerungen haben; da sich denn auch Bacchus [1855] um sie beworben und mit ihr in einen Kampf eingelassen. Als aber ihr Vater gesehen, daß sie dabey den Kürzern ziehen würde, so habe er sie dem Kampfe entrissen, worauf denn solcher von dem Bacchus erschlagen worden. Nonni Dionys. L. XLVIII. v. 100. sqq. Die Gegend, wo sie hernach mit dem Klitus regierte, oder doch die Stadt Pallene, in Thracien, soll von ihr den Namen haben. Steph. Byz. in Παλλήνη.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1855-1856.
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