Parthenopaevs [1]

[1896] PARTHENOPAEVS, i, ( Tab. XIX.) Melanions Sohn, und des Tlisimenes Bruder. Pausan. Lacon. c. 12. p. 183. Er befand sich, nach einigen, mit unter den vereinigten Fürsten in dem ersten Zuge wider Theben, Apollod. l. III. c. 6. §. 3. und hatte insonderheit den Angriff an dem elektrischen Thore. Id. ib. §. 6. Es soll ihn Amphidikus, oder, nach andern, Periklymenus, erleget haben. Id. ib. §. 8. In den ersten nemäischen Spielen erhielt er den Preis im Bogenschießen. Ib. §. 4. Sonst wird er auch zu des Mars und der Atalanta [1896] Sohne gemacht, Id. ib. c. 9. §. ult. und zwar wurde er von seiner Mutter, die ihn aber, nach noch andern, mit dem Meleager gezeuget haben soll, auf dem Berge Parthenion weggesetzet, daher er denn auch den Namen bekommen. Hygin. Fab. 99. Cf. Servius & German. ad Virgil. Aen. VI. v. 480. Es scheint übrigens, daß er dann und wann mit dem vorhergehenden vermenget werde. Man rühmet von ihm, daß er keine Neigung zu Zänkereyen und zum Uebermuthe gehabt, daß er sanftmüthig und vorsichtig im Reden gewesen. Er sey von den Frauenspersonen sehr geliebt worden, doch habe man ihn niemals die Schamhaftigkeit seines Alters vergessen, oder seine Tugend entehren gesehen. Eurip. Supplic. 893.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1896-1897.
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