Polymestor [1]

[2048] POLYMESTOR, Hygin. Fab. 109. & Serv. ad Virgil Aen. III. v. 49. Cf. Heins. ad Ovid. Met. XIII. v. 430. König in Thracien, welcher des Priamus Tochter, Iliona, zur Gemahlinn, und mit ihr den Deiphilus gezeuget hatte. Wie ihm aber Priamus auch seinen jüngsten Sohn, Polydorus, mit einem großen Schatze an Golde anvertrauete, so ließ er sich, nach Uebergange der Stadt Troja, entweder seinen Geiz, Ovid. & Serv. ll. cc. oder der Griechen Versprechungen, Hygin. l. c. verleiten, daß er solchen umbrachte. Allein, dessen noch lebende Mutter, Hekuba, rächete solchen Mord auf das grausamste an ihm. Euripid. in Hecuba v. 1035. Cf. Ovid. l. c. Einige wollen, er habe seinen eigenen Sohn für den Polydorus [2048] hingerichtet, und sey hernach selbst von diesem geblendet, und ums Leben gebracht worden. Hyg. l. c. S. Polydorus.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2048-2049.
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