Psamathe [1]

[2113] PSAMĂTHE, es, ( Tab. XVIII.) des Krotopus Tochter, gebar von dem Apollo den Linus. Sie setzete solchen, aus Furcht vor ihrem Vater, weg, und da fand ihn ein Hirt, der ihn aufziehen wollte, dessen Hunde aber ihn elendiglich zerrissen. Als sie darüber sich gar zu sehr betrübete, so kam ihr Vater hinter den Handel, und ließ sie aus Grimme hinrichten. Ihren Tod nun zu rächen, suchete Apollo die Argiver mit einer heftigen Pest heim, und befahl, sie und den Linus zu versöhnen, als sie ihn wegen Abwendung besagter Plage um Rath frageten. Sie nahmen daher allerley Verehrungen, zumal des Linus, vor: es wollte aber keine helfen, bis Krotopus selbst Argos verließ und sich nach Megaris wendete. Conon. Narrat. c. 19. Nach einigen schickte Apollo den Argivern erst die Furie, Pöna, auf den Hals, welche denn den schwangern Frauen die Kinder aus dem Leibe riß; und, da solche Koröbus erlegete, so folgete erst die erwähnte Pestilenz darauf. Pausan. Att. c. 44. p. 81. & ad eum Kuhn. l. c. Es war aber der Psamathe, nebst des Linus Begräbniß, zu Argos zu sehen. Pausan. Cor. c. 19. p. 119.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2113.
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