Pygmalion

[2123] PYGMALION, is, ein König in Cypern, Meurs. Cypr. II. 16. verliebete sich in eine schöne Bildsäule der Venus daselbst, und begegnete ihr nicht anders, als wenn sie lebendig wäre. Er ließ sie von ihrem Platze wegnehmen und in sein Bette legen, weil er sie zur Gemahlinn haben wollte. Arnob. adv. gent. l. VI. Andere machen ihn zu einem Bildhauer, dessen goldener Oelzweig mit smaragdenen Beeren in dem Tempel des Herkules zu Theben bewundert[2123] wurde. Philostr. de vit. Apollon. l. V. c. 5. p. 191. Er war Willens, unverheurathet zu bleiben. Nachdem er aber ein sehr schönes Mägdchen aus Elfenbeine gemacht hatte, so verliebete er sich sterblich in da sselbe. Er bath daher die Venus inbrünstigst, daß sie roch solche beleben möchte, damit er sie zur Frau nehmen könnte. Sein Bitten wurde erhöret, und er zeugete den Paphos mit ihr, von dem die Insel Cypern nachher den Namen bekam. Ovid. Met. X. 243. sqq.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2123-2124.
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