Svada

[2271] SVADA, æ, Gr. Πειθὼ, οῦς, eine Göttinn, deren Verehrung zu Athen erst Theseus einführete, als er die Einwohner solcher Stadt beredet hatte, sich aus ihren Dörfern in einen Ort zusammen zu begeben. Pausan. Att. c. 22. p. 38. Sie hatte hiernächst ihren [2271] besondern Tempel zu Sicyon auf dem Markte, welcher ihr aus folgender Ursache errichtet worden. Als Apollo und Diana, nach erlegtem Python, dahin kamen, so stieß ihnen eine unvermuthete Furcht zu. Sie wandten sich daher nach Kreta, zu dem Karmanor; und die Sicyonier, oder wie sie damals hießen, die Aegialeer, wurden mit einer heftigen Pest befallen. Sie konnten solche nicht eher wieder los werden, als bis sie, auf den Rath der Wahrsager, den Apollo und die Diana zu versöhnen sucheten. Sie sandten hierauf sieben Knaben und sieben Mägdchen, mit besondern Cärimonien an den Fluß Sythas, welche endlich beyde Götter beredeten, daß sie in dem Schlosse der Stadt einkehreten. Id. Corinth. c. 7. p. 98. Sie wird sonst insgemein mit den Gratien für eine Gefährtinn der Venus angegeben, und Lateinischen auch dann und wann Pitho, sonst aber auch Suadela und Lepor genannt. Gyrald. Synt. I. p. 45.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2271-2272.
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