Temenvs [1]

[2312] TEMĔNVS, i, ( Tab. XVII.) einer der Herakliden, Aristomachs Sohn, kam mit seinem Bruder, Kresphontes, und seines verstorbenen Bruders, Aristodems, Söhnen, wieder nach dem Peloponnes zurück, und verjageten aus Lacedämon, Argos und Messenien die daselbst regierenden Fürsten. Paus. Cor. c. 18. p. 117. Er erhielt Argos, und wandte dem Kresphontes vor ihres verstorbenen Bruders Söhnen Messenien durch eine Betrügerey zu. Id. Messen. c. 3. p. 220. Seine Kinder waren Cisus, Cerynes, Phalces und Agräus, nebst der Hyrnetho. Id. Cor. c. 28. p. 136. Diese letztere vermählete er mit dem Deiphontes, auch einem Herakliden, nur von einer andern Linie. Er hegete eine so vorzügliche Neigung gegen ihn, daß er ihn, statt seiner eigenen Söhne, im Kriege als Feldherrn, und in allen Dingen als Rathgeber gebrauchete. Man hielt ihn daher im Verdachte, daß er demselben auch das Königreich zuwenden wollte; und seine Söhne machten also eine Verschwörung wider ihn. Id. ib. c. 19. p. 117. Die Stadt Temenium hat von ihm den Namen, wo auch sein Grabmaal errichtet war und die Dorier ihm gewisse Ehre erwiesen. Ib. c. 38. p. 156.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2312.
Lizenz:
Faksimiles:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Hederich-1770: Temenvs [2] · Temenvs