Vvltvrivs

[2492] VVLTVRIVS, ii, Gr. Τυπαιεὺς, έως, ein Beynamen des Apollo, welchem ein gewisser Hirt unter demselben zur Dankbarkeit einen Altar errichtete. Denn als dieser mit seinem Gehülfen in einer besondern Tiefe einen großen Schatz an Golde entdecket, und er sich in dieselbe hinab gelassen hatte, solchen heraus zu holen, ließihn der andere, als er des Schatzes einen großen Theil heraus bekommen hatte, u. ihn zuletzt selbst nachziehen sollte, darinnen stecken. In dieser Noth gab ihm Apollo im Traume ein, er sollte sich am ganzen Leibe blutrünstig machen und so hinlegen. Hierauf kam ein Haufen Geyer zugeflogen, und indem sie die Klauen in seine Kleider, Haare und so ferner, in der Meynung, er wäre ein todter Körper, einschlugen, so fieng er an, sich wieder zu regen. Da sie nun davon fliegen wollten, so zogen sie ihn zugleich aus der Tiefe empor, daß er also mit [2492] seinem Leben davon kam. Conon. Narrat. 35.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2492-2493.
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