Diplomatik

[402] Diplomatik, die Wissenschaft, Urkunden zu lesen und deren Aechtheit zu prüfen; sie verlangt Kenntniß der verschiedenen Schriftarten bis in das 5. Jahrh. hinauf, der Siegelungsarten, Unterschriften, Daten etc., überhaupt aller äußeren Merkmale. Die franz. Benediktiner haben unter Ludwig XIV. u. XV. ein vollständiges System der D. gegeben und sich dadurch ein unsterbliches Verdienst erworben; Hauptwerk: »De re diplomatica« von Mabillon, 1681, Ergänzungen von Toustain u. Tassin. (Von deutschen: Kopp »Palaeographia critica«, Mannheim 1817–29; Pertz »Schrifttafeln«, Hannover 1846).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 402.
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