Koch [2]

[623] Koch, Christian Wilhelm von, Staatsrechtslehrer und Historiker, geb. 1737 zu Buxweiler im Elsaß, gest. 1813 zu Straßburg, mit dem Titel eines Rectors der Universität u. einem Jahresgehalte von 3000 Francs, den er ohne Ansuchen erhielt, nachdem er die von seinem Lehrer und Freunde Schöpflin (s. d.) gegründete Lehranstalt für die staatsrechtlichen Wissenschaften in Straßburg zur hohen Blüte gebracht, vom Kaiser Joseph II. das Adelsdiplom erhalten, seit 1789 als Deputirter in Paris für die Protestanten im Elsaß eifrig gewirkt, die Jahre 1791 bis 1794 als Anhänger der constitutionellen Monarchie im Kerker verlebt, [623] seit 1802 um die Protestanten und namentlich um Gründung der protestantischen Universität Straßburg sich neue Verdienste erworben hatte. Sammelte 1762 in Paris Material zu einer Historia Zaeringo-Badensis deren 1. Bd. Schöpflin herausgab, hinterließ ein »Tableau des révolutions de lʼEurope dans le moyen âge« (Straßb. 1790, 1813), »Tablettes chronologiques des révolutions de lʼEurope« (Straßb. 1798, 3. Aufl. 1806), eine »Table des traités entre la France et les puissances étrangères depuis la paix de Westphalie« (Basel 1802), eine histoire abrégée über denselben Gegenstand, von Schöll vervollständiget (Paris 1817 bis 1818, 15 Bde.) u.a.m.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 623-624.
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