Neisse

[311] Neisse, ehemaliges 40 QM. großes Fürstenthum in Oberschlesien, von 1201–1810 dem Fürstbischof von Breslau gehörig, wurde 1742 größtentheils preuß., während der südl. Theil Oesterreich blieb; der preuß. Theil wurde 1810 als preuß. Staatseigenthum erklärt, so daß der Fürstbischof nur den österr. Theil mit dem Herzogstitel besitzt. Die Stadt N., an dem gleichnamigen Flusse gelegen, ist Festung ersten Rangs, hat 13000, zu 3/4 kath. E., Tuch- u. Leinefabrikation. – N. heißen noch 2 Flüsse: die Lausitzer N., Nebenfluß der Oder, u. die wüthende N., Nebenfluß der Katzbach.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 311.
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