Pavia

[479] Pavia (Ticinum, später Papia), österr.-lombard. Provinzialhauptstadt, am Ticino, aus welchem ein schiffbarer Kanal nach Mailand führt, Bischofssitz, mit einer berühmten, reich ausgestatteten Universität, 30000 E., schöner Domkirche, Handel mit Landesproducten. Große Niederlage der Franzosen 24. Febr. 1525. – P. war als Ticinum zuerst eine gallische, dann eine röm. Stadt, erhielt unter Odoaker den Namen Papia, wurde Residenz der langobard. Könige, war zur Zeit des lombard. Städtebunds meistens Gegnerin von Mailand, hatte einige Zeit Dynasten aus dem Hause Beccaria und fiel endlich an die Herzoge von Mailand, theilte seitdem die Geschicke der Lombardei.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 479.
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