Schwartz

[138] Schwartz, Name von 3 verdienten bad. Architekten. S., Joh. Adam, geb. 1720 zu Werbach an der Tauber, gest. 1784 zu Bruchsal als fürstbischöflicher Wasser- und Straßenbaumeister, [138] baute die Wasserburg in Bruchsal, legte das Dorf Huttenheim an u. dgl. m. Sein Sohn Nikolaus, geb. 1748, gest. 1806 als bad. Oberst und Baudirector der Landvogtei Michelsberg, leitete 1772–78 den Neubau des großentheils zerstörten Domes von Speyer, erweiterte das Jagdschloß Waghäusel (jetzt eine großartige Zuckerfabrik). Sein Enkel August Karl Ferdinand, geb. 1781 zu Bruchsal, gest. 1853 als Baurath zu Karlsruhe, war von 1799 an ein Zögling der damals hoch in Blüte stehenden Weinbrenner'schen Schule für höhere Baukunst in Karlsruhe, wurde bereits 1803 Architekt zu Bruchsal neben seinem Vater Nikolaus, reiste 1805–7 u. hielt sich namentlich lange in Rom auf, wo er mit höchst interessanten Persönlichkeiten, mit Thorwaldsen, Rumohr, den beiden Riepenhausen u.a.m., besonders mit Ludw. Tieck dauernde Verbindungen anknüpfte. Zurückgekehrt wurde er Baumeister für die Stadt u. den Bezirk Bruchsal, 1832 Bezirksbaumeister zu Karlsruhe, 1834 Baurath, 1845 pensioniert. Baute unter andern die Kirche zu Reichenbach bei Ettlingen, die vielfach als wahres Ideal einer Dorfkirche gepriesen wird.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 138-139.
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