Seescheiden

[171] Seescheiden (Ascidiae), Weichthiere aus der Ordnung der Akephalen; der Körper besteht aus 2 vom Mantel gebildeten Säcken, von denen der eine die Kiemen, der andere die Eingeweide enthält, und ist von einer Hülle lose umgeben, welche 2 Oeffnungen hat, die eine zum Durchgang des Wassers, die andere zum Abgang der Exkremente. Die S. sitzen entweder mit ihrer Grundfläche od. mit einem Stiel an Felsen etc. fest, oft haufenweise beisammen. Ihre Hauptbewegung besteht in dem Einziehen und Ausleeren von Wasser durch die eine der 2 Oeffnungen; die eiertragende Seescheide (Boltenia ovifera), 1' lang, mit ebenso langem Stiel, bräunlichgrau, steif behaart; im nördl. Ocean; die unförmige S. (Cynthia microcosmus), 2–6'' lang, mit der ganzen Fläche aufsitzend; im Mittelmeer; die nördl. S. (Clavelina borealis), bis 6'' lang, auf einem Stiele.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 171.
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