Statius [2]

[313] Statius, Publius Papinius, einer der besten Dichter der röm. Kaiserzeit, geb. 61 n. Chr. zu Neapel, wurde in Rom, wo er anfangs in Dürftigkeit lebte, als geistreich er Improvisator bekannt, schmeichelte dem Domitian in Gelegenheitsgedichten u. erhaschte ein Landgut, st. jedoch schon 96 n. Chr. Seine vorzüglichsten Werke sind die »Sylvae«, 5 Bücher lyrischer Gelegenheitsgedichte, meist in Hexametern abgefaßt. In den 12 Büchern des Heldengedichtes »Thebais« erscheint er als besserer Dichter denn Silius u. Flaccus, allein die Darstellung ist ohne Einheit u. die Sprache voll unnatürlichen Schwulstes; ein anderes Heldengedicht, die Achilleis, wobei er jetzt verlorene griechische Dichter ausbeutete, ließ der Tod des Dichters nur zu 2 Gesängen anschwellen. Seit 1472 sind seine Werke mit denen des Catull, Properz, Tibull, dann einzeln u. gesammelt oft erschienen; neueste Ausgabe von Queck, Leipz. 1854.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 313.
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