Zellgewebe

[775] Zellgewebe, Bindegewebe, Zellstoff, eine zarte, weiche, sehr dehnbare, mehr oder weniger zellige Substanz, aus seinen, wellenförmig verlaufenden Fasern bestehend. Es ist ziemlich reich an Blutgefäßen, aber ohne Nerven. Das Z. ist durch den ganzen Körper verbreitet, indem es entweder die Organe und Organtheile verbindet und umhüllt od. aber die Grundlage gewisser Theile bildet, wornach man es als Binde- u. Bildungsgewebe unterscheidet. Ersteres vereinigt die Organe oder Organtheile, überzieht die meisten Organe u. füllt die Zwischenräume derselben aus und ist entweder kurz und straff, oder locker und weich. Das Bildungsgewebe od. parenchymatöse Z. macht die Grundlage anderer Gebilde aus, wie der Zellhäute, der Gefäßhäute, oder nimmt an ihrer Zusammensetzung Antheil, wie bei [775] den serösen, fibrösen u. synovialen Häuten und dem elastischen Gewebe.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 775-776.
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