Monomanie

[372] Monomanie (Neubild, v. gr. monos = allein u. mania = Wahnsinn) heißt diejenige Art von Wahnsinn, welche sich bei scheinbarer Unverletztheit der übrigen Geistesvermögen durch Festhalten einer bestimmten widersinnigen Idee oder durch fortdauernden einseitigen Trieb, verkehrte oder verbrecherische Handlungen zu begehn, äußert. Beispiele sind die Mord-, Stehl-, Brand-, Selbstmordsmonomanie. Doch wird oft moralische Verkehrtheit mit psychischer Krankheit verwechselt. Vgl. Seelenkrankheiten.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 372.
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