Pelagianismus

[424] Pelagianismus heißt die von dem britischen Mönche Pelagius (Anfang des 5. Jahrh. n. Chr.) vertretene Lehre, daß durch Adams Sündenfall die menschliche Natur nicht verdorben, der Mensch daher willensfrei und durch die Kraft seines Willens befähigt sei, auch außerhalb der Kirche der göttlichen Gnade teilhaftig zu werden. Sie bildet den Gegensatz zur Lehre Augustins (353-430), der die Erbsünde und Prädestination annahm. Vgl. Prädestination und Determinismus.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 424.
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